Ü50-Thema: Eure Erfahrungen mit nachlassender Sehkraft ... !

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Mein Nüchtern-Insulin ... hicks ... 🤪 is perfectly OK, nur der NNI-Wert (Nicht-Nüchtern-Insulin) schwankt manchmal ein bisschen, je nach Ursache 🤣🤣🤣

Nein, Quatsch, an jeglichen Blutwerten kann´s nicht liegen. Die waren schon immer gut bzw. es gab noch nie Auffälligkeiten und die letzten stammen vom März 2024.

Freitag weiss ich mehr, da bin ich beim Augenarzt 🤓
Und was sagt der Arzt ?
 
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Ich kann mich hier auch outen: ja, die Adleraugen sind es nicht mehr. Aber noch weit vom Maulwurf entfernt.
Was habe ich gemacht?
Lesebrillen gekauft und überall verteilt, so ist ggf immer eine zur Hand.
Als ich vor einigen Jahren den regelmässigen Kontrolltermin beim Augenarzt wahrgenommen habe (wegen der vielen Bildschirmstunden ein irgendwie normaler Vorgang), fragte mich dieser (nach der Kontrolle): und warum sind Sie jetzt genau gekommen? (ich war zum ersten Mal bei ihm, nach dem Umzug).
Ja, mittlerweile hat er auch Freude an problemlosen Patienten :-)-.
Jagdlich habe ich begonnen, die "kleinen" Zielfernrohre auszumustern. Mit 6x auf über 150 Meter ist mir nicht immer wohl.
Murmeltiere sind einfach klein ...
 
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Und was sagt der Arzt ?
Der konnte keine konkrete Erkrankung / Ursache feststellen. Meinte, das wäre durchaus altersgerecht und verliefe beim einen eher schleichend und damit unmerklich und beim anderen eher in Schüben, die man dann natürlich entsprechend mitbekommt. Meine Sehstärke hat sich auf dem linken Auge um 0,25 Dioptrien verändert, weshalb ich aber nicht zwingend eine neue Brille brauche. Ich soll das einfach mal weiter beobachten und mich bei erneuter akuter Veränderung melden, ansonsten hab ich Ende Oktober nochmal einen Kontrolltermin.
 
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Mein Medizinmann hat mir ein "Amsler Gitter" mitgegeben.
Damit kann man regelmässig einen Selbst-Check machen.
ABER:
am besten ist einfach, nicht zu lange eine Entfernung fixieren (Bildschirm), die Abwechslung bringts.
 
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bin jetzt im 8 Behang und hab mir vor 2 Jahren die Augen lasern lassen ..
das führende Auge auf die Entfernung
das schwache Auge zum lesen ...

ärgere mich es nicht schon früher gemacht zu haben ... in Summe 2 Minuten Angst und einen Haufen Lebensqualität zurück bekommen ... ( nach 40 Jahren Brille )
das einzige Problem .. bei Nachsuchen muss ich nun an die Schutzbrille denken

schlichr
 
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Sitze gerade im Zug auf dem Heimweg vom diesjährigen DOC-Kongress in Nürnberg, den ich mit meinem OP-Team seit Mittwoch besucht habe.
Wie immer eine Melange aus aktueller Wissenschaft, Praxisinformation, Networking und Fachmesse zur Akquise von Medizintechnik und Verbrauchsmaterialien.
Klasse waren natürlich - wie jedes Jahr - die Schäuferla bei Bratwurst-Röslein!

Nun denn, ich wollte schon letzte Woche mit meinen Anmerkungen fortfahren, was jedoch aus zeitlichen Gründen nicht gelang.

Dass sich hier nach wie vor Interesse erkennen lässt, freut und motiviert mich. Zunächst will ich versuchen, mit einigen Missverständnissen aufzuräumen.

Immer wieder erlebe ich hier, dass anekdotische Erfahrungen mit dem Zweck mitgeteilt werden, Fragestellern eine Hilfestellung in Bezug auf deren eigene anstehende Entscheidung für oder gegen irgendeine (ophthalmo-)chirurgische Prozedur zu geben.
Dabei ist mir völlig klar, dass dies im besten und ehrlichen Bestreben geschieht, dem Anderen eine unmittelbare und nicht von eigenen Vorteilsstreben gelenkte Entscheidungshilfe zu geben. Weiß Gott ehrenwerte Motive also!

