Solids

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Auch wenn es immer wiederholt wird, das mit dem metallischen Blei und den im Aufbruch stecken gebliebenen Bleiresten ist in keiner Weise als gesichert für den Tod von Adlern.

Es macht sich halt gut, auf der Umweltwelle zu reiten.

Wenn wir von der Gamsjagd reden, die seit über 100 Jahren mit Bleikerngeschossen erfolgt ist, müsste doch mal ein Adler am Aufnehmen von Aufbruch eingegangen sein.

Wieviele Aufbruchliebhaber sind an Bleivergiftung erkrankt. Ist aufgrund der gringen Mengen, der unlöslichkeit von Blei und der kurzen Verweildauer gar nicht möglich. :cry:

Ist bei Adlern genauso, die außerdem noch Gewölle auswürgen und nicht alles durch den Verdauungstrakt geht.

Und bei Bleischrot ist dessen "Umweltverträglichkeit" durch einen beispiellosen Langzeitversuch von gut 200 Jahren nachgewiesen. :D

Hat aber alles nur am Rande mit Solids zu tun :wink:
 
A

anonym

Guest
Hunter77 schrieb:
das Problem wenn Greifvögel den Aufbruch aufnehmen Ist ??
Es hat sich inzwischen rumgesprochen, dqß in dem "wissenschftlichen Gutachten" nur die Vermutung ausgesprochen wurde.
wurde von "interessierten Kreisen" aus politischer Wichtigtuerei sofort zum FAKT erhoben.
Mit der entsprechenden Presseresonanz.
Wie ich auf einem Truppenübeungsplatz hörte - auf dem jahrlich hunderttausende von Schuß abgefeuert werden
- und dabei auch gelegentlich Wild in die Schußbahn gerät - hat man bleivergiftete Greifvögel noch nicht gefunden.
P.
 
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Bärentöter schrieb:
Ultra20 schrieb:
M.W. wird das auch so gemacht.Oder täusche ich mich da?
Funzt m.W. nicht bei Messing.
und Elektorlyt-Kupfer (98 %) schmiert nun mal beim Drehen -
P. :roll:

Natürlich kann man auch bei Messing durch Wärmebehandlung die Zähigkeit beeinflussen. In Walzwerken werden Messing- und Kupferbänder zwischen den einzelnen Walzgängen wieder weichgeglüht um ein Reißen zu verhindern. Und selbstverständlich werden Hülsen beim Tiefziehvorgang auch zwischendurch wieder weichgeglüht - oder sollten...

Bei besonders tiefziehfähigem Messing für die Hülsenherstellung (MS 73 oder 78 war's glaub ich) wird das Messingband im Walzwerk weich geglüht, was in modernen Glühanlagen unter Schutzgasatmosphäre erfolgt. Zusätzlich kann der Legierung auch noch etwas Blei hinzugefügt werden um die Tiefziehfähigkeit zu erhöhen. Messing zur Hülsenherstellung erkennt der Fachmann schon an den Lieferspezifikationen wenn die Anfragen aus dem nahen Osten kommen.

Letztendlich ist die Geschoßverformung beim Durchdringen des Zielmediums vergleichbar mit einem Tiefziehvorgang.
 
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Man findet nur nach was man sucht :D :wink:

oder

man will finden, wonach man sucht :shock:
 
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Die Seeadler-Forschung betreibt die Forschung aus dem eigenen Blickwinkel .
Von neutraler Seite fehlen bislang Verifizierungen.

Seit Blei aus dem Benzin raus ist, haben chronische Bleivergiftungen abgenommen.
Bleidampf ist LUNGENGÄNGIGES Ärosol und hat mit inertem Blei überhaupt nix zu tun.
Gilt auch für schlecht belüftete Schießanlagen, wo Bleidampf eingeatmet werden kann und trifft auch für Quecksilber-DÄMPFE von Zündhütchen zu.
 
A

anonym

Guest
Hunter77 schrieb:
Zum Thema Umweltschutz nochmal (Varminter):

Es geht ja eher nicht um die Belastung der Landschaft, sondern um das Problem wenn Greifvögel den Aufbruch aufnehmen (Seeadler und Steinadler stellen wohl das größte Problem dar). Im Gebirge ist Aufbruch ziemlich schwer zu beseitigen.... also würden bleifreie Geschosse bei der Gamsjagd vielleicht schon Sinn machen. Die andere Seite ist ja noch die Kontamination des Wildbrets. Mir wäre lieber ich hätte da keine Bleisplitter drin. Verrückz machen sollte man sich sicher nicht.

Ist das mit dem geringeren Rückstoß wirklich auch subjektiv feststellbar??


Ach... um die Greifvögel scheren sich in der Praxis allenfalls Vogelschützer.

Wir haben keine Seeadler und unsere Almbauern mit Schafhaltung sind keine Steinadlerfans... genauso wie Revierinhaber mit Mankai... :roll:

Für mich ist ein splitterfreies Wildbratl da her ein Argument.

