St.Hubertus ist am Zug: Moderne Pulver gegen Lauflänge

A

anonym

Guest
Senior Uhlenflucht @ St.Hubertus:

Eins ist ja klar, daß bei Verwendung immer progressieverer Pulver die Umsetzung in höhere Gs-gschwindigkeit auch notwendigerweise immer einen
längeren Lauf erfoderlich macht. Das scheint der Heilige aber nicht zu erkennen. 61cm bei verwendung progressievster Pulver ist völlig unzureichend. Es wäre etwa so, als würde man einen Formel 1 Rennwagen
um einen Gokartkurs jagen, aber v. Rennautos versteht der Heilige ja nichts.

Antwort von St. Hubertus: Mal später - im März 2010 - da eröffne ich einen gesonderten Thread zu diesem Thema.
Bis dahin mußt Du Dich einfach: in Geduld fasssen.

Es ist MÄRZ- und das Thema interessant. :D
 
A

anonym

Guest
Eben, bei richtiger Pulverwahl ist sogar eine 30-06 , eine 7x64 mit 55 cm bestens "bedient".
Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Der 7x64 wird ja stets nachgesagt einen langen Lauf unter allen Umständen unbedingt notwendig zu haben.
Früher wurden 65 ja 72 cm in 7x64 Brenneke verwendet.
7x64 im Stutzen mt 55 oder gar im Schönauer mit 50,8 cm Heiliger Hubertus hilf.
Wer solch eine kleine Magnum im Stutzen verfeuert, der ist ein Dummkopf...!

Vor fast 20 Jahren erwarb ich - Hub.habe Dank - eine Qehler Chronographen.

Made in USA. Spitzen "Gerät" Mit Geld nicht zu bezahlen.
In meiner MS Büche verwende ich die Norma Patrone mit 175 Nosler Partition.
Lauflänge 65 cm V 3,5 = 815 m/sec.
Ein JF erwarb diese Waffe als Stutzen. Mit 50,8 cm Lauflänge.
Ich schimpfte wie ein Rohrspatz.
Denn auch ich war der Meinung: 60 cm sind das Minimum.

Der Stutzen schoß auch mit besagter Norma-Fabrik- Patrone Loch in Loch. Mündungsfeuer: nicht der Rede wert.
Rückstoß auch nicht mehr als meine überlange Büchse mit 65 cm. Ich machte ein langes Gesicht.
Aber der Tag der Wahrheit solle nahen. Mein JF und ich wir wollten Wissen was denn dieser Stummenlauf an Leistung erbringt:
Freunde setzten: 3,5 Meter vor der Mündung Werte zwischen 800 und 805 m/sec. Kaum zu Glauben - aber Wahr(heit)
Meine Büchse schießt folgende Hammerladung Loch in Loch:
175 Sierra SBT 56grs. N 160 mit Norma Hülsen V3,5 = 825 /sec.
Der Stutzen mit dem "Stummenlauf" lieferte : 795-800 m/sec.

Mir blieb der Äser "offen"

2 Jahre später wurde mir aus einem Nachlass ebenfalls ein nagelneuer Mannl.-Schönauer Stutzen in 7x64 angeboten.
MIt Diasta 6x42. Ich konnte nicht wiedersehen.

Auch dieser Stutzen brachte auf die Meter-Sekunde diese Werte.
Weitere Laborierungen :

Büchse 10,5 RWS TIG : 850 m/sec.
Stutzen : 820 m/sec.

Büchse 11,5 TIG RWS 820 /sec.
Stutzen: 800 m/sec.

Büchse 10,5 KS = 815 m/sec.
Stutzen : 770 m/sec.

Büchse 160 Nosler Federal-Fabrik Partition: 790 m/sec.
Stutzen : 715 m/sec.

Büchse 10 Gramm MEN-Starkmantel 820 msec.
Stutzen = 785 m/sec.

So und jetzt aufgepaßt:

150 grs. Nosler Ball-Tip
58 grs. R 905
Norma Hülsen
WWLR Primer
COL 84,0 mm

Büchse: fette 895-900 m/sec.
Stutzen: unglaubliche 880 m/sec. bei einer speed spread von plus/minus 13 m/sec.

