SLB, BDB oder Drilling als ideale Drückjagdwaffe?

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Selbstladebüchsen zu verbieten hat aber eher "romantische" Gründe.
Flintenlaufgeschosse auf Drückjagden zu verbieten ist dagegen sehr vernünftig.

Mit einem Drilling auf eine Drückjagd zu gehen geht zwar auch, aber es ist eine suboptimale Lösung die zudem richtig Geld kostet.

Ob man sich für eine DB, SLB oder einen Repetierer entscheidet ist dann eine Geschmacks- und eine Geldfrage.

Effizienteste Lösung: Repetierer (=schießt präzise, schnell genug hintereinander und ist schon für wenig Geld zu haben)

Das gesparte Geld sollte man wirklich lieber in Übungsmunition und ein gutes Drückjagdglas investieren.
 
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Bei uns sind SLB und FLG nicht erwünscht. Vorab halte ich die SLB in richtigen Händen für eine gute Wahl. Doch die guten Hände sind sehr selten. Mein Eindruck ist, dass fehlendes Handling mit der SLB ausgeglichen werden soll. Frei nach dem Motto "wenn der erste nicht trifft, kann ich gleich den nächsten auf die Reise schicken". Ich konnte mehrfach Schützen beobachten die dermaßen schlecht angeschlagen haben, den ersten vorbei und dann gleich ala Geschütz die Kanonade los gelassen haben. Hätten diese einen Repetierer gehabt, wäre vermutlich nur ein Schuß draussen gewesen. Hauptsache mal schnell geschossen, und es war ja eh vorbei. Das ärgert mich, immer diese gnadenlose Selbstüberschätzung. Deswegen bin ich gegen SLB´s! zum anderen sind 3 oder 4 abgegebene Schüsse auf Wild auch 3-4 potentielle Nachsuchen. Bei einer Jagd von ca. 60 Schützen und nur 2 mit SLB die die Grenzen nicht kennen hast du enorm viel zu tun als Nachsuchengespann. Um Unvermögen kompensieren zu können braucht halt der Jäger eine SLB. Das aber bei ausreichender Übung mit einem ollen 98er zwei oder auch drei sehr schnelle Schüsse möglich sind, wird immer in das Reich der Fabeln verwiesen. Zu dem kostet es ja auch Zeit und Geld und Geduld diese Fertigkeiten anzutrainieren, deshalb ist es einfacher den Abzug zu ziehen und der Automatismus nimmt seinen Lauf.
Jedoch in geübter Hand sind SLB´s wirklich sinnvoll. Leider kann ich aber am Schützenplatz nicht entscheiden wer ist geübt und wer ist ein "Schlumpschütze". Um dieser Diskussion vorzubeugen, werden halt die SLB´s bei uns nicht geführt.
 
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RaubSaujäger schrieb:
Genauso kann ich mir einen Küchenhasen schießen, der lässt sich mit einem Kugelschuss nur noch schlecht verwerten, besonders die flüchtigen auf der Drückjagd ( 9,3x62 ,...)!!!!
WH Max

Habt ihr keine sauen? Müsst ihr auf drückjagden auf hasen schiessen? noch dazu laufende?

Und nein ich unterstelle dir natürlich nicht, dass du nicht schiessen kannst, das war allgemein gesprochen.
 
A

anonym

Guest
Es ist nur leider so, dass die geübten, guten Schützen nur im Ausnahmefall eine SLB führen. O-Ton eines Schützen, nachdem er sein Magazin auf ein Rudel Rotwild(mit fortlaufendem Erfolg! :wink: ) leergemacht hatte: irgendein Stück werde ich schon getroffen haben!
Eigentlich ist gegen eine SLB nichts zu sagen, wenn da nicht die Steuermänner dahinter wären!

Als Optimallösung für eine DJ sehe ich eigentlich einen thermostabilen Doppelbüchsdrilling an - wenn da der Preis nicht wäre!
 
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ich dachte diese Kollegen würden nur mir begegnen, die gibts bei euch da oben also auch? Hatte diesen Winter ein heftiges Erlebnis.!
 
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Hallo RedFox,

wie Du aus den mündlichen Empfehlungen -und dem Abdriften der Diskussion hier- merken kannst, gibt es mehrere Wege zum Glück, jedem das seine.

Auf der aktuellen DVD zum WuH-Schwesterheft vom gleichen Verlag sind Drückjagdszenen mit beeindruckenden Schützenleistungen zu sehen. Der eine mit einer gewöhnlichen R93 mit variablem ZF und der andere mit einem alten 98er und einem Docter Sight (o.ä.) obendrauf.
Die Antwort daher: Nimm die Waffe, mit der Du Dich vertraut machst und viel, viel üben kannst und das auch tust. Das könnte auch Opa´s alter Hahndrilling sein, idealerweise aber schon ein Repetierer.
Wenn Du dann irgendwann mal über 20 Drückjagden pro JJ kommst, dann kannst Du über eine SLB, Doppelbüchse oder eine Semprio nachdenken.
Es ist allemal wichtiger, in der jeweiligen Situation auf der DJ nur dann den Finger zu krümmen, wenn Selbsteinschätzung der eigenen Schießfertigkeit, Ansprechen des Stückes und Sicherheitsaspekte das zulassen. Und da ist die Frage nach der geeigneteren Waffe nachrangig.

