Stöberjagd nur noch mit geprüften Hunden?

A

anonym

Guest
Sodia, das ist doch genau der Punkt: die durchgehenden Hundeführer mit ihren vor den Füssen herumwuselnden Hunden betreiben eben keine Stöberarbeit, hier wird der Begriff "Stöbern" missbraucht! Natürlich haben durchgehende HF durchaus in bestimmten Situationen ihre Berechtigung, z.T. ist eine andere Art der Jagd nicht möglich, aber mit Stöbern hat das nichts zu tun! Diese Diskussion hatten wir schon öfters!
Frodo, die Gesetze berücksichtigen übrigens junge Hunde ohne Prüfung durchaus, bis zu einem bestimmten Alter können diese Hunde auch ohne Prüfung arbeiten. Dann aber sollten sie spätestens ihren Leistungsnachweis abgelegt haben!
 
Registriert
27 Nov 2006
Beiträge
1.299
Waidgeselle schrieb:
[
Ich möchte nicht wissen was passiert wenn auch gefordert würde, dass entsprechende (nicht von den Verbänden) durchgeführte Prüfungen von Vorstehhunden nachgewiesen werden müssen um auf Niederwildtreibjagden eingesetzt zu werden. Oder von Hunden beim Entenstrich, bei der Nachsuche oder bei der Baujagd. Was würde passieren, wenn dann auch noch verlangt würde, dass der Hunde"führer" diese Prüfungen selber mit seinem Hund absolvieren musste und nicht irgendein Hundeausbilder "mit Videodokumentation". Ich befürchte, dann müsste der Satz "Jagd ohne Hund ist Schund" ergänzt werden mit "aber leider die Regel!". Wenn, dann muss gleiches Recht für alle gelten!

Mit bestätigtem Gruß


möchtest du hiermit etwa unser seit jahrzehnten bewährtes prüfungswesen in frage stellen???
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
Klosterförster schrieb:
Sodia, das ist doch genau der Punkt: die durchgehenden Hundeführer mit ihren vor den Füssen herumwuselnden Hunden betreiben eben keine Stöberarbeit, hier wird der Begriff "Stöbern" missbraucht! Natürlich haben durchgehende HF durchaus in bestimmten Situationen ihre Berechtigung, z.T. ist eine andere Art der Jagd nicht möglich, aber mit Stöbern hat das nichts zu tun! Diese Diskussion hatten wir schon öfters!

An der Stöberdefinition will doch gar keiner rütteln.
Lüdest Du mich zu einer Stöberjagd in Deinem Sinne ein (solojagende Hunde vom Stand geschnallt) käme ich ohne Hund! Weil ein führernah jagender Hund da kontraproduktiv wäre und meinen und den Stand der Nachbarn wildrein hielte.
Und Du sagst selbst, dass Du solche HF nicht teilnehmen lässt. Also regelt sich das doch von allein, ohne dass ein Gesetzgeber eingreifen muss. Und dass die professionellen Schweinestecher mit ihren "Gebrauchshundemeuten" anrüchig sind, darüber brauchen wir uns auch nicht ernsthaft unterhalten.

Mir wurde schon mal der Titel "Heckenmonster" verliehen, weil ich wirklich da reingehe, wo die Terrier reingehen. Trotzdem gibt es Bewuchs, da will nicht mal ich rein. Ich erinnere mich an einen Schwarzdornverhau, ~1/4 ha, da hätte man nur auf allen Vieren oder dem Bauch durchgekonnt (was erzähle ich das einem Schweißhundführer). War abgestellt, was vermutlich der Fehler war, da die Sauen das Spiel ja auch kennen. Da schickt man die Terrier rein und Du weißt es sind Sauen drin oder eben nicht. In dem Fall waren Sauen drin und es ging eine halbe Stunde (!) hin und her, bis es draußen endlich knallte. Da wollte kein Wachtel mit rein, da waren nur Terrier und ein paar Kopovs drin.
Der Punkt ist: willst Du den Einsatz dieser Hunde illegal machen, weil sie möglicherweise auf einer Stöberprüfung nicht weiträumig genug arbeiten?
Wem nutzt das?
 
Registriert
24 Mrz 2007
Beiträge
4.204
@Frodo: Es geht ja vletzundendlich auch um den Begriff "stöbern". Und das ist nunmal die Jagd des Solojägers oder im Pack vom Stand aus und ohne Hilfestellung durch den treibenden Hundeführer. Übrigens können Hunde, die einen ausgeprägten Finderwillen haben durchaus zum Durchgehen, als auch zum Schnallen vom Stand eingesetzt werden. Kann ich dir genug Beispiele nennen. Und mit Verlaub, ein Hund der permanent beim Durchgehen am Führer klebt verfügt eben nicht über ausreichend Finderwillen um ihm das Prädikat Stöberer zu verleihen. Ich kenne viele Leute die auch mit ihren Hunden durchgehen. Der bunte Mix an Hunden wird bei diesen meist durch einen Finder der Marke DW od. irgeneiner Bracke (in der Regel mit Prüfungen) ergänzt. Und wenn der Finder laut wird rast der Rest des Haufens los. :wink:
 
A

anonym

Guest
Die Diskussion um den Stöberbegriff hatten wir wirklich zu genüge. Eure (solo, klofö) Sicht ist da zwar nachvollziehbar aber eben nicht die einzige!
Auch der VGP-Hund wird auf Stöbern geprüft, deshalb mein Beispiel, wurde aber leider wiedermal nicht verstanden.