Rückstoss: ja logo... Geschoss ist wesentlich leichter, zb. ein 13 Gramm schweres Gian Marchet aus meiner 9,3x62 gegen 18,5 Gramm TMR and Co.

Das ist spürbarer Unterschied.

Für rückstosssensible Jäger, die Angst vor ihrer Magnum haben, eine gute Sache.

Varminter
 
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Hunter77 schrieb:
ok ok... :?

Aber die Homepage der Seeadlerforschung sagt etwas anderes...:
.

Da hat Bärli Recht - die wird von Leuten betrieben, die das ganze aus einem bestimmten Blickwinkel sehen.

Leider findet sich da auf die schnelle keine Liste wer am letzten Expertengespräch teilgenommen hat und das Gruppenbild ist nicht besonders gut ...

Probleme gibt es wohl nur beim Seeadler weil der
a) die wohl aggresivste Magensäure aller hier vorkommenden Greife hat und die Blei auflöst (dazu reicht es bei anderen Greifen nicht),
b) gezielt mit Aufbrüchen und Fallwild gefüttert wurde (und damit auf die Aufnahme von Blei "dressiert" wurde).

Das Problem von Blei im Adler läßt sich viel einfacher durch ein Vergraben der Aufbrüche oder durch deren Ablage an Orten, wo die Seeadler nicht hinkommen, beseitigen. Das ist aber eine praktische Lösung und davon haben leider viele Wissenschaftskollegen nicht so viel Ahnung wie von ihrem Labor ... Politiker und Umweltschutzverbände mal ganz aussen vor gelassen ... :roll:

BleiSCHROT bei der Wasservogeljagd ist im Gegensatz zu Blei in Büchsengeschossen jedoch wirklich ein Problem, da viele angeschossene Gänse, Enten etc. von den Adlern geschlagen und inklusive Blei "verspeisst" werden.

Varmi's Argument zieht nur bei Geschossen die sich nicht zerlegen, und bei denen gibt es gemischte Erfahrungen: beim einen funktioniert alles tadellos, beim anderen laufen die Rehe wenigstens 150 m (und man braucht einen Hund) oder man muss die Blätter kaputtschiessen und bekommt Ärger mit dem Wildhändler ...

Joe

(bekennender "mit-Blei-hinters-Blatt-Schiessender")

PS: Wer ganz böse ist fragt mal nach wieso die Seeadlerpopulationen stetig gestiegen sind wenn doch so fürchterlich viele an Bleivergiftung sterben ... 8)
 
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Für mich hat der Test jedenfalls bestätigt, dass das Norma Oryx ebenfalls ein sehr gutes Geschoss ist! :D
 
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Mohawk meint:
BleiSCHROT bei der Wasservogeljagd ist im Gegensatz zu Blei in Büchsengeschossen jedoch wirklich ein Problem, da viele angeschossene Gänse, Enten etc. von den Adlern geschlagen und inklusive Blei "verspeisst" werden.

Das ist gerade NICHT der Fall!
Man röntgt Adler oder Enten, stellt Bleischrot fest und schließt daraus Bleivergiftung.

Völliger aus den USA übernommener Fake':
Wenn dem so wäre, müssten in USA und sonst wo auf der Welt immer noch 1000ende Adler verenden, denn die Enten und Gänse können unmöglich alles Blei aus den Seen, Mooren und Feuchtgebieten gefressen haben, das seit über 200 Jahren auf den Grund gesunken ist.

Schlagartig mit der Einführung des Eisenschrotes hörte das Enten- und Adlersterben auf. Da werden doch nur die Leute verarscht.
Und ob der Adler eine mit Schrot beschossene oder eine Schrot gefressen habende Ente frisst, ist ja wohl auch wurscht.

Tut den Umwelt was gutes und schießt bleifrei.
Wer sein Gewissen damit beruhigt, o.k., aber bringen tuts nix
 
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Moin! ;)

Sir Henry schrieb:
Mohawk meint:
BleiSCHROT bei der Wasservogeljagd ist im Gegensatz zu Blei in Büchsengeschossen jedoch wirklich ein Problem, da viele angeschossene Gänse, Enten etc. von den Adlern geschlagen und inklusive Blei "verspeisst" werden.

Das ist gerade NICHT der Fall!
Man röntgt Adler oder Enten, stellt Bleischrot fest und schließt daraus Bleivergiftung.

Kann man so machen - aber es geht auch anders: man nimmt etwas Gewebe und / oder Blut von frischtoten Vögeln und gibt das ins Labor zum Tox-Gutachten ... ;)

Sir Henry schrieb:
Völliger aus den USA übernommener Fake':

Leider nein.

Sir Henry schrieb:
Wenn dem so wäre, müssten in USA und sonst wo auf der Welt immer noch 1000ende Adler verenden, denn die Enten und Gänse können unmöglich alles Blei aus den Seen, Mooren und Feuchtgebieten gefressen haben, das seit über 200 Jahren auf den Grund gesunken ist.

