Schweisshund vs. Vollgebrauchshund

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Ich finde es irgendwo gut, dass nicht hinz und kunz an jeden Hund kommen. Sollte aber nicht nur bei Schweißhunden so sein, sondern bei jeder jagdlichen Hundrasse.
Wenn ich da an die vielen Weimaraner in der Münchner Innenstadt denke, die mit Bling-Halsband die ideale Shopping Begleitung darstellen... (nur um jetzt mal einen pars pro toto zu nennen)

Sollte meiner Meinung nach bei jeder jagdlichen Hunderasse ähnlich sein, zb dass man ohne JS keinen Hund bekommt.


Ich kenne mich jetzt nicht genau in der Vergabepraxis von Schweißhunden aus. Kenne einen SHF persönlich näher (der hat einen Hannov. SH) , und der Berufsjäger unseres Nachbarn führt einen BGS:
Soweit ich mich erinnere , erwähnten beide mal,
dass man in den gewissen Kreisen schon vorher als anständiger Hundefüher (Rasse egal) bekannt sein sollte, und Nachweisen muss, dass man "Bedarf" an so einem Schweißhund hat. SPrich: so und so viel Schweißarbeit die jährlich anfällt, oder dass in der Region kein anderer SHF ist, aber viel Rotwild und Sauen geschossen werden etc.

Der befreundete SHF hat jahrelang DD und Terrier auf DJ als Meute geführt, ist sowohl bei den Terrierleuten als auch beim VDD als anständiger Hundeführer bekannt gewesen. Er hatte einen DD Rüden, der hervorragend auf Schweiß ging, mit dem hat er alle SChweißprüfungen gemacht die es so gab. Er hat "BLut geleckt" und war dann total auf dem Schweißarbeits-Trip, lernte diverse SHF über seine Arbeit mit dem DD kennen und so kam dann alles zusammen. Da er auch überregional als guter anständiger Hundeführer bekannt war, hatte er keine Probleme seinen HS zu bekommen, war von Anfang an auch klar, dass er denHS als Profi-Nachsuchenmann führen würde und nicht nur lokal in seinem Revier.

Der Berufsjäger hat zwar immer irgendwelche Hunde geführt, mal nen Wachtel, mal nen Terrier, aber so richtig in Hundekreisen drinnen war der nicht . Der betreut aber so ein großes Revier (rund 4000ha) , mit Rotwild,SIka, Mufflons und Sauen, dass bei ihm wohl das mit dem Nachweis des Bedarf ging, und auch seiner Berufsbezeichung.

Wiegesagt, dass ist das,was mir zu ohren gekommen ist. Genau nachgelesen hab ich es natürlich nicht.
 
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Waidmanns Gruß



Somit hält man sich die "Elite" eben in gewollt fester Hand.

Letztendlich führt es dann dazu, dass auch der "Genpol" der erfolgreich nachsuchenden Hundeführer stetig aber sicher verarmt.

" Wia da Herr, so des Gscherr! "

Der willige (!!) Schweisshundführer-Nachwuchs von heute bekommt keinen Schweisshundwelpen, greift auf den "Hühnerhund" in all seinen Facetten (Rassen) zurück und wird seinen Job machen. Mehr oder weniger erfolgreich...

Was den Schweisshundzüchtern aber im Grunde genommen egal ist.

Wie... es geht ums Wild ?? :what:


...... :no:

Reines Bauchgefühl von mir, quasi laute Gedanken.....

Dein Bauchgefühl täuscht Dich....

Vergleiche es mal mit einer Frau - bloß weil Du willig bist, bekommst Du nicht automatisch eine - Du musst schon etwas mehr bieten können ;-)

Der Hund soll später arbeiten und nicht versauern. Und da muss einfach die Frage erlaubt sein, was der Willige dem Hund zukünftig noch zu bieten hat! 10 Nachsuchen werden halt nicht langen. Darüber hinaus muss das Umfeld passen - ein "Hasenrevier" wäre denkbar ungeeignet...

Und es gibt auch welche, die, nachdem sie festgestellt haben, was es für Arbeit bedeutet, professionell Nachsuchen durchzuführen (ständig erreichbar, die Familie kann darunter leiden, etc.), die Arbeit einfach haben "einschlafen" lassen.
 