Frodo hat es ganz richtig gesagt, es gibt verschiedene Formen des Jagens und in einigen ist der Solojäger i.d.R. überfordert.
Ihr aber suggeriert hier immer, dass es nur die eine Form der Jagd gäbe.
Wozu braucht der Durchgeher aber ne Stöberprüfung in eurem Sinne?
Ich schnalle meine Hunde auch nicht vom Stand! Und es hat mich einige Mühe gekostet meinen Teckel dahin zu bringen, wo er jetzt steht. Warum soll man sich das durch Prüfungen kaputt machen?

Ferner, wie frodo schon schrieb, was macht der schlecht stöbernde Hund auf der Jagd denn kaputt? Aufregeung um nichts!

Es geht hier auch nicht um Schwarzzuchten blabla. Entweder die Sperlingshunde sind besser, dann setzen sie sich auch durch, (ich würde mir auch keinen Jagdhund beim Bauern um die Ecke besorgen); oder hier werden nur unnötig Mauern errichtet um etwas schwaches zu schützen, das nicht aus eigener Kraft überzeugen kann.
Als Zuchtauslese können Prüfungen ja evtl sinnvoll sein. Das Jagen lernt der Hund nach der individuellen Konzeption seines Halters im wesentlichen auf der Jagd!

Im übrigen sind die Vorstellungen gerade zu gemischten Meuten, nämlich dass die ganze Bande hinter einem Hund hertrabbt, weil selber zu blöd zum Finden oder so, fern ab der Realität. Das Beischlagen hingegen funktioniert auch unter Hunden, die sich gar nicht kennen. (auch bei solojägern :wink: ).
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
@solo: Ich versuche nicht mal im Ansatz, mein "Reitbegleithündchen" (Danke, OlafD) irgendjemand als Stöberhund unterzujubeln! Das ist er nicht.
Trotz des Einsatzes von Stöber- und Laufhunden hätte ich aber schon manches Mal auf einer Sau reiten können, wenn ich mich rechtzeitig auf den @rsch hätte fallen lassen, oder eine schießen, wenn nicht UVV dagegen stünde und ich mir vermutlich selbst in den Fuß geschossen hätte. :wink: Diese Wutze möbeln die Terrier dann auf.

Möglicherweise bin ich ja völlig auf dem falschen Dampfer, aber ich verstehe Waidgeselles Eingangspost so: Seid Ihr der Meinung, dass auf Bewegungsjagden nur noch Hunde mit abgelegter Stöberprüfung geschnallt werden dürfen?

Und da bin ich für Nein. Nicht ganz uneigennützig, wie ich zugebe. Ob wir eine Stöberprüfung bestünden, hinge sicher auch davon ab, wie schnell der Köti an Wild kommt. Wenn ich den auf einer DJ 20 min. nicht sehe oder an Wild höre, hängt er irgendwo mit der Halsung (schon vorgekommen) oder steckt im Bau. :oops:
Aber ich sagte ja: wo solche Hunde nicht gefragt sind, tauchen wir auch nicht auf. Ebenso wie die, die solche Hunde nicht wollen, uns nicht einladen. Wozu also das gesetzliche Verbot?
 
Registriert
24 Mrz 2007
Beiträge
4.204
boarhuntingdogs schrieb:
Frodo hat es ganz richtig gesagt, es gibt verschiedene Formen des Jagens und in einigen ist der Solojäger i.d.R. überfordert.
In welcher Situation sind bitte Solojager Überfordert. Wir schiessen zur DJ in meinem Revier um 90 Stck. Schalenwild. Ausschließlich mit Solojagern. Wir haben einen Nationalpark in der Nähe, der zu 40% aus Schwarzdorn besteht und jagen dort sehr erfolgreich mit Solojagern.
[quote:1r2h6uzu]Ihr aber suggeriert hier immer, dass es nur die eine Form der Jagd gäbe.
Das suggeriert doch keiner. Das ist lediglich die von uns bevorzugte Jagdart.