Aaaber:
Leider ist dies dennoch in der Realität nicht zielführend, bzw. der seitens des Tipempfängers durch die Empfehlung zu erzielende Nutzen nahezu null.

Warum ist das so?
Nun, die Menge der relevanten und hinsichtlich einer Therapieentscheidung zu beachtenden Einflussgrössen ist enorm und weitaus größer, als der Umfang, welcher hier diskutiert werden kann.
Grundsätzlich kann nur Gleiches mit Gleichem verglichen werden….und damit, tatsächlich zu beurteilen, wann etwas oder inwiefern Umstände, Voraussetzungen oder Situationen gleich oder ungleich sind, ist der Laie hoffnungslos überfordert.
Das führt dazu, dass eine Aussage in der Art wie: „Habe dies oder das bekommen, hat bei mir super oder gar nicht gefunzt und bin sehr oder aber überhaupt nicht zufrieden.“ in aller Regel nicht auf die individuellen Verhältnisse des Fragestellers anzuwenden ist und diesem daher eben auch nicht weiterhilft.
Dies bezieht sich zunächst einmal auf die objektiv vorliegenden medizinischen Befunde und wird üblicherweise recht schnell hingenommen und geglaubt.

Was allgemein vollkommen unterschätzt und eben oft auch nicht nachvollzogen wird, ist, wie unterschiedlich die individuellen Einschätzungen und Beurteilungen sowie Vorlieben und Befürfnisse unterschiedlicher Menschen sein können!
Der Volksmund beschreibt dies mit dem Sprichwort: „Watt den Een sin‘ Uhl, is‘ den Annern sin‘ Nachtejall.“
Meist wird angenommen, dass das, was ich selbst als "gutes Sehen" empfinde, auch von allen anderen Menschen in gleicher Art und Weise beurteilt wird; dass es also gewissermaßen so etwas wie einen objektiven "Urmeter" visueller Empfindung gebe, welcher verbindlich definiert, wann ein Seheindruck als "gut" zu bezeichnen ist.

Dies ist aber mitnichten der Fall!

Einfachstes Beispiel dafür ist die Änderung lebenslanger Sehgewohnheiten in Folge cataract- oder refraktiv-chirurgischer Maßnahmen. Selbst wenn wir ausschließlich über monofokale IOL reden, so ist es dennoch bereits von größter Relevanz, im Vorfeld eine sehr genaue Vorliebenanamnese zu erheben und sich einen Überblick über die Bedürfnisse und Gewohnheiten des Patienten zu verschaffen. Von sich aus mitteilen wird er/sie sie nicht, denn er/sie ist ja felsenfest davon überzeut, sich ja lediglich das zu wünschen, bzw. zu erwarten, was JEDER in gleicher Situation befindliche Mensch sich wünscht - und kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie weit die Vorlieben und Ansichten da divergieren.
Einen lebenslang drei Dioptrien kurzsichtigen Patienten, der die letzten Jahre bereits fortgeschritten presbyop, also alterssichtig, verbracht und sich seinesr stets ausgezeichneten Sehschärfe beim Handydaddeln zwischen 30 und 40 cm Entfernung erfreut hat ungefragt mittels Linsentausch emmetrop, also normalsichtig, zu machen, kann böse nach hinten losgehen!
Da ist dann nix mit "Danke, Herr Doktor, dass ich jetzt Autofahren kann ohne Fernbrille....", sondern da kommt u. U.: "Sie haben mir mein Sehen völlig ruiniert!", worauf man dann entgegnet: "Aber Sie haben einen super Fernvisus auf der Fünfmetersehstrecke von 1,0 (="100%"), das ist absolut klasse!", worauf die Gegenseite dann völlig ungerührt antwortet: "Das ist doch völlig unwesentlich! In der Ferne trage ich ohnehin eine Brille (Anmerkung: Ah! Er hat noch gar nicht verstanden, dass das eben jetzt nicht mehr der Fall ist!), deswegen ist das egal. Ich kann mein Handy aber nicht mehr erkennen (Anmerkung: Ja, ohne adäquate Nahbrille, aber das hat er auch noch nicht verstanden, da er bisher noch nie eine solche benötigte aufgrund seiner Kurzsichtigkeit) und das finde ich doof!"

