Ü50-Thema: Eure Erfahrungen mit nachlassender Sehkraft ... !

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Wunderbar, hier auf einen jagdkundigen Augenarzt zu treffen. Bei mir steht die 1. OP des Grauen Stars noch in diesem Monat an. Begleitheft zur OP schon erhalten. Voruntersuchungen durch. Jetzt schwanke ich bei der Wahl der Linsen zwischen den Standard-monofokalen und den asphärischen Intraokulären. Behandelnde Ärzte (Nichtjäger) nennen für letztere den Vorteil klares kontrastreicheres Sehen besonders nachts. Wäre doch dann gut für die Jagd. Gibt es für diese Variante auch Nachteile?...
Tz99:
Ich bin kein Augenarzt und habe noch weniger Ahnung von unterschiedlichen Linsen. Zwei Augenärzte haben mir zu Linsen im Standard mit festen Einstellungen über die gesamte Linse geraten. Sinngemäß erinnere ich mich daran, dass gesagt wurde, dass alle technischen Feinheiten in der Linse auch zu mehr Komplikationen führen können. ...



Ihr schreibt gerade - ohne dies zu wollen - etwas aneinander vorbei, wobei Ihr beide Recht habt.
Gerne werde ich dazu am Wochenende ein paar erklärende Worte schreiben. Heute Abend bin ich leider zu müde dafür und Do./Fr. bereits zeitlich verplant.

M.
 
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Mit aktuell 56 Lenzen hab ich bislang immer nur milde gelächelt, wenn andere Jäger oder auch meine eigene Frau :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: über nachlassende Sehleistung in Form von Schärfeverlust, schlechteres Dämmerungssehen, etc. berichtet haben, aber seit dem 1. Mai hat´s mich wohl auch erwischt und das für meine bisherigen Begriffe ziemlich heftig :oops: Durch´s ZF geht´s irgendwie noch besser, aber sämtliche Doppelgläser krieg ich für mein aktuelles Sehvermögen irgendwie nicht mehr richtig eingestellt, damit ich damit so gut sehe, wie noch bis in den Januar hinein und das geht mir grad tierisch auf die Nerven :mad: Was ist da in den paar Monaten passiert ? Zuviel durch die WBK auf die Schweine gekuckt :ROFLMAO: ? Hab schon überlegt, ob da ein Augenarztbesuch Sinn macht ? Lasst mal hören, wie es Euch dabei so ergangen ist, damit ich mich nicht so allein fühle :rolleyes:
Zucker. Geht am schnellsten und macht sicher die Augen kaputt. Lass mal dein HbA1c und dein nüchtern Insulin bestimmen. Oder hol dir einen dauer Glukosemonitor.
 
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Tz99:
Ich bin kein Augenarzt und habe noch weniger Ahnung von unterschiedlichen Linsen. Zwei Augenärzte haben mir zu Linsen im Standard mit festen Einstellungen über die gesamte Linse geraten. Sinngemäß erinnere ich mich daran, dass gesagt wurde, dass alle technischen Feinheiten in der Linse auch zu mehr Komplikationen führen können. ...



Ihr schreibt gerade - ohne dies zu wollen - etwas aneinander vorbei, wobei Ihr beide Recht habt.
Gerne werde ich dazu am Wochenende ein paar erklärende Worte schreiben. Heute Abend bin ich leider zu müde dafür und Do./Fr. bereits zeitlich verplant.

M.
Das wäre schön...
 
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Zucker. Geht am schnellsten und macht sicher die Augen kaputt. Lass mal dein HbA1c und dein nüchtern Insulin bestimmen. Oder hol dir einen dauer Glukosemonitor.
Mein Nüchtern-Insulin ... hicks ... 🤪 is perfectly OK, nur der NNI-Wert (Nicht-Nüchtern-Insulin) schwankt manchmal ein bisschen, je nach Ursache 🤣🤣🤣

Nein, Quatsch, an jeglichen Blutwerten kann´s nicht liegen. Die waren schon immer gut bzw. es gab noch nie Auffälligkeiten und die letzten stammen vom März 2024.

Freitag weiss ich mehr, da bin ich beim Augenarzt 🤓
 
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Mein Nüchtern-Insulin ... hicks ... 🤪 is perfectly OK, nur der NNI-Wert (Nicht-Nüchtern-Insulin) schwankt manchmal ein bisschen, je nach Ursache 🤣🤣🤣

Nein, Quatsch, an jeglichen Blutwerten kann´s nicht liegen. Die waren schon immer gut bzw. es gab noch nie Auffälligkeiten und die letzten stammen vom März 2024.

Freitag weiss ich mehr, da bin ich beim Augenarzt 🤓
Sehr gut 👍
 
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So, das professionelle wöchentliche Pensum ist absolviert und bevor es ins Wochenende mit seinen freizeitstressassoziierten Herausforderungen geht, möchte ich noch mein Versprechen einlösen, an dieser Stelle noch ein paar Worte aus ophthalmochirurgischer Sicht zu einer unter jagdlichen Gesichtspunkten sinnvollen Intraokularlinsen (IOL)-Auswahl zu verlieren.

Ich möchte in diesem Zusammenhang schon vorab explizit darauf hinweisen, dass ich hier ausschließlich meine aufgrund eigener Erfahrungen gebildete Meinung zum Ausdruck bringe und mich weder für, noch im Auftrage irgendeiner augenärztlichen Standes- oder Berufsorganisation, Firma oder Interessenvertretung äußere. Auch bestehen meinerseits keine über meine eigene ophthalmochirurgische Berufstätigkeit hinausgehenden finanziellen Interessen und folglich auch keine diesbezüglichen -konflikte.

