Schweißhundeausbildung

  • Ersteller Ersteller WFlo
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Ist eine Frage des Standpunktes,
ob der HF für eine Prüfung (VGP- BP§ 7) übt - denn da wird Schweiß verwendet.
Ob das etwas mit der Nachsuche zu tun hat, steht auf einem anderem Blatt Papier.
oder -
ob er für die reale Nachsuche auf Schalenwild üben will / möchte/ muss, dann bin ich bei dir (Fährtenschuh).
Also, wie geschrieben - wir sollten differenzieren.

Habe die Ehre,

der Münsterländer

Sicher,

aber von Münsterländer zu Münsterländer: wenn Du ein paar Mal mit dem Hund gearbeitet hast, weiß er, was Du von ihm willst und dann tut er's, wenn er gut drauf ist. Sie lernen auch blixfix, was eine Übungfährte ist und was eine echte Wundfährte ist. Bei ersterem sollten sie dann daran gewöhnt sein, am Ende was Leckeres zu bekommen. Wichtig ist, wie gesagt, zu überprüfen, dass der Hund "auf Spur" bleibt.

Trotzdem hatte ich neulich, am Tag nach einer Drückjagd, mal einen Erfolg, als ich an einem unzweifelhaft toten Kitz landete, welches entweder die ursprüngliche Fährte gekreuzt hatte oder nach dem Anschuß am Vorabend denselben Wechsel genommen hatte, so dass sie von Anfang an die für sie "richtige" Fährte arbeitete - es waren nach der Jagd ein Kitz und eine Ricke abgängig geblieben, die der Nachsuchenführer abends nicht mehr geschafft hatte.

Gruß,

Mbogo
 
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Sicher,

aber von Münsterländer zu Münsterländer: wenn Du ein paar Mal mit dem Hund gearbeitet hast, weiß er, was Du von ihm willst und dann tut er's, wenn er gut drauf ist. Sie lernen auch blixfix, was eine Übungfährte ist und was eine echte Wundfährte ist. Bei ersterem sollten sie dann daran gewöhnt sein, am Ende was Leckeres zu bekommen. Wichtig ist, wie gesagt, zu überprüfen, dass der Hund "auf Spur" bleibt.

Trotzdem hatte ich neulich, am Tag nach einer Drückjagd, mal einen Erfolg, als ich an einem unzweifelhaft toten Kitz landete, welches entweder die ursprüngliche Fährte gekreuzt hatte oder nach dem Anschuß am Vorabend denselben Wechsel genommen hatte, so dass sie von Anfang an die für sie "richtige" Fährte arbeitete - es waren nach der Jagd ein Kitz und eine Ricke abgängig geblieben, die der Nachsuchenführer abends nicht mehr geschafft hatte.

Gruß,

Mbogo

:thumbup:

Absatz 1: Ich bin da ganz bei dir, mit der Ausnahme, dass bei meiner Ausbildung die Fährte das Ziel ist. Soll heißen, das
in der ersten Hälfte der Ausbildung auch Verweiserpunkte mit fressbarer Belohnung ausgestattet werden.
Natürlich gibt es nach dem "zupfen" an der Schwarte auch noch eine Belohnung:lol:

Absatz 2: Was kann es Besseres geben, als auf einer Übungsfährte an ein "frisches Stück " zu kommen.
Genialer Zufall :thumbup::thumbup:

Habe die Ehre

der Münsterländer
 
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Immer wieder lustig zu lesen, dass Schweisshundbesitzer nicht einmal wissen, wo sie Schweiss für die Übungsfährten kriegen können! Glauben diese Leute ernsthaft, dass sie mal nachsuchen werden??:no::no:

Übrigens braucht man zum Abführen eines Schweisshundes überhaupt keinen Schweiss - aber Läufe vom Hochwild sind noch schwieriger zu kriegen....
 
