SIND DIE JUNGJÄGER VON HEUTE BESSER AUSGEBILDET?

[frodo]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DernichtohneHundgeht:
Und so ist es doch ein Grundsatz immer Kitz vor Ricke zu schießen.
Begründen kann man es zusätzlich noch mit dem Grundsatz jedem Stück unnötige Leiden zu ersparen und die Ricke lehrt ihre Kitze nunmal auch Gefahren auszuweichen und somit sollten wir dafür sorgen das das Kitz möglichst bis zum erwachsen werden bzw eignen Ende durch die Ricke geführt zu werden!<HR></BLOCKQUOTE> Schiesst Du das Kitz zuerst (so wurde es auch mir gelehrt), hast Du das Kitz. Schiesst Du die Ricke zuerst, hast Du beide. Ohne Dich als Waisenmacher kasteien zu müssen.

[ 29. August 2004: Beitrag editiert von: frodo ]

 

[Tiroler Bracke]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hochsitz:
Man man, ich glaube ein Jagdschein ist nicht nötig um zu erkennen, das ein Kitz, Kalb etc. ohne das Muttertier sagen wir mal "aufgeschmissen" ist.

<HR></BLOCKQUOTE>

Jein - Kitz und zu Zeiten gefrischter Frischling kommen ab September selber durch. Das dies nicht gerade die Paradestücke im nächsten Jahr werden, dürfte allgemein bekannt sein.
Ich mache es so (Kitz vor Geiß, Frischling vor Sau) und die meisten anderen auch. Bei mir, in der fast reinen Waldjagd, gibt es sehr selten die Chance, Geiß mit Kitz zu erlegen. Und wegen des erhöhten Risikos, doch nicht alle Kitze gesehen zu haben, geschweige denn sie erlegen zu können, schieße ich nicht zuerst auf die Geiß beim Ansitz.
Nur sollte man dafür keine §§ heranziehen, in denen dies nicht steht.

[ 29. August 2004: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]

 

[Sir Henry]

Voraussetzungen sind im Feld und Wald völlig unterschiedlich, dennoch habe ICH das Kitz stets VOR der Geiß erlegt.
Folgt das Kitz nicht, kommt die Geiß und sieht in der Regel nach dem Kitz.
Wird die Geiß zuerst erlegt, ist das Kitz orientierungslos und kommt NICHT zur erlegten Geiß, was im umgekehrten Fall häufig, bzw. fast immer zu beobachten ist.

Ist es spät am Abend und die Geiß wird zuerst erlegt, ist es finster falls das Kitz bei Büchsenlicht überhaupt noch kommt.
Wird das Kitz zuerst erlegt, brauche ich mir keine Gedanken zu machen, ein Kitz zu verwaisen, das später schwer zu erwischen ist. Meist erst bei der Bildung der Herbstsprünge wieder erkennbar, wenn das einzelne Kitz von anderen Geißen verjagt wird, sobald es sich einer annähert.
Dieses Verhalten ist im Wald nicht so auffällig wie im Feld. Verwaiste Kitze kümmern, und kommen falls überhaupt als schwache Schmalrehe oder Spießer durch den Winter.
Diese Erfahrungen bei vielen erfolgreichen oder möglichen Dubletten (auch im Wald)gemacht.

Gehört diese Abschweifung des Themas nicht eigentlich unter Schalenwild behandelt

 

[terrier]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:
Schiesst Du das Kitz zuerst (so wurde es auch mir gelehrt), hast Du das Kitz. Schiesst Du die Ricke zuerst, hast Du beide.
[ 29. August 2004: Beitrag editiert von: frodo ]<HR></BLOCKQUOTE>

und wenn nicht sieht es ja keiner!
......typische Einstellung eines Schädlingsbekämpfers!!! Bisher wusste ich nicht wieviel herzlose Abknaller es gibt! WER GLAUBT SO EIN MÄRCHEN?

