Morgenstund hat Gold im Mund !
Noch im Hellen bewegt sich hinter der Leiter unsichtbar in den Bu-Rauschen ein Tier, das irgendwie Bronchitis hat, so wie es prustet... denke ich ! Reh mit Rachendasseln ?
Weit gefehlt, denn auf einmal die typische Geräuschkulisse Vieler, nur ohne Quieken und Grunzen. Bäumchen wackeln, ah da sind sie ! Sie ziehen durch eine Mulde weg von mir, weiter unsichtbar.
Auf einmal Aufruhr und Richtungswechsel : jetzt direkter Anlauf von hinten, auf 30 m wollen sie auf den Wechsel über dem Hauptweg neben meiner Leiter.
Sehe sie jetzt kommen, voraus eine Bache, verhofft auf dem Weg, äugt zu mir , dahinter trotteln 2 Frischlinge nach. Der erste, auch hersichernd, bekommt schräg von vorn die Kugel, anders gehts nicht. Die Bache und der Beschossene ab die steile Böschung hoch, die anderen rauschen zurück. Ohje, das sind viele !
Im Schuß hatte der Kujel mit dem Wurf den Weg gepflügt, oben auf der Böschung schafft ers nicht mehr weiter und kugelt (daher der Name!) wieder zurück, verendet auf Wegesmitte.
Das nenne ich bringungsfreundlich! Nach 2 Min zieht die Bache allein quer vor mir im lockeren Hang, ich observiere sie durchs 10fache F-Glas ! Ja, wie ? Sie hat tatsächlich ein pinselartiges Büschel unterm Bauch, aber definitiv keine Steine ! Oh mann, wenns schnell geht oder sie allein kommt, würde man sie als Überläuferkeiler schießen.... Na, sie darf ihre mind. 12 Rottengenossen wieder finden und anführen. Die Jagden kommen ja bald !
Für diesen Morgen bin ich hochzufrieden !
Einschuß Blattansatz; Ausschuß hinten weich, aber ohne Verschmutzung innen, trotz geöffneten Magens. 31 kg aufgebrochen, eine stramme Frili-Bache - na, spätestens im Januar wäre sie sicherlich beschlagen worden. Ein Tropfen auf den heißen Stein der hohen diesjährigen Sauen-Population.
8h15, .308, 10,7 TXRG