Just my 2 cents.

Gruß
vom Gelegenheitsjäger
 
A

anonym

Guest
Was meint Ihr also dazu, was nun die ideale Drückjagdwaffe und von welchem Hersteller im mittleren Preissegment wäre?

handelsüblicher Repetierer (98er, Sauer 90/92 o. 202, Heym,) in 8x57IS , 9,3x62 mit guter Optik (S&B FD oder Zeiss Varipoint).

für ein wenig mehr Geld: Merkel, Heym, Mathelon, Ferlach DBD mit gleicher Optik.

Gruß

K. Bell
 
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Der_Greifer schrieb:
Bei uns sind SLB und FLG nicht erwünscht. Vorab halte ich die SLB in richtigen Händen für eine gute Wahl. Doch die guten Hände sind sehr selten. Mein Eindruck ist, dass fehlendes Handling mit der SLB ausgeglichen werden soll. Frei nach dem Motto "wenn der erste nicht trifft, kann ich gleich den nächsten auf die Reise schicken". Ich konnte mehrfach Schützen beobachten die dermaßen schlecht angeschlagen haben, den ersten vorbei und dann gleich ala Geschütz die Kanonade los gelassen haben. Hätten diese einen Repetierer gehabt, wäre vermutlich nur ein Schuß draussen gewesen. Hauptsache mal schnell geschossen, und es war ja eh vorbei. Das ärgert mich, immer diese gnadenlose Selbstüberschätzung. Deswegen bin ich gegen SLB´s! zum anderen sind 3 oder 4 abgegebene Schüsse auf Wild auch 3-4 potentielle Nachsuchen. Bei einer Jagd von ca. 60 Schützen und nur 2 mit SLB die die Grenzen nicht kennen hast du enorm viel zu tun als Nachsuchengespann. Um Unvermögen kompensieren zu können braucht halt der Jäger eine SLB. Das aber bei ausreichender Übung mit einem ollen 98er zwei oder auch drei sehr schnelle Schüsse möglich sind, wird immer in das Reich der Fabeln verwiesen. Zu dem kostet es ja auch Zeit und Geld und Geduld diese Fertigkeiten anzutrainieren, deshalb ist es einfacher den Abzug zu ziehen und der Automatismus nimmt seinen Lauf.
Jedoch in geübter Hand sind SLB´s wirklich sinnvoll. Leider kann ich aber am Schützenplatz nicht entscheiden wer ist geübt und wer ist ein "Schlumpschütze". Um dieser Diskussion vorzubeugen, werden halt die SLB´s bei uns nicht geführt.

Wie wahr, wie wahr, so und nicht anders habe ich es bisher leider auch erlebt. Die SLB verleitet nun mal zum schnellen schießen und unsauberen Zielen. Während des Repetiervorganges hat man sonst genug Zeit sauber auf dem Ziel zu bleiben oder das nächste aufzunehmen, so man denn an der Schulter repetieren kann. Leider sind dazu einige Jäger immer noch nicht in der Lage, obwohl ein Nachmittag beschäftigung mit dem Gewehr reichen würde um diese Fretigkeit zu erlernen. Andererseits ist die SLB in der Hand eines könners natürlich die mit Abstand beste Drückjagdwaffe, nur die lediglich drei Schuss würden mich stören.
 
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Ich besitze zwar eine slb in 9.3, benutze sie aber nur noch ganz selten. meistens kommt mittlerweile doch wieder der repetierer mit. vielleicht ist die wilde zeit einfach vorbei bei mir :shock: .
 
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Hallo Gelegenheitsjäger,
hast ja mit deiner Meinung recht, eine SLB gehört in die richtigen Hände und kann aufgrund der schnellen Schußfolge, einen sicheren Anschlag vorausgesetzt, so manchen Jagderfolg auf der Drückjagd mehr bringen. Ich habe bis jetzt immer meinen bewährten R93 zur DJ mitgenommen und damit auch einige Stücke nach und nach strecken können. Sicher ist alles eine Übungssache, d.h. optimal und schnell repetieren und trotzdem kann das evtl. angeschweißte Stück oder vielleicht ein weiteres Stück längst in weiter Ferne sein, wenn man mit dem Repetieren fertig ist. Ist mir eben auch schon passiert und man ärgert sich wie Dreck. Von daher auch die Überlegung, ob's nicht eine bessere Drückjagdwaffe gibt.

