Spaß und Freude in 2023

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SA6463

Guest
"Früher" ist dieser Hinsicht ein alter Hut. In der Tat war vieles besser, in der Kindererziehung war aber auch vieles einfach totaler Stuss.
Die moderne ist keinen Deut besser, warum wohl haben so viele Junge Menschen mittlerweile Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten?


War auch ein recht interessanter Artikel darüber in einer entsprechenden Fachzeitschrift, das dieser Anstieg, bei fallenden Versorgungszahlen über die letzten 35 Jahre signifikant gestiegen ist.

Also stimmt da was nicht mit der Fabel, dass Vermeidung die bessere Option ist.
 
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Die moderne ist keinen Deut besser, warum wohl haben so viele Junge Menschen mittlerweile Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten?


War auch ein recht interessanter Artikel darüber in einer entsprechenden Fachzeitschrift, das dieser Anstieg, bei fallenden Versorgungszahlen über die letzten 35 Jahre signifikant gestiegen ist.

Also stimmt da was nicht mit der Fabel, dass Vermeidung die bessere Option ist.

Dir ist, denke ich, klar, dass das kein Argument ist.

Die Zunahme von Entwicklungsstörungen hat mannigfaltige Gründe, die eher nichts mit der fehlenden Anwesenheit bei jagdlichen Erlegungen oder Hausschlachtungen zu tun haben. Bspw. sei hier die immer frühere und längere Trennung der Kinder von der Mutter genannt.

Das weißt du aber auch, daher will ich mich nicht mit dir streiten.

Es ging mir nur darum eine alternative Sichtweise zu "je früher, desto besser" aufzuzeigen.
 
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ich wäre dafür, dass Kinder ab ca. >12 Jahren einmal der Einzelschlachtung eines Nutztieres, Rind, Schwein, Schaf beiwohnen müssten, weil ich denke, dass für viele dieser Idioten der Tod ein Spiel ist, vielleicht würden Sie demütig. Ausserdem sollten Gewalt verherrlichende und verniedlichende "Ballerspiele" verboten werden.
Wenn alle Fleischkonzerne das Wort Schlachthof streichen, weil negativ besetzt (von Wem den bitte?) und daraus Fleischzentren machen, ist das der falsche Weg. Ich bleibe aber dabei, dass man kleine Kinder nicht überfordern soll.
 
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SA6463

Guest
Es ging mir nur darum eine alternative Sichtweise zu "je früher, desto besser" aufzuzeigen.
Mein Argument ist nicht je früher desto besser, sondern einfach den natürlichen Rahmen zu Nutzen.

Und nicht die Kinder aus dem natürlichen Ablauf auszugrenzen!

Wie willst Du einem achtjährigen sonst irgendwann mal erklären das Oma nicht mehr kommt? Weihnachtsmanngeschichten erzählen? Tot und Sex gehören zum Leben.

Und man sollte es nicht dem Zufall überlassen, dass die Kinder Schwachsinn in der Schule oder dem Kindergarten aufschnappen.

Aber wie gesagt, ich will mich da auch nicht streiten, denn es wird immer auch andere Meinungen zu dem Thema geben. Teilweise noch extremere Positionen als die unsrigen.
 
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Ich brauch mich nur zurückerinnern, als ich vor 2 oder 3 Jahren mit einem brackierten Hasen bei einem Bauern mit Ausschank zukehrte waren da auch Eltern mit Kindern zw. 6 und 10 Jahren. Am Anfang gab es interessierte Fragen von den Kindern, dann wollte ein Gast den Hasen unbedingt mit nach Hause nehmen, aber nur küchenfertig. Dann hab ich halt den Hasen vor Ort ausgeworfen und abgebalgt. Am Anfang kam von den Kindern noch igitt und wähhh.... mit der Erklärung was welches Organ ist und dass sie selbst solches aus haben wurde das Interesse immer grösser und zum Schluß gingen die Kinder mit den Hasenpfoten, der Blume und den Löffeln nach Hause. Keines der Kinder scheute irgendwie die Konfrontation mit dem Tod oder dem Blut oder dem "nackten" Hasenkörper.

Das nachfolgende Foto hab ich schon mal eingestellt gehabt. Kinder im Alter von max. 10 Jahren bei einer Geburtstagsfeier auf dem Hof eines Kumpels von mir. 2 Ziegenkitze wurden geschlachtet (war schon länger ausgemacht). Bei der Schlachtung waren sie nicht dabei, sehr wohl aber beim Aufarbeiten. Das Foto zeigt das zweite Kitz. Das Speilen im Sand mit Wasser war da schon wieder interessanter
 

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@Stadtwaldjäger @Hauendes Schwein Ich bitte auch zu bedenken, dass „früher“ weniger diagnostiziert wurde. Ob es wirklich heute mehr Auffälligkeiten gibt? Oder schauen wir nur genauer hin?

Ich finde alle Beiträge hier wirklich wertvoll, vor allem da sich einige Schreiber - wie im Forum üblich - eigentlich einig sind ohne es zu merken.

Meine zweijährige Tochter redet ununterbrochen von „hjortejakt“. Die noch 10 Jahre vom Thema fern zu halten scheint illusorisch… ;) Mitnehmen werde ich sie, wenn sie es schafft eine Stunde still zu sitzen. Schießen dann je nach Situation.
 

z/7

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Mitnehmen werde ich sie, wenn sie es schafft eine Stunde still zu sitzen.
Eben. Die Natur setzt für viele Dinge ohnehin natürliche Grenzen, bzw. bieten sich Zeitpunkte von selber an, man muß sie nur wahrnehmen.
Bspw. sei hier die immer frühere und längere Trennung der Kinder von der Mutter genannt.
Was meinst Du damit?