Bei Lektüre der hiesigen augengesundheitsbezogenen Fallschilderungen fällt - wie eigentlich stets in vergleichbarem Kontext - auf, dass alles Mögliche kunterbunt und wild durcheinandergeworfen wird: angeborene Fehlsichtigkeiten, im Laufe des Lebens erworbene Augenkrankheiten, kindlich erworbene Schwachsichtigkeit, altersbedingte Akkomodationsschwäche und sich dadurch ergebende Minderung der unkorrigierten Sehschärfe, allerlei unterschiedlich gefärbte Stare, Horn-, Binde- und Leder- sowie Netzhautleiden und als Kulminationspunkt des Grauens dann auch noch "die Makula"!
All` dies landet in einem Kessel Buntes und wird, dreimal kräftig umgerührt und mit einem Hauch "das weiß ich aus erster Hand vom Kollegen des Schwippschwagers meiner Tante"-Gruseln, als mitunter schwer verdaulicher Linseneintopf serviert, den ich mich hier in bester Mälzer`scher "Kitchen Impossible"-Manier einmal analytisch aufzugliedern versuchen werde.

Dabei bietet es sich an, dies fraktioniert zu tun. Einerseits neigen meine Beiträge ohnehin stets zu einer eine gewisse Sperrigkeit mit sich bringenden Länge, derethalben eine gewisse Selbstbeschränkung sicherlich der Lesbarkeit zugute käme, andererseits handelt es sich auch wirklich um einen umfangreichen Stoff, dessen enzyklopädische Aufbereitung als thematischer Monolith mich zeitlich völlig überfordern würde.

Sofern ich im Netz geeignet erscheinende Infos, Erklärvideos oder sonstiges Hilfreiches finde, werde ich diese Dinge gerne mit Quellenangabe (sofern sich diese nicht zwanglos schon aus der jeweiligen Link-URL oder dem verlinkten Inhalt selbst ergibt) verlinken. Mit den Urhebern der jeweiligen Linkinhalte habe ich im Regelfall nichts zu tun (außer dass ich das, was ich verlinke, brauchbar finde) und bekomme von diesen nichts für die Verlinkung.

Gerne werde ich auch auf Fragen eingehen, bitte aber ausdrücklich darum, diese nicht als Einladung zu verstehen, zumindest ein Mindestmaß an vorausgehendem Selbststudium zu betreiben und sich ein bisschen des logischen Denkens zu befleißigen. Damit meine ich Fragen wie: "Kann ich meine diabetische Netzhauterkrankung mit einer Brille positiv beeinflussen?" oder "Ich habe gestern beim Fahrradfahren eine Fliege ins Auge bekommen. Kann ich davon eine Makuladegeneration oder ein Glaukom bekommen?", auf die ich nach kurzem eigenem Nachdenken zu verzichten bitten möchte.
Fragen zu spezifischen Therapieentscheidungen, wie z. B. "Mein Augendruck wurde mehrfach über 20 mmHg gemessen und mein Augenarzt möchte mir Tropfen verordnen, ist das richtig?" oder "Ich möchte gerne eine presbyopiekorrigierende IOL, aber mein Augenarzt möchte sie mir nicht implantieren. Hat er Recht?" werde ich nicht beantworten können, da dies eine umfängliche Kenntnis des gesamten Falles und sämtlicher Befunde erfordert. Ich werde daher zu solchen Fragen grundsätzlich keinerlei Stellung nehmen und immer darauf verweisen, das Gespräch mit dem behandelnden Augenarzt zu suchen.

Vielleicht entwickelt sich dieser Ansatz ja auch noch weiter und es gelingt am Ende gar, einen ophthalmo-venatorischen Arbeitskreis zu etablieren, der sich gelegentlich zu Kolloquien mit venato-ophthalmologischen (man beachte die Bezugsumkehrung!) Exkursionen trifft!?! Ein Kollege, der auch Mitforist ist, hat sich bereits via PN bei mir gemeldet und ich werde mich auch noch (was bislang noch nicht geschehen ist - Asche auf mein Haupt!) bei ihm zurückmelden.

M.
 
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Ottono schrieb:
"...Begleitheft zur OP schon erhalten. Voruntersuchungen durch. Jetzt schwanke ich bei der Wahl der Linsen zwischen den Standard-monofokalen und den asphärischen Intraokulären. Behandelnde Ärzte (Nichtjäger) nennen für letztere den Vorteil klares kontrastreicheres Sehen besonders nachts. Wäre doch dann gut für die Jagd. Gibt es für diese Variante auch Nachteile?..."

Deinen Zeilen entnehme ich, dass du dich schon für eine einbrennweitige Intraokularlinse (IOL) entschieden hast. Das ist zunächst einmal eine für einen engagierten Jäger auch aus meiner Sicht sinnvolle Entscheidung.
Zur Reizung der Netzhaut und somit zur Generierung eines elektrochemischen Signales, welches letztlich durch das Gehirn als Sinneseindruck interpretierbar ist, steht genau das Licht zur Verfügung, welches durch die Pupille und die üblicherweise unmittelbar dahinter liegende Linse auf den Augenhintergrund fällt.

