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- 14 Aug 2002
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Mich würde mal interessieren, wie eure Meinungen dazu sind. Ich meine in Sachsen gilt seit dem letzten Jahr, dass nur noch geprüfte Hunde (welche Prüfung genau konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden) zu Stöberjagden (Drück-, Ansitzdrück, sonstige Bewegungsjagden) eingesetzt werden dürfen. Wenn ich richtig recherchiert habe, müssten meine PRT die Zuchtprüfung oder Gebrauchsprüfung erfolgreich absolvieren. Diese beiden Prüfungen sind schon sehr anspruchsvoll, insb. die Gebrauchsprüfung ist die sog. "Meisterprüfung" des PRTCD e.V..
Wir haben gestern darüber diskutiert als wir mit einigen Leuten die ersten Vorbesprechnungen für den Einsatz unserer Hunde zu den herbstlichen Gesellschaftsjagden planten. Die Spatzen pfeiffen nämlich von den Dächern, dass diese Anforderung des Landes Sachsen bald bundeseinheitlich gelten soll. Angeblich wird an einer entsprechenden Prüfungsordnung bereits gearbeitet. Diese Info stammt von einem Vorsitzenden eines großen Clubs innerhalb des JGHV.
Fakten sind:
- Viele Meuteführer setzen Hunde aus eigener Zucht ein, von denen die Meuteführer wissen, dass diese erfolgreich jagen. Oft haben diese "Eigengewächse" ,obwohl reinrassig, keine Papiere und könnten die offiziellen Prüfungen der einzelnen Verbände nicht ablegen. Damit fielen schon etliche Hunde, bzw. in der Konsequenz ganze Meuten aus dem Anforderungsrahmen.
- Die Hunde jagen in der Meute und sind mit dieser "eingejagt". Das heisst, sie sind in der Regel gerade als Team so erfolgreich, da sich sog. "Spezialisten" heraus kristallisieren. Nicht jeder Hund ist "Finder" und "Binder" zugleich, aber beide sind für die Meute und deren erfolgreichen Beitrag zur Jagd wichtig. In der Einzelprüfung bekämen sie vermutlich die Brauchbarkeit zur Stöberjagd nicht zugesprochen.
- Hat ein Meuteführer, wie oft üblich, eine große Anzahl von Hunden, womöglich auch noch von verschiedenen Rassen (Terrier, Bracken, Teckel, Wachtel, DD, ...) müsste er schon seinen Job kündigen um allen Anforderungen gerecht zu werden und alle Hunde auf die Prüfungen vorzubereiten.
- Der JAB wird sich darauf einstellen müssen, dass er für einen Hund, der im schlimmsten Fall beim Jagdeinsatz zu Tode kommt, dann eine nicht unerhebliche Summe zahlen dürfte. Wobei es natürlich ohnehin schwierig ist den "Wert" eines Hundes zu ermitteln.
- Die Erfahrung zeigt, dass gerade eingejagte Meuten, Voraussetzung ist natürlich der richtige Einsatz, den Erfolg einer Bewegungsjagd entscheidend beeinflussen können. Oft ist es für solojagende Hunde unmöglich, eine Rotte aus einer Dickung heraus zu bringen. Bei großen, bürstendichten Dickungskomplexen braucht es dazu schon eine gewisse Anzahl von Hunden. Aber auch der Einsatz der Solojager ist wichtig! Die Mischung macht es in meinen Augen.
- Verantwortungsbewußte Meuteführer werden ihre Meuten immer so zusammenstellen, dass verschiede Hunde-/ -rassen mit ihren spezifischen Eigenschaften sich gegenseitig ergänzen. Dabei achten sie darauf, dass weder fehlende noch übertriebene Schärfe den Jagderfolg mindern.
- Verantwortungsbewußte Jagdleiter werden die Hundegruppen/-führer so zusammenstellen, dass erfolgreich gejagt werden kann. Sie werden sicher Meuteführer nicht mehr einladen, die sich nicht an die "Regeln" halten.
