Solids

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Moin,

anscheinend reden wir aneinander vorbei. :(

Sir Henry schrieb:
@Mohawk
Nein. Blei im Entenmagen geht nicht so gut in Lösung und wird auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit vom Adler aufgenommen als Blei im Muskelfleisch - da ist schon ein Unterschied ob das Schrotkorn beim Gründeln aufgenommen oder "tele-injiziert" wird ...

Auch wieder so ein Ammenmärchen
Blei im Muskelgewebe oder auch in oder unter der Haut führt NICHT per se zu "Vergiftungen".

Habe ich auch nicht geschrieben. ;) Es geht mir an dieser Stelle darum ob ein Schrotkorn, dass im Muskelgewebe einer z. B. Ente sitzt mit höherer Wahrscheinlichkeit von einem Seeadler aufgenommen wird als eines das sich im Verdauungstrakt befindet. Die Ente und ihr Wohlbefinden sind mir bei dieser Betrachtung relativ egal, da Adlerfutter. :? 8)


Sir Henry schrieb:
Viele Schrote bleiben bei Jagdunfällen im Körper, weil deren Entfernung mehr schaden anrichtet als das Verbleiben. :shock:

Bei Schrotschüssen durch "Ferninjektion" in den Köper geschossene Schrote reißen Dreck ins Gewebe oder verbringen Kropf- Magen- und Darminhalt in die Blutbahn.
Die Tiere verenden an Sepsis oder Wundbrand und nicht am Schrot. Sie würden unter diesen Bedingungen auch durch Beschuss mit Kirschkernen "vergiftet", was für Eisenschrot genauso gilt. 8)

Für die Enten und Gänse ist das korrekt, aber: die angeschossenen Enten etc. sind eine leichtere Beute für Seeadler als die unverletzten und damit kommt das Blei dann in den Seeadler - voilá! :wink:

Beim BleiSCHROTverbot an Wasserflächen geht es (mir) um die angeschossenen Vögel, nicht das im Gewässer landende Blei. Wobei ich mal nachsehen müßte ob nicht irgentwo untersucht worden ist wie sich das mit dem Blei im Entenmagen verhält ...

Viele Grüße,

Joe
 
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In einer angheschossenen Ente befinden sich nur wenige schrote, sonst wäre sie ja nicht weitergeflogen.
Ergo kann der Adler auch nur wenige Schrote aufnehmen. 8)

Langzeitversuche wären erforderlich, wie viele angeschossene Enten ein Adler kröpfen muss, um an Bleivergiftung einzugehen.
Man rechnet theoretisch hoch und behauptet das sei wissenschaftlich. :evil:

Ob der Adler eine Ente frisst, die Schrote im Magen oder im Fleisch hat, ist letzlich wurscht. Die Wirkung im Adler wäre die gleiche :shock:
 
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Im Hartblei ist aber das hochgiftige Arsen drin :shock:

pass bloß auf was du sagst :wink:
 
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Sir Henry schrieb:
In einer angheschossenen Ente befinden sich nur wenige schrote, sonst wäre sie ja nicht weitergeflogen.
Ergo kann der Adler auch nur wenige Schrote aufnehmen. 8)

Bei einer Ente. Dummerweise fressen die mehr als eine pro Jahr und das auch über eventuell viele Jahre ... und werden das Blei nicht mehr los. :(

[quote="Sir Henry":3hxb9w9e]
Langzeitversuche wären erforderlich, wie viele angeschossene Enten ein Adler kröpfen muss, um an Bleivergiftung einzugehen.
Man rechnet theoretisch hoch und behauptet das sei wissenschaftlich. :evil:

NIcht so despektierlich! Man kann auch zurückrechnen: Bleikonzentration im Blut / Körper des tot gefundenen Seeadlers, Auflösegeschwindigkeit der Schrote in Seeadlermagensäure, "Durchgangszeit" eines Schrotes durch den Verdauungstrakt, Aufnahmedynamik des Bleis durch die Magen- und Darmschleimhäute, ... --> XY Schrote mit Durchmesser Z ...