Sobald man kein adaptives Linsensystem mehr zur Verfügung hat, wie dies ausschließlich in der Jugend durch die akkomodationsfähige juvenile Linse möglich ist, ist die scharfe Abbildung sich in unterschiedlichen Entfernungen zum Augenhintergrund befindender Objekte ausschließlich durch Nutzung optisch wirksamer Systeme mit Bereichen unterschiedlicher Brechkraft möglich. Funktionierende akkomodative IOL sind nicht marktverfügbar und werden es aus sehr grundsätzlichen Gründen aller Voraussicht nach noch lange bleiben, so dass es sich nicht lohnt, auf sie warten zu wollen.

Solche optischen Systeme gibt es einerseits zum Vorsetzen vor das Auge als Mehrstärken(brillen)korrektur, oder zum Aufsetzen auf das Auge als Mehrstärken(kontaktlinsen)korrektur und andererseits als implantierbare mehrbrennweitige Intraokularlinse in verschiedenen technischen Konzeptionen.

Alle technischen Umsetzungs- und Bauformen solcher mehrere Brennweiten aufweisender IOL, seien sie nun mit brechenden refraktiven Optiken ausgestattet, oder mit beugenden diffraktiven, sind nicht akkomodativ, d. h., es findet keine gesteuerte Veränderung der das Brechungsverhalten definierenden Oberflächenkrümmung der Linse im Zeitverlauf statt. Die Linse ist mit ihrer bisweilen durchaus komplex geformten Oberfläche so, wie sie eben designed und hergestellt wurde, und "bewegt sich nicht".

Die Art und Weise, wie ein "Lichtstrahl" gebrochen wird, hängt davon ab, durch welchen Teil der an unterschiedlichen Orten unterschiedlich geformten Oberfläche der IOL er fällt. Und selbstverständlich davon, in welcher Entfernung sich das Objekt, von welchem er reflektiert wurde, vom Auge befindet, denn dies entscheidet über den Winkel seines Eintreffens.

Durch das IOL-Design werden Teile der Linse als stärker und andere als schwächer lichtbrechend festgelegt. Diese bilden dann idealerweise bei geeigneter Wahl der jeweiligen Brechkraft Objekte in vorher ausgewählten unterschiedlichen Entfernungen scharf auf der Netzhaut ab.
Und dann gibt es auch noch die Übergangs- und Zwischenzonen zwischen den fern- und nahabbildenden Bereichen, die keinen definierten Fokus haben, aber in jedem Falle eins tun: Licht mehr oder wenig zufällig und chaotisch streuen.

In jedem Fall wird das einzig zur Bilderzeugung zur Verfügung stehende Licht, nämlich das, welches bereits durch die eingangs erwähnte Pupille gefallen ist, aufgeteilt in solches, welches in den Fernfokus und solches, welches in den Nahfokus projiziert wird, sowie in jenes, welches an den Kanten der optischen Übergangsbereiche einfach wild gestreut wird.

Letztendlich lassen sich damit durchaus brauchbare und scharfe Abbildungen von sich in den vorausgewählten Entfernungsbereichen befindlichen Objekten auf der Netzhaut entwerfen. Aus unüberwindlichen naturgesetzlichen Gründen wird man aber bei allen mehrbrennweitigen optischen Systemen zwei Probleme als "physikalischen Preis" für den Vorteil mehrerer synchron zur Verfügung stehender Brennweiten niemals los:
1. Für jeden Fokus steht nur ein Teil des gesamten Lichtaufkommens zur Verfügung, da der andere ja in den anderen Fokus projiziert wird, was zwangsläufig zu einer Verminderung des physikalisch-optisch erzeugbaren Kontrastes (es gibt auch pysiologische Mechanismen zur Kontrastverstärkung auf neuronaler Ebene, bzw. eher zur Verstärkung des empfundenen Kontrastes, aber das soll hier nicht thematisiert werden) führt und
2. die optischen Grenzlinien/-flächen führen zu vermehrter Lichtstreuung, welche sich in üblicherweise unerwünschten und als Beeinträchtigung empfundenen Lichtwahrnehmungen (sog. Dysphotopsien) äußert.

Diese Effekte sind in der Regel umso stärker ausgeprägt, je größer die von Licht durchdrungene Fläche der mehrbrennweitigen IOL ist, was wiederum positiv mit dem Durchmesser der Pupille korreliert. Und dies hängt in erster Linie davon ab, wie die Umgebungsleuchtdichte ist, sprich: ob`s hell, oder dunkel ist.

Je mehr man also nicht nur auf eine scharfe Abbildung, sondern auch auf ein ordentliches Kontrastempfinden angewiesen ist, und auch im Dustern möglichst gut sehen möchte und dies mit so wenig verzerrenden Lichtwahrnehmungen und Überstrahlungen, desto eher sollte man den Wunsch nach zusätzlichen Komfort durch Brillenunabhängigkeit in mehreren Entfernungsbereichen kritisch hinterfragen und letztlich infrage stellen. Denn man zahlt dafür nicht nur in geltender Währung, sondern auch und vor allem mit deutlichen Abschlägen in der bestmöglichen Abbildungsqualität.

