Schwarzwild 2020/2021

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30 Jan 2016
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Nachdem alle Sauen über Wochen weg waren, kommt die Schadensfront langsam wieder näher.
Gestern Nacht im Wald gewesen, schon wieder zurück zum Auto, Laub und Steine auf dem Boden, Hund lief wie immer unangeleint vor mir.

Auf einmal blieb er bombenfest stehen. Blick durch die WBK und es standen sieben Sauen zwischen 10 und 15 m neben dem Weg im Hochwald, Naturverjüngung auf Kniehöhe.

Den Hund wirklich in den down gebrüllt. Er legt sich langsam hin und die Sauen bleiben stehen. Hingegangen und angeleint, so eine Hatz kurz vor Mitternacht hat keine besondere Romantik.

Die Sauen stehen immer noch und bewegen sich ganz langsam in unsere Richtung. Zielstock ausgerichtet, Nachtsichtgerät an und Dank der Buchen erstmal nichts zu sehen. WBK hoch... überlegt, Position verändert, die Sauen immer noch da.

Dann endlich die Lichter gesehen, kurz die mathematische Formelsammlung angeworfen, Entfernung, ZielFernrohr Aufbauhöhe, Windrichtung, Blasendruck und der Faktor X.. ..Lieber doch nicht rechnen....
Einfach gewartet und als zwischen zwei Stämmchen ein Schussfeld war flog die Kugel. Durchrepetriert, WBK Check und da lag sie.

Hund geschnallt und der Saubär rennt die 2 m weiter den Forstweg rein und hängt sich an die Rotte. Nix mit Ruhe nach dem Schuss, sondern wieder gebrüllt (und ich hasse das). Er kam zum Glück schnell zurück und ich stand schon bei der Sau.

Dann musste ich noch mal herzlich lachen, weil er die tote Sau gar nicht bemerkt hat und sich irgendwie zu Tode erschrocken hat, das da was lag. Aber die vererbten 5 Vorwärtsgänge wurden durchgeschaltet und die Sau gebeutelt.

Überläuferbache, 50kg


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26 Feb 2014
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Bei uns waren sie jetzt immer wieder an den Kirrungen und rund ums Miscanthusfeld. Vorgestern bereits um 18:30 Uhr, aber niemand konnte raus. So bin ich gestern Abend erst gegen 20 Uhr wieder rausgekommen. Gegen 21 Uhr waren an der angrenzenden Wiese auf einmal rund 15 Stück zu beobachten, die dann ins Elefantengras gewechselt sind. Fast 200 Meter, zum Schießen mit Vorsatzgerät zu weit. Also warten und horchen, was wegen des Windes, der über das Schilf streicht nicht unbedingt einfach war. Aber sie kamen näher und es schob sich eine gefühlte Riesensau an die Kirrung. Ich konnte schon Minuten vorher das Blasen hören, was ich bisher nur aus Erzählungen kannte. Hin und wieder mal ein "Niesen", von dem ich bisher im Jägerlatein noch nichts gehört hatte. Die Sau hat angefangen langsam und vorsichtig zu brechen und nach Maiskörner zu suchen. Als nach Minuten keine kleineren Kameraden auftauchten und ich auch keine mehr hörte entschloss ich mich zum Schuss.
Es kam wie es kommen musste und ich verfluchte schon die FOX, als die Sau Gas gab und gefühlt 100 Meter weit im Schilf verschwand.
Am Anschuss kein Schweiß, Kugelriss war aber da. Nach ein paar Metern ein paar Tropfen am Schilf, aber nicht viel und die Spur verlor sich auch. Deshalb entschloss ich mich dagegen weiter zu suchen und am heutigen Morgen mit Jagdherr und Hund eine Nachsuche zu starten.
Die Sau lag dann keine 10 Meter weiter, wo ich gestern den Schweißtropfen mit einem Taschentuch markiert hatte, mit sauberen Lungenschuss. 3-4 Zentimeter höher und sie wäre am Platz gelegen. Anscheinend standen in den nächsten Schilfreihen doch noch in paar Sau, die erstmal das Weite gesucht haben.
Das komische Nießen hat sich dann auch geklärt, die Sau hatte eine Schussverletzung am Wurf. Vermutlich von einer Mais- oder Drückjagd. Knapp am Licht gestreift und am Wurf gute 5 Zentimeter offen. Hegeabschuss...

Wmh
Flo

Edit, weils Mittagessen gerufen hat: 30 Meter mit der FOX in 8x57, Überläuferkeiler mit 65 Kilo
 
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23 Apr 2016
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Für die alten Hasen hier ist das wohl kalter Kaffee aber für mich war das gestern Nacht echt eine krasse Erfahrung.


Bin um 20:30 mit dem Wärmbildgerät los um mit dem Auto im Revier herumzufahren, sehen was so los ist.

Nach 3 Minuten sehe ich eine große Rotte Sauen in der Wiese stehen.

Zurück, Gewehr und Pirschtock holen.

Sauen stehen immer noch da und brechen die Wiese um. Entfernung 450 Meter.

Ich also losmarschiert, immer wieder mit dem WBG geprüft ob sie aufmerksam werden.

