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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rotring:
...
wenn ich mit meiner stecherwaffe losgehe, steche ich immer ein, so daß ich vor dem schuß nur noch entsichern muß. die gefährdung ist nicht größer, als wenn man erst unmittelbar vor dem schuß (wobei man ja gar nicht weiß, wann und ob man tatsächlich schießt - also kann man garnicht wissen, wann "unmittelbar vor dem schuß" überhaupt ist) stechen würde.
das hat 2 gründe:
erstens bedingt der verantwortungsbewußte umgang, daß man eine waffe immer als schussbereit betrachtet, und nie (auch nicht gesichert) auf menschen oder in gefährliche richtungen hält. bei gesicherter waffe ist die ausnahme mündung in die luft möglich. denn theoretisch wüßte man hier nicht, wo eine eventuelle kugel wieder landet. praktisch ist das risiko, daß sich mit gesicherter waffe ein schuß in den himmel löst aber gering. entsichern darf man bei schußbereiter waffe (geladen und geschlossen) eh nur mit der mündung richtung kugelfang. ob dabei auf der kanzel die mündung auf die schneise zeigt, oder bei der drückjagd in bereitschaftshaltung ein paar meter vor die füße, ist dabei wurscht. falls sich ein schuß lösen würde, ginge er ins kraut. dabei ist es egal, ob die waffe einen stecher hat, oder nicht, ob man vor oder nach dem entsichern eingestochen hat. ausschlaggebend ist alleine der verantwortungsbewußte umgang mit der waffe und die einhaltung von gefahren- und schußbereichen.
zweitens kennzeichnet die charakteristik eines stechers trockenes auslösen und geringen abzugswiederstand. das dient der präzison bei der schußabgaben. ein guter match- oder flintenabzug offeriert das gleiche (incl. dem vorteil, daß man nicht nach jedem schuß neu stechen muß, nur ist er nicht für jedes modell zu bekommen und - je nach preis - auch unter kosten/nutzen-gesichtspunkten der anschaffung abzuwägen). das argument, der stecher sei gefährlicher, als ein "guter flintenabzug" zieht also schon deshalb nicht (mal abgesehen davon, daß es gemäß punkt eins gar nicht möglich ist), weil die charakteristik nämlich die gleiche ist. das einzige, was man sagen kann ist, daß man bei außerst fein eingestelletem stecher oder flintenabzug probleme bekommen könnte, den finger anzulegen, ohne, daß der schuß bricht. beachtet man punkt eins, wäre aber auch hier keine gefährdung gegeben ( allerdings würde der jagderfolg wohl leiden).
und wenn ich mit der stecherwaffe jage, dann benutze ich den stecher immer! egal ob drückjagd oder ansitz an der kirrung. auch ich kann auf 30m ohne stecher schießen. ich weiß aber vorher nicht (in keinem der beiden fälle - es sei denn, man kann aufgrund von sicherheitsbereich oder bewuchs wirklich nicht weiter schießen als 30 m, oder wenig mehr; das ist aber äußerst selten, ich selbst kann mich an eine solche situation nur beim "gatterdrücken" - also quasi mitten im "jungel" erinnern), auf welche entfernung ich im verlaufe des jagens schießen werde. ich habe schon oft auf drückjagden deutlich über 100 m geschossen. bei allen meinen kirrungen beträgt das schußfeld weit mehr als 30m.
ich kenne keinen einzigen unfall,
der auf das nutzen eines stechers zurückzuführen war. immer war es misachtung von sicherheitsbereich bzw. kugelfang.
deshalb bleibe ich dabei: der stecher ist keineswegs gefährlicher als ein flintenabzug oder seine benutzung gar als "fahrlässig" zu bezeichnen. die fortwährende vorbetung solcher "stechergefahren" offenbart alleine mangelnde waffensachkenntnis und/oder daß man von sich auf andere schließt, wenn es um verantwortungsbewußten umgang und das einhalten des sicherheitsbereichs geht (keine frage des abzugs, sondern von charakter).
gruß<HR></BLOCKQUOTE>
Jessa, Mariä und Josef...
Unterhalte dich mal mit Herrn Koch, Schießkinobetreiber zu Cramberg, über das Thema Stecher und er zeigt dir die Einschüsse in den Wänden.