Das heißt übrigens überhaupt nicht, dass etwas, was für den Einen suboptimal ist, deswegen auch gleichermaßen für den Anderen ungeeignet wäre. Das macht es ja so ungeheuer schwierig, für jeden einzelnen Patienten die nach bestem Wissen und Gewissen bestmögliche individuelle Lösung auszubaldowern.
Selbstverständlich muss man dafür die personenbezogen besonderen Lebensumstände und Vorlieben, privaten und beruflichen Anforderungen und Spezifika in Erfahrung bringen.
Aber das reicht noch nicht!
Tatsächlich kommt man, wenn man am Ende "happy Patients" produzieren will, nicht umhin, diese auch hinsichtlich ihrer Persönlichkeit, ihrer Problembewältigungsstrategien, ihrer Frustrationstoleranz und ihrer sonstigen Eigenschaften (Optimist/Pessimist, Anankast/Lodderbast, Perfektionist/Minimalist etc.) zu analysieren.
Leute, die immer nach Perfektion streben, niemals Fünfe gerade sein lassen können, sich über die Fliege an der Wand ärgern und diesen Ärger auch noch durch konsequente akribische Introspektion sukzessive ins Unermessliche zu steigern in der Lage sind....sind in den meisten Fällen keine geeigneten Empfänger von Mehrstärkenintraokularlinsen, ebenso wie nächtens fahren wollende Autofahrer und Berufskraftfahrer, (Berufs-)Piloten (die übrigens damit auch spätestens beim nächsten Medical Scherereien mit ihrem Fliegerarzt bekommen!), Mister Die-Diagnose-hab-ich-schon-von-Dr-Google-von Ihnen-brauche-ich-jetzt-nur-noch-die-AU und und die legendäre Vorstadt-Doppelnamen-Oberstudienrätin, deren vordringlichste Sorge ist, ob es den postoperativen Kaffee auch fair gehandelt und mit Hafermilch gibt (äääh....nein!).
Ach ja, und Jäger. Jedenfalls wenn sie die Jagd ernst nehmen und sich für meine diesbezügliche Meinung interessieren.

Also: Monofokal. Standard also.

Aber was ist "Standard"? Das sagt der Einheitliche Bewertungsmaßstab (EBM, genauer Teil VI Anhänge, 2 Zuordnung der operativen Prozeduren nach § 295 SGB V (OPS) zu den Leistungen der Kapitel 31 und 36, 2.7 Operationen an den Augen) dazu:

5-144.5a​
↔​
Extrakapsuläre Extraktion der Linse [ECCE]: Linsenkernverflüssigung [Phakoemulsifikation] über kornealen Zugang: Mit Einführung einer kapselfixierten Hinterkammerlinse, monofokale Intraokularlinse​

Dies ist der OPS-Code der am häufigsten durchgeführten komplikationslosen Kataraktextraktions-OP. Eine monofokale IOL ist also Teil des Leistungsanspruches eines GKV-Versicherten.
Aber was für eine? Schließlich gibt`s unterschiedliche mit deutlich differierenden Qualitätsmerkmalen.

Dazu hilft ein Blick ins Sozialgesetzbuch V (SGB V), wo sich im §12 (Wirtschaftlichkeitsgebot) folgender erster Absatz finden lässt:
(1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.

Da ist er also, der heißgeliebte Taufspruch der WANZ-Medizin: Wirtschaftlich, Ausreichend, Notwendig und Zweckmäßig!

Und diesen Kriterien genügend ist tatsächlich bereits das Schlichteste vom Schlichten: die sphärische monofokale Hinterkammerlinse. Selbstverständlich ist die ein wahres Fest für den überzeugten egalitaristischen Weltverbesserer, denn genau sowas wird auch von der Christoffel Blindenmission und allen möglichen anderen Hilfsorganisationen millionenfach in Drittweltländern den Ärmsten der Armen implantiert. Da muss man doch ein wahrer Snob sein, um überhaupt die Frage zu stellen, weshalb die nicht gut genug sein sollte für einen Alten Weißen Mann (AWM)!

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Sorry für mein Abgleiten in etwas bittere Ironie. Ohne viele weitere Worte zeigen diese beiden Bilder, weshalb eine sphärische Linse (zumindest aus meiner Sicht) heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß ist.
Selbstverständlich geht das. Aber Stand der Technik ist das nicht.
Ich würde mir selbst sowas nicht implantieren lassen und rate dringend dazu, in jedem Falle der Implantation einer monofokalen IOL ein asphärisches Modell zu wählen, insbesondere, wenn man bei geringen Umgebungsleuchtdichten, kontrastarmer Umgebung und bei Gegenlicht ein bestmögliches Ergebnis erreichen möchte.
Unter anderem als Jäger also.


Nun sind wir uns klar geworden: eine asphärische monofokale IOL soll`s nach Möglichkeit werden.
Aber welche? Gibt`s Unterschiede?

Ja, gibt es, und zwar dahingehend, ob es sich um aberrationsneutrale, oder aber (in unterschiedlichem Umfang) aberarrationskorrigierende IOL handelt.
Wer mag, kann sich genauer informieren, es steht darüber alles frei verfügbar im Netz, deswegen werde ich hier an dieser Stelle nicht tiefer schürfen, nur soviel:

Die brechenden Medien des Auges bestehen ja nicht ausschließlich aus der bis hierher besprochenen Linse. Das Licht muss auch durch die Hornhaut, welche nicht nur "eine gewisse", sondern sogar "die mehrheitliche" Brechkraft des Gesamtsystemes "Auge" in sich vereint.

Und diese Hornhaut weist üblicherweise eine positive sphärische Aberration auf, die jedoch eine gewisse interindividuelle Streuung hat. Während die juvenile Augenlinse typischerweise eine negative sph. Aberration hat, die diesen Effekt kompensiert, steigt der Wert mit dem Älterwerden, was zu einer Zunahme der Aberrationen höherer Ordnung und somit konsekutiv zu einer Abnahme der optischen Abbildungsqualität des Gesamtsystemes aus Hornhaut und kristalliner, also eigener Linse, führt.
Wird diese nun kataraktbedingt trüb, entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt, kommt es darauf an, wie im gegebenen Fall die sphärische Aberration der individuellen Hornhaut ist.

