Teckel mit mehr PS

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Willst du einen Dackel mit "mehr PS" und nichts aus der "Terrier-Linie", bleibt doch in Wahrheit nur wenig anderes übrig als die Dachsbracke, "exotischere" Brackenarten mal ausgenommen. Dass die Dachsbracken ganzen Tag bespaßt werden müssten, ist Blödsinn. Wenn man das Tier zum Nachsuchenspezialisten ausbilden möchte, dann braucht der Hund natürlich viele Nachsuchen aber das ist kein Dachsbrackenalleinstellungsmerkmal, das hat man bei jedem Nachsuchenspezialisten.

Die mir bekannten Dachsbrackenführer brackieren mit ihren Hunden regelmäßig, sieht auch die Prüfungsordnung meinen Informationen nach so vor.
 
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Korrektur, Nur 2 Rassen, jedoch jede mit jeweils 4 Varietäten. Einmal Schweizer Laufhund und einmal Schweizer Niederlaufhund. jeweils mit den Varietäten Schwyzer-, Berner-, Luzerner- und Juralaufhund bzw -niederlaufhund.
Wie ist das mit der Wildschärfe bei den Schweizer Niederlaufhunden im Vergleich zu den Dachsbracken?
 
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Das "Problem" der Wälderdackel ist, daß das Leistungsbild nicht einheitlich ist im Vergleich mit rein gezüchteten Teckeln/Dackeln. Ich habe in den über 30 Jahren meiner Tätigkeit beim DWH nur einen einzigen Dackel erlebt, der nicht spurlaut war - alle anderen waren das, auch die aus nichtjagdlicher Schönheitszucht.
Bei den Wälderdackeln ist das Bild nicht so einheitlich.
Beim Lesen des Threads

gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass das Problem die Jäger sind, nicht die Hunde.

Es werden munter alle möglichen Exoten angepriesen, die in Deutschland keine jagdlichen Verbandsprüfungen ablegen können, die entsprechend keinen jagdlich durchgezüchteten Zuchten entstammen, bei denen Fehlmerkmale bekannt wurden und entsprechend aus der Zucht genommen wurden, alles „begründet“ mit Schilderungen von Einzelexemplaren, die Katzen würgen oder sie zumindest mannhaft ankläffen, denen durchweg der Spurlaut fehlt (eigentlich so gut wie alle Terrier außer PRT und DJT) und deren weitere jagdliche Befähigungen, z.B. Spurfestigkeit, erwiesene Wildschärfe, Raubwildschärfe, Nasenleistung, Apportier-Eignung, … nicht erwähnt werden (können).

Man hat den Eindruck, es zählt nur, dass der Hund anders ist, als andere Hunde, die jagdlich geführt werden und die Arbeit der Zuchtverbände nicht mehr en vogue ist, weil jeder mit Google-Diplom es sowieso besser kann und der Mannscharfe Yetiwürger besser zum SUV passt.

Gruß,

Mbogo
 
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Menno, Mbogo,
heut morgen willst du es aber wieder tun.
War dein Spiegelbild gemein zu dir?

:D

Aber Recht hast du

:rolleyes:
 
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Wipi, ehrlich, wenn ich sowas lese, bekomme ich nen Föhn!!

Als ob Hunde wie die ADBr nur zufrieden wären, wenn sie alle paar Tage nachsuchen. Das ist doch nicht wahr und wird vor allem den Hunden nicht gerecht. Die können viel mehr und das kann und sollte man auch abfragen.
Da geb ich Dir doch völlig recht. Zum Zeitpunkt meines Beitrages kannte ich lediglich die vom Themenstarter verfassten Anforderungen (siehe #150).
Natürlich brauchen sie keine täglichen Nachsuchen, aber gelegentliche Todsuchen bringen es eben auch nicht. Da hilft es schon, wenn man im Herbst einige Monate den Hund jagen lässt, wie es die allermeisten auch tun.
Ach so? Aha, vielleicht gewinnen deshalb gerade die Dachsbracken immer wieder bei den CACIT-BRACKIERPRÜFUNGEN weil sie ausschließlich als Schweißhunde geführt werden. Oder liegt es eventuell doch daran dass sehr viele Besitzer von ADBR noch mit ihnen BRACKIEREN? Warum wohl ist die Brackade immer noch in der Prüfungsordnung der ADBR verankert?