Ihr seht: Man muss sich sorgfältig in die völlig unterschiedlichen Sehgewohnheiten z. B. von Kurz- und Weitsichtigen hineinversetzen und detailliert mit ihnen besprechen, was sie sich wünschen sowie erklären, was geht.

Analoges gilt auch für Astigmatismen, also Unrundheiten des brechenden Systemes, deren Minimierung eigentlich einer Abbildungsqualitätsmaximierung als sehr zuträglich angesehen wird. Wehe aber dem, der bei einem in dieser Hinsicht empfindlichen Patienten eine deutliche Drehung der Astigmatismusachse oder einen Vorzeichenwechsel bewirkt. Das kann zu viel "negativer Chairtime" und ggf. sogar zu einer Revisionserfordernis führen.

Einen mich seinerzeit erstaunenden Fall, der schon sehr lange zurückliegt möchte ich abschließend schildern.
Eine hochbetagte Patientin stellte sich mit sehr fortgeschrittener tiefbrauner Cataract und konsekutiv bereits stark in Mitleidenschaft gezogenem Visus von lediglich noch 0,2 bds. (das ist echt schlecht, Zeitungsdruck lesen kann man noch bis etwa 0,4 und Autofahren unter bestimmten Umständen bis minimal 0,5) vor. Die Indikation war eindeutig, da gab`s nix zu deuteln und nach umfangreicher Aufklärung über alle möglichen operativen Risiken und physikalisch-sehphysiologischen Folgen der OP habe ich diese komplikationslos durchgeführt.
Ich sah die Frau bei einer postop. Kontrolle etwa eine Woche nach der zweiten OP wieder, sah in der Akte: Visus bds. 1,0 - das ist exzellent und weiß Gott aus vielerlei Günden nicht jeder Endachtzigerin gegeben - und beglückwünschte sie zu dem ausgezeichneten Ergebnis.
Daraufhin fängt sie umgehend zu keifen an: "Nichts ist gut, ich bin todunglücklich, meine ganze Freude haben Sie mir genommen!"
"Um Gottes Willen, was ist denn bloß los? Gemäß der heutigen Sehschärfenprüfung sehen Sie nicht nur für Ihr Alter, sondern ganz allgemein wirklich hervorragend!"
"Ich kann überhaupt nicht mehr normal gucken, alles haben Sie mit Ihrer OP vergurkt! Ich sehe jetzt alles völlig unnatürlich, künstlich und nicht mehr, wie es sein muss! Mein langjähriges Hobby, meine Leidenschaft, ist mein wunderbarer Garten, der immer so schön war, und in dem ich jede freie Minute mit meinen herrlich blühenden Staudenbeeten verbrachte. Diese Blumen kann ich mir jetzt nicht mehr angucken, denn sie haben all ihre Schönheit verloren. Sie sind jetzt von völlig unnatürlicher schreiender Farbigkeit, grell-neongelb, giftgrün, signalorange und -rosa! Überhaupt nicht mehr dieses wunderbare gedeckte sepiafarbene wie zuvor. Außerdem ist es mir viel zu hell...."!
Ich wusste im ersten Moment tatsächlich nicht, ob sie mich verklapsen wollte.... aber sie meinte das tatsächlich ernst und hatte - trotz m. E. nach wirklich guter und vollständiger Aufklärung! - überhaupt nicht verstanden, worum es ging. Ihr objektiv ausgezeichnetes Ergebnis konnte sie überhaupt nicht wertschätzen, da sie (selbstverständlich nach Abstimmung mit ihr, aber sie hatte eben nicht verstanden, worum es ging) optimal für die Ferne (also 5 m bis unendlich) auskorrigiert war, sich aber nur mit Sehobjekten im Nah- und Intermediärbereich (30-100 cm) beschäftigte und einfach nicht nachvollziehen konnte, dass die OP sie keineswegs nach Barbieland verfrachtet hatte, sondern dass sie jetzt einfach die Welt, die die ganze Zeit für alle anderen genau so geblieben war und entsprechend wahrgenommen wurde, wieder durch klare Linsen betrachten konnte.
Ich empfahl ihr eine nach Wahl getönte Brille und hoffe, dass sie mit zunehmender Entwöhnung von ihrer jahrzehntelangen kataraktischen Beeinträchtigung letztendlich doch noch die Fähigkeit gewonnen haben möge, dieses besondere und alles andere als selbstverständliche Geschenk der Natur auch im hohen Alter noch zu einer derartig guten Sehschärfe befähigt zu sein, wertschätzen und genießen zu können.

