Schwarzwild JJ 2013/2014

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Hallo,

weiß ja nicht ob Cyrano das genauso gemeint hat, aber in einem Revier in dem ich einen BGS habe, sind die drei recht großen Wildäcker im Wald zur Hälfte mit Mais eingesäät.

Das Ziel ist schlicht und einfach, die Sauen im Wald zu halten und so Wildschäden zu verhindern. Ganz in der Nähe sind auch Kirrungen, so dass die Sauen es gewohnt sind, hier nach Nahrung zu suchen. Gleichzeitig herrscht hier zu den kritischen Zeiten strenge Jagdruhe.

Im Winter wenn der ganze Mais im Feld runter ist, wird an diesen Stellen dann kräftig Strecke gemacht. Zumindest im letzten Jahr scheint es funktioniert zu haben. Der Wildschaden hielt sich trotz dreier Biogasanlagen mit den zugehörigen Maisschlägen im Revier doch sehr in Grenzen.

Wmh. Skidder
 
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.....drei recht großen Wildäcker im Wald zur Hälfte mit Mais eingesäät...

Wildäcker im Wald sind selten sinnvoll und in einigen Bundesländern deshalb erst gar nicht erlaubt: Link

Üblich sind diese "Maiswildäcker" eher im Feld als Lock- und Abschussfläche und da sind sie sogar noch ungeeigneter als im Wald, weil sie Wildschäden erst richtig provozieren und im Winter extrem einseitig auf den stoffwechselreduzierten Verdauungstrakt der Wildtiere wirken. Bei Eichenmast sind sie wirkungslos und ansonsten stellen sie eine gigantische Fütterung dar, die Sauen verstärkt ins Feld lockt, statt sie im Wald zu binden. Zusätzlich kurbelt im Winter großzügig angebotener Mais erheblich das Brechen nach tierischem Eiweiß an. Das kann man ja wohl nicht wollen!?
 
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Hej!
Weidmannsheil Cyrano und den anderen Erlegern!
Bezüglich Wildacker mit Mais, Weizen oder Goldhirse-
die bringen sehr wohl was, da ich lieber den Schaden im jagdeigenen Acker habe, wo ich dann nebenbei auch noch ordentlich Strecke machen kann. Auf den obligaten Aufschrei "wie man denn nur dort Schiessen kann" möchte ich Folgendes sagen. Kein Schwein bleibt im Wald, wenn verschiedenste Äcker in Milchreife sind. Da ist auf der Kirrung auch nichts los bzw bin ich froh und lass sie in Ruhe.
So wurden bei uns im Revier von den heuer bis dato 80 erlegten Wildschweinen ca. 20 auf Wildäckern erlegt- diese machen keinen Schaden mehr und vermehren sich auch nicht mehr.
WH, MeisterE

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So dann ich auch mal. :)
Samstagabend um 21.30 Uhr raus in die Felder auf eine Kanzel. Forist Paul E. ebenfalls auf einer anderen Kanzel am Weizen der noch steht und gleichzeitig am Fernwechsel.
Regen und Nebel machen die Sache nicht einfach. Der Mond ist auch noch nicht da und somit heißt es warten und mit "Paul" simsen. Gegen 22.30 Uhr höre ich rechts von mir in etwa 50 mtr. Entfernung die Sauen auf den Stoppeln. Der Nebel macht mich kirre denn ich sehe nichts! :evil:
Dieser hebt sich nur langsam aus dem Tal hoch und verzieht sich auch nur im Schneckentempo.
Links aus dem Fenster habe ich klarste Sicht und der Mond kommt auch so langsam hinter den Wolken hervor. Rechts dauert es mit der Sicht und ich sehe die Sauen schon Gedanklich im Weizen unterhalb in etwa 100mtr. einwechseln. Immer und immer wieder versuche ich mit dem Fernglas was zu erkennen und auf einmal klappt es! Die Sauen stehen schon am Rand zum Weizen und werden wohl bald darin verschwinden. 3 etwas größere in der 30 - 40 kg Klasse laufen immer wieder am Rand entlang und wuseln dort in den Stoppeln. Ich denke noch, wenn jetzt einer davon so 5 oder 10 Meter weiter in die Stoppeln kommen würde und er passt, lässt du fliegen. Einer tat mir den Gefallen. Er kommt spitz auf die Kanzel zu und stellt sich auf einmal breit. Duo rechts an der Schulter und links das Fernglas nochmal zum ansprechen und Entfernung messen. Kurz gedrungen, 84 mtr. der passt!
Bumm und die Bühne ist leer.
Resultat?
15632981gn.jpg