Denn ist diese eher gering, dann ist es sinnvoll, eine IOL mit möglichst geringer eigener sphärischer Aberration zu verwenden, um die Aberrationen höherer Ordnung des Gesamtauges im Interesse einer optimalen Abbildung möglichst gering zu halten. Eine solche IOL mit einer sph. Aberration von z. B. 0 oder nahezu 0 Mikrometern bezeichnet man als aberrationsneutrale IOL.

Weist die vorliegende Hornhaut aber eine nennenswerte positive sph. Aberration auf, so erscheint es sinnvoll, zu einer IOL zu greifen, die von sich aus konstruktiv und bewusst eine negative sphärische Aberration mitbringt, um die Gesamtaberration der brechenden Medien auf einen möglichst niedrigen, d. h. möglichst annähernd neutralen Wert zu senken.
Eine solche IOL bezeichnet man als aberrationkorrigierende IOL und es gibt von unterschiedlichen Herstellern Modelle mit unterschiedlichen Aberrationskorrekturbeträgen zwischen etwa -0,1 bis etwa -0,3 Mikrometer.

Hier die individuell gegebenen Verhältnisse messtechnisch sauber festzustellen und anschließend die richtigen Schlüsse aus den Erkenntnissen zu ziehen, ist Aufgabe einer guten präoperativen Vorbereitung.

Ich hänge meinem Text zwei Arbeiten, eine kurz-prägnante, aber zumindest halbwegs aktuelle Übersicht von Liekfeld und eine annähernd altsteinzeitliche, die Hintergründe aber gut ausleuchtende von Kohnen et al. (ist von 2008) an, die das Nachvollziehen des Gesagten dem Interessierten erleichtern sollten.


Nun bleibt am Ende - last, but not least - noch der Astigmatismus, den wir praktisch alle haben.
Was ist ein Astigmatismus? Ein Brechungsfehler, der dadurch ausgelöst wird, dass (meist) die optisch (nicht anatomisch!) als Linse wirkende Hornhaut in unterschiedlichen Raumrichtungen unterschiedlich stark gekrümmt ist.
Umgangssprachlich könnte man sagen: das Ding hat`n seitlichen "Dätsch" und "eiert" (korrekt müsste man von einem regelmäßigen Astigmatismus von einem Ellipsoid sprechen, denn einer in der Form eines handelsüblichen Eies wäre bereits schon wieder die Sonderform eines unregelmäßigen Astigmatismus).


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Quelle: siehe Bild

Daraus ergibt sich, dass ein Punkt nicht punktförmig, sondern strichförmig abgebildet wird (griech.: a- = nicht, stigma = Punkt).

Solange der "Dätsch" schön regelmäßig ist, kann man ihn mit praktisch einer den gleichen Abbildungsfehler herbeiführenden, aber achsial um 90° gedrehten zweiten Linse ausgleichen und damit die punktförmige Abbildung eines punktförmigen Signales erreichen.
Genau das macht man mit sehr sehr vielen Brillengläsern.

Mit IOL macht man das noch nicht so lange, es funktioniert aber genauso.
Allerdings ist die erforderliche Vernessungsgenauigkeit durchaus herausfordernd und die notwendige, nicht nur hinsichtlich des Astigmatismusbetrages, sondern auch in Bezug auf die Einhaltung der exakten Achslage hohe Präzisionsanforderungen stellende IOL Implantation durchaus eher etwas für den bereits Geübten.
Wer ohnehin kein Problem damit hat und vollständig daran gewöhnt ist, eine Brille zu tragen, kann seinen Asti auch postop. mittels Brille korrigieren und wird keinen dadurch ausgelösten Leidensdruck verspüren.

Wer nichts dagegen hätte, zumindest in der angestrebten Entfernung minimaler Restrefraktionsabweichung dann auch tatsächlich mal die Brille abnehmen zu können, der sollte im Falle der Existenz eines nennenswerten Astigmatismus dann durchaus mal über das Investieren in eine torische, also nicht drehrunde, astigmatismuskorrigierende monofokale IOL nachdenken.
Meine eigene untere Grenze ist dabei ein Asti von 1 D. Ausdrücklich empfehlen tu ich`s ab 2 D und oberhalb von 3 D erwische ich mich regelmäßig dabei, es geradezu zu bedauern, wenn Patienten sich trotz des Vorliegens eines so hohen und von der Form und Ausprägung her potentiell gut kompensierbaren regelmäßigen Asti - z. B. aus Kostengründen - gegen eine torische IOL entscheiden. Aber: jedem Tierchen sein Plaisierchen!


Grundsätzlich kann man als GKV-Patient seine Linsenwahl ohne Weiteres "upgraden" und den Kostengrundstock von der Gesetzl. Kasse übernehmen lassen, während man die das elende WANZ-Trauerspiel übersteigenden Kosten selbst übernimmt. Zu beachten ist dabei jedoch, dass moderne IOL häufig eine ganze Menge Diagnostik erfordern, die bei der Wahl einer "Tin-Lizzy"-Linse nicht erforderlich ist. Es kommt also regelmäßig deutlich mehr zusammen, was man selbst tragen muss, als lediglich der reine Linsenaufpreis. Der seitens des Augenarztes zu betreibende Aufwand ist aber auch um ein Vielfaches höher!