Ferner, wie frodo schon schrieb, was macht der schlecht stöbernde Hund auf der Jagd denn kaputt? Aufregeung um nichts!
Dann frag mal einen Jäger der 2 Std. einen dieser blinden Standbewacher unter dem Hochsitz hatte.
.. oder hier werden nur unnötig Mauern errichtet um etwas schwaches zu schützen, das nicht aus eigener Kraft überzeugen kann.
Das ist jetzt nicht dein ernst, das du behaupten möchtest (und hier wird gerade nichts verdreht) das Hunde mit Sperlingshund schwach sind. :roll: Bitte!!
Als Zuchtauslese können Prüfungen ja evtl sinnvoll sein. Das Jagen lernt der Hund nach der individuellen Konzeption seines Halters im wesentlichen auf der Jagd!
Das kann durchaus sein.
Im übrigen sind die Vorstellungen gerade zu gemischten Meuten, nämlich dass die ganze Bande hinter einem Hund hertrabbt, weil selber zu blöd zum Finden oder so, fern ab der Realität.
Das ist jagdlicher Alltag. Wenn ich es nicht schon genug erlebt hätte, würde ich es nicht schreiben.
Das Beischlagen hingegen funktioniert auch unter Hunden, die sich gar nicht kennen. (auch bei solojägern :wink: )
[/quote:1r2h6uzu]
Selbstverständlich. Das ist eines der Prinzipien der Stöberjagd, dass sich Hunde durch Beischlagen gegenseitig helfen. Das ist auch gut so.
 
A

anonym

Guest
solo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Frodo hat es ganz richtig gesagt, es gibt verschiedene Formen des Jagens und in einigen ist der Solojäger i.d.R. überfordert.
1.)
In welcher Situation sind bitte Solojager Überfordert. Wir schiessen zur DJ in meinem Revier um 90 Stck. Schalenwild. Ausschließlich mit Solojagern. Wir haben einen Nationalpark in der Nähe, der zu 40% aus Schwarzdorn besteht und jagen dort sehr erfolgreich mit Solojagern.

[quote:sino3hep]Ihr aber suggeriert hier immer, dass es nur die eine Form der Jagd gäbe.
2.)
Das suggeriert doch keiner. Das ist lediglich die von uns bevorzugte Jagdart.

[quote:sino3hep]Ferner, wie frodo schon schrieb, was macht der schlecht stöbernde Hund auf der Jagd denn kaputt? Aufregeung um nichts!
3.)
Dann frag mal einen Jäger der 2 Std. einen dieser blinden Standbewacher unter dem Hochsitz hatte.

.. oder hier werden nur unnötig Mauern errichtet um etwas schwaches zu schützen, das nicht aus eigener Kraft überzeugen kann.
4.)
Das ist jetzt nicht dein ernst, das du behaupten möchtest (und hier wird gerade nichts verdreht) das Hunde mit Sperlingshund schwach sind. :roll: Bitte!!

Als Zuchtauslese können Prüfungen ja evtl sinnvoll sein. Das Jagen lernt der Hund nach der individuellen Konzeption seines Halters im wesentlichen auf der Jagd!
5.)
Das kann durchaus sein.

Im übrigen sind die Vorstellungen gerade zu gemischten Meuten, nämlich dass die ganze Bande hinter einem Hund hertrabbt, weil selber zu blöd zum Finden oder so, fern ab der Realität.
6.)
Das ist jagdlicher Alltag. Wenn ich es nicht schon genug erlebt hätte, würde ich es nicht schreiben.

Das Beischlagen hingegen funktioniert auch unter Hunden, die sich gar nicht kennen. (auch bei solojägern :wink: )

7.)
Selbstverständlich. Das ist eines der Prinzipien der Stöberjagd, dass sich Hunde durch Beischlagen gegenseitig helfen. Das ist auch gut so.[/quote:sino3hep][/quote:sino3hep]

ad 1.) ich spreche von Sauen. Rehwild und Rotwild ist eine andere Sache. (Rotwild interessiert mich eigentlich nicht. Die Hirschjäger und Rotwildgemeinschaften haben nebenbei für mich oftmals den größten Sockenschuß von allen Jägern :wink: ).
Der Solojäger ist dann überfordert, wenn die lernenden Sauen mit dem Hund Katz und Maus spielen, sich stellen, womöglich den Einzelhund einkreisen und eben nicht aus der Dickung etc zu bewegen sind. Hierzu auch dein letzter Satz dieses postings.

ad 2.) Dann kann man auch nicht mit einem Sichelschnitt über jedwede Form von DJ/ Bewegungs- etc Jagd hinweggehen und ne Stöberhundprüfung fordern.

ad 3.) Fällt beim Durchgeher aus!

ad 4.) Wie man das wieder mißverstehen kann? :roll: Bitte noch einmal das ganze Zitat langsam lesen. Bitte!!!

ad 5.) Schön das wir mal einer Meinung sind.

ad 6.) Sicherlich gtibt es solche Meuten. Meine Hunde u. a. suchen aber jeder für sich. Der Meuteführer ist der HF nicht ein Hund.

ad 7.) Siehe 5.) Eben so ist es und dann ist es vorbei mit solojagerei. Das liegt auch absolut in der Natur eines Hundes und soll sogar bei Wachteln funktionieren. :wink: Auch jagen vom Stand geschnallte Hunde dann auf einmal mit Durchgehern - warum wohl?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
141
Zurzeit aktive Gäste
320
Besucher gesamt
461
Oben