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Hallo,
ich bin Neuling in der Jagdhundeausbildung. Es liegen allerdings nun einige Überlegungen auf dem Tisch einen Jagdhund anzuschaffen. Ich habe mir BGS Welpen bei einem Bekannten angeschaut. Es ist kein professioneller Züchter und die Mutter wurde nicht jagdlich ausgebildet. Vater kenne ich nicht. Es sind allerdings beides Hunde von Jägern.
Die Hunde sind nun, soweit ich weiß nicht im Zuchtbuch des BGS Vereins eingetragen.
Zur eigentlichen Frage: Wenn die Eltern nicht im Zuchtbuch sind werden die Welpen es auch nicht sein. Kann ich denn nun mit den Welpen die Brauchbarkeit erlangen oder nicht. Gruppe A und D wäre nötig.
Was mich verunsichert ist folgendes Zitat aus der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung.

(3) Zur Feststellung der Brauchbarkeit ist ein Hund zuzulassen, wenn er einer der vom JGHV anerkannten Jagdgebrauchshunderassen angehört. Er soll im Zuchtbuch eines vom JGHV oder dem Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. (VDH) anerkannten Zuchtvereins eingetragen sein.
 
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Wenn Du, was ich mal aus Deiner Signatur mit den "dunklen Kiefernwäldern" ableiten würde, aus Brandenburg kommst, gilt die Verordnung über die Feststellung der Brauchbarkeit von Jagdgebrauchshunden in Brandenburg (Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung - JagdHBV) https://bravors.brandenburg.de/de/verordnungen-212173 und demnach könntest Du das nicht.

Vielleicht nimmst Du das einfach auch als Denkanstoss um doch noch den konventionellen Weg zu beschreiten.
Je nach Revier und selbstkritisch überdachten jagdlichen Fähigkeiten und Bedürftnissen, eine Jagdgebrauchshund auszusuchen, der dem voll gerecht wird und den Du dann mit Hilfe versierter Zuchtvereine oder des JGHV Deiner Region zu einem wirklichen Jagdhelfer und -Kameraden ausbilden kannst.

Bei einer Schwarzzucht bekommst Du eine kleine "Wundertüte" überreicht und das wars. Die meisten von diesen Hunden erleben nicht mal im Ansatz ein jagdlich ausgefülltes Leben und erfüllen rein dekorative Zwecke. Jagdliche "Labradoodles" sozusagen.

Beim Zuchtbuch-Welpen, bekommst Du mit dem Hund in fast allen Fällen einen Verein mit Erfahrung, einen engagierten Züchter, der sehr viel tun wird, um Dir den ausbildungstechnischen Start mit Deinem Jagdhelfer zu erleichtern und Euch beide zum Erfolg zu führen.

Auf dem impulsiven Kauf eines Jagdhundes, und niedliche Welpen gibt es überall, liegt etwa soviel Segen wie auf einer überstürzten Heirat. Hier wie dort übernimmst Du Verpflichtungen und bindest Dich - beim JGH für ein ganzes langes Hundeleben. Also überlege besser nochmal...
 
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Guest
Beim Zuchtbuch-Welpen, bekommst Du mit dem Hund in fast allen Fällen einen Verein mit Erfahrung, einen engagierten Züchter, der sehr viel tun wird, um Dir den ausbildungstechnischen Start mit Deinem Jagdhelfer zu erleichtern und Euch beide zum Erfolg zu führen.

Das kann man gar nicht genug hervorheben.
Wie bereitest du denn deinen Hund auf die Prüfung vor? Wer hilft dir so gewissenhaft und ernsthaft wie der Verein Hirschmann oder der Klub BGS?
Wie viele Nachsuchen hast du im Jahr und bei wie vielen ernsthaften Nachsuchen warst du schon selbst dabei?
 
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Das kann man gar nicht genug hervorheben.
Wie bereitest du denn deinen Hund auf die Prüfung vor? Wer hilft dir so gewissenhaft und ernsthaft wie der Verein Hirschmann oder der Klub BGS?
Wie viele Nachsuchen hast du im Jahr und bei wie vielen ernsthaften Nachsuchen warst du schon selbst dabei?

