Stadtnah (leise) jagen

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27 Jun 2010
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Wir jagen ebenfalls in/an einer Stadt.

Die, die hier schreiben "einfach schießen und dann nichts machen, ist ja mein gutes Recht", haben schon ein sehr eigenes Weltbild.

Wir melden jeden Ansitz/Einsatz bei der Polizei an. Man kennt und schÀtzt sich gegenseitig. Wurde geschossen ebenfalls kurzer Anruf. Tut niemandem weh und verhindert, dass einen das SEK stellt wie einen Bekannten vor ein paar Jahren.

Ich kann das wirklich nur wÀrmstens empfehlen!

Zur Bewaffnung: Black Rifles sind klasse, aber nicht das, was ein NormalbĂŒrger als Jagdwaffe einschĂ€tzt. Ein martialisches Auftreten in Camo und schwarzer Plempe fĂŒhrt jedenfalls nicht zu Akzeptanz in der breiten nichtjagenden Bevölkerung.

Ich hab fĂŒr Stadt ne 22 Mag/ 20/70 BBF. Gerade auf den Winterfuchs oder den AltbĂ€ren verzeiht die nichts. Treffen und sofortiges Liegenbleiben des Wilds ist oberstes Gebot. Niemand mag nen Fuchs in privaten GĂ€rten nachsuchen.

Mein Rat daher: nehmt die Falle. Sicher, leise, unauffÀllig.

Und bei allem jagdlichen Enthusiasmus, weil neues Revier: Stellt euch mit den Anwohnern gut. Seid freundlich, kompetent, tretet nicht wie Rambos auf und zeigt den Leuten, dass ihr auch Respekt vor der Kreatur habt und keine SchÀdlingsbekÀmpfer seid.

Was ich hier geschrieben habe, habe ich aus Erfahrung gelernt.
 
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27 Jun 2010
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Jagen (und schießen) in OrtsnĂ€he, wo ist das Problem?
Ich habe jahrelang in Ortsrandlage, schon fast im Ort gejagt. Keinen Menschen hat das zum Telefon greifen lassen. Schon alleine deshalb, weil die meisten SchĂŒsse als solche gar nicht registriert oder gehört werden.
Und sollte es wirklich den ein oder anderen hyperempfindlichen Anwohner geben, soll er doch die Polizei rufen. Was will die dann machen? Erst mal mĂŒssen sie dich finden - unwahrscheinlich. Wenn doch, dann werden sie feststellen, ein JĂ€ger in AusĂŒbung seines Jagdrechtes und fahren wieder auf die Dienststelle. Beim Dritten mal suchen sie dich gar nimmer, bzw. fahren gar nicht mehr los.
Das ist Blödsinn.
Im schlimmsten Fall rĂŒckt die Kavallerie aus. Und das nur, weil man zu faul/stolz war sich nicht anzumelden.
 
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Das ist Blödsinn.
Im schlimmsten Fall rĂŒckt die Kavallerie aus. Und das nur, weil man zu faul/stolz war sich nicht anzumelden.
So richtig mit jagen hast du es scheinbar nicht. In den seltensten FĂ€llen ist von vorne herein klar, wo ich heute jagen gehe. Selbst wenn, dann kann es immer UmstĂ€nde geben, ursprĂŒngliche Wahl obsolet machen. Der diensthabende Pol-Beamte wird sich dann bedanken, wenn da immer wieder ein neuer jagdlicher Standort durchgegeben wird.
Ob ein SEK kommt, eines jagdlichen Schusses wegen, wage ich zu bezweifeln. Aber selbst wenn, Papiere vorzeigen, evtl. erlegte Beute und gut ist's. Aufsitzen, Abmarsch heißt dann das Kommando fĂŒr die Einsatztruppe.
Wo es vielleicht angebracht sein könnte, vorab die Polizei zu informieren, wĂ€re eine Treib/ DrĂŒckjagd (wenn die Veranstaltung ordentlich geplant ist, nicht mal dann).
 
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27 Jun 2010
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Vielen Dank fĂŒr den persönlichen Angriff! Bei solchen Unterstellungen weiss ich gleich in welcher Schublade ich deinen Kommentar ablegen kann.

Im echten Leben gebe ich grob meinen Standort/das Viertel durch.

Der Beamte bedankt sich tatsĂ€chlich, weil ich ihm Ärger erspare.

Mein Bekannter wurde vom SEK gestellt und erstmal fixiert bis sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat. Wer Lust auf diesen Adrenalinschub hat, nur zu!
 
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Hornady hat doch gerade die Lösung auf den Markt gebracht. 338 ARC.