SERVUS

 

[Wildschuetz]

Auch wenn das Gesetz es nicht zwingend vorschreibt das Kitz vor der Geiß zu erlegen ist dieses trotzdem ein guter Leitfaden für einen Jungjäger. Für andere traditionelle Regeln wie "auf gestreiftes oder geflecktes Jungwild, sowie innehabende weibliche Stücke wird nicht geschossen" gilt das ebenso. Der Gesetzgeber ist hier recht großzügig, das ist aber kein Grund jahrhunderte alte, bewährte Regeln des Jägerhandwerks zu ignorieren.

Auf Drückjagdeinladungen von Hessenforst ist übrigens zu lesen:

"Führende Tiere sind erst freigegeben, wenn sie ohne Kalb, Kitz oder Frischling anwechseln." (Wörtliches Zitat)

Da stellen sich mir die Fußnägel auf! Von Hunden aufgemacht kommt es regelmäßig vor, daß sich Tier und Kalb trennen. Anschließend irren verwaiste Kälber durch den Wald.

 

[anonym]

wen "ricke-vor-kitz, oder umgekehrt" in diesem thread schon so hoch gehängt wird, will ich auch meinen senf dazu geben.

im prinzip schieße ich kitz-vor-ricke und führende ricken sind für mich (im prinzip) tabu.

aber, es ist für mich auch einen frage der jahreszeit.
wenn mir im januar eine schwächlich erscheinende ricke mit starkem kitz kommt, dann ist die ricke dran.

wenn´s der abschußplan denn noch hergibt.
na ja ....

 

[blaserr93]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:
Auf Drückjagdeinladungen von Hessenforst ist übrigens zu lesen:

"Führende Tiere sind erst freigegeben, wenn sie ohne Kalb, Kitz oder Frischling anwechseln." (Wörtliches Zitat)

Da stellen sich mir die Fußnägel auf! Von Hunden aufgemacht kommt es regelmäßig vor, daß sich Tier und Kalb trennen. Anschließend irren verwaiste Kälber durch den Wald.<HR></BLOCKQUOTE>

Rehwild verpisst sich oft in unterschiedliche Richtungen bei Drückjagden, hier erkennt man den Einzelgänger. Anders Rotwild: Hier muss schon ein massiver Hundeeinsatz erfolgen, um Tier und Kalb zu trennen, solange es irgendwie möglich ist, bleibt das Kalb beim Tier. Bei unseren Drückjagden habe ich es noch nie erlebt, dass die Hunde das Duo getrennt haben, wohl aber eine Kugel...

 

[pipp]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Rehwild verpisst sich oft in unterschiedliche Richtungen bei Drückjagden, hier erkennt man den Einzelgänger.<HR></BLOCKQUOTE>

Verstehe ich nicht, wenn sich das Rehwild bei Drückjagden in unterschiedliche Richtungen verpißt, erkenne ich doch die Einzelgängerin gerade nicht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:

Anders Rotwild: Hier muss schon ein massiver Hundeeinsatz erfolgen, um Tier und Kalb zu trennen, solange es irgendwie möglich ist, bleibt das Kalb beim Tier. Bei unseren Drückjagden habe ich es noch nie erlebt, dass die Hunde das Duo getrennt haben, wohl aber eine Kugel...<HR></BLOCKQUOTE>

...und welche Konsequenz soll man nun daraus ziehen? Soll man auf Drückjagden nur ein Gynopedium der Blagen aus den letzten zwei Jahren berauben sollte oder kann man auch ein einzeln ziehendes Tier beschiessen, da dessen Kalb höchstwahrscheinlich einer Kugel zum Opfer fiel?

Pipp

 

[terrier]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

Herzlos. Abknaller. Bambimörder.
*schnüff* *schnief* *losheul*
[ 30. August 2004: Beitrag editiert von: carcano ]<HR></BLOCKQUOTE>

Damit wäre wieder bewiesen:
Es gibt unter den sog. Gebildeten mehr Idioten, als unter den Idioten selbst!
Dafür ist mir meine Zeit zu schade!!!

