Wenn JEDER den Stecher so bedienen würde wie es vorgeschrieben ist (mit der Waffe ins Ziel gehen, dann einstechen und dann Schußabgabe), dann wäre die Gefährdung überschaubar, aber immer noch höher als bei Waffen ohne Stecher. Hier zwei Anekdoten zu diesem Thema:
Letztes Jahr auf einer DJ. Ein Frili wechselt hochflüchtig an, mein Nachbarschütze schiesst, der Frili läuft weiter zu mir und ich erlege ihn. Im Nachhinein erfahre ich: Er hat die Waffe früh eingestochen und während er die Waffe zur Schulter geführt hat, hat sich ein Schuss gelöst --> Welch Glück hatten wir, dass der Schuss in die Wolken ging.
Im selben Jahr - ein Jagdfreund sitzt abends an. Eine auf der Wiese erscheindende Ricke beschiesst er auf ca 50m und fehlt (auch Kontrollsuche bestätigt dieses). Beim späteren gemütlichen beisammensein ist er sehr zweifelnd, wie es überhaupf dazu kommen konnte. Am Ende wird beschlossen, am nächsten Tag zum Schiessstand zu fahren, da augenscheinlich die Waffe nicht korrekt funktioniert. Auf dem Schiesstand dann folgendes Bild: Mit Stecher sehr gute Ergebnisse, ohne Stecher jeder Schuss verrissen. Damit war die Ursache klar, zumal er sich erinnern konnte, aus lauter Hektik nicht eingestochen zu haben.
Er hat dann intensiv geübt und heute will er vom Stecher nichts mehr wissen.
Ich denke, dass Stecher völlig überflüssig sind, wenn ein gut stehender Feinabzug oder Flintenabzug eingesetzt wird und mit diesem intensiv geübt wird.
Auf Drückjagden sollten Stecher grundsätzlich verboten werden.