Das mag vielleicht in Deutschland so sein, aber überall sonst wird mit diesen Hunden sehr wohl brackiert bzw. sie werden auch auf Bewegungsjagden erfolgreich eingesetzt.

und warum die anderen Brackenrassen nicht als Schweißhunde anerkannt sind kann ich dir schon sagen, die WOLLEN das gar nicht. Die anderen Brackenrassen sind stolz dass sie jagende Hunde sind und keine reinen Schweißhunde.
Ich schrieb: tatsächlich auch als reine Nachsuchenhunde geführt werden. Dies kenne ich eben von anderen Bracken in dieser Form nicht. Die meisten ADBr werden aber wohl gemischt, bei Nachsuchen und zum Stöbern eingesetzt. Brackieren spielt in Deutschland keine Rolle, was nicht bedeutet, dass die Hunde keine entsprechende laute Jagd zeigen.
 
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Die Alpenländischen sind halt, wie konnte man hier schon lesen, die typischen "Walküren-Hunde": "Bracke will ich nicht heißen, Schweißhund darf ich nicht sein!" :p
Im Ernst, man kann bei der Übersicht feststellen, dass es Modelle gibt, denen die Schweißarbeit eher liegt und solche, die lieber jagen. Dummerweise lässt sich das, anders als die Höhe, nicht im Vorfeld absehen.
Ich bin mir nicht wirklich sicher ob diese Unterschiede auf Veranlagungen oder Einarbeitung beruhen. Vermute aber, dass dies der entscheidende Faktor ist.
Im Verein ist Bracke aber geläufiger als Schweißhund.
Dieses ewige Gerede von der vorhandenen oder nicht vorhandenen Wildschärfe ist wirklich nervig, weil die Einschätzung der Ausprägung ziemlich relativ ist. Zudem SOLL die Wildschärfe bei einem selbstständig jagenden (/bei der NS hetzenden) Hund eine andere sein, als z.B. einem x-Terrier, der zumindest über Tage auf die unmittelbare Unterstützung des HF vertrauen kann.
Wildschärfe spielt nach meiner Überzeugung bei allen Nachsuchen eine große Rolle. Großes, starkes Wild, welches eine Bracke nicht alleine abtun kann stellt sich deutlich schneller bei entsprechendem Nachdruck des Hundes. Dies ist aus meiner Sicht ein erheblicher Faktor um Leid entsprechend zeitgerecht beenden zu können.
Vor diesem Hintergrund ist die Wildschärfe bei Arbeiten nach dem Schuss unverzichtbar. Bei der vorherigen Suche spielt aus Tierschutzgründen keine Rolle. Da geht es lediglich um Strecke, wenn sich entscheidet ob das Wild den Einstand verlässt oder drin bleibt.

wipi
 
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Nur auf Rehwild. Bei wehrhaftem Rot-und Schwarzwild kann man gut drauf verzichten. Im Gegentum. Der Grund für Loshunde ist deshalb auch eher das Gegenteil. Ein mühsam ausgebildeter guter Schweißhund ist zu wertvoll, als daß man ihm für suizidale Anwandlungen Gelegenheit bietet.
Bezüglich der Wildschärfe möchte ich zunächst auf meinen Post #175 verweisen.
Das Gerede vom wertvollem Schweisshund, dessen Leben von einem Loshund geschützt werden muss ist für mich Unsinn.
Der Verlust jeden Hundes ist eine Tragödie für den Führer. Der Loshund kam in den letzten Jahrzehnten aus meiner Sicht wieder ins Spiel, da es eben nicht mehr jedem HS/BGS gegeben war eine Hetze in der erforderlichen Art und Weise ans Ziel zu bringen.
In meinem Dunstkreis hat sich die Situation beim BGS mittlerweile verbessert, beim HS kann ich es nicht gut beurteilen, da ich zu wenige Führer und deren Arbeiten kenne, bzw. beurteilen kann.

wipi
 
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Mein Hund ist ja leider nicht mehr. Ohne Hund macht mir die Jagd überhaupt keinen Spaß. Also muss im neuen Jahr wieder ein Hund her. Aus der Praxis kenne ich verschiedene Jagdhunderassen.

An meinem Teckel liebte ich:
- den Dickkopf/ Intelligenz
- den Jagdverstand
- die Ruhe
- den unglaublichen Fährtenwillen
-die feine Nase
-die Schärfe
Nachteil:
-die kurzen Läufe
Spielplatz:
-
viel, viel Wald.