Ich wiederhoile 50,8 cm Lauflänge ( Stutzen) 7x64 mit 9,7 Ball.-Tip 880 m/sec.
Die Büche mit 65 cm LL erbringt 15-20 m/sec. mehr an Leistung = 895 - 900 m/sec.

Ich habe in den vergangenen 19 Jahren Hunderte von weiteren Messungen von 222 Rem bis 9,3x64 mit unterschiedlichen Lauflängen angestellt.

Zum Beispiel:. 222 Rem. 22-250 Rem., 243 Win., 6x62 Freres, 25-06 Rem.,6,5x57, 270 Win.,308 Win., 30-06, 8x57 IS, 8x68S, 9,3x62, 9,3x64.
Klar auch 270 Weatherby, 7mm Rem. 300 Win. 300 Weatherby.
Neugierig auf diese Ergebnisse.
Ja gerne....
 
A

anonym

Guest
Vielen Dank!
Welche Pulver sind besonders geeignet und besonders: wenig feuerspeiend?
z.B. für 9,3x62/ 3006 :?:
 

tar

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st.hubertus schrieb:
Ich habe in den vergangenen 19 Jahren Hunderte von weiteren Messungen von 222 Rem bis 9,3x64 mit unterschiedlichen Lauflängen angestellt.

Zum Beispiel: 8x68S, 9,3x62

Die beiden interessieren mich, bitte posten (oder PM)!
 
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@ grunter-hunter

Zitat:
Welche Pulver sind ....wenig feuerspeiend?

R 902 f. 9,3x62 u. bis zu 18,5 Gs Max Lod ca 56 grain
R 903 f. 30-06 u. bis zu 11,7 Gs Max Lod ca 50 grain
Diese Ladungen sind " besonders " f. Stutzen zu empfehlen, was aber längere Läufe nicht ausschließt.
Selbstverstänglich kann man auch andere Pulver mit der " selben " Brennrate,Abbrandkarakteristik verwenden.

Alle angaben ohne Gewähr

Gruß u.WaiHei Hr.Uhlenflut
 
A

anonym

Guest
18,5g Mega vor 54grs N135 länge entsprechend der original Patrone von Lapua.
Ohne gewähr
 
A

anonym

Guest
Harras schrieb:
18,5g Mega vor 54grs N135 länge entsprechend der original Patrone von Lapua.
Gerade N 135 ist eines der besten Pulver von VV.
Für 9,3x62 und die Königing x74R eines der aller-aller-besten Sorten.
Ebenfalls R 902 bzw. RP 2.
IMR 3031 - eines der Top US Pulversorten - bringt exc. Resultat in 9,3 mm
Bei beiden Kalibern kannst Du bis 45 cm Lauflänge herunter gehen.
Kein Witz, Wirklichkeit.
 
A

anonym

Guest
Frage des Nicht-Wiederladers und Fan seines .30-06 Mannlicher-Stutzens an den Heiligen: Mit welcher Fabriklaborierung (gern im 180 gr - Bereich) würdest Du am ehesten versuchen, aus einem 50,8 cm - Lauf möglichst viel Leistung aus der .30-06 herauszuholen? Was wäre beispielsweise von der Norma Accubond in .30-06 / 180 gr. zu erwarten? Mir ist schon klar, dass man so etwas sicher nur durch Messungen herausbekommt. Aber was wäre Deine vorläufige Prognose?

Waidmannsheil,
Alex
 
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Hallo!

@ St. Hubertus, perfekter Beitrag, Danke!