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wenn ich mit meiner stecherwaffe losgehe, steche ich immer ein, so daß ich vor dem schuß nur noch entsichern muß. die gefährdung ist nicht größer, als wenn man erst unmittelbar vor dem schuß (wobei man ja gar nicht weiß, wann und ob man tatsächlich schießt - also kann man garnicht wissen, wann "unmittelbar vor dem schuß" überhaupt ist) stechen würde.
das hat 2 gründe:
erstens bedingt der verantwortungsbewußte umgang, daß man eine waffe immer als schussbereit betrachtet, und nie (auch nicht gesichert) auf menschen oder in gefährliche richtungen hält. bei gesicherter waffe ist die ausnahme mündung in die luft möglich. denn theoretisch wüßte man hier nicht, wo eine eventuelle kugel wieder landet. praktisch ist das risiko, daß sich mit gesicherter waffe ein schuß in den himmel löst aber gering. entsichern darf man bei schußbereiter waffe (geladen und geschlossen) eh nur mit der mündung richtung kugelfang. ob dabei auf der kanzel die mündung auf die schneise zeigt, oder bei der drückjagd in bereitschaftshaltung ein paar meter vor die füße, ist dabei wurscht. falls sich ein schuß lösen würde, ginge er ins kraut. dabei ist es egal, ob die waffe einen stecher hat, oder nicht, ob man vor oder nach dem entsichern eingestochen hat. ausschlaggebend ist alleine der verantwortungsbewußte umgang mit der waffe und die einhaltung von gefahren- und schußbereichen.
zweitens kennzeichnet die charakteristik eines stechers trockenes auslösen und geringen abzugswiederstand. das dient der präzison bei der schußabgaben. ein guter match- oder flintenabzug offeriert das gleiche (incl. dem vorteil, daß man nicht nach jedem schuß neu stechen muß, nur ist er nicht für jedes modell zu bekommen und - je nach preis - auch unter kosten/nutzen-gesichtspunkten der anschaffung abzuwägen). das argument, der stecher sei gefährlicher, als ein "guter flintenabzug" zieht also schon deshalb nicht (mal abgesehen davon, daß es gemäß punkt eins gar nicht möglich ist), weil die charakteristik nämlich die gleiche ist. das einzige, was man sagen kann ist, daß man bei außerst fein eingestelletem stecher oder flintenabzug probleme bekommen könnte, den finger anzulegen, ohne, daß der schuß bricht. beachtet man punkt eins, wäre aber auch hier keine gefährdung gegeben ( allerdings würde der jagderfolg wohl leiden).
und wenn ich mit der stecherwaffe jage, dann benutze ich den stecher immer! egal ob drückjagd oder ansitz an der kirrung. auch ich kann auf 30m ohne stecher schießen. ich weiß aber vorher nicht (in keinem der beiden fälle - es sei denn, man kann aufgrund von sicherheitsbereich oder bewuchs wirklich nicht weiter schießen als 30 m, oder wenig mehr; das ist aber äußerst selten, ich selbst kann mich an eine solche situation nur beim "gatterdrücken" - also quasi mitten im "jungel" erinnern), auf welche entfernung ich im verlaufe des jagens schießen werde. ich habe schon oft auf drückjagden deutlich über 100 m geschossen. bei allen meinen kirrungen beträgt das schußfeld weit mehr als 30m.
ich kenne keinen einzigen unfall,
der auf das nutzen eines stechers zurückzuführen war. immer war es misachtung von sicherheitsbereich bzw. kugelfang.
deshalb bleibe ich dabei: der stecher ist keineswegs gefährlicher als ein flintenabzug oder seine benutzung gar als "fahrlässig" zu bezeichnen. die fortwährende vorbetung solcher "stechergefahren" offenbart alleine mangelnde waffensachkenntnis und/oder daß man von sich auf andere schließt, wenn es um verantwortungsbewußten umgang und das einhalten des sicherheitsbereichs geht (keine frage des abzugs, sondern von charakter).
gruß<HR></BLOCKQUOTE>
Jessa, Mariä und Josef...
Unterhalte dich mal mit Herrn Koch, Schießkinobetreiber zu Cramberg, über das Thema Stecher und er zeigt dir die Einschüsse in den Wänden.