Schweisshundeführer vs. Jagen

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Danke Bora das du meine Meinung hier treilst!

Zum zweiten muss ich keiner "Gilde...LOL" angehören nur um mich Schweißhundführer nennen zu dürfen. Das ist mehr als abartig. Genauso wie ich nicht dazu verpflichtet bin die "Nachsuchen-Nu..." für andere zu spielen.
Habs gestern erst wieder mit Zähneknirschen gemacht. Da kommen Leute zur Drückjagd mit einer R8, WOW das Glaß total eingestaubt. Da war mir klar wie oft der gute draussen ist. Dann wird auf 190m auf einen flüchtigen Bock geballert und ich war so gut um den zu suchen! Weil ich ja einen Schweißhund habe...
Aber ich bin zu sowas nicht verpflichtet und normal muss ich das nicht tun. Normal müsste man solchen Leuten ganz frech sagen "geh mal allein suchen das du weisst was 200m überhaupt sind!". Es ist mein Hund und meine Entscheidung, basta.

Als ich gestern zum Schützen sagte wie "sportlich" er den Bock beschoss, kommt noch promt "Ah gäh das geht noch weiter...!" :thumbdown:

Der Überkäufer der bei dem gleichen Schützen gestern auf 280m das Haupt aus einer Hecke steckte hatte glück sich schnell wieder ein zu schieben sonst hätte der sicher auch eine "übergebraten" bekommen.

Leider hast auch Du es nicht verstanden...
Wenn ihr in der Nachsuche nicht auch eine Verpflichtung seht (es zwingt ein keiner SHF zu werden) und es von Sympathie zum Schützen abhängig macht, seid ihr irgendein Hundeführer, aber mit Sicherheit nicht mehr!!!
Wieso soll denn der arme Bock in Deinem Bsp. dafür leiden, dass Dir das Verhalten des Schützen nicht gefällt?
 

Fex

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Die Ausbildung eines Schweisshundes dauert mindestens 2 Jahre, meistens länger. Im 3. Jahr ist der Hund dann für Nachsucheneinsatz zu gebrauchen. Kein Nachsuchenführer wird das Leben und die Gesundheit dieses Hundes leichtfertig aufs Spiel setzen.

Bei der Abwägung des Hundeeinsatzes spielen Strassen, Gleise und ähnliches - 1 km ist der Hund bei einer Hetze schnell gelaufen - eine Rolle, niemals aber die Ursache für eine Nachsuche. Es ist doch völlig unerheblich, ob das Stück vor ein Auto gerannt ist, ob der Schütze gemuckt hat, ob die Entfernung falsch eingeschätzt wurde. Auch dem vernünftigsten, zuverlässigsten, waidgerechtesten und besten Schützen passiert irgendwann mal ein Fehler, das ist menschlich und normal. Jagdscheininhaber, denen solche Dinge aufgrund Charakterschwäche wieder und wieder passieren, muss man anders beikommen, aber sicher nicht dadurch, dass man zu Lasten des Wildes die Nachsuche verweigert.

Wenn ich eine Nachsuche ablehne, dann ausschließlich wegen der Risiken, die ich im Vorfeld als nicht kalkulierbar empfinde. Und wenn ich eine Nachsuche annehme, weil ich die Risiken für beherrschbar halte, kann immer noch vieles passieren. Das ist aber nicht nur bei der Nachsuche der Fall, sondern bei jeder Jagdart.

Man sucht auch nicht für einen Schützen nach. Der Grund, sich der Nachsuchenarbeit zu verschreiben, ist die Leidenschaft, die jeder Hundeführer und auch jeder Jäger ohne Hund bei seiner Jagdausübung empfindet, sei es als Flintenschütze, als Stöberhundführer, als Baujäger. Wenn man durch die Ausübung dieser Leidenschaft auch noch dem Tierschutz Genüge tun kann, ist das eine positive Begleiterscheinung.
 
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@ Heidejäger:

Bitte schreib mir, wo ich geschrieben habe, dass den Schweisshundeführern ihre Hunde egal sind.

Ich finde die Handhabe des VH für richtungsweisend und gut. Nur das Verhalten einiger, die eben Hunde des VH führen, ist absolut daneben. Sie halten sich für elitär und lassen keine Gelegenheit aus, sich über andere zu stellen. Ich habe keine Aggressionen gegenüber Schweisshundeführer. Ganz im Gegenteil. Nur gegenüber nazistische Äußerungen, wie von Unkas oder Solo.