Wer sich 2024 in Deutschland kataraktoperieren lässt, der kann dies in aller Ruhe und mit einem guten Gefühl tun.
Wir haben flächendeckend ausgezeichnete Operateure, die einen exzellenten Behandlungsstandard sicherstellen und hervorragende Ergebnisse erzielen.

Wichtig ist, dass man sich als Patient über seine eigenen Ansprüche und Erwartungen klar wird und diese auch auszuformulieren in der Lage ist. Bisweilen sind die Vorstellungen von dem, was moderne Medizin zu leisten in der Lage ist, völlig grotesk übersteigert ("...wieder so, wie ich zur Konfirmation gucken konnte..."), manchmal aber auch hinter den tatsächlichen Möglichkeiten zurückbleibend.
Jeder gute Operateur, den ich kenne, handelt nach dem Grundsatz "Better underpromise and overperform, than overpromise an underperform!"

JEDE Frage, die man sich selbst gestellt und durch Bemühen der Erinnerungen an den lange zurückliegenden Mittelstufenphysikunterricht in Verbindung mit seriösen Quellen im Netz nicht zu beantworten in der Lage war, kann und sollte man mit seinem Operateur, bzw. dem aufklärenden Kollegen erörtern, wobei man aber bedenken sollte, dass man, wenn man für sich den Anspruch formuliert, wirklich alles verstanden haben zu wollen, zu einem raschen Diplomstudium in Physik und in Medizin zumindest zum Absolvieren des vorklinischen Physiologie- und Anatomiescheines und des Physikums bereit sein sollte.

Denn wie in allen Wissensbereichen ist es auch hier so, dass die mit fortschreitendem Wissenserwerb mit der größten Sicherheit sich einstellende Erkenntnis diejenige ist, wieviel vom großen Ganzen man noch nicht verstanden hat.

Viel Erfolg bei der anstehenden OP und
ALLZEIT GUTES SEHEN!

M.
 
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Anhang:

Der folgende Text stammt von der
aumedo GmbH
Kaiser-Wilhelm-Ring 31
40545 Düsseldorf
und ist im WWW zu finden unter https://www.katarakt-grauer-star.de/

Diese Intraokularen Linsen gibt es!​

Es gibt verschiedene Arten von Intraokularlinsen (IOLs), die bei einer Operation des Grauen Stars oder der refraktiven Augenchirurgie verwendet werden können. Hier sind einige häufige Arten von IOLs:
  1. Monofokale Linsen: Diese Art von Linsen korrigiert nur eine Entfernungseinstellung, normalerweise die Ferne. Patienten können dann eine Brille benötigen, um in der Nähe zu sehen.
  2. Multifokale Linsen: Diese Linsen sind so konzipiert, dass sie sowohl in der Ferne als auch in der Nähe scharfes Sehen ermöglichen, ähnlich wie bei einer Bifokalbrille. Sie können jedoch zu Halos oder Blendeffekten führen.
  3. Torische Linsen: Diese Linsen sind speziell für Patienten mit Astigmatismus entwickelt und können dazu beitragen, die verzerrte Sehschärfe zu korrigieren.
  4. Akkommodative Linsen: Diese Linsen sind so konzipiert, dass sie sich wie die natürliche Linse des Auges anpassen und sich auf verschiedene Entfernungen einstellen können.
  5. Phake Linsen: Diese Linsen werden eingesetzt, ohne die natürliche Linse des Auges zu entfernen. Sie werden normalerweise verwendet, um extrem hohe Fehlsichtigkeit zu korrigieren, die mit einer Laserbehandlung nicht behandelt werden kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von IOLs für jeden Patienten geeignet sind. Der beste Typ hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Grad der Fehlsichtigkeit, der Augenstruktur und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Es ist wichtig, mit einem Augenarzt zu sprechen, um die beste Wahl für jede Person zu treffen.

Monofokale Intraokularlinse​

Was ist eine monofokale Intraokularlinse?
Monofokale Intraokularlinsen werden bei der Katarakt-Operation eingesetzt, um die natürliche Linse des Auges zu ersetzen. Im Gegensatz zu multifokalen Intraokularlinsen haben monofokale Linsen nur eine Brennweite und bieten keine Korrektur für Nah- oder Fernsicht. Stattdessen ist die monofokale Intraokularlinse darauf ausgelegt, die Sehschärfe des Patienten auf eine bestimmte Entfernung zu optimieren.
Fernsicht oder Nahsicht mit monofokalen Intraokularlinsen
Wenn Patienten sich für eine monofokale Intraokularlinse entscheiden, können sie in der Regel zwischen einer Linse für die Fernsicht oder einer Linse für die Nahsicht wählen. Eine monofokale Intraokularlinse für die Fernsicht ermöglicht es dem Patienten, in der Ferne scharf zu sehen, während eine Linse für die Nahsicht es dem Patienten ermöglicht, Objekte in der Nähe scharf zu sehen.
Wann macht eine monofokale Intraokularlinse Sinn?
Die Wahl der monofokalen Intraokularlinse hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Sehbedarfs des Patienten und der Anatomie des Auges. In der Regel sind monofokale Intraokularlinsen eine gute Wahl für Patienten, die eine klare Sicht in einer bestimmten Entfernung wünschen und keine Korrektur für Nah- oder Fernsicht benötigen.
Fazit
Insgesamt sind monofokale Intraokularlinsen eine bewährte und effektive Methode zur Verbesserung der Sehkraft bei Patienten mit Katarakt. Wenn Sie eine monofokale Intraokularlinse in Betracht ziehen, sollten Sie sich von einem erfahrenen Augenarzt beraten lassen, um die beste Option für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Wenn Sie weitere Fragen zu monofokalen Intraokularlinsen haben oder eine Beratung wünschen, wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Augenarzt in Ihrer Nähe.