Geht auch! ;)

Ich bin jetzt gerade nicht sicher welchen Rechengang die Kollegen am IZW gegangen sind (ich hätte verschiedene Ansätze ausprobiert und die Ergebnisse verglichen).

Sir Henry schrieb:
Ob der Adler eine Ente frisst, die Schrote im Magen oder im Fleisch hat, ist letzlich wurscht. Die Wirkung im Adler wäre die gleiche :shock:
[/quote:3hxb9w9e]

Wenn die Schrote im Adler landen. Ich gehe davon aus dass Schrote im Verdauungstrakt der Ente weniger wahrscheinlich mit aufgenommen werden, das kann aber falsch sein. Dann wäre die Ente nur ein "Vorverdichter" ...

@ TB: Die Angler sind auch nicht unbeteiligt - es ist dort aber die Frage nach der Größe der Sinker etc. wichtig (auch im Vergleich zu Schroten).

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
...

@ TB: Die Angler sind auch nicht unbeteiligt - es ist dort aber die Frage nach der Größe der Sinker etc. wichtig (auch im Vergleich zu Schroten).

Viele Grüße,

Joe

Hier ein Beispiel:
575px-Angeln_zubehoer_gewichtsblei_01.jpg
 
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Mohawk schrieb:
@ TB: Die Angler sind auch nicht unbeteiligt - es ist dort aber die Frage nach der Größe der Sinker etc. wichtig (auch im Vergleich zu Schroten).

Ich hab' mal irgendwo gelesen, dass in der Schweiz nur noch mit Messing geangelt werden darf...... :roll:

basti
 
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Mohawk schrieb:
@ TB: Die Angler sind auch nicht unbeteiligt - es ist dort aber die Frage nach der Größe der Sinker etc. wichtig (auch im Vergleich zu Schroten).

Viele Grüße,

Joe
Die im Bild gezeigten Spaltschrote gehen beim Angeln extrem selten verloren. Falls doch, sind sie trotzdem mit der Schnur verbunden und dürften eher selten aufgenommen werden. Angelblei wird zudem im Gegensatz zu Bleischroten zwar regelmäßig ins Wasser befördert, aber halt auch wieder hinaus. Außerdem zumeist nicht im Flachwasserbereich. Was "häufiger" abreißt sind Grundbleie (wegen der Grundberührung). Diese sind jedoch wesentlich größer und schwerer und dürften schon deshalb nicht als Magensteine aufgenommen werden.

WMH
 
D

di monteriso

Guest
Betrifft: Stellungnahme zu „ 100 Jahre .30-06; 2. Teil“

Mit großem Interesse habe ich den Bericht gelesen. Obwohl für eine genaue Beurteilung die Zahl der erlegten Stücke weit zu gering ist, zeigt sich doch der für mich nicht unerwartete Trend, daß die bleifreien Geschosse den herkömmlichen in der Wirkung nicht nachstehen.
Interessant ist es, die Kommentare mal außen vor zu lassen und den Prozentsatz von Rehen, die am Anschuß bzw. innerhalb 30m lagen (= erwünschte, einwandfreie Wirkung) und denen, die weiter gingen und/oder nachgesucht werden mußten:
Jaguar 8 Rehe 7 0-30m 1 weiter =12,5%
Kieferle 11 Rehe 8 0-30m 3 weiter =27,3%
Oryx 15 Rehe 12 0-30m 3 weiter =20% Kommentar: absolut zuverlässig
Bion.Black 7 Rehe 4 0-30m 3 weiter =43% Kommentar: erstaunlich gut
Bion. Yell. 9 Rehe 8 0-30m 1 weiter =11%

Das einzige bleihaltige Geschoß liegt da genau in der Mitte.

Was weiters auffällt: der BC des Kieferle ist mit 0,319 sicher weit zu hoch gegriffen und dürfte eher im Bereich der Bionics, also bei 0,24 angesiedelt sein.