So, zwischenzeitlich sind wir auch längst wieder in heimatlichen Gefilden angekommen und die Hälfte des Textes habe ich bereits wieder daheim am Laptop geschrieben.
Jetzt möchte ich erstmal ein wenig Fußball-EM gucken, denn es läuft gerade Türkei vs. Portugal.

Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen mal dazu komme, Euch den grundlegenden Unterschied zwischen Refraktion (optischer Brechungskorrekturbedarf) und Visus (Sehschärfe - den Begriff namens "Sehstärke" gibt es in der Augenheilkunde nicht und er lässt mir immer Gänsepelle auf dem Rücken entstehen, da überhaupt nicht definiert ist, was damit gemeint ist) näher zu bringen und den von Mogelmaus inhärent hergestellten Zusammenhang mittels Amslernetzes detektierbarer Pathologica (Verzerrtsehen/Metamorphopsien infolge makulärer Schwellungen) und subjektive Sehstörungen durch fortgesetzte Visusanforderung im Nah- und Intermediärbereich (mit akkomodativer Überlastung) aufzulösen, denn die haben miteinander hinsichtlich ihrer Ätiologie nichts zu tun.

Horrido für heute,

M.
 
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Schon mal herzlichen Dank für die fundierten Aussagen. Falls Du weiter schreibst (was ich sehr hoffe), bitte mit ganz wenig Fachlatein, so muss ich weniger nachschauen, was wie gemeint ist.
 
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Letzte Woche war ich zur Kontrolle beim Augenarzt. Auge in Ordnung, aber Altersweitsicht mit Kurzsichtigkeit verbunden. War bekannt, auch dass ich eine neue Brille dringend brauche.
Mir wurde eine Gleitsichtbrille dringend empfohlen. Die will ich aber definitiv nicht, zu teuer und ich will sehen wohin ich trete.

Frage: kann es zu körperlichen Nachteilen kommen, wenn ich KEINE Gleitsichtbrille trage?

Mein Optiker hat mich gewarnt dass sich das Sehfeld ohne Gleitsichtbrille stark verengen kann.
 
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Mir wurde eine Gleitsichtbrille dringend empfohlen. Die will ich aber definitiv nicht, zu teuer und ich will sehen wohin ich trete.
Ich hab jetzt meine 2. Gleitsichtbrille. Beim Preis bin ich bei Dir.

Sehen, wohin man tritt ist reine Gewöhnung. Es geht nicht mehr aus dem Augenwinkel sondern erfordert einen „echten“ Blick.

Inwiefern die Wahl Fernsichtbrille / Lesebrille als Alternative Probleme bereiten sollte (außer, dass man die notwenige Brille womöglich gerade nicht dabei hat) erschließt sich mir noch nicht. Aber das kann hier sicherlich noch fachlich versiert begründet werden.
 
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Mir wurde eine Gleitsichtbrille dringend empfohlen. Die will ich aber definitiv nicht, zu teuer und ich will sehen wohin ich trete.

Die Gleitsichbrille kostet weniger als ein Mittelklasse-Zielfernrohr- aber man hat sie den ganzen Tag auf und nutzt sie nicht nur gelegentlich.

Die Straßen liegen ja auch voller gestürzter, Gleitsichtbrillen-tragender Mitmenschen, die nicht gesehen haben wo sie hintreten...

Sorry, aber das sind echte Latrinenparolen.

Warum nimmst Du nicht den "dringenden" Rat der Fachleute (Augenarzt/Optiker) an, und lässt Dich auf aktuellem Stand der Medizin und Technik versorgen???

Die Fachleute wissen schon, warum sie Dir das empfohlen haben, warum das ignorieren?

Sehr viele Menschen >40 Jahren (darunter auch ich) tragen seit Jahren problemlos Gleitsichtbrille.
Das ist bewährte Technik.

Mit allen möglichen (und veralteten) Alternativen macht man es sich nur unnötig schwer.
 
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Frage: kann es zu körperlichen Nachteilen kommen, wenn ich KEINE Gleitsichtbrille trage?
Es kann, bzw. wird mit Sicherheit zu Nachteilen hinsichtlich des scharfen Sehens in allen Entfernungsbereichen kommen, für welche du dann eben nicht die richtige Korrektur auf der Nase hast.

