A
anonym
Guest
Original erstellt von Teckel:
Das Schwarzwild wird in Jägerkreisen gerne zum Feind hochstilisiert, auf den man dann hemmungslos Dampf machen kann.Je mehr da ist, desto mehr sinkt die Hemmschwelle mit allen Mitteln !!!gegen die Pachtverteurer vorzugehen.
...leider sind mir mehr Vollidioten als Vollprofis bekannt.
Diese rekrutieren sich aus allen Lagern u.a. auch Förstern (spätestens nach der Pensionierung).
Teckel
-ratlos-
Seh ich ähnlich (bis auf die pensionierten Förster: kenn da nur ganz schlappe Jäger). Ich habe die Zeit nicht, jedem Verdachtsfall auf üble Jägerei nachzugehen, hab auch wirklich nicht die streitbare Konsequenz.
Das Resultat war halt dann so wie an vielen Jaggrenzen: es gab Kerle jenseits meiner Grenze, die ich mittlerweile so verachtete, daß ich kaum noch mit ihnen sprach. Ich lud sie nimmer ein zur Jagd (weil sie eh nicht kamen, nur an Hauptwechseln an meiner Grenze auf die Leitbachen warteten etc). Habe aber gelernt, daß dies dann Grundlage für weitere Mißgunst und auch fälschliche Unterstellungen wird: die Geschichte eskaliert ganz langsam in absolute Sprachlosigkeit und Unterstellung 100-iger Unfähigkeit jenseits der Grenze.Und das ist bissl dämonisierend und in der Regel überzogen . Hört sich bei Stöbi so an - etwas heftiges Empfinden total unweidgerechter Jagerei hinterm Grenzstein?
Ganz so ratlos bin ich deshalb angesichts solcher Verhältnisse nicht: erstens kann man informelle Gebietstreffen machen (wie unser Jägerabschiedsfest zum Aufgang der Jagd), die zumindest noch eine Gesprächsebene über die Grenzen hinweg wieder aufreissen können. Dann kann man durch VERPFLICHTENDE Teilnahme an Drückjagden im Gebiet erstens wieder miteinander zu jagen gezwungen werden, 2. eine effizientere Jagdmethode auch in solche Jagden hineintragen und 3. eine gewisse Öffentlichkeit bei der Ausübung der Jagd herbeiführen. Wen dann der Ballerer echt jede Sau anflickt, wird es wirklich Zeit, ihm Verachtung auszudrücken.
Es gibt kein Patentrezept gegen unweidgerechtes Jagen (besonders bei den nachtaktiven/schadenerzeugenden Sauen, noch nicht mal für uns Meister selbst: für jeden kommt wieder der Tag...). Konsequent und bewußt offen zu bleiben für den Nachbarn hilft aber wirklich etwas: baut Grenzkrieg etwas ab, läßt Ehrlichkeit bei Pannen wachsen, so daß Nachbar die Nachsuche tatsächlich in mein Gebiet hinein macht oder meldet etc.
Dass man Probleme hat, einem ForstBEAMTEN zum Beispiel den Abschuß einer durch Schonzeit und Tierschutzgesetz doppelt geschützten führenden Bache über die Grenze zu melden, versteht sich wohl. Ich würde meinen Jagdnachbarn im Falle solcher reuigen Meldung nicht anzeigen, Saubazi und der Forstbeamte aber reflexartig, oder??
Daß es soviele gewohnheitsmäßige jagdliche Vollidioten geben soll, denen eine Bache im Jägerleben nicht vollauf reichte - daran habe ich heftig Zweifel. Mir sind nur ein Mal sicher verwaiste Frischlinge begegnet- sonst war ich mir da nie so sicher. Wenn das bei Euch regelmäßig passiert, dann muß tatsächlich was unternommen werden. Man hole sich einen streitbar-konsequenten Typen als Jagdaufseher, Saubazi zum Beispiel (wozu gibt`s die Stiere?!), und lässt diesen Anzeige gegen Unbekannt oder ähnlich stellen - konstruktiver Vorschlag ?Wmh Martin