  1. Üben
  2. Mein JAB ist leidenschaftlicher Jagdhundetrainer, allerdings weiß ich nicht, wie mir der Klub BGS oder Hirschmann helfen kann oder könnte
  3. Nachsuchen sind denke ich ca 10 pro Jahr im eigenen Revier möglich. Ich kenne allerdings mittlerweile doch so einige Jäger und kann mir die Arbeit als Nachsucheführer schon gut vorstellen.
  4. Drei

Richtig ist, ich komme aus Brandenburg. Ich möchte eigentlich nicht züchten, deshalb sind mir solche Papiere so wichtig, wie WC Papier. Im Endeffekt kann ich die Preise schon verstehen, bei dem Papierkram würde ich mir den Aufwand auch bezahlen lassen. Dachte es geht eben auch einfach.
Aber der Gesetzestext ist ja doch relativ eindeutig.

Ich muss das mit der Hundeausbildung, dann wohl falsch verstanden haben. Ich bin immer davon ausgegangen, dass man für die Brauchbarkeit eine „Gesellenprüfung“ und für die Zucht eine „Meisterprüfung“ absolvieren muss.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

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Ich möchte eigentlich nicht züchten, deshalb sind mir solche Papiere so wichtig, wie WC Papier.

Das finde ich immer etwas kurz gedacht.
Eine Wundertüte willst du ja auch nicht und deshalb sollten Papiere und Gesundheit wichtig sein.
Klar kann man auch bei JGHV-Hunden Pech haben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein guter oder zumindest brauchbarer Hund dabei herauskommt, deutlich höher.
 
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  1. Üben
  2. Mein JAB ist leidenschaftlicher Jagdhundetrainer, allerdings weiß ich nicht, wie mir der Klub BGS oder Hirschmann helfen kann oder könnte
  3. Nachsuchen sind denke ich ca 10 pro Jahr im eigenen Revier möglich. Ich kenne allerdings mittlerweile doch so einige Jäger und kann mir die Arbeit als Nachsucheführer schon gut vorstellen.
  4. Drei

Richtig ist, ich komme aus Brandenburg. Ich möchte eigentlich nicht züchten, deshalb sind mir solche Papiere so wichtig, wie WC Papier. Im Endeffekt kann ich die Preise schon verstehen, bei dem Papierkram würde ich mir den Aufwand auch bezahlen lassen. Dachte es geht eben auch einfach.
Aber der Gesetzestext ist ja doch relativ eindeutig.

Ich muss das mit der Hundeausbildung, dann wohl falsch verstanden haben. Ich bin immer davon ausgegangen, dass man für die Brauchbarkeit eine „Gesellenprüfung“ und für die Zucht eine „Meisterprüfung“ absolvieren muss.


zu 2, dann solltest du dich zuerst einmal richtig informieren. Wenn das Interesse dafür nicht reicht, vergiss das mit den Nachsuchen auch schnell wieder

Was die Preise betrifft wirst du dich wundern. Die Schwarzzüchter wollen teilweise mehr als das Doppelte für einen Welpen, da die ja sooo begehrt sind.
Es ist absolut kein Hexenwerk sich vollumfänglich zu informieren und in Bezug auf seine Verhältnisse abzuwägen, ob ein Spezialist wirklich sinnvoll ist.
Wenn die wirkliches Interesse hast, sag mir Bescheid und ich gebe dir per PN ein paar Adressen von Ansprechpartnern in deiner Nähe.
Da wirst du dann auch schnell erfahren in welcher Form dir beim Abführen geholfen werden kann.
 
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  1. Üben
  2. Mein JAB ist leidenschaftlicher Jagdhundetrainer, allerdings weiß ich nicht, wie mir der Klub BGS oder Hirschmann helfen kann oder könnte
  3. Nachsuchen sind denke ich ca 10 pro Jahr im eigenen Revier möglich. Ich kenne allerdings mittlerweile doch so einige Jäger und kann mir die Arbeit als Nachsucheführer schon gut vorstellen.
  4. Drei

Richtig ist, ich komme aus Brandenburg. Ich möchte eigentlich nicht züchten, deshalb sind mir solche Papiere so wichtig, wie WC Papier. Im Endeffekt kann ich die Preise schon verstehen, bei dem Papierkram würde ich mir den Aufwand auch bezahlen lassen. Dachte es geht eben auch einfach.
Aber der Gesetzestext ist ja doch relativ eindeutig.