Keilerchen :biggrin:
37 kg

Waffe Duo 99
Cal. 30.06
Labo Geco TM 11,0 gr.
Entfernung: 84 mtr.
Bumm, um (Hoch Blatt)

Waidmannsheil
 
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So dann ich auch mal. :)
Samstagabend um 21.30 Uhr raus in die Felder auf eine Kanzel. Forist Paul E. ebenfalls auf einer anderen Kanzel am Weizen der noch steht und gleichzeitig am Fernwechsel.
Regen und Nebel machen die Sache nicht einfach. Der Mond ist auch noch nicht da und somit heißt es warten und mit "Paul" simsen. Gegen 22.30 Uhr höre ich rechts von mir in etwa 50 mtr. Entfernung die Sauen auf den Stoppeln. Der Nebel macht mich kirre denn ich sehe nichts! :evil:
Dieser hebt sich nur langsam aus dem Tal hoch und verzieht sich auch nur im Schneckentempo.
Links aus dem Fenster habe ich klarste Sicht und der Mond kommt auch so langsam hinter den Wolken hervor. Rechts dauert es mit der Sicht und ich sehe die Sauen schon Gedanklich im Weizen unterhalb in etwa 100mtr. einwechseln. Immer und immer wieder versuche ich mit dem Fernglas was zu erkennen und auf einmal klappt es! Die Sauen stehen schon am Rand zum Weizen und werden wohl bald darin verschwinden. 3 etwas größere in der 30 - 40 kg Klasse laufen immer wieder am Rand entlang und wuseln dort in den Stoppeln. Ich denke noch, wenn jetzt einer davon so 5 oder 10 Meter weiter in die Stoppeln kommen würde und er passt, lässt du fliegen. Einer tat mir den Gefallen. Er kommt spitz auf die Kanzel zu und stellt sich auf einmal breit. Duo rechts an der Schulter und links das Fernglas nochmal zum ansprechen und Entfernung messen. Kurz gedrungen, 84 mtr. der passt!
Bumm und die Bühne ist leer.
Resultat?
15632981gn.jpg


Keilerchen :biggrin:
37 kg

Waffe Duo 99
Cal. 30.06
Labo Geco TM 11,0 gr.
Entfernung: 84 mtr.
Bumm, um (Hoch Blatt)

Waidmannsheil

Weidmannsheil nochmal!
 
T

Terrieer

Guest
Konnte Samstag auch endlich mal eine Sau zu Gesicht bekommen und erlegen.Nach einigen erfolglosen Ansitzen am Mais haben wir am Samstag in einem Nachbarrevier den Mais gedrückt und ich bin mit durchgegangen. Konnte dann einen Frischling abfangen den unsere PRT gestellt hatten nachdem sie die im Mais steckende Rotte gesprengt hatten. Außer diesem sind zwei weitere Frischlinge von den Schützen gestreckt worden. War ein schönes erlebnis die Arbeit der Hunde mitzuerleben da sich die Rotte nur wenige Meter vor mir befand . Hat mich besonders gefreut da von den 4 Terriern 2 aus meinem eigenen Zwinger waren und das erste mal mit zur Jagd waren wobei sie gut und führerbezogen gearbeitet haben. Die Frischlinge wogen ca. 12 kg.
 
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Hej!
Weidmannsheil Cyrano und den anderen Erlegern!
Bezüglich Wildacker mit Mais, Weizen oder Goldhirse-
die bringen sehr wohl was, da ich lieber den Schaden im jagdeigenen Acker habe, wo ich dann nebenbei auch noch ordentlich Strecke machen kann. Auf den obligaten Aufschrei "wie man denn nur dort Schiessen kann" möchte ich Folgendes sagen. Kein Schwein bleibt im Wald, wenn verschiedenste Äcker in Milchreife sind. Da ist auf der Kirrung auch nichts los bzw bin ich froh und lass sie in Ruhe.
So wurden bei uns im Revier von den heuer bis dato 80 erlegten Wildschweinen ca. 20 auf Wildäckern erlegt- diese machen keinen Schaden mehr und vermehren sich auch nicht mehr.
WH, MeisterE

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Waidmannsdank und Waidmannsheil an alle Erleger!