GPA Jaguar: Hier rächt sich die deutsche Sitte, Anglizismen um jeden Preis verwenden zu müssen.
Der Name GPA ist schon seit Jahren vergeben, und zwar für das GPA Geschoß der französischen Firma Sauvestre, ebenfalls ein bleifreies Teilzerlegungsgeschoß....peinlich!

Wenngleich das GPA/Jaguar „eine enorm leistungsstarke Laborierung ist“, sollte man bedenken, daß es noch leistungsfähigere Patronen in .30-06 gibt, wenn diese auch nicht Bestandteil dieses Tests waren. Das 8,4g Messing-Massivgeschoß der .30-06 von Impala Europa bringt eine Vo von 990m/sec,
Eo= 4127J und GEE = 198m!
 
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Mohawk
Bei einer Ente. Dummerweise fressen die mehr als eine pro Jahr und das auch über eventuell viele Jahre ... und werden das Blei nicht mehr los.
Das ist neu.
Ich wuße gar nicht, dass sich Adler nur von bleiverseuchten Enten ernähren. :?
Man lernt doch immer wieder dazu. :lol: :lol: :lol:
Blödsinn.
Grüße
Hartmut
 
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Das ist neu.
Ich wuße gar nicht, dass sich Adler nur von bleiverseuchten Enten ernähren. Confused
Man lernt doch immer wieder dazu. Laughing Laughing Laughing
Blödsinn.
Grüße
Hartmut

In der Elbmarsch war lange ein Seeadler bekannt, der sich auf kranke, gehandicapte (ist das jetzt richtig geschrieben?) Gänse spezialsiert hatte. Bei seinen Beuteflügen wurde er öfters beobachtet. Es dürfte angenommen werden, dass die eine oder andere Blei-Gans darunter war. Was aus dem Adler alleridings geworden ist, ist mir nicht bekannt. Nur so viel dazu....
 
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Mikkel
In der Elbmarsch war lange ein Seeadler bekannt, der sich auf kranke, gehandicapte (ist das jetzt richtig geschrieben?) Gänse spezialsiert hatte.
Da hat er Pech gehabt.
Seit es Lebewesen gibt, sind immer die ausgestorben, die sich auf ein enges "Beutespektrum" spezialisiert hatten oder an ein bestimmtes Habitat gebunden waren. Die, die sich anpassen konnten, haben überlebt.. :wink:
Grüße
Hartmut
Übrigens, seit Erfindung der Schußwaffen, werden Bleigeschosse (früher reines Blei, ohne Mantel pp.) verwendet. Bis dato hat das keinem Adler oder sonst wem geschadet (sonst wären die ja alle bis heute an Bleivergiftung eingegangen und ausgestorben). Darüber mal nachgedacht.
 
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@Brackenjäger
diese Meinung vertrete ich schon dem Aufkommen der Bleihysterie und habe sie mehrfach, auch hier im Forum zum Ausdruck gebracht 8)

Freut mich, dass du dich HIER meiner Ansicht anschließen kannst :wink:
 
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das zweite Gesicht schrieb:
Übrigens, seit Erfindung der Schußwaffen, werden Bleigeschosse (früher reines Blei, ohne Mantel pp.) verwendet. Bis dato hat das keinem Adler oder sonst wem geschadet (sonst wären die ja alle bis heute an Bleivergiftung eingegangen und ausgestorben). Darüber mal nachgedacht.

Moin!

Na ja, nach der Logik wären Menschen schon ausgestorben weil einige von Autos überfahren werden ... :roll: :wink:

Wenn man es ins Verhältnis setzt passt es: ... einige Adler ... !

Was den Adlern früher geschadet hat (ausser direktem Beschuss, Aushortsen etc.) hat keinen interessiert und es fehlte für die Toxikologie die Labortechnik - wir wissen es heute also nicht.

Viele Grüße,

Joe

Btw.: Die meisten Beutegreifer sind strenge Ökonomen und wenden so wenig Energie auf um Beute zu machen wie nötig - das heisst je nach Region dann aber auch dass z. B. einige Seeadler sich während der Jagdsaison zu 100% von "bleihaltigen" Enten ernähren könnten ...

Edith sagt nicht so hastig ... :)
 

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