Mein Eindruck ist eher, die Ursache vieler Probleme liegt darin, daß ein nicht unerheblicher Anteil der Kinder von allem ferngehalten wird, was das Leben ausmacht. Anstrengung, Langeweile, Enttäuschung, Verletzung, heftige Gefühle. Darf alles nicht sein, wird sofort im Keim erstickt oder erst gar keine Möglichkeit dafür zugelassen (wie etwa, sic, die Konfrontation mit dem Tod). Alles muß Friede, Freude Eierkuchen sein. Wie sollen die den Umgang mit ihren Emotionen lernen, wenn sie das nicht von klein auf mit lebensabschnittstypischen Situationen lernen dürfen? Und damit mein ich nicht, Vierjährige ins Schlachthaus. Aber ein erlegtes Tier in vertrauter Umgebung von vertrauten Personen zerlegt und erklärt, wie es @der_mit_der_Bracke_jagt oben schilderte zum Bleistift.

Was dann nämlich passiert, ist, daß die Kinder sich die nötigen Emotionen woanders holen, in künstlichen Welten, und sich damit u.U. Vorstellungen vom Leben aneignen, die mit der Wirklichkeit nicht zusammenpassen, und dann kommt der große Knatsch zu einem Zeitpunkt, wo man es am wenigsten brauchen kann, in der Pubertät und frühen Adolsezenz, wenn Selbständigkeit gefragt wird, und der elterliche Schutzschirm wegfällt.
 
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Also Früher und Heute .... sind überhaupt nicht so unterschiedlich im Wissen der Jugend .

Früher hatte die Jugend Ahnung wie geschlachtet wird , aber keine Ahnung von Sex .

Heute hat die Jugend keine Ahnung wie geschlachtet wird , aber dafür viel Ahnung und Erfahrung beim Thema Sex.
🤣
 
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Ich finde viele Gedanken hier ziemlich gut. Was ich für mich mitnehme ist die Erkenntnis, dass jedes Kind anders ist und die Erfahrungen, die hier gepostet werden, dem offenbar entsprechen. Besonders gut fand ich aber den Beitrag #599 von @Sauenglück .
 
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Ich muss mit der Jugend noch ein wenig warten , bis zum ersten Ansitz .
Mein Enkelsohn ist erst 1,5 Jahre alt 😄

Hoffe mal das er Interesse an der Jagd und Natur findet .
 
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Ich bin heut noch überaus dankbar, daß ich durch frühe Mitnahme in Wald und Revier ein enges Verhältnis zu meinem Vater aufbauen konnte, mit wenigen üblichen paar normalen Vater/Sohn-Störungen eine heranwachsenden Jungen.

Wir erlebten soviel Schönes und auch Trauriges - alles was Jagd mitbringt - gemeinsam und hatten dadurch Themen der Verbindung bis in das 92. Lebensjahr des alten Herrn.

Mutterseitig wurden andere Dinge fürs praktische Leben vermittelt und man empfand sie nicht immer als angenehm; gleichwohl in der Rückschau so nützlich, was kluge Frauen mitgeben können.

Mein Vater war nie der große Redner, wenn wir unterwegs waren, aber beim Jagen gings Hand in Hand und wir empfanden die schönen Seiten des Interesse in gelebter Freiheit gleich.
Im bescheidenen Niederwildrevier wurde nicht ständig Beute gemacht, aber unsere Eindrücke, was wir in der Natur wieder erlebt hatten, tauschten wir aus.
 
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Mein Eindruck ist eher, die Ursache vieler Probleme liegt darin, daß ein nicht unerheblicher Anteil der Kinder von allem ferngehalten wird, was das Leben ausmacht. Anstrengung, Langeweile, Enttäuschung, Verletzung, heftige Gefühle. Darf alles nicht sein, wird sofort im Keim erstickt oder erst gar keine Möglichkeit dafür zugelassen (wie etwa, sic, die Konfrontation mit dem Tod). Alles muß Friede, Freude Eierkuchen sein. Wie sollen die den Umgang mit ihren Emotionen lernen, wenn sie das nicht von klein auf mit lebensabschnittstypischen Situationen lernen dürfen?
Das ist vielleicht dein Eindruck, aber sicher nicht der Durchschnitt bzw der Großteil!
Diese Negativbeispiele gab es auch schon in meiner Kindheit vor 35 Jahren und mit Sicherheit auch noch davor!
Da gab's die wo extrem unter der Kontrolle der Eltern standen und nix durften, genauso wie die, deren Eltern im Grunde alles scheißegal war.
Und klar schaue ich darauf, dass sich meine Kinder so wenig wie möglich verletzen! Ich finde es auch gut, dass sich Fahrradhelme mittlerweile echt gut etabliert haben und bei den Kindern eigentlich normal ist und es nicht zu großem Gezeter kommt.
 
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Jagen ohne Munition/schießen ist wie Angeln ohne Köder.
Ich bin als Kind dabei gewesen sobald ich laufen konnte. Aufbrechen und zerwirken konnte ich schon vor dem JS, jagen auch schon.
Bin allerdings auch familiär hart vorgeprägt worden.
Mein Nachwuchs steht gerade erst auf den Beinen, aber auch da gibt es keine Berührungsängste, jedes Kind ist zwar anders, aber ich führe das in Tradition weiter fort. Den weiteren Verlauf wird die Zeit zeigen.

Hätte mich mein Vater/Opa erst mit 12 mitgenommen hätte ich ihm wohl nenn Vogel gezeigt.
 
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