<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Das hat was. Mir sind Fälle bekannt, in denen Waffen mit Handspannung geladen in den Waffenschrank gestellt werden, weil ja sowieso nichts passieren kann. Nichtsdestotrotz haben Repetiererkonstruktionen, die nur über eine Abzugsicherung verfügen, heute am Markt nichts mehr verloren. Egal, wie toll, schön und universell sie ansonsten sein mögen. Es gehört schon eine gehörige Portion Ignoranz seitens der Hersteller dazu, sowas heute noch auf den Markt zu werfen. Es kommt ja auch kein Automobilhersteller auf den Trichter, einen Sportwagen mit Trommelbremsen auszustatten und dann zu behaupten, dass das das nonplusultra sei. Es bleibt dabei: Kein Verschluß schafft es bis heute, einem guten 98er auch nur annähernd das Wasser zu reichen. Nicht mal die "Weiterentwicklung" M66 (wegen der Mini-Auszieherkralle).
WH, Bo<HR></BLOCKQUOTE>
Keine Frage,Handspannungen sind nur so sicher wie es der Bediener ist!
Wie Du schon betonst,sind Abzugssicherungen aber wirklich nicht mehr zeitgemäß.
Im Januar dieses Jahres verunglückte unweit meines Geburtsortes ein Jäger tödlich,weil ihm seine geladene,lt.Polizeiangaben gesicherte Waffe (Repetierbüchse)vom Hochsitz rutschte und mit dem Lauf nach oben auf einer Leitersprosse aufschlug.Der Schuß traf ihn in den Kopf.(War auch in der Presse zu lesen)Fälle wie diesen gab es auch schon eine ganze Reihe.
Die Flügelsicherung des 98ers stellt hier natürlich eine der besten Sicherungsmöglichkeiten dar.Aber trotzdem,wer weiß,daß die Schlagfeder gar nicht erst gespannt ist,hat einfach ein besseres Gefühl.Ein anderes Beispiel:Eine Hahnflinte mit gespannten Hähnen wird immer wie ein rohes Ei behandelt,niemand würde sie sich so über die Schulter hängen,slbst wenn sie mit zusätzlicher Schiebesicherung ausgestattet wäre.Ebenso ist es beim Schwanenhals:Auch wenn er gesichert ist,trägt man ihn gespannt immer mit etwas mulmigen Gefühl!
98er Auszieherkrallen sind in der Regel sehr stabil.In der Praxis können sie aber auch so ihre Macken haben.Ein Beispiel aus unserer Schafjagdsaison 2004
er Gast fehlte beim ersten Schuß auf ca.200m.Irritiert durch den Kugelschlag flüchtete der Ram auf uns zu und verhoffte erneut auf 50 m.Der Gast repetierte,vom Jagdfieber gebeutelt etwas ungelenk,und der Verschluß ließ sich nicht mehr schließen.Ram ade!Was war passiert?Die Patrone 300 Win.wurde nicht von dem Auszieher erfaßt,die Kammer schob sie aber in den Lauf und drückte sie fest.Da wir keinen Reinigungsstock dabeihatten,versuchten wir-6 Stunden vom Camp entfernt-mit einem Weidenast,die Patrone aus dem Lager zu drücken.Normalerweise kann man in solchen Fällen durch kräftiges Aufschlagen auf die Schaftkappe die Patrone lösen,hier hatten wir dann zwar einen Riß im teuren Holz der "Custom made",die Patrone steckte aber immer noch!Eine etwas zierlichere Auszieherkonstruktion,die auch in die Patrone eingreift,wenn sie im Lauf steckt,wäre damals von Vorteil gewesen und hätte uns die vielen Flüche des Gastes erspart!