Diese werden genau bis zu dem Moment andauern, bis du zu einer für die jeweilige Entfernung geeigneten Korrektur wechselst.

Trägst du beispielsweise ausschließlich eine Fernkorrektur, mit welcher du in dem Bereich zwischen fünf Metern Entfernung und der Mondoberfläche scharf zu sehen in der Lage bist, wirst du im Nah-(z. B. ca. 25-50 cm) und Intermediärbereich (z. B. ca. 60-100 cm) Schwierigkeiten haben.

Mehrstärkengläser, seien sie eher etwas altmodisch bifokal oder aus kosmetischen Gründen als Gleitsichtgläser konfiguriert, dienen dazu, dir permanent und zum schnellen Hin- und Herwechseln mehrere unterschiedliche Korrekturbrennweiten zur Verfügung zu stellen und somit deinem Komfort. Und auch meinem, denn ich nutze sie, ähnlich wie Kollege Jägare, ebenfalls.

Sofern du Gleitsichtgläser - aus welchen Gründen auch immer - allerdings nicht mögen solltest und damit leben kannst, eben aufgrund der Verwendung einer Einstärkenkorrektur lediglich einen Fokus nutzen zu können: null Problem. Nachteilige gesundheitliche Folgen im Sinne dauerhafter und für dich schädlicher Veränderungen der Augen werden sich nicht ergeben. Insbesondere an deinem Gesichtsfeld (ein "Sehfeld" gibt's nicht) wird sich nix tun. Das leidet eher unter Schlaganfällen, anderweitigen neurologischen Erkrankungen, vielerlei Netzhautproblemen und vor allem unter einem möglicherweise noch unentdeckten und deswegen nicht adäquat therapierten Glaukom. Aber das ist ein völlig anderes Kapitel...

Was die Verwendung von Gleitsichtgläsern durchaus erfordert, ist eine gewisse Bereitschaft und Fähigkeit, die für die unterschiedlichen Brennweiten vorgesehenen Durchblickzonen der Gläser auch aufzusuchen.
Wenn man z. B. vom Bett aus fernsieht und dabei den Kopf durch ein zusammengeknülltes Kissen dergestalt abstützt, dass er nur "so ein bisschen" hochgehalten wird, so blickt man, sofern man dabei eine Gleitsichtbrille trägt, zwangsläufig durch den in aller Regel unten im Glas eingebrachten Nahteil, welcher meist eine um zwischen einer und drei Dioptrien höhere Brechkraft aufweist als der Fernteil. Die Folge ist dann, dass man das Bild des vielleicht vier, fünf Meter entfernten Fernsehers zwangsläufig unscharf sieht. Jedenfalls, bis man sich ein besseres Kissen besorgt hat und wieder aufrecht und korrekt durch seine Brille auf die Flimmerkiste guckt.

M.
 
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Also:wenn man bei Gleitsichtgläsern die definierten Durchblickzonen nutzt, funktioniert das Ganze auch. Der Blick durch die optisch undefinierten Progressionszonen oder durch den Nahteil in die Ferne, resp. durch den Fernteil in die Nähe führt hingegen zu unscharfen Seheindrücken, weswegen dies im Interesse maximaler Zufriedenheit unterbleiben sollte.

Das bedeutet, dass man beim "Klassiker" der Gleitsichtbrillenablehner, der Klage über unscharfe Abbildung der Stufen einer gerade in Richtung abwärts benutzten Treppe, einfach etwas den Kopf neigen sollte, anstatt nur den Augapfel in Richtung "Abblick" zu drehen. Dann betrachtet man die Stufe nämlich nicht mehr durch den meist auf eine Arbeitsentfernung im Nahbereich optimierten Nah-, sondern durch den Fernteil seiner Brillengläser - und alles ist paletti.
Sollte das Gewohnheitsinventar des eigenen Gehirnes (welches ja leider genauso alt ist wie die funktionell unterstützungsbedürftigen Augen) eher etwas störrisch sein: man muss es eben auch wollen und ggf. kann/muss man etwas üben!

M.
 
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L, zu teuer und ich will sehen wohin ich trete.


Top zum testen und behalten.

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die Dame letztens machte auch einen guten Eindruck, und sooooooooooooo teuer wäre der Preis auch nicht...................

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