Genauso wie Meister E beschreibt, wirds eben bei uns auch praktiziert. Und die anderen Maisäcker versuchen wir
mit dem regelmäßigen Ausstreuen von Menschenhaaren am Ackerrand zu schützen. Man möge das belächeln, aber
bisher hat diese Strategie ganz gut geklappt.

LG Barbara
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vorgestern Abend am Mais angesessen.
Kurz vor 12 höre ich Sauen und glase die Wiesen ab. Eine Rotte mit ca. 10 Frischlingen und 2 Bachen zieht 200m von mir ins Nachbarrevier zum Mais.:evil:
Na Toll, dachte ich! Dann kannste ja jetzt nach Hause gehen.
Stehe dann am Auto und packe mein kram in den Kofferraum. Auf einmal knackt es hinter mir im Wald. Ohhhhhhhh dachte ich und nahm die Steyr zum laden wieder aus dem Futteral. Schnell die Kofferraumklappe zu und warten das die Innenraumbeleuchtung aus geht.
Dann war es 10 Minuten totenstill. Super, dachte ich, haben dich die Sauen schon mitbekommen.
Ich wollte gerade ein zweites mal einräumen, da zieht plötzlich etwas aus dem Wald. Glas hoch und siehe da, einzelner Keiler.
Schnell am Autodach angeschlagen und mitgezogen. Vor dem Blatt ließ ich fliegen.
Der Keiler beschleunigte und ich dachte, mist, hätte ihn anpfeifen sollen. Ich schaute ihm mit dem Doppelglas hinterher und sah, das er auf einmal torkelte und zusammenbrach.
Hat doch gepasst.
Am Stück sah ich, das ich genau hinters Blatt getroffen hatte!
Schießkino hat sich doch bezahlt gemacht!

Hier noch die Daten:
Keiler 75 kg
Entfernung 50m
Flucht ca. 40m
7x64 mit 150grs. Barnes TTSX vor Norma URP
 