Kurzum: Ich will ein munteres Rassebingo anstoßen um vielleicht einen Input zu bekommen, der mir zuvor entgangen ist. Aber im Prinzip soll es schon ein Teckel mit mehr PS werden, wenn es sowas gibt?

Vor 3 Jahren stand ich mit ähnlichen Anforderungen an dem gleichen Punkt und bin letztendlich nach vielem Hin und Her bei der Alpenländische Dachsbracke gelandet. Ich würde dich ermutigen, dir das Rasseprofil mal etwas genauer anzuschauen.

Für mich eine vielseitig einsetzbare und robuste Jagdhunderasse, gesteuert durch einen doch recht ordentlichen und hilfsbereiten Verein.
 

z/7

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Bezüglich der Wildschärfe möchte ich zunächst auf meinen Post #175 verweisen.
Das Gerede vom wertvollem Schweisshund, dessen Leben von einem Loshund geschützt werden muss ist für mich Unsinn.
Der Verlust jeden Hundes ist eine Tragödie für den Führer. Der Loshund kam in den letzten Jahrzehnten aus meiner Sicht wieder ins Spiel, da es eben nicht mehr jedem HS/BGS gegeben war eine Hetze in der erforderlichen Art und Weise ans Ziel zu bringen.
In meinem Dunstkreis hat sich die Situation beim BGS mittlerweile verbessert, beim HS kann ich es nicht gut beurteilen, da ich zu wenige Führer und deren Arbeiten kenne, bzw. beurteilen kann.
Das wird jetzt in diesem Faden bissl arg ot, wenn wir da ins Detail gehen wollen. Angefangen mit dem erforderlichen Grad der Wildschärfe.

Für den Einsatz eines Loshundes gibt es nach meiner Kenntnis noch mehr Gründe, etwa rein energetische bei NSF, die viel Arbeit haben, und den Schweißhund für die eigentliche Fährtenarbeit schonen müssen. Ich habe hier nur auf den die Schärfe betreffenden abgehoben, weil das der Ausgangspunkt der Diskussion war.

Natürlich braucht ein Schweißhund AUCH ein gewisses Maß an Schärfe. Bei Buschs Einwurf klang es nur so, als wäre das das zentrale Kriterium. Für einen Brackenführer, der Spurwillen, Spurtreue und akribische Fährtenarbeit als Selbstverständlichkeit voraussetzt, mag das tatsächlich so aussehen. Zuförderst muß der Hund das Stück aber erst mal finden, und da sind andere Eigenschaften relevanter, die z.B. aus Sicht eines Terrierführers alles andere als selbstverständlich sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Das wird jetzt in diesem Faden bissl arg ot, wenn wir da ins Detail gehen wollen. Angefangen mit dem erforderlichen Grad der Wildschärfe.

Für den Einsatz eines Loshundes gibt es nach meiner Kenntnis noch mehr Gründe, etwa rein energetische bei NSF, die viel Arbeit haben, und den Schweißhund für die eigentliche Fährtenarbeit schonen müssen. Ich habe hier nur auf den die Schärfe betreffenden abgehoben, weil das der Ausgangspunkt der Diskussion war.

Natürlich braucht ein Schweißhund AUCH ein gewisses Maß an Schärfe. Bei Buschs Einwurf klang es nur so, als wäre das das zentrale Kriterium. Für einen Brackenführer, der Spurwillen, Spurtreue und akribische Fährtenarbeit als Selbstverständlichkeit voraussetzt, mag das tatsächlich so aussehen. Zuförderst muß der Hund das Stück aber erst mal finden, und da sind andere Eigenschaften relevanter, die z.B. aus Sicht eines Terrierführers alles andere als selbstverständlich sind.
Schärfe ist für mich bei jedem Jagdhund eine Grundvoraussetzung. Ein Hund, der bellend vor einem Reh steht, verschenke ich lieber an den Waldkindergarten, als Wildtiere damit zu drangsalieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Vielen Dank für alle Beiträge.
Ich werde mir sofern möglich nochmal verschiedene Hunde in der Praxis ansehen und dann das Ganze noch in diesem Jahr entscheiden und hoffentlich im Frühjahr wieder mit einem Jagdgefährten losziehen können.
 

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