Und nun zeigst Du mir noch, wo ich geschrieben habe, dass ich nur 5 Nachsuchen für Freunde mache bzw. nur für Freunde suche und auch,
wo ich geschrieben habe, dass ich jetzt und sofort einen Hund vom VH möchte.

Bin schon neugierig, denn Dein Posting glänzt vor Unterstellungen. Am Rande bemerkt, mir gefällt der HS sehr gut, aber ich möchte nie einen. Für mein Revier und meine Möglichkeiten völlig daneben.[/QUOTE]

Und genau damit sind wir wieder bei der "Prostitution", deren Preis der Hund ist. Dabei sein wollen, um jeden Preis. Dazu zu gehören, mit den "Großen pinkeln gehen dürfen", könnte man auch sagen. Oder einfach nur das feeling zu haben, mit der Pfanner-Jacke und einem HS am Strick, vermeintlich ein ganz klein wenig an einen Karl Bergien schnuppern zu dürfen. Der Hund als solcher ist dabei nur das Trittbrett. Er wird eingesetzt, zum fadenscheinige Ruhme seines Führers, der so ein schwaches Rückgrat hat, dass er situationsbedingt nicht NEIN sagen kann, der, um eben Dabei sein zu dürfen, auch das Leben des Hundes riskiert und / oder jagdschändliches Verhalten (Frilli-Hornet-Schüsse) decken soll. Und Du bezogst Dich ja auf die Risiken, die man eingehen müsse, um viele Nachsuchen machen zu dürfen.

Diese Einschätzung teile ich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich definiere mich auch nicht über die Jagd oder über einen Hund. Ich habe in allen Bereichen der Jagd mit Hund (Nachsuche, Baujagd, Entenjagd) Führer gesehen, die skrupellos, nur um dem Ladenden zu gefallen, um einmal auf Kosten des Hundes "kleiner Held" zu sein, das Leben des Hundes auf`s Spiel setzen.

Wer zwischen Deinen Zeilen lesen kann...
 
A

anonym

Guest
@ Heidejäger:

Dein Kommentar "dann seid Ihr irgendein Hundeführer, aber sicher nicht mehr" sagt alles. Sagt, wie Du tickst. Und hier unterscheiden wir uns von Grund auf.

MIR ist es völlig egal, welchen Hund einer führt, ob er damit nachsucht, stöbert, am Bau jagt, nur apportiert oder sonstwas. Ich leite keine Verpflichtung ab. Keiner ist "mehr". Nur - je nach Führung, sein Hund kann oft "mehr". DAS ist der gravierende Unterschied.

Eines nochmals zur Klarstellung, da es immer wieder als Argument missbraucht und gebetsmühlenartig wiederholt wird, obwohl es nie so gesagt wurde:

Es liegt nicht am VH, sondern am Benehmen der Mitglieder, die sich - wie man hier nachlesen kann - als elitär betrachten. Und als Demaskierung:

Die bekannteste SH-Station lehnt Arbeit für bestimmte Revierinhaber ab. Und genau das kenne ich auch von anderen SH-Führern. Für Leute, die negativ über einen reden, die wiederholt Hergänge falsch dargestellt haben, für die wird Arbeit abgelehnt.
 
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......Es wurde ja angesprochen: solchen Leuten muss man anders beikommen (nein, ich weiss nicht wie!).
Der Teufelskreis..... :sad:

Vielleicht ein wenig brutal, aber ich wuerde in so einem "Ablehnungs-"Fall Anzeige bei der Polizei aus allen rechtlichen Gruenden erstatten. Kønnte dann vermutlich møglicherweie fuer den / die Ablehnenden Probleme bei der Zuverlæssigkeit geben.
 
A

anonym

Guest
Vielleicht ein wenig brutal, aber ich wuerde in so einem "Ablehnungs-"Fall Anzeige bei der Polizei aus allen rechtlichen Gruenden erstatten. Kønnte dann vermutlich møglicherweie fuer den / die Ablehnenden Probleme bei der Zuverlæssigkeit geben.

Ich weiss nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe.
Aber ich habe verstanden, dass ihr die SH-Führer, die eine Nachsuche (aus was für Gründen auch immer ablehnen) juristisch ans Bein pissen wollt bis hin zur Aberkennung der Zuverlässigkeit.

Jetzt einmal davon abgesehen, dass ich hier keinerlei rechtliche Grundlage sehe, weil eine Verpflichtung zur Nachsuche in einem fremden Revier für den SH-Führer in keiner Form besteht (wohl aber in manchen LJGs für den Beständer bei veranstalten einer DJ), zu was würde denn das führen?

