Sonntagabend drehe ich nochmal eine Runde. Viele Felder sind schon gepflügt und somit uninteressant (war kein Mais drauf!), und auch die Wiesen haben nur Besuch von Rehen und Hasen.
Aber ein Acker liegt sehr ruhig und geschützt am Waldrand, und der Bauer konnte ihn wegen Nässe noch nicht pfügen. Das Geländr ist hügelig, und man kann ihn nicht ganz auf einmal mit der WBK ableuchten, also lospirschen, Drilling rechts und Dreibein links in der Hand.
Ein, zwei, drei, nein vier Hasen äsen seelenruhig vor sich hin. Ich latsche durch den sehr nassen Acker, bis ich über die Kuppe bin. Da! Gute hundert Meter vor mir, drei Sauen, alle das gleiche Kaliber! Also nach rechts einen Bogen schlagen, dann kann ich genau gegen den Wind anpirschen, und los geht es! Bis auf 50 Meter komme ich heran, habe auch schon den Drilling aufgelegt und das NiteSite an, aber plötzlich werden die Burschen unruhig und ziehen ein Stück weiter. Auf 70 Meter bleiben sie wieder stehen, schön breit. Das Absehen geht auf hochblatt, und die 11g Hammerhead donnert los. Kugelschlag ertönt durch das Eche des Schusses, welches vom Wald zurückgeworfen wird, und die WBK zeigt eine Sau in Downlage. Aber auch die anderen beiden, die etwas ratlos noch ein Stück aufs Feld rausgeflüchtet sind und nicht wissen, woher die Gefahr kommt. Das kann ich euch zeigen, wartet nur! Drilling wird nachgeladen, auf ca. 80 Meter geht noch eine Kugel auf die Reise und wirft noch eine Sau um, worauf die dritte und letzte sich dann definitiv verdünnisiert.
Dann kommt die Plackerei der Bergung, zum Glück sind es Frischlinge, die ich die 400 Meter bergauf und bergab durch den Schlamm zum Auto ziehen muss. Aufgebrochen wird zu Hause (keine 10 Minuten weiter) nach einer intensiven Dusche mit dem Gartenschlauch, und die Waage zeigt dann 30 bzw. 35 Kilo Speck an, den die beiden sich diesen Sommer angefressen haben.