WICHTIG: Ich möchte hier bitte keinen Streit vom Zaun brechen, welche Rasse die geeignetere ist, oder welcher Verband die schönsten Abzeichen vergibt. Mich interessiert hier insbesondere die Meinung derjenigen, die diese Jagden durchführen bzw. verantwortlich für die Durchführung sind. Was würde passieren, sollte diese Forderung durchgesetzt werden?
Mit interessiertem Gruß
Wir haben gestern darüber diskutiert als wir mit einigen Leuten die ersten Vorbesprechnungen für den Einsatz unserer Hunde zu den herbstlichen Gesellschaftsjagden planten. Die Spatzen pfeiffen nämlich von den Dächern, dass diese Anforderung des Landes Sachsen bald bundeseinheitlich gelten soll. Angeblich wird an einer entsprechenden Prüfungsordnung bereits gearbeitet. Diese Info stammt von einem Vorsitzenden eines großen Clubs innerhalb des JGHV.
Fakten sind:
- Viele Meuteführer setzen Hunde aus eigener Zucht ein, von denen die Meuteführer wissen, dass diese erfolgreich jagen. Oft haben diese "Eigengewächse" ,obwohl reinrassig, keine Papiere und könnten die offiziellen Prüfungen der einzelnen Verbände nicht ablegen. Damit fielen schon etliche Hunde, bzw. in der Konsequenz ganze Meuten aus dem Anforderungsrahmen.
- Die Hunde jagen in der Meute und sind mit dieser "eingejagt". Das heisst, sie sind in der Regel gerade als Team so erfolgreich, da sich sog. "Spezialisten" heraus kristallisieren. Nicht jeder Hund ist "Finder" und "Binder" zugleich, aber beide sind für die Meute und deren erfolgreichen Beitrag zur Jagd wichtig. In der Einzelprüfung bekämen sie vermutlich die Brauchbarkeit zur Stöberjagd nicht zugesprochen.
- Hat ein Meuteführer, wie oft üblich, eine große Anzahl von Hunden, womöglich auch noch von verschiedenen Rassen (Terrier, Bracken, Teckel, Wachtel, DD, ...) müsste er schon seinen Job kündigen um allen Anforderungen gerecht zu werden und alle Hunde auf die Prüfungen vorzubereiten.
- Der JAB wird sich darauf einstellen müssen, dass er für einen Hund, der im schlimmsten Fall beim Jagdeinsatz zu Tode kommt, dann eine nicht unerhebliche Summe zahlen dürfte. Wobei es natürlich ohnehin schwierig ist den "Wert" eines Hundes zu ermitteln.
- Die Erfahrung zeigt, dass gerade eingejagte Meuten, Voraussetzung ist natürlich der richtige Einsatz, den Erfolg einer Bewegungsjagd entscheidend beeinflussen können. Oft ist es für solojagende Hunde unmöglich, eine Rotte aus einer Dickung heraus zu bringen. Bei großen, bürstendichten Dickungskomplexen braucht es dazu schon eine gewisse Anzahl von Hunden. Aber auch der Einsatz der Solojager ist wichtig! Die Mischung macht es in meinen Augen.
- Verantwortungsbewußte Meuteführer werden ihre Meuten immer so zusammenstellen, dass verschiede Hunde-/ -rassen mit ihren spezifischen Eigenschaften sich gegenseitig ergänzen. Dabei achten sie darauf, dass weder fehlende noch übertriebene Schärfe den Jagderfolg mindern.
- Verantwortungsbewußte Jagdleiter werden die Hundegruppen/-führer so zusammenstellen, dass erfolgreich gejagt werden kann. Sie werden sicher Meuteführer nicht mehr einladen, die sich nicht an die "Regeln" halten.
WICHTIG: Ich möchte hier bitte keinen Streit vom Zaun brechen, welche Rasse die geeignetere ist, oder welcher Verband die schönsten Abzeichen vergibt. Mich interessiert hier insbesondere die Meinung derjenigen, die diese Jagden durchführen bzw. verantwortlich für die Durchführung sind. Was würde passieren, sollte diese Forderung durchgesetzt werden?
Mit interessiertem Gruß