Mal eine Nachfrage an die Nachsucheführer: würdet ihr nach 2 stündiger Nachsuche auf Wunsch des Schützen abbrechen, obwohl ihr immer noch Schweiß auf der Fährte habt und der Hund gut arbeitet?
Nein. Der Nachsuchenführer ist Jagdleiter und entscheidet. Solange der Hund will und der Führer kann, wird gesucht, und solange Bestätigung da ist sowieso. Wenn das erste Gespann nicht zum Stück kommt, dann kommt ein Kollege.
Bzw wann zieht Ihr für euch den Schlussstrich bei einer erfolglosen Nachsuche? Nach 3 Stunden, 5 km???
Kann man pauschal nicht beantworten. Manche Suchen enden nach ein paar hundert Meter, manche nach 30 km und drei Tagen. Siehe oben, solange der Hund will, der Führer kann, man weitere Gespanne zur Unterstützung hat. Aufgeben wird man dann, wenn man keinerlei Bestätigung mehr hat und auch andere Gespanne nicht weiterkommen.
Eine Nachsuche im Schwäbischen Wald mit steilen Hängen und großen Höhenunterschieden fordert dem Gespann auch mehr ab als eine Nachsuche in ebenen Gelände, da sind 5 km etwas anderes....
Setzt Ihr euch auch über Anweisungen/Forderungen des Schützen hinweg?
Siehe oben. Der NSF ist Jagdleiter, folglich kann es keine Anweisungen und Forderungen ihm gegenüber geben, denen er nachkommen müsste. Eine Nachsuche abzubrechen, die die von dir beschriebenen Kriterien (Bestätigung) erfüllt, ist eine Verstoß gegen die Nachsuchengrundsätze, die Weidgerechtigkeit und unter Umständen das Tierschutzgesetz, und das muss der NSF verantworten.
Ein paar Nachsuchen (mit und ohne Erfolg abgeschlossen) sind hier beschrieben:
http://www.nachsuchenstation.de/galerie.html
http://www.nachsuche-stromberg.de/galerie.html
https://www.facebook.com/Nachsuche-Stromberg-und-Schwäbischer-Wald-367288680062437/