Die hat leider auch fĂŒr Rehwild zu wenig Energie. Laut Datenblat ist die E100 (yards) nur bei 905 Joule - wenn man das jetzt noch zu Metern korrigiert wird es noch weniger.
FĂŒr Raubwild natĂŒrlich super - aber subsonic wird das auch nicht einfacher als mit 300 AAC auf Schalenwild zu waidwerken.
 
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Wo es vielleicht angebracht sein könnte, vorab die Polizei zu informieren, wĂ€re eine Treib/ DrĂŒckjagd (wenn die Veranstaltung ordentlich geplant ist, nicht mal dann).

Wird bei uns so praktiziert, morgens ein Anruf.
Was ist mit "wenn die Veranstaltung ordentlich geplant ist, nicht mal dann" gemeint?

Schilder werden ebenfalls aufgestellt, gibt aber immer ein paar Andersdenkende, die diese Schilder abreißen o.Ă€. ; wir können nicht immer mit Sicherheit davon ausgehen, dass alle Passanten, Gassigeher etc. komplett informiert sind.
Manch ein Smombie kriegt ja sowieso nichts mehr mit, bevor er mittendrin steht
 
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24 Feb 2011
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Wir melden jeden Ansitz/Einsatz bei der Polizei an. Man kennt und schÀtzt sich gegenseitig. Wurde geschossen ebenfalls kurzer Anruf. Tut niemandem weh und verhindert, dass einen das SEK stellt wie einen Bekannten vor ein paar Jahren.

Wie jagen auch an der Stadt.

Wenn ich mit dem Hund Mais (50 Meter von den ersten HÀusern weg) kontrolliere wird manchmal auch ne Sau geschossen, wenn möglich.

Ist fĂŒr mich, telefonisch zu melden, nicht machbar.
Bis das SEK kommt bin ich schon weg. Die haben 100 km Anfahrt.
Polizei soll halt kommen. Geht auch wieder....

Haben aber auch keine Probleme mit der Bevölkerung.
(ca 90.000 Einwohner)

Gruß Weichei
 
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Nennt sich Swatting!

Ich weiß nicht wie der Sacherverhalt zu stande kam, aber hier wĂŒrde bei der Meldung: "bewaffneter Mann" erstmal ne PrĂŒfung eingeleitet werden.
Wir jagen ebenfalls in/an einer Stadt.

Die, die hier schreiben "einfach schießen und dann nichts machen, ist ja mein gutes Recht", haben schon ein sehr eigenes Weltbild.

Wir melden jeden Ansitz/Einsatz bei der Polizei an. Man kennt und schÀtzt sich gegenseitig. Wurde geschossen ebenfalls kurzer Anruf. Tut niemandem weh und verhindert, dass einen das SEK stellt wie einen Bekannten vor ein paar Jahren.

Ich kann das wirklich nur wÀrmstens empfehlen!

Zur Bewaffnung: Black Rifles sind klasse, aber nicht das, was ein NormalbĂŒrger als Jagdwaffe einschĂ€tzt. Ein martialisches Auftreten in Camo und schwarzer Plempe fĂŒhrt jedenfalls nicht zu Akzeptanz in der breiten nichtjagenden Bevölkerung.

Ich hab fĂŒr Stadt ne 22 Mag/ 20/70 BBF. Gerade auf den Winterfuchs oder den AltbĂ€ren verzeiht die nichts. Treffen und sofortiges Liegenbleiben des Wilds ist oberstes Gebot. Niemand mag nen Fuchs in privaten GĂ€rten nachsuchen.

Mein Rat daher: nehmt die Falle. Sicher, leise, unauffÀllig.

Und bei allem jagdlichen Enthusiasmus, weil neues Revier: Stellt euch mit den Anwohnern gut. Seid freundlich, kompetent, tretet nicht wie Rambos auf und zeigt den Leuten, dass ihr auch Respekt vor der Kreatur habt und keine SchÀdlingsbekÀmpfer seid.

Was ich hier geschrieben habe, habe ich aus Erfahrung gelernt.

