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mal von Thema abweichend finde ich professionelles Mantrailing super interessant .
Ich durfte mir mal eine Polizeivorführung mit Welpen, HS BGS ,anschauen und war beeindruckt.
Was denkst du wie lange eine Fährte von einer einzelnen Person im urbanen Gelände noch für den Hund zu arbeiten ist ?
Ich muss gestehen das ich es etwas kritisch sehe beides zu machen.
Also Nachsuchen auf Wild und Mantrailing. Beide Arten der Suche unterscheiden sich doch wesentlich von einander.
Mantrailing ist unser Hobby - Aufbau und Training sind zwar gleich wie bei den "Profis", aber obwohl ich länger damit geliebäugelt habe, musste ich mir eingestehen, dass ich nicht über die Kapazitäten verfüge Mitglied in einer ensprechenden Rettungshundestaffel zu werden und den Hund zur Einsatzreife zu bringen (und dann entsprechend zu Verfügung zu stehen)
Mein älterer Rüde wird weiter Mantrailer bleiben, mit dem Jüngeren (um den es hier geht) werde ich mir angucken, ob er in der Lage ist, die verschiedenen Arbeiten sauber zu trennen, ansonsten werde ich mich für eines entscheiden müssen.
Nasenarbeit des Hundes fasziniert mich grundsätzlich und ich bin schon von der Schweissarbeit etwas "angefixt".
Schauen wir also mal.
Zu deiner Frage - da gibt es im Bereich des Mantrailing ja zig verschiedene Aussagen und es ranken sich Mythen um Wunderhunde, die auch nach Wochen noch finden...
Mumpitz.
Ja, es ist faszinierend, wie wenig Geruch Hunde brauchen, aber zu behaupten, dass im urbanen Bereich noch nach Tagen zuverlässig gearbeitet werden kann, wenn man alle Faktoren wie Wind, Verwirbelungen durch Fahrzeuge, Abgase, Sonneneinstrahlung etc. pp. berücksichtigt, halte ich für fahrlässig.
Der in den USA (und durchaus auch in Europa) recht bekannte Jeff Schettler behauptet über 48h wäre zuverlässig nicht machbar - andere behaupten dann wieder das Gegenteil. Schettler hat auch mal eine Challenge zu dem Thema aufgesetzt, meines Wissens nach hat die aber niemand angetreten.
Ich tendiere dazu ihm zuzustimmen.
Auf "grün" - sprich Wald, Wiese - also Untergrund bei dem es Bodenverwundungen gibt und die Hunde eher dieser Datenautobahn statt flüchtigen Partikeln folgen, ist das noch mal eine andere Geschichte - wie bei der Schweiss -und Fährtenarbeit.
Der ältesten Trail, den ich bisher gearbeitet habe, war 48h alt, es hatte viel geregnet, überwiegend auf "grün", das Ende war ein sog. Negativ (d.h. die Person ist am Ende in ein Auto gestiegen und weg gefahren).
Mein älterer Rüde ist den wie auf Schienen gelaufen, mit für seine Verhältnisse sehr tiefer Nase.
Das sah so aus (gelb = VP, weiß=Hund) Die Abweichung sieht man an dem kleinen See - die VP hat, um beim Denglish zu bleiben, ein Back gelegt und hat dann das Gewässer komplett umrundet - mein Hund hat diesen Teil überbrückt - ist wohl dicht ans Ufer und bis ins Wasser rein, hat abgecheckt (Hochwind) hat dann aber nicht umgedreht, sondern durchgezogen und oben wieder auf dem Trail gewesen.
Am Ende hat er körpersprachlich sehr schön angezeigt, dass er "nichts mehr hat" an Geruch.
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