Asphärische Intraokularlinse​

Asphärische Intraokularlinsen (IOLs) sind ein fortschrittliches Implantat für die Behandlung des grauen Stars und der Alterssichtigkeit. Im Gegensatz zu traditionellen sphärischen IOLs, die eine kugelförmige Linse haben, haben asphärische IOLs eine abgeflachte Oberfläche, die das einfallende Licht gezielter brechen und das Sehvermögen verbessern kann.
Vorteile von asphärische Intraokularlinsen
Der größte Vorteil von asphärischen IOLs besteht darin, dass sie eine bessere Bildqualität bieten. Durch die spezielle Form der Linse können Lichtstrahlen besser fokussiert werden, was zu einer verbesserten Klarheit und Schärfe des Sehvermögens führt. Das bedeutet, dass Patienten mit asphärischen IOLs ein besseres Seherlebnis haben, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen oder in Situationen mit geringem Kontrast.
Visuelle Effekte werden reduziert
Asphärische IOLs können auch das Auftreten von störenden visuellen Effekten wie Blendung und Halos reduzieren. Dies ist auf die spezielle Form der Linse zurückzuführen, die das Licht besser kontrollieren kann und somit die Ausbreitung von Lichtstrahlen verhindert, die visuelle Störungen verursachen können.
Als Katarakt-Behandlungsoption sind asphärische IOLs eine gute Wahl für Patienten, die eine klare Sicht in unterschiedlichen Lichtverhältnissen und ein gutes Seherlebnis ohne visuelle Störungen wünschen.
Kosten einer asphärischen Linse
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass asphärische IOLs in der Regel teurer sind als herkömmliche sphärische IOLs.
Wenn Sie sich für asphärische IOLs interessieren, sollten Sie mit Ihrem Augenarzt sprechen, um zu erfahren, ob diese Art von Linse für Sie geeignet ist. Mit asphärischen IOLs können Sie eine klare, scharfe Sicht und ein besseres Seherlebnis genießen, ohne sich um visuelle Störungen sorgen zu müssen.

Torische Intraokularlinse​

Wenn Sie zusätzlich zu Ihrem Grauen Star an einer Hornhautverkrümmung leiden und eine Katarakt-Operation planen, könnte die Implantation einer torischen Intraokularlinse die beste Wahl für Sie sein. Diese spezielle Art von Linse kann die Hornhautverkrümmung korrigieren und gleichzeitig Ihre Sehkraft verbessern.
Torische Intraokularlinse bei Hornhautverkrümmung
Die torische Intraokularlinse ist eine fortschrittliche Technologie, die speziell für Patienten mit Astigmatismus entwickelt wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Intraokularlinsen ist sie so konzipiert, dass sie sich an die individuelle Form der Hornhaut anpasst und somit eine klare und scharfe Sicht ermöglicht.
Vorteile einer torischen Intraokularlinse
Der Einsatz einer torischen Intraokularlinse bietet zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Arten von Linsen. Zum einen reduziert sie die Abhängigkeit von einer Brille oder Kontaktlinsen nach der Operation. Zum anderen kann sie das Risiko von Komplikationen wie Blendung und Halos verringern, die bei herkömmlichen Linsen auftreten können.
Individuelle Anpassung der torischen Intraokularlinse
Bei der Implantation einer torischen Intraokularlinse arbeitet der Augenarzt eng mit dem Patienten zusammen, um die richtige Linse auszuwählen und die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu berücksichtigen. Die Operation selbst ist in der Regel schmerzfrei und dauert nur etwa 15 Minuten.
Fazit

Insgesamt ist die torische Intraokularlinse eine ausgezeichnete Option für Patienten mit Hornhautverkrümmung, die eine Katarakt-Operation planen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, ob eine torische Intraokularlinse für Sie geeignet ist, sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt oder einer qualifizierten Augenklinik.