Wie sah der Mann aus? jagdliche Klamotten? Was hat er gemacht? JagdpĂ€chter anrufen? etc. Ist ja nicht so, dass eine Bedrohungslage vorliegt nur weil jemand mit ner Waffe rumlĂ€uft. Die Leute sind halt aktuell ziemlich verdummt und sollten wieder lernen, dass es auch Leute gibt die legal mit einer Langwaffe durch Flur laufen dĂŒrfen! Ort der Meldung spielt auch ne Rolle... Wiese /Wald oder mitten in der Stadt.
SEK Einsatz muss außerdem ein höherer Dienst vor Ort fĂŒhren, die kann man nicht mal eben irgendwo zum "gucken und festnehmen" hinschicken... :rolleyes:
 
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Ich jage in einem Revier , das sich um ein 50.000 Einwohner StĂ€dschen schmiegt. Wir jagen fast ausschließlich mit SchalldĂ€mpfern auf mittelkalibern. Die Polizei hat eine Liste unserer Kfz und unsere Mobilfunknummern. Das VerhĂ€ltnis zur Polizei ist sehr gut. Eigentlich wĂŒnscht sich die Polizei, dass wir jeden Ansitz melden. Dies tun wir aber bewusst nicht, denn jeden zweiten Tag ist jemand draußen und wenn wir mehr als 100 mal im Jahr anrufen, dann nimmt das doch irgendwann niemand mehr ernst.
Bei uns machen nur ganz wenige BĂŒrger Ärger , die uns oder unsere SchĂŒsse melden. Im letzten Jahr hatten zwei mal jagdkameraden die Freude von mehreren polizeibullies mit Besatzung bei der Jagd unterbrochen zu werden. Einer der beiden durfte dabei in den Lauf einer Maschinenpistole eines Polizisten schauen.
Das Problem sind aber nicht die Polizisten sondern die zwei BĂŒrger die die Polizei rufen. Diese sind der Polizei wohl auch bekannt,aber im Zweifel muss die Polizei wohl ausrĂŒcken

In Summe mĂŒssen wir wohl mit den zwei Spezialisten leben und pflegen unser gutes VerhĂ€ltnis zur Polizei

Jegliche weitere Technik zur lÀrmeindÀmmung wird bei unseren Spezialisten auch nichts helfen.

Nur meine , sehr individuelle Erfahrung.
Wmh
Fb
 
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Zum Teil fĂ€ngt das Revier bei uns am Gartenzaun an, stadtnah und naherholgsnah mit allen Vor- und Nachteilen. Mir wĂŒrde es nicht im Traum einfallen, die Pol damit zu belĂ€stigen, wo, wann und wie ich jagdlich unterwegs bin. Geschossen wird mit allen vorhanden Waffe auch ab Gartenzaungrenze, wer der Meinung ist, er wohnt „im GrĂŒnen“ weiß bei uns, dass er Natur und Naturnutzung ertragen muss und erleben darf.
Mir fehlt die Idee, warum ich als JÀger meiner Pflicht nur eingeschrÀnkt nachgehen sollte und mich im vorauseilendem Gehorsam selbst mit Unnötigkeit aufhalten.
Wenn man eine „leise“ Patrone schießen möchte weil man Spaß dran hat und um nachts die HĂ€uslebesitzer nicht aus den Betten „zu knallen“ gibt es hier schon sehr gute Empfehlungen, als Pflicht wĂŒrde ich das fĂŒr mich nie „einfĂŒhren“.
 
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27 Jun 2010
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Nennt sich Swatting!

Ich weiß nicht wie der Sacherverhalt zu stande kam, aber hier wĂŒrde bei der Meldung: "bewaffneter Mann" erstmal ne PrĂŒfung eingeleitet werden.


Wie sah der Mann aus? jagdliche Klamotten? Was hat er gemacht? JagdpĂ€chter anrufen? etc. Ist ja nicht so, dass eine Bedrohungslage vorliegt nur weil jemand mit ner Waffe rumlĂ€uft. Die Leute sind halt aktuell ziemlich verdummt und sollten wieder lernen, dass es auch Leute gibt die legal mit einer Langwaffe durch Flur laufen dĂŒrfen! Ort der Meldung spielt auch ne Rolle... Wiese /Wald oder mitten in der Stadt.
SEK Einsatz muss außerdem ein höherer Dienst vor Ort fĂŒhren, die kann man nicht mal eben irgendwo zum "gucken und festnehmen" hinschicken... :rolleyes:
Der hat mit seinem Hund in der NĂ€he eines StĂ€dtchens am hellichten Tag in Jagdklamotten die Schussfestigkeit seines Hundes an einem Weiher beĂŒbt. Ein PĂ€rchen kam vorbei, hat ihn angesprochen, wer er denn sei. Er hat sich als hiesiger JĂ€ger vorgestellt und beschrieben was er da gerade macht.
Kurze Zeit spĂ€ter wurde er vom SEK ĂŒberrumpelt.

Hast du innere Einblicke in die Polizeiarbeit? Ich kenne die Meldeketten/Hierarchie nicht und weiss nicht, wann welche Bedrohungslage ausgerufen wird.
 

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