SERVUS

 

[Wildschuetz]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

Wieder einmal beweist du zum einen die Richtigkeit dieses Spruches für deine eigene Person

So ist er auch gedacht!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Original erstellt von Wildschuetz:
Si tacuisses, philosophus manisses
<HR></BLOCKQUOTE>

Den Schreibfehler zu erkennen reicht mein Latein tatsächlich nicht aus.
Oh Großer Carcano könntet Ihr mich aufklären?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Die Regel ist gerade die entgegengesetzte: gestreiftes und geflecktes Jungwild wird zuerst (oder, je nach Situation), sogar *nur* geschossen. Und innehabendes Schwarzwild wird grundsätzlich und immer geschossen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Na bevor ich "grundsätzlich und immer" innehabende Bachen umknalle, laß ich gern einen Lodentrottel nennen.

Muß ich mir jetzt einen Lodenmatel kaufen?

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:

.............. traditionelle Regeln wie "auf gestreiftes oder geflecktes Jungwild, ........... wird nicht geschossen"
............
<HR></BLOCKQUOTE>

was ist denn das für eine seltsame tradition?

m. w. wird traditonsgemäß alles geschossen, was in die bratenröhre paßt.

seit der schweinepest auch schon bevor sie verwertet werden können. und wenn wir die ksp nicht in den griff bekommen, besteht die gefahr, daß die bejagung der gestreiften schon im wurfkessel tradition wird.

 

[Wildschuetz]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>m. w. wird traditonsgemäß alles geschossen, was in die bratenröhre paßt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Richtig, deshalb ist so ein Frischling ja im Spätherbst interessanter als im Juni. Der Ertrag der natürlichen Resource "Wild" wird so optimiert.

 

[bergziege]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:


Ein Frischling ist alles was jünger als ein Jahr ist. Die Streifen sind bei einem zur rechten Zeit gesetzten Frischling spätestens im Oktober weg. Dann bleiben noch 6 Monate um ihn zu erwischen.<HR></BLOCKQUOTE>

wouw...stimmt auffallend.alles wild wird am 1.4. eines darauffolgenden jahres ein jahr älter.aber es gibt auch noch im september und okt.frösche mit streifen.ok ok nun kommt der einwand ...dann stimmt die sozialstruktur nicht...aber sowas gibt es.
und ich bin der meinung das man in dem fall ruhig auch die gestreiften schiessen sollte.(auch wenn es unwirtschaftlich ist)

bergziege

 

[Sir Henry]

Komme auf Ausgangsfrage zurück:
Sollen die JJ gestreift, getüpfelt oder sonst wie gefleckt sein.
Wenn nicht durch Jagdfieber, dann vielleicht durch Fleckfieber, Sumpffieber oder sonst was.
Der Thread gleitet immer weiter vom Thema ab, wie schon so häufig

 

[bergziege]

danke fox,

also habe ich doch nicht sonne schlechte ausbildung genossen!;-)

aber zum thema möchte ich schon noch was sagen.
ich glaube nicht das die jj heute besser ausgebildet werden sondern ich denke das (fast) alle jäger gut bis sehr gut ausgebildet werden.
es kommt nun mal jedes jahr was neues hinzu oder neue erkentnisse die sich eben besser bewerht haben als die alten.
vor 20 jahren sind die meisten nach den wissenschaftl.erkenntnissen ,die damals herschten ,ausgebildet worden.die doch nicht schlecht waren.

die frage stellt sich doch nach der bestandenen prüfung(egal wo und wann sie statgefunden hat)...wie will ich das gelernte umsetzten!bin ich bereit immer weiter zu "lernen"

es gibt verstockte jäger die schon 20-30 den jahresjagdschein haben und enorm "fit" sind,modern denken(z.b. waffenhandhabung)
andersrum gibt es auch die sogenannten frischlinge ...die gelerntes eben nicht umsetzen wollen.

so oder so ...es liegt immer an uns selber!

bergziege