 
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EDOF Intraokularlinse​

EDOF-Intraokularlinsen: Eine innovative Lösung für Katarakt-Patienten
EDOF-Intraokularlinsen sind eine Art von künstlichen Linsen, die bei der Behandlung von Katarakten eingesetzt werden. Diese speziellen Linsen wurden entwickelt, um das Sehvermögen von Patienten zu verbessern, indem sie einen erweiterten Tiefenschärfe-Bereich ermöglichen. Im Gegensatz zu traditionellen Monofokallinsen, die nur eine klare Sicht in einer Entfernung bieten, können EDOF-Intraokularlinsen eine scharfe Sicht in verschiedenen Entfernungen ermöglichen.
EDOF steht für „erweiterte Tiefenschärfe“ (engl. extended depth of focus) und bezieht sich auf die Fähigkeit dieser Linsen, mit Ihnen Objekte in der Nähe und Ferne gleichzeitig scharf zu sehen. Dies ist besonders nützlich für ältere Patienten, die normalerweise mehrere Sehprobleme haben, darunter Alterssichtigkeit und einen grauen Star. EDOF-Intraokularlinsen sind eine Lösung, die diese Probleme gleichzeitig behandeln können, ohne dass zusätzliche Korrekturlinsen oder Brillen erforderlich sind.
Wie funktionieren EDOF-Intraokularlinsen?
EDOF-Intraokularlinsen verwenden eine spezielle optische Technologie, um das Licht zu brechen und zu fokussieren. Diese Technologie wurde entwickelt, um eine erweiterte Tiefenschärfe zu erreichen, indem sie das Licht so bündelt, dass Objekte in verschiedenen Entfernungen scharf erscheinen. Im Gegensatz zu multifokalen Linsen, die das Licht in verschiedene Brennpunkte aufteilen, verwenden EDOF-Linsen eine Technologie namens „kontinuierliche Fokussierung„, um ein kontinuierliches Spektrum an Brennpunkten zu erzeugen.
Vorteile von EDOF-Intraokularlinsen
EDOF-Intraokularlinsen bieten eine Reihe von Vorteilen für Katarakt-Patienten, einschließlich:
  • Verbesserte Sicht in verschiedenen Entfernungen
  • Keine Notwendigkeit für zusätzliche Korrekturlinsen oder Brillen
  • Geringeres Risiko für Kontrastverlust und Blendung
  • Bessere Nachtsicht als multifokale Linsen
EDOF-Intraokularlinsen sind auch eine gute Option für Menschen, die einen aktiven Lebensstil haben und keine Zeit für häufige Brillenwechsel haben. Sie können auch für Menschen nützlich sein, die in Berufen arbeiten, die scharfe Sicht in verschiedenen Entfernungen erfordern, wie zum Beispiel für Chirurgen und Piloten.
Fazit
EDOF-Intraokularlinsen sind eine innovative Lösung für Katarakt-Patienten, die eine verbesserte Sicht in verschiedenen Entfernungen wünschen.

Multifokale Intraokularlinse​

So funktioniert eine multifokale Intraokularlinse!
Eine multifokale Intraokularlinse ist eine fortschrittliche Lösung zur Korrektur von Sehfehlern, die in das Auge implantiert wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen monofokalen Linsen kann eine multifokale Intraokularlinse sowohl für die Fern- als auch für die Nahsichtkorrektur eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass Patienten nach der Operation nicht mehr auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen sind, um in der Nähe oder Ferne klar sehen zu können.
Wann werden multifokale Intraokularlinsen (IOL) eingesetzt?
Die Verwendung von multifokalen Intraokularlinsen hat sich in den letzten Jahren zunehmend verbreitet, da sie eine ausgezeichnete Alternative zu herkömmlichen Linsen darstellen. Diese Linsen sind besonders geeignet für Patienten, die unter Alterssichtigkeit leiden, da sie eine hervorragende Nahsichtkorrektur bieten.
Eine weitere wichtige Eigenschaft der multifokalen Intraokularlinse ist ihre Fähigkeit, die Lichtstreuung zu reduzieren. Dies ist besonders nützlich für Patienten mit empfindlichen Augen, da sie eine bessere Kontrastwahrnehmung und weniger Blendung erfahren. Darüber hinaus sind multifokale Intraokularlinsen in der Regel sehr sicher und können das Risiko von Komplikationen während und nach der Operation minimieren.
Beratung bei multifokalen Intraokularlinsen
Wenn Sie sich für eine multifokale Intraokularlinse (IOL) entscheiden, sollten Sie unbedingt mit einem erfahrenen Augenarzt sprechen. Der Arzt kann Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile dieser Linsen zu verstehen und Ihnen bei der Auswahl der besten Option für Ihre speziellen Bedürfnisse helfen.
Fazit
Insgesamt ist die Verwendung einer multifokalen Intraokularlinse eine ausgezeichnete Wahl für Patienten, die nach einer Operation keine Brille oder Kontaktlinsen tragen möchten und eine klare Sicht in der Nähe und Ferne wünschen. Wenn Sie mehr über diese fortschrittliche Technologie erfahren möchten, wenden Sie sich an Ihren Augenarzt und lassen Sie sich beraten.



Anmerkung:
Diese vier Posts waren ursprünglich mal eines und mussten von mir lediglich "zerlegt" werden, weil das Forumsprogramm nur Beiträge bis zu einer bestimmten Länge zulässt.
Nun gut, hab ich`s also zerstückelt.
Dies nur zu eurer Info,
Grüße, M.
 
Registriert
24 Aug 2015
Beiträge
227
@Mandrill

Hervorragend pointiert & auch für den Laien verständlich geschrieben 👍!

Was hältst du vom Lasern der Augen? Habe ich persönlich zwar (noch?) nicht vor, allerdings die unterschiedlichsten Erfahrungen gehört: von „Perfekt wie früher“ bis „Nachtblindheit“ war einiges dabei….

Danke & Gruß
Wolfgang
 
Registriert
11 Apr 2017
Beiträge
87
Ganz herzlichen Dank an mandrill für diese sauber geschriebene ausführliche Darstellung, Beurteilung und Bewertung der für den Jäger empfehlenswerten Möglichkeiten.
Ich habe mir vieles ausgedruckt, (mehrmals) gelesen und werde jetzt mit deutlch mehr Hintergrundwissen nach Kenntnis meiner Untersuchungsegebnisse entscheiden können.
 
Registriert
6 Aug 2017
Beiträge
889
@Mandrill
Vielen Dank und sehr gut geschrieben!
Vor allem offensichtlich neutral.
Mit fast 70 merke ich deutlich ein Nachlassen der Sehkraft. Noch kann das die Optik ausgleichen, aber Kimme/Korn geht nicht mehr. Da werde ich jetzt mal zum Augenarzt gehen und eine Analyse machen lassen. Deine Ausführungen sind dann in der Diskussion über eine etwaige Behandlung sehr hilfreich! Nochmals vielen Dank. (y)
 

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