Ich muss das mit der Hundeausbildung, dann wohl falsch verstanden haben. Ich bin immer davon ausgegangen, dass man für die Brauchbarkeit eine „Gesellenprüfung“ und für die Zucht eine „Meisterprüfung“ absolvieren muss.

zu 2: Sie weden Dir nicht helfen, weil sie ihren Qualitätsindex, der sich u. a. in einer geregelten Zucht wiederspiegelt, hochhalten und deshalb mit Schwarzzuchten nichts zu tun haben wollen.

zu 3: Um einen Schweißhund richtig und artangemessen auszulasten, nicht 10 Nachsuchen/Jahr sondern 5/Woche

zum Schlußsatz:
Gegenüber dem, was Du annimmst, da ist zur Wahrheit und Praxis noch viel Luft nach oben:biggrin:.

Denk mal grundsätzlich über eine anderee Rasse nach (mit Papieren).

Ich mache alle Nachsuchen in meinem Revier und tw. bei 2 Nachbarn mit meinen DL's - hab z. Z. den 4. in Ausbildung - , die auf der 24-h-Fährte eingearbeitet sind (Anforderungsprofil der Verbandsschweißprüfung).
Mit diesen Hunden "repariere" ich auch gelegentlich Fehlleistungen von BGS o.P.;-)

Um einen Hund allerdings so weit zu bekommen (Rasse ist i. W. egal), fließt viel Schweiß (des Führers) bei zahlreichen anspruchsvollen Übungsfährten.
Und wenn man mit dem BGS nicht intensiv übt, . . . . . . von allein kann der das auch nicht!

WMH
T.
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
so weit zu bekommen (Rasse ist i. W. egal), fließt viel Schweiß (des Führers) bei zahlreichen anspruchsvollen Übungsfährten.
Und wenn man mit dem BGS nicht intensiv übt, . . . . . . von allein kann der das auch nicht!

WMH
T.

Richtig, das spiegeln auch die aktuellen Prüfungsergebnisse der VP wider...
 
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zu 3: Um einen Schweißhund richtig und artangemessen auszulasten, nicht 10 Nachsuchen/Jahr sondern 5/Woche


Und vermutlich gehts nicht mal nur alleine ums Auslasten etc... ein Spezialist wie ein HS oder BGS wird sein angewölftes Spektrum an überdurchschnittlicher Konzentrationsfähigkeit auf der Wundfährte und die hervorragende Nasenleistung (Du sagst richtig "alleine kann er ja nicht üben") nur vollendet abrufen, wenn man ihm die Gelegenheit gibt, hier einen reichhaligen Erfahrungsschatz zu sammeln.

Den Spezialisten machen also einmal die herausgezüchteten Erbanlagen aus, und zu einem ganz wesentlichen Maß, eben auch deren fleissiger "Schliff" durch unzählige praktische Erfahrungen zusammen mit dem Rüdemann (oder Frau).

Es gibt manche Schweißhundeführer, die ihrem Hund erst vertrauen, wenn dieser jenseits der 200 Nachsuchen (und nicht wenige davon komplexe) erfolgreich gearbeitet haben.

Und nicht zuletzt muss auch der Hundeführer selber lernen, den Hund zu "lesen". Was will mir die "Suchmaschine" am Ende des Riemens mit seinem Verhalten sagen, ist er noch "drauf" oder faselt er, kommen wir dem Stück näher, was verweist er, kann er stellen und binden etc...

DAS ist m.E. nach die Rationale hinter den geforderten Einsatzzahlen für einen Schweisshundeführer-Aspiranten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ich sehe jetzt keinen Unterschied zwischen den Aussagen "Auslasten und Erfahrung" sammeln. Letztlich bedingt das eine das andere.
Ich denke ist schon das gleiche gemeint, nur eben anders ausgedrückt.
Entscheidend ist die Zusammenarbeit des Gespanns und hier gibt es schon einige Unterschiede. Manche haben das "Händchen" und andere weniger. Alles baut auf gegenseitigem Vertrauen auf.
 

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