Da ja auch "Zeitgründe" nicht als zulässiger Ablehnungsgrund gelten würde, würde kein vernünftiger Mensch mehr sich als SH-Führer zur Verfügung stellen, müsste er doch fürchten bei jeder Ablehnung ein Verfahren zu bekommen.

Und rein sachlich:
Ich mache auch Nachsuchen mit meinen Hunden für Freunde und Bekannte. Ich hänge an meinen Hunden und auch an meiner Gesundheit. Wenn ich durch einen Jäger falsch informiert werden würde (kleines Übel: Keiler anstatt Frischling, weil vielleicht "verschätzt", größeres Übel: Hornet anstatt grosse Kugel, das weiss man, wenn man die Waffe entlädt), dann möchte ich mir zu Gunsten der Gesundheit meines Hundes und meiner eigenen vorbehalten, bei diesem Kollegen auch eine Nachsuche in Zukunft abzulehnen. Genauso wenn derjenige einerseits Verschwiegenheit einfordert, aber umgekehrt die Nachsuche falsch darstellt.

Wo sind wir denn eigentlich? Ist der Nachsuchenführer der **** aller Jäger und muss er sich alles gefallen lassen.

Im Endeffekt badet er doch die Sch***** aus, die adere verursachen, also sind ihm auch Rechte, bis zur Ablehnung nach entsprechenden Erfahrungen zuzugestehen.
 
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@ Heidejäger:

Dein Kommentar "dann seid Ihr irgendein Hundeführer, aber sicher nicht mehr" sagt alles. Sagt, wie Du tickst. Und hier unterscheiden wir uns von Grund auf.

MIR ist es völlig egal, welchen Hund einer führt, ob er damit nachsucht, stöbert, am Bau jagt, nur apportiert oder sonstwas. Ich leite keine Verpflichtung ab. Keiner ist "mehr". Nur - je nach Führung, sein Hund kann oft "mehr". DAS ist der gravierende Unterschied.

Eines nochmals zur Klarstellung, da es immer wieder als Argument missbraucht und gebetsmühlenartig wiederholt wird, obwohl es nie so gesagt wurde:

Es liegt nicht am VH, sondern am Benehmen der Mitglieder, die sich - wie man hier nachlesen kann - als elitär betrachten. Und als Demaskierung:

Die bekannteste SH-Station lehnt Arbeit für bestimmte Revierinhaber ab. Und genau das kenne ich auch von anderen SH-Führern. Für Leute, die negativ über einen reden, die wiederholt Hergänge falsch dargestellt haben, für die wird Arbeit abgelehnt.
Meinst Du mit der bekanntesten Schweisshundstation die in Schleswig-Holstein? mit dem Spitzenmann FF?;-);-)
 
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Guest
servus rocstaFR,
Ich weiss nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe.
Aber ich habe verstanden, dass ihr die SH-Führer, die eine Nachsuche (aus was für Gründen auch immer ablehnen) juristisch ans Bein pissen wollt bis hin zur Aberkennung der Zuverlässigkeit.

wer ist ihr, wen meinst Du damit?
Ich habe hier von Wiederholungstätern gelesen, denen auf Anfrage keine Nachsuche mehr bereitgestellt wird.

Habe ich da etwas falsch verstanden?

Dann muss man das Übel an der Wurzel packen und die Verursacher, die Wiederholungstäter, zur Verantwortung ziehen!

...

Da ja auch "Zeitgründe" nicht als zulässiger Ablehnungsgrund gelten würde, würde kein vernünftiger Mensch mehr sich als SH-Führer zur Verfügung stellen, müsste er doch fürchten bei jeder Ablehnung ein Verfahren zu bekommen.

....

Im Falle einer Bereichshundestation verpflichten sich ja Leute dazu, denen mit einer Nachsuche zu helfen, die keinen eigenen Hund zur Verfügung haben?

Zumindest ist das bei uns der Fall.

Also.. der Teufelskreis.
Man kann als NSF nicht einerseits eine Verpflichtung eingehen und andrerseits dieser teilweise nicht gerecht weren wollen.

(Völlig unabhängig von allen Nebengeräuschen.... )

Rein sachlich und nüchtern betrachtet ?

.....

Im Endeffekt badet er doch die Sch***** aus, die adere verursachen, also sind ihm auch Rechte, bis zur Ablehnung nach entsprechenden Erfahrungen zuzugestehen.
Natürlich, ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet!
 