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Um mal zur Überschrift zurückzukommen. Der Vorteil des Schweisshundes liegt für mich darin das er eben nicht "alles" kann. Wer keine Niederwild hat und Drückjagden nix abgewinnen kann hat das Problem einen Hund zu brauchen der eben die Nachsuche/Bergehilfe - wie man es auch immer bezeichnen möchte - macht. Vom Charakter und der Arbeitsweise liegen - in meiner bisher bescheidenen Erfahrung - Welten zwischen einem Schweisshund und einem Vorsteher/Stöber/Bauhund. Die Schweisshunde die ich im Umfeld habe sind allesamt sehr konzentriert und interagieren mit dem Führer. Sie tun das was sie sollen sehr gut und im Alltag sind sie leicht zu handeln. Da gehts eben nicht der Katze hinterher, in den Bau oder für 5 Stunden in den Wald. Das sich so viele Jäger einen BGS/HS kaufen liegt denke ich nicht an der Mode sondern vielmehr an den Jagdvorlieben und Revieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Gruß, @Silo.

Was verstehst du unter Schweisshundführer-Nachwuchs ?

Junge Leute, die geistig und körperlich durchaus in der Lage wären, einen Schweisshund zur Nachsuche aus zu bilden und zu führen!

Wir erinnern uns? Es dürfen ja keine Versagensgründe zur Ausübung der Jagd vorliegen...

Der Normalfall sind wohl Hundeführer die bereits Erfahrung in der Arbeit nach dem SChuß haben die häufigsten Welpenerwerber.

Sind sie das? Keine Ahnung...

Den Vorstehhund hatten sie meist schon und wollen sich jetzt eben mit einem Spezialisten optimieren.

Und den Vorsteher überspringen.. geht nicht, oder?
Gleichwohl werden "Alloundhundeführer" hier mächtig herabgestuft.

Die Diskussion hierzu wurde ja schon seitenweise geführt, und niemand kann wirklich sachlich begründen unter welchen Voraussetzungen man zu einem Welpen kommt.
Ich setze mich zwei Stunden oder auch nur eine halbe Stunde ins Auto.. bekomme ich einen. Ich lebe grenznah.

Aber das will ich ja nicht.. Begründung? Brauchts keine.. lese ich hier und in anderden Foren immer wieder die gleichen Leute, unter verschiedenem Nick ;)

Aber genauso wie die Nachsuchenpraxis zum größten Teil auf Instinkt basiert, darf auch die Vergabepraxis der Schweisshundwelpen von den Züchtern nach deren Wohlwollen erfolgen.
Natürlich.. aber dann sollten sich gewisse Herrschaften eben besser nicht hinstellen und gegen "Vorstehhund-Nachsucheführer" treten!

Es gibt gottseidank keinen Rechtsanspruch auf irgendeine Hunderasse.
Es gibt aber auch keinen Rechtanspruch, darauf, dass man als Erstlingshalter keinen Schweisshund führen dürfte.....

Offiziell halt...


Ein übler Fall aus meinem Umfeld, keine Story..

Waidmann und Waidfrau jagen, oder tun so als ob.. Jagdkatenbesitzer bestenfalls, "führen" einen HS.

Das Vieh ist so dick und fett wie eine Walze, zu allem fähig, nur eben zu nichts zu gebrauchen.
Der Hund wird eines Tages an Herzverfettung krepieren..

Schade darum.

Ich traue mich zu wetten, dass ich aus dem Hund etwas gemacht hätte. jedenfalls mehr, als eine fette vollgefressene Walze!

Wer sucht eigentlich mit einem HS oder BGS Rehwild nach?
Bei uns kommts es vor..... ist es die Regel? Ich weiss nicht.

Oder darf man das einem HS oder BGS nicht zu muten.. als Spezialisten?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Der Spezialist ist ein (über)regionaler Dienstleister, wer ihn im eigenen Revier auslastet macht etwas falsch.

Wer Lust und Zeit für Dienstleistung hat kann in die Richtung einsteigen, vorausgesetzt es besteht noch Bedarf. Ansonsten legt man sich das zu was man im Revier braucht und bei dem eine ausreichende Einsatz-Effizienz geboten werden kann. Nur weil ich einmal in 5 Jahren einen Rücketraktor brauche, kaufe ich mir noch lange keinen eigenen.
 
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Sollte meiner Meinung nach bei jeder jagdlichen Hunderasse ähnlich sein, zb dass man ohne JS keinen Hund bekommt.