Gras und Laub sind gefrohren, es klingt als ob ich über Kartoffelchips laufe, die Schweine interessiert das offenbar nicht.

Dann bin ich auf 60 Meter dran! Vierbein aufgeklappt und mit dem Ansprechen begonnen. (Restlichverstärker Vorsatz)
Ich sehe vier mächtige Bachen und alle möglichen Größen an Frischlingen.
Ziel sind die mittlerweile recht starken Frischlinge.

Die Frischlinge in der Mitte sehen prima aus, stehen aber alle spitz.
Links davon stehen welche breit aber dahinter ist kein Kugelfang bis zur nächsten Siedlung, also warte ich darauf, das die mittleren sich drehen.
Dazwischen immer mal mit dem WBG sehen was sich so tut.
Zwei der großen Bachen bewegen sich links von mir in meine Richtung.
sie sind so nahe das ich sie atmen und schnaufen höre.
Ich konzentrier mich wieder auf die Frilis, die weiter das tun was sie tun, ohne sich auch nur ein Grad zu drehen.

Nochmal mit WBG die Szene beobachten. Eine von den dicken Bachen ist weg. Ich dreh mich weiter, bevor ich sie sehe kann ich sie blasen und grunzen hören, die steht jetzt 5-7 Meter direkt hinter mir!! Formatfüllend im WBG!
Ich denke nur, wenn ich jetzt auf einen Frischling schiesse, dann bin ich zwischen Hammer und Amboss! Die macht mich tot!
Die Bache schnaubt unwirsch, bekommt anscheinend Wind von mir und zieht langsam ohne Hektik wieder zur Rotte.
Kann immer noch nicht schießen, verdammt!
Die Rotte veschwindet im Bewuchs.

ich merke erst jetzt wie meine Pumpe geht :)
Auch ohne Beute war das so ziemlich das Spannendste was ich bisher auf der Jagd erlebt habe.

Ärgere mich, das ich nicht aufgezeichnet habe wie die Bache mich in nächster Nähe umschlagen hat wie ein Guerillakämpfer.

Hatte keine Kurzwaffe dabei, nur ein kleines Messer :)

Mal sehen was heute nacht so passiert!
 
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Hallo Leute,
gehört vielleicht nicht ganz hier her, ich frage aber trotzdem. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Zuckerrüben für die Schwarzwildkirrung?
Vielen Dank für eure Antworten!
 
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Wird nicht wirklich angenommen. Vereinzelt hört man immer mal wieder von gehäckselten Rüben die das Schwarzwild auf der kirrung annimmt. Aber sonst bräuchte man sich ja nur an die großen Rübenpolter an der Waldkante setzen.
 
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Ich bereicherte mich mal an 5 bis 7 Stück an einer Feldmiete und legte sie an der Saukirrung aus...
Monate lagen sie und nur Mauszahnspuren zeigten, das kein Mehrwert mit den Teilen zu erreichen war...und es war kein Mastjahr !
 
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Hallo Leute,
gehört vielleicht nicht ganz hier her, ich frage aber trotzdem. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Zuckerrüben für die Schwarzwildkirrung?
Vielen Dank für eure Antworten!

Als noch erlaubt wurden hier öfter Rüben ins Revier gebracht. Mit dem Spaten kleingestochen und etwas Salz drauf gestreut. Wurde damals von Schwarz- und Rehwild sehr gut angenommen. Jetzt kennen sie es nicht mehr und gehen weder zur Nachlese auf die Rübenäcker, noch an die Mieten.
Nur bei Trockenheit werden die kleinen Rüben ausgezogen und von den Sauen im Sommer geschätzt. Gab die letzten drei trockenen Sommer stellenweise Probleme auf Rübenäckern.

wipi
 
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Bei uns nehmen sie Zuckerrüben gern an, mit dem Spaten etwas zerkleinert.
Füchse im übrigen auch.
Mit dem Schwarzwild ist es sehr ruhig bei bei uns geworden. Seit Monaten mal wieder ein Durchzügler im großen Schilf.
Etwa eine Woche kam die Sau regelmäßig, eine einzelne Bache.
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Als am Freitag der Mond seine Unterstützung zusagte konnte mein Schwager die Sau auf 60m an der Kirrung erlegen. 7x57r, 11,2g aufs Blatt bannten sie an den Platz.
Erlegt übrigens um 17.30. Im Betrieb im Hintergrund wurden noch die Autos gepackt.
Aufgebrochen wog sie 56Kilo.
 
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Hallo Leute,
gehört vielleicht nicht ganz hier her, ich frage aber trotzdem. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Zuckerrüben für die Schwarzwildkirrung?
Vielen Dank für eure Antworten!
Wenn die Sauen sie kennen, dann werden sie gerne genommen. Wir hatten einen ziemlichen Vorrat für die Winterfütterung. Nachdem der Winter wieder mal ausgefallen ist, waren gerade im Frühjahr die Rüben der Renner. An der Kirrung aufpassen: Es gibt Sauen die schnappen sich eine Rübe und mit Vollgas in die Dickung zurück.
 
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