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Endlich kann ich auch mal was in diesem Thread posten!
Vorab Info, meine jagdliche Passion gilt vor allem dem SW und dem Fuchs, jedoch wollte es mit Ersterem bisher nie wirklich klappen!
Bisher hatte ich bei keinem Ansitz Sauen im Anblick...
Wie es der Zufall nun wollte hab ich durch das Forum und das SGS eine Jagdmöglichkeit hier in der Gegend auf SW erhalten und so traf man sich letzten Dienstag zum gemeinsamen Sammelansitz auf Sauen, der Mond musste schliesslich genutzt werden!
Am Treffpunkt im Revier wurde kurz vom Pächter ein Plan geschmiedet, wer welchen Sitz beziehen sollte und dann gings auch schon los. Ich bekam einen Kanzel im Wald an einer Suhle zugewiesen und bezog diese gegen 18:30. Nach dem üblichen Einrichten und routinemäßigen Abglasen widmete ich mich zunächst dem mitgeführten Buch, das Licht wollte ich noch dafür nutzen.
Gegen 20:30 auf einmal ein Rascheln vor im Holz, kurz das Buch zur Seite gelegt und mal genauer hingeschaut. Mich trifft der Schlag!
Bei bestem Licht zieht von links eine Rotte aus zwei Bachen und fünf Frischlingen Richtung Suhle, kurz davor bleiben sie vertraut stehen und fangen an zu brechen. Um ehrlich zu sein bin ich für einen kurzen Moment so perplex, das mir der Gedanke nach der Waffe zu greifen erst kommt, als gemütliches Grunzen mich aus meiner Starre befreit. Doch jetzt beginnt das Dilema...
Die Frischline stehen die ganze Zeit permanent auf einem Haufen, an einen Schuss ist nicht zu denken ohne weitere Stücke zu gefährden! Nach 10 Minuten sondert sich endlich ein Frischling ab, in der Sekunde wo er breit steht bricht mein Schuss.
Die Rotte springt hochflüchtig nach links ab, ich kann das beschossene Stück jedoch nicht ausmachen, am Anschuss ist allerdings alles leer. Jetzt beginnt das Rätseln!
Überschossen?
Unterschossen?
Eigentlich bin ich mir meines guten Treffersitzes sicher, aber wer kennt es nicht, dieses vermaledeite Zweifeln wenn das Stück nicht liegt...
Kurz dem Pächter eine SMS geschickt was passiert ist. Er meldet sich direkt, ich soll noch mindestens eine Stunde sitzen bleiben, er würde kommen und wir würden weiter sehen.
Während ich noch seine SMS lese raschelt es wieder vor mir, kurz aufgeschaut - kommt doch tatsächlich die nächste Rotte, bestehend aus einer Bache und vier Frischlingen auf dem Wechsel der Ersten auch zur Suhle gezogen.
Diesmal direkt die Waffe angebackt, doch am Anschuss reisst es die Bache herum und die Rotte springt auch ab.
Hm, wenn die Bache so reagiert, muss doch zumindest Schweiss am Anschuss zu finden sein, denke ich mir. Während ich so weiter vor mich hin grüble, kommt die zweite Rotte jedoch keine fünf Minuten später wieder zur Suhle zurück gezogen und fängt an der selbe Stelle wie erste Rotte an zu brechen. Mittlerweile ist allerdings schon 21:10 und mir ist es, verunsichert durch den Schuss auf den Frischling, zu dunkel für einen weiteren Schuss. Ausserdem sind die Frischlinge geschätzt alle um die 10kg und es ist schon verdammt schwer, sie gescheit ins Absehen zu bekommen. Somit beschränke ich mich aufs Beobachten und erfreue mich des Anblicks von Schwarzwild. Nach 15 Minuten zieht die Rotte langsam in den Bestand zurück und mir fällt wieder der beschossene Frischling ein.
Die letzen 30 Minuten bis endlich der Pächter eintrifft werden zu Stunden, gefühlte 100 Mal gehe ich die Situation des Schusses im Kopf durch und verzweifel warum die Sau nicht am Anschuss liegt.
Als er endlich eintrifft hält mich nichts mehr auf dem Sitz, ich eile mit ihm gemeinsam zum Anschuss...
Und keine zwei Meter vom Anschuss entfernt liegt sie, für mich vom Sitz nicht einsehbar hinter Gebüsch!!!
Die Erleichterung und das Glück ist kaum fassbar, ich kann es kaum fassen.

Nach sieben Jahresjagdscheinen habe ich endlich meine erste Ansitzsau gestreckt!

Vor lauter Freude habe ich allerdings vergessen ein Erinnerungsfoto zu machen, jedoch weiss ich, diesen Ansitz werde ich nie vergessen!
 
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....Kein Schwein bleibt im Wald, wenn verschiedenste Äcker in Milchreife sind....

Dann werden bei euch also diese "Maislockschießflächen" im Feld zusammen mit der landwirtschaftlichen Maisernte abgeräumt?

Hier in unserer Gegend bleiben sie nämlich über den ganzen Winter stehen und das dient dann keineswegs dazu, die Sauen von anderen Schadflächen fern zu halten, bzw. sie möglichst lange im Wald zu binden!
 
K

K 9277

Guest
Waidmannsheil Vorharzalex,
und Waidmannsheil
halfwayg0ne, eure beiden Geschichten kann man gut lesen ;-)

Gruß KleinerKeiler
 
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1 Aug 2013
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Dann werden bei euch also diese "Maislockschießflächen" im Feld zusammen mit der landwirtschaftlichen Maisernte abgeräumt?

Hier in unserer Gegend bleiben sie nämlich über den ganzen Winter stehen und das dient dann keineswegs dazu, die Sauen von anderen Schadflächen fern zu halten, bzw. sie möglichst lange im Wald zu binden!

Letztes Jahr hat ein Landwirt seinen Mais in unserem Revier erst Mitte Dezember geerntet. Was sollen wir dem LW nun unterstellen?
Wildschaden hat er allerdings nicht gefordert:no:
 
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Wo kommt ihr denn her ... bei uns ist der Mais spätestens Mitte September weg
 

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