Allerdings habe ich selbst auch das riesige Glück, dass auf meinem Hausschießstand jeder Büchsenschuss durch ein Chronometer geht. Das öffnet einem wirklich die Äuglein.
Nach meiner Erfahrung kommt es oftmals auch gar nicht so sehr auf die Lauflänge, sondern teilweise auf den Zustand des Laufes und dessen Innenmaße an. Zum Beispiel kenne ich eine Büchse in 7x64 mit 60 cm Lauf (europäischer Markenhersteller, Lauf nicht ausgeschossen) der Geschwindigkeitswerte liefert die fast 100 m/s niedriger sind, als bei anderen Büchsen mit gleicher Lauflänge. Meine Marlin in 30-06 mit 56 cm Lauf bei gleicher Ladung wiederum liefert fast 30 m/s (150 grs SST, ~920 m/s) mehr ab als die Sauer 202 mit 60 cm Lauf.
Der eingangs erwähnten 7x64 wurde übrigens von einem äußerst erfahrenen Wiederlader (unserem Schießleiter, der seit über 30 Jahren Patronen für Gott und die Welt lädt und auf "seinem" Schießstand wohnt^^) mit speziell auf diese Waffe abgestimmte Munition wieder zu einer normalen Leistung verholfen. Würde man diese Munition allerdings in einer anderen 7x64 verfeuern, gäbe das mäglicherweise ein Überdruckproblem. Die Messungen des Beschussamtes sind daher nicht absolut auf die eigene Waffe übertragbar, sondern stellen nur ein allerdings empfehlenswertes Hilfsmittel dar. Ich rate daher jedem selbst die tatsächliche Geschwindigkeit aus seinem eigenen Gewehr zu messen, vor allem wenn mal weiter rausgelangt werden soll.
Wenn man die tatsächliche Geschoßgeschwindigkeit aus der eigenen Waffe kennt, stimmen die mittels QuickTarget ermittelten Flugbahnwerte sehr gut mit der Realität überein, ich habe das mit mehreren Ladungen und Geschoßen selbst auf der 300 Meter Bahn ausprobiert. Ein Freund von mir nimmt regelmäßig an internationalen militärischen Long-Range Bewerben teil und der hält das genauso. Laut seinen Angaben stimmen die so ermittelten Werte sogar bei Distanzen von 600 Meter gut mit der Realität überein und wären Erstschusstreffer von Mannzielen auf diese Distanz mit den zuvor errechneten Werten ohne vorheriges Einschießen auf diese Distanz kein Problem. Und das mit der bummeligen 308. Vorausgesetzt man verwendet entsprechende Ausrüstung, insbesondere qualitativ hochwertige Zieloptiken mit entsprechend genauer Verstellmechanik.

Weihei!
 
A

anonym

Guest
zguatster schrieb:
@ St. Hubertus, perfekter Beitrag, Danke!
Hallo nach Autria, Danke für den Bruch.
Freue mich, dass meine Ausführung zur Erhellung der Horizonte dienen.
Skt.Hubertus wird ja immer als der alte Quacksalberer, der Ausschneider aus den Ewigen Gründen hingestellt.
Der eh nur Dummes Zeug`s verzapft.

zguatster schrieb:
Die Messungen des Beschussamtes sind daher nicht absolut auf die eigene Waffe übertragbar.
Ich rate daher jedem selbst die tatsächliche Geschwindigkeit aus seinem eigenen Gewehr zu messen, vor allem wenn mal weiter rausgelangt werden soll.Wenn man die tatsächliche Geschoßgeschwindigkeit aus der eigenen Waffe kennt, stimmen die mittels QuickTarget ermittelten Flugbahnwerte sehr gut mit der Realität überein, ich habe das mit mehreren Ladungen und Geschoßen selbst auf der 300 Meter Bahn ausprobiert. Ein Freund von mir .........
Vorsicht, QL ist nicht das Buch der Waisen.
Alles baut auf auf den Ball. Coeffinzienten der Geschosse.
Und hier liegt vieles im Argen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, mit je einem Chronographen die V 3,5 und die V 100 nach zu Messen.
Habe ich diese Werte, dann kann ich hieraus den tatsächlichen BC errechnen und erst dann stimmen die QL Daten einigermaßen überein.
Die Hersteller Wett- eifern gegenseitig den höchsten BC ihrer Geschosse zu besitzen.
Viel Lug und Trug, deswegen nicht alle BC so optimistisch sehen.
 