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A

anonym

Guest
Vielleicht ein wenig brutal, aber ich wuerde in so einem "Ablehnungs-"Fall Anzeige bei der Polizei aus allen rechtlichen Gruenden erstatten. Kønnte dann vermutlich møglicherweie fuer den / die Ablehnenden Probleme bei der Zuverlæssigkeit geben.

Sorry aber sowas hier am Montag um 5:30 zu lesen ist schon sehr hart :no:
 
A

anonym

Guest
servus rocstaFR,


wer ist ihr, wen meinst Du damit?
Ich habe hier von Wiederholungstätern gelesen, denen auf Anfrage keine Nachsuche mehr bereitgestellt wird.

Ich hatte dies als Tenor aus einigen der letzten Posts verstanden, vielleicht mißverstanden.

Im Falle einer Bereichshundestation verpflichten sich ja Leute dazu, denen mit einer Nachsuche zu helfen, die keinen eigenen Hund zur Verfügung haben?
Zumindest ist das bei uns der Fall.

Interessant, das wusste ich nicht - wieder was dazu gelernt, der Tag ist nicht umsonst :-D. Wenn das so formuliert ist, dass es hier keine "Ausstiegsklausel" gibt, dann hat in dem Moment der LJV oder wer es auch immer formuliert hat, die Schweißhundeführer und ihre Hunde zu wenig geschützt.
Und: die SH-Führer sind - sorry - ganz schön doof, wenn sie sowas unterschreiben.
Oder kann mir jemand erklären, warum eine solche Formulierung sinnvoll ist?

Man hätte es so formulieren sollen, dass der SH-Führer, sofern er für jemanden keine Nachsuchen mehr machen möchte, dies ihm kurzfristig unter Angabe der Gründe mitzuteilen hat, so dass dieser sich frühzeitig um Ersatz bemühen kann (und muss). Mal so ins Blaue gesprochen.

Natürlich, ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet!
:cheers:
 
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G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

...
Interessant, das wusste ich nicht - wieder was dazu gelernt, der Tag ist nicht umsonst :-D. Wenn das so formuliert ist, dass es hier keine "Ausstiegsklausel" gibt, dann hat in dem Moment der LJV oder wer es auch immer formuliert hat, die Schweißhundeführer und ihre Hunde zu wenig geschützt.
Und: die SH-Führer sind - sorry - ganz schön doof, wenn sie sowas unterschreiben.
Oder kann mir jemand erklären, warum eine solche Formulierung sinnvoll ist?

Man hätte es so formulieren sollen, dass der SH-Führer, sofern er für jemanden keine Nachsuchen mehr machen möchte, dies ihm kurzfristig unter Angabe der Gründe mitzuteilen hat, so dass dieser sich frühzeitig um Ersatz bemühen kann (und muss). Mal so ins Blaue gesprochen.
....

darauf im Einzelnen einzugehen würde den Thread sprengen.

Prinzipell geht es ja erst einmal darum, dass hier Leute stehen, die sich generell für die Nachsuche mit ihrem Hund zur Verfügung stellen.

Die genaue Formulierung im "Vertragswerk" tut hier nichts zur Sache... natürlich kann man Nachsuchen auch ablehnen.
Ohne Frage!

Für mich sind die all Zeit Bereiten durchweg Idealisten der besonderen Sorte :thumbup:
 
A

anonym

Guest
Meinst Du mit der bekanntesten Schweisshundstation die in Schleswig-Holstein? mit dem Spitzenmann FF?;-);-)

nein, die, an die Du denkst, wenn nicht an FF. Und bitte jetzt keinen Sarkasmus, denn das Thema ist zu ernst. Siehst ja, wie weit wir sind: Anzeigen bei Suche-Ablehnung. Ist Dir das schon `mal passiert?? Oder suchst Du für jeden?
 
Registriert
1 Jul 2012
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......, denn das Thema ist zu ernst. Siehst ja, .....

Richtig, denn hier geht es um Lebewesen und darum diesen Lebewesen Leiden zu ersparen. Daher wäre fuer mich eine Ablehnung eines Suchauftrages absolut nicht akzeptabel und sollte mit allem Nachdruck "verfolgt" werden. Das etwas mit unerwünschten Auftraggebern passieren muss, steht ausser Frage. Dieses darf aber nicht durch Ablehnung eines Suchauftrages auf dem Rücken der leidenden Tiere geschehen.
 

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