Grüße Red Fox
 
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hier muß man verschiedene betrachtungsweisen einfliesen lassen. einige davon wurden ja schon genannt.

faktisch will man auf einer drückjagd ggf. schnell einen zweiten oder dritten schuß abgeben, weshalb es zumindest eine repetierer sein sollte.

einige bevorzugen drillinge, so daß sie neben zwei kugelläufen für zwei schnelle kugelschüsse ggf. auch einen schrotlauf zur verfügung haben, doch das ist geschmacksache udn kommt auf die vorlieben des schützen an. faktisch ist ein drilling keine schlechte wahl.

eine gute bdb kostet wie der drilling gut geld und stellt keine günstige lösung dar. eine gute bdb ist zwar eine schöne waffe und bei fast jedem jäger und jeder drückjagd "angesehen", doch gemessen am preis und ggf. fehlendem 3. schuß wiederum nachteilig.

eine moderne slb hingegen ist günstig zu bekommen, schießt i.d.r sehr gut, hat keine thermischen probleme wie viele bdb u.s.w.

richtig ist, und es wurde hier ja auch schon gesagt, daß eine slb solide und verantwortungsbewußt eingesetzt wird. aber andersherum betrachtet kann man auch mit einer falsch verwendeten bdb anschweissen u.s.w.

nur weil eine slb eine möglichen 3. legalen schuß hat und eine slb nur einen 2. schuß, sehe ich darin aber nicht einen verteufelungsgrund für eine slb.

bei den besuchten drückjagden habe ich auch bei vielen repetiererschützen u.s.w. ein fehlen oder anschweissen feststellen können, so daß man nicht automatisch sagen kann, daß slb-schützen einfach rumballern. nur dadurch, daß der normale repetiererschütze meistens einfach nur zu einem schuß kommt, reduziert sich durch die geringere schußanzahl die häufigkeit des anschweissens. ich würde sogar soweit gehen, daß es für den ersten schuß die gleiche wahrscheinlichkeit gibt beim repetiererschützen wie für den slb-schützen anzuschweissen. nur kann der slb-schütze ggf. schnell noch nachschießen, was den meisten repetiererschützen deutlich schwerer fällt.

lassen wir die slb-hassenden drückjagdeinlader mal aussen vor, ist imho eine solide slb die optimale drückjagdwaffe, da solide, konstante schußleistung, günstig, führig und faktisch durch den schnellen 2. und 3. schuß waidgerecht.
 
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Red Fox schrieb:
Hallo Gelegenheitsjäger,
hast ja mit deiner Meinung recht, eine SLB gehört in die richtigen Hände und kann aufgrund der schnellen Schußfolge, einen sicheren Anschlag vorausgesetzt, so manchen Jagderfolg auf der Drückjagd mehr bringen. Ich habe bis jetzt immer meinen bewährten R93 zur DJ mitgenommen und damit auch einige Stücke nach und nach strecken können. Sicher ist alles eine Übungssache, d.h. optimal und schnell repetieren und trotzdem kann das evtl. angeschweißte Stück oder vielleicht ein weiteres Stück längst in weiter Ferne sein, wenn man mit dem Repetieren fertig ist. Ist mir eben auch schon passiert und man ärgert sich wie Dreck. Von daher auch die Überlegung, ob's nicht eine bessere Drückjagdwaffe gibt.

Grüße Red Fox

genau deiner meinung ...

dazu kommt noch ein wesentlicher aspekt zum thema "sicherer anschlag" ...

die meisten slb sind gasdrucklader und schießen sich daher sehr weich, rückstoßarm und somit auch mit wenig hochschlag. gerade der geringere hochschlag und das damit minimierte hochwandern der waffe ist für eine schnelle schußfolge ohne daß die waffe aus dem ziel wandert für den drückjagderfolg ...
 
A

anonym

Guest
...... und die meisten SLB sind bedingt durch ihre Technik sehr kopflastig!

Es ist schon merkwürdig, die beiden besten DJ-Schützen, die ich kenne, schiessen entweder DB oder von Fall zu Fall je einen Mannlich-Schönauer (der ja durch seinen langen Repetierweg völlig ungeeignet sein müsste) , R93 bzw, einen alten Walther 98er! Von SLB meilenweit entfernt und trotzdem pro Saison sehr hohe DJ-Strecken - über Zahlen wollen wir hier nicht sprechen, sonst würden einige Leute vom Glauben abfallen!
 
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Hallo,

in die Richtung sollte der o.g. Denkanstoß auch gehen:

Wenn ich den Gegenwert einer neuen BDB/DB/SLB oder was auch immer, also sagen wir 4.000 Euro (plus) nehme und nur zur Hälfte in Schießkino-Aufenthalte und Übungsmunition mit meinem vertrauten Standard-Repetierer investiere, dann komme ich dem Ziel "guter (und waidgerechter) Drückjagdschütze" wesentlich näher als mit einer neuen Schaft-Lauf-Kaliber-Glas-Kombination im Waffenschrank, an die ich mich erst wieder gewöhnen muß. Eindrucksvoll bewiesen auf dem DJZ-Video, und auch durch Klosterförster´s Schilderung.
Vorausgesetzt, mein Repetierer passt mir gut, hält dieses Pensum mechanisch aus und liegt sowohl optik- als auch Kalibermässig nicht in einem DJ-untauglichem Spezialbereich (wie z.B. Gebirgswaffe in 7mm RemMag mit 6-24fachem Glas).
Heißt nicht, daß das nicht auch mit einer SLB/DB etc. geht, ich meine nur die Prioritätensetzung.

Manche Dinge kommen eben nicht nur aus dem Material ;-)

WMH
vom Gelegenheitsjäger
 

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