Registriert
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@ st.hubertus

Was die BC-Angaben der Hersteller betrifft hast Du sicherlich Recht. Bei meinem bescheidenen Können geht das bei Entfernungen bis 300 Meter (weiter schieße ich selbst mangels Gelegenheiten nicht) in nder Schützenstreuung unter. Ich selbst habe ziemlich viele geschoße getestet (Accubond, Interbond, SST, Sierra GK, Norma Vulcan, Interlock, Partition, um nur einige zu nennen) und sind mir keine signifikanten Abweichungen hinsichtlich der Treffpunktlage in Bezug zu den mittels QuickTarget ermittelten Werten auf 300 Meter Distanz aufgefallen. Man darf dabei allerdings nicht vergessen, dass sich eine etwas geringere Endgeschwindigkeit des Prokektiles auf diese Distanz nicht so gravierend auswirkt. Wenn die V z(iel) beispielsweise 30 m/s unter den durch falschen BC errechneten Werten liegt sind das nur ein paar cm in der Flugbahn, sowas geht rasch in der Munitions/Schützenstreung unter. Wenn du selber fleißig misst ist dir sicher schon aufgefallen, dass es Munition gibt die durchaus sehr präzise schießt, dennoch aber Vo Schwankungen von 25 m/s aufweisen kann. Auch da ist die Treffpunktlage der einzelnen Schüsse auf die üblichen Distanzen nicht gravierend verschoben. wenn man sehr kleine Ziele auf sehr große Distanzen treffen will,. sieht die Sache sicherlich anders aus. Ich selbst schieße für mein Leben gerne auf große Distanzen, das aber ausschließlich auf dem Stand. Bei Wild beschränke ich mich auf etwa 150 Meter, wobei ich das meiste Wild sogar auf unter 100 Meter erlege.
In der grünen Praxis ist das für mich daher sowieso vernachlässigbar.

Weihei
 
A

anonym

Guest
zguatster schrieb:
@ st.hubertusWas die BC-Angaben der Hersteller betrifft hast Du sicherlich Recht. Wenn die V z(iel) beispielsweise 30 m/s unter den durch falschen BC errechneten Werten liegt sind das nur ein paar cm in der Flugbahn, sowas geht rasch in der Munitions/Schützenstreung unter. Wenn du selber fleißig misst ist dir sicher schon aufgefallen, dass es Munition gibt die durchaus sehr präzise schießt, dennoch aber Vo Schwankungen von 25 m/s aufweisen kann. Auch da ist die Treffpunktlage der einzelnen Schüsse auf die üblichen Distanzen nicht gravierend verschoben. In der grünen Praxis ist das für mich daher sowieso vernachlässigbar.

Früher hing "Mann & Frau" der Mär nach, dass nur dann eine load hoch präzise sei wenn die speed Abweichungen so gering wie möglich ausfallen.
Wir Wiederlader zählten jedes Körnchen. Jede Hülse wurde ausgelietert, ausgewogen, abgedreht, Zündkanäle nachgestochen, entgratet und welcher Humbuk noch alles.
Meine Messungen zeigten oft loads, die eine speed spread von 30 ja 40 m/sec. aufwiesen. Oft bei kleinen Kalibern ( 22-250 ). Und trotzdem schossen diese loads wie der leibhaftige Satan.
Andere loads hatten eine Abweichung von 5-8 m/sec. und Streuen wie eine Flinte. Ich habe aber auch loads gefunden, die brachen eine Sp.Sp. von 3-5 m/sec. und schossen Loch in Loch.
Ja, dann knallten halt die Korken.

Aber oft hast Du auf 200 oder mehr noch auf 300 Meter 8 Schüsse im Tennisball und dann ein/ zwei Löcher als Flieger völlig außerhalb der Gruppe.
Ich vermute, dass es sich hierbei um "fehlerhafte" Geschosse handlet. Also solche mit geringer Unwucht oder einem geringfügig abweichendem BC bzw. mit höherer oder niedriger Vau/ muzzle bzw. Vau/ target.
100 Meter Kugelstände sind "Kalter Kaffee"
300 Meter ist oft schon zu weit, d.h. die Licht-Witterungsverhältnisse zu ungünstig um ordentliche Trefferbilder zu schießen.
Mir pers. sagt die 200 Meter Distanz besonders zu.
Hier fühle ich mich und meine Gerätschaften am Wohlsten.
Das ist wie mit dem Schönen Damen dieser Welt.
Der eine liebt die 20 Jährigen,der andere die 40 Jährigen.
Ich bevorzuge hat das Alter "between".

Gruss sHG
 
Registriert
17 Aug 2004
Beiträge
1.081
@Hubertus,

danke für den Beitrag.

Alle Weitschießer auf Wild sollten das Lesen!! Wenn eiener der Flieger die nicht auf dem Tennisball sitzen beim Schuss auf Wild.....

Dann alles andere als great dann big shit.
 

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