Schlagartig mit der Einführung des Eisenschrotes hörte das Enten- und Adlersterben auf. Da werden doch nur die Leute verarscht.
Und ob der Adler eine mit Schrot beschossene oder eine Schrot gefressen habende Ente frisst, ist ja wohl auch wurscht.

Nein. Blei im Entenmagen geht nicht so gut in Lösung und wird auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit vom Adler aufgenommen als Blei im Muskelfleisch - da ist schon ein Unterschied ob das Schrotkorn beim Gründeln aufgenommen oder "tele-injiziert" wird ...


Sir Henry schrieb:
Tut den Umwelt was gutes und schießt bleifrei.
Wer sein Gewissen damit beruhigt, o.k., aber bringen tuts nix

Nicht viel (nur bei den Wasservögeln), sonst hast Du Recht. :wink: Der Umwelt ist es aber auch relativ egal da Blei bei den (wieder) herrschenden Boden-pH-Werten innert sein dürfte.

Viele Grüße,

Joe
 
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hallo,
nach drei jahren HDB-einsatz in 8x57irs und vielleicht 50 stück reh- und schwarzwild, die ich damit erlegt hab, ein paar erfahrungen und meinungen dazu:

- wirkung auf schwarzwild vergleichbar oder leicht besser wie die zuvor benutzten TIG und TM alaska, auch bei weichschüssen. rehwild: wenn aufs blatt geschossen kein problem. bei schüssen "hinter's blatt" (zwischen den rippen rein, zwischen den rippen raus) zt erhebliche fluchtstrecken (150m sind durchaus real) praktisch ohne pirschzeichen. hätte ich ohne hundi nicht gefunden. seit diesen erfahrungen wird halt auf's blatt geschossen (oder woanders hin, aber das schreib ich jetzt hier nicht sonst gibts wieder verbalhaue).

- entwertung / splitter im wildpret: auch bei knochentreffern sehr gering. 1-2cm drumrumschneiden reicht, das wildpret ist praktisch frei von hämatomen. ab und an findet sich bei schüssen durch knochen mal eine abgerissene fahne. dies ist aber kein problem und mir wesentlich lieber als die vielen zum teil winzigen bleisplitter, die man bei teilzerlegungsgeschossen auch weit ab vom ein-/ausschuß findet bzw eben nicht findet. der gedanke sowas mitzuessen verdirbt mir den appetit, und sowa sowas mag ich auch nicht meinem kunden zumuten.

- ausschuß: bei reh immer, bei sauen so 90% würde ich schätzen. hängt (wie bei anderen geschossen auch) vom treffersitz und der stärke und zahl der knochen in der geschoßbahn ab.

- ballistik: erweitert den radius der 8x57 ohne haltepunktänderung auf knapp 200m. sehr präzise, schießt im drilling, in der BB und in der KLB die besten streukreise (zt unter 20 mm).

- rückstoß: schießt sich definitv weicher als die o.g. laborierungen.

- kosten: handgeladen vom gewerblichen auch nicht teurer als RWS.

fazit: saubere sache, ich bleib dabei!

grüße

askolino
 
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Askolino schrieb:
- entwertung / splitter im wildpret: auch bei knochentreffern sehr gering. 1-2cm drumrumschneiden reicht, das wildpret ist praktisch frei von hämatomen. ab und an findet sich bei schüssen durch knochen mal eine abgerissene fahne. dies ist aber kein problem und mir wesentlich lieber als die vielen zum teil winzigen bleisplitter, die man bei teilzerlegungsgeschossen auch weit ab vom ein-/ausschuß findet bzw eben nicht findet. der gedanke sowas mitzuessen verdirbt mir den appetit, und sowa sowas mag ich auch nicht meinem kunden zumuten.
..
fazit: saubere sache, ich bleib dabei!

ganz meine Meinung - wenn ich auch andere Bleifreie bevorzuge.
 
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@Mohawk
Nein. Blei im Entenmagen geht nicht so gut in Lösung und wird auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit vom Adler aufgenommen als Blei im Muskelfleisch - da ist schon ein Unterschied ob das Schrotkorn beim Gründeln aufgenommen oder "tele-injiziert" wird ...

Auch wieder so ein Ammenmärchen
Blei im Muskelgewebe oder auch in oder unter der Haut führt NICHT per se zu "Vergiftungen".
Viele Schrote bleiben bei Jagdunfällen im Körper, weil deren Entfernung mehr schaden anrichtet als das Verbleiben. :shock:

Bei Schrotschüssen durch "Ferninjektion" in den Köper geschossene Schrote reißen Dreck ins Gewebe oder verbringen Kropf- Magen- und Darminhalt in die Blutbahn.
Die Tiere verenden an Sepsis oder Wundbrand und nicht am Schrot. Sie würden unter diesen Bedingungen auch durch Beschuss mit Kirschkernen "vergiftet", was für Eisenschrot genauso gilt. 8)

Die Stories kommen mir vor wie Bleigießen. Bei jedem kommt was anderes raus und lässt sich je nach Fantasie deuten :D
 

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