Schwieriges Thema. Schlag das mal den Dackelzüchtern vor. Ich halte von solcher Einschränkung nicht viel,besser fände ich z.B. generell Hundesteuer-Befreiung wenn der Hund jagdlich ausgebildet und geprüft ist und jagdlich geführt wird. Für Jagdhunde die diese Anforderung nicht erfüllen, gerne der mehrfache Steuersatz. Es ist ja eine "Lenkungssteuer".
 
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Waidmanns Gruß, @Silo.



Junge Leute, die geistig und körperlich durchaus in der Lage wären, einen Schweisshund zur Nachsuche aus zu bilden und zu führen!

Wir erinnern uns? Es dürfen ja keine Versagensgründe zur Ausübung der Jagd vorliegen...

Und den Vorsteher überspringen.. geht nicht, oder?
Gleichwohl werden "Alloundhundeführer" hier mächtig herabgestuft.

Ich setze mich zwei Stunden oder auch nur eine halbe Stunde ins Auto.. bekomme ich einen. Ich lebe grenznah.

Aber das will ich ja nicht.. Begründung? Brauchts keine.. lese ich hier und in anderden Foren immer wieder die gleichen Leute, unter verschiedenem Nick ;)


Es gibt aber auch keinen Rechtanspruch, darauf, dass man als Erstlingshalter keinen Schweisshund führen dürfte.....

Offiziell halt...

Wie gesagt, der Normalfall wird der praxiserfahrene Hundeführer sein, der bereits Erfahrungen mit anderen Rassen hat und diese auch auf Nachsuchen geführt hat. Sicher gibt es auch Youngster die als Nachsuchenführer direkt mit Schweisshund einsteigen. So einen kenne ich sogar, der hatte eben das Glück seinen Vorgänger in einer Region zu beerben und sonst kam da niemand anderer auf diese Idee. Das Bürgensystem schafft ja genau diese Möglichkeit, ein bewährtes Team kann so einen Nachfolger oder auch ein ergänzendes Gespann heranziehen.



Ein übler Fall aus meinem Umfeld, keine Story..

Waidmann und Waidfrau jagen, oder tun so als ob.. Jagdkatenbesitzer bestenfalls, "führen" einen HS.

Das Vieh ist so dick und fett wie eine Walze, zu allem fähig, nur eben zu nichts zu gebrauchen.
Der Hund wird eines Tages an Herzverfettung krepieren..

Schade darum.

Ich traue mich zu wetten, dass ich aus dem Hund etwas gemacht hätte. jedenfalls mehr, als eine fette vollgefressene Walze!

Den Fall gibts bei mir im Ort auch. :roll:
Das sind in der Regel die Hunde die du in zwei Stunden hinter deiner Landesgrenze abholen kannst. Mit allen erdenklichen bunten und nichtssagenden Papieren, versteht sich, und natürlich ohne Welpenantrag und Bedarfsnachweis.

Wer sucht eigentlich mit einem HS oder BGS Rehwild nach?
Bei uns kommts es vor..... ist es die Regel? Ich weiss nicht.

Oder darf man das einem HS oder BGS nicht zu muten.. als Spezialisten?


Für Spitzenleistungen im Nachsuchenwesen ist es nötig, den Hund von Rehwildfährten fern zu halten. Diese stellen mit dem Duft der Zwischenzehendrüse eine besondere Verleitung dar. Das schließt aber nicht aus, mit älteren, erfahrenen Schweißhunden auch krankes Rehwild nachzusuchen Zitat: Homepage Verein Hirschmann.
 
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Der SHF der das mit den 200€ geäußert hat ist/ war auch in diesem Forum angemeldet.
Du hättest das Statement richtig lesen sollen, dann hättest du auch verstanden, was er damit sagen wollte. Es war auch keine Rede von 200€, das ist schlichtweg gelogen. Es ging um 60-70 €/pro Suche.

Edit meint noch: Ansonsten ist es mir Wurscht wer mit was nachsucht, Hauptsache es wird fachlich gut und im Sinne des Tierschutzgedankens gemacht.
@FSK, du verrennst dich wirklich etwas.
 
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Du hättest das Statement richtig lesen sollen, dann hättest du auch verstanden, was er damit sagen wollte. Es war auch keine Rede von 200€, das ist schlichtweg gelogen. Es ging um 60-70 €/pro Suche.

Edit meint noch: Ansonsten ist es mir Wurscht wer mit was nachsucht, Hauptsache es wird fachlich gut und im Sinne des Tierschutzgedankens gemacht.
@FSK, du verrennst dich wirklich etwas.


Wieso verrenne ich mich? Verstehe ich nicht so ganz....
 

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