Schnell mal Jäger werden...mit Dailydeal

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anonym

Guest
Klar, weil wir alle nach dem Studium soche Überflieger waren, könnten wir die selben Tätigkeiten ausführen, wie ein z.B. im Job bewährter Produktmanger. Selbstverständlich! Easy!

Nein, wie im Job so auch auf der Jagd, Erfahrung und Sicherheit erlangt man erst nach dem Zertifikat.

Ok, manche lernen es nie, aber das ist ein anderes Thema und hat nichts mit der Form der Ausbildung zu tun.
 
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Skogman schrieb:
Ich weiß ja nicht, wieviele 1000 x ich schon in den Jagdforen gelesen habe, dass das "Jagen lernen" erst nach der Prüfung anfängt, dass der Schein nur die Berechtigung zum Lernen sein, ... usw..
Natürlich ist das so.
Skogman schrieb:
Warum nur habe ich das Gefühl, dass die Lebenswirklichkeit soviel anders ist? Warum nur ist die Welt voller Jäger, nachweislich anhand der von ihnen abgesonderten Dummheiten seit x-Jahren nichts über Wild und Jagd dazugelernt haben? Warum nur trifft man z.B. auf Weiterbildungen des LJV immer nur die gleichen Gesichter? Warum nur sehen so viele Jäger den Schießstand nach ihrer Prüfung nicht mehr?
Und Du meinst, dabei eine Korelation zur absolvierten Ausbildung feststellen zu können?
Skogman schrieb:
Weil die Herrschaften die Nase voll vom Theoretisieren haben und "Learning by doing" die einzig wahre Art des Lernens von Jagen und Schießen ist?
Warum müssen z.B. Ärzte regelmässsig Fortbildungen nachweisen, obwohl sie zweifelsohne eine äußerst ansrpuchsvolle Ausbildung absolviert haben? Dass viele Menschen, ganz egal in welchem Bereich, von sich aus nicht genügend Antrieb verspüren, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern, hat doch ganz offensichtlich nichts mit dem Umfang ihrer Ausbildung zu tun.
Skogman schrieb:
Die Wahrheit ist doch leider: "Was Hänschen nicht lernt, dass lernt Hans nimmermehr." Und darum sollten wir ein Interesse an einer qualitativ hochwertigen und umfassenden Ausbildung für das Jagen haben - nicht für irgendeine Prüfung.
Also eine 3-jährige Berufsausbildung, dann 4-5 Jahre Praxis unter strenger Aufsicht und anschließend noch 2 Jahre Meisterschule? Und so jemand ist dann guter Jäger bis zu seinem Lebensende? Odergeht so jemand dann vollautomatisch regelmässig auf den Schießstand und auf Fortbildungen?
 
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Skogman schrieb:
Auch widerspreche ich entschieden der Unterstellung, alle Prüfungsabsolventen hätten den gleichen Ausbildungsstand. Das haben sie ja nicht einmal in der selben Ausbildungsgruppe.

Es gibt (unabhängig von jeder Prüfung) nun einmal besser und schlechter ausgebildete Jungjäger.

habe ja nie gesagt "alle haben den gleichen Ausbildungsstand", ich habe nur gesagt alle haben die Mindestanforderungen, die in der Jägerprüfung gefordert werden, erbracht.

Die Absolventen dich ich aus 4 Kreisjägerschaften kennengelernt habe, haben mir ein (natürlich subjektives) Bild der letzten 3 Ausbildungsjahre gebracht. ( 3 Monate nach der Prüfung war das Wissens-Niveau mit Ausnahmen gleich(schlecht)) Und das habe ich in meinem ersten Beitrag beschrieben.


Ohne persönlichen Bezug zur Jagd nur den Waffenerwerb durch nen JS zu "vereinfachen" finde ich auch albern. Aber dann lieber eine über Jagdschein legal erworbene Waffe, wo man nachvollziehen kann wer eine hat, als am Bahnhof die AK gekauft und keiner weiss davon.

Die Waffen sehe ich selber als Werkzeug, ich habe auch Freude daran im April im Revier zu sitzen und mir die Böcke nur anzusehen, ohne zu schießen.
Ebenso habe ich aber auch Freude mich mit meinen Waffen zu beschäftigen und auch damit als Übung zu Schießen.


Ich wollte im ersten Beitrag nur ausdrücken, dass die Jägerprüfung und auch die Schießprüfung mit einem gewissen Aufwand vergleichsweise "einfach" zu bestehen ist. Für manche mit weniger Aufwand für manche mit mehr.

Solange der Gesetzgeber die Ausbildungsinhalte, Schießprüfungen etc. nicht vereinheitlicht, wird man immer die freie Auswahl haben, wo man, wie, die Vorbereitung auf die Prüfung und selbige dann machen möchte. Wenn mehr "Qualität" gewünscht wird, muss man eben die Prüfung soweit verschärfen, dass im Extremfall eben nur noch Berufsjäger und Förster eine Chance haben sie zu bestehen. Dann geht aber das Reviersystem vor die Hunde.

Auch ist die Qualität der Ausbildung schwer davon abhängig, Wer denn dort zu welchem Thema doziert, anstelle der Frage, wo gelehrt wird.

Man muss aber auch den persönlichen Einsatz und die Bereitschaft (sich für die Gemeinschaft einzusetzen) der Ausbilder in diversen KJS'en würdigen. ( die bekommen ja nur eine schmale Aufwandsentschädigung, haben aber viele Stunden zu tun)

Ich selber war 2009 in einer Jagdschule, habe aber sehr erfahrene Freunde, die mich unter Aufsicht an das Jagen herangeführt haben, und mir immer und jederzeit beratend zur Seite stehen.

Dennoch habe ich zu manchen Dingen und jagdlichen Traditionen eine eigene Meinung, die auch ein Beständer mit 50JJ nicht an mir ändern wird.

Gruß Kingklops
 
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Also ich hab meinen Schein in einer Jagdschule gemacht und es nicht bereut

ICh hätte in der Zeit des KJV-Kurses keine Zeit gehabt. Der Kurs geht von Mitte September bis Mai - da bin ich als Treiber auf den Drückjagden unterwegs. In Zukunft als Hundeführer.

Gut, ich hatte Vorbildung und einen Jäger zuhause, das macht vieles leichter.
Aber ein Kurskollege von mir geht jetzt bei uns raus und lernt das jagen

Schießausbildung war auch nicht schlechter als bei der KJV (mein Männe hat den Kurs da gemacht) und die Qualität der Ausbilder war um vieles besser, als bei der KJV.
Kann ja in der Regel nicht anders sein, da die meisten das ehrenamtlich und "pädagogisch unbelastet" tun.
Das soll kein Vorwurf an die Ausbilder sein - wie gesagt, nebenher und am WE zusätzlich zum normalen Job ist es aller Ehren wert.

Wir haben 10 Tage lang jeden Tag auf dem schuleigenen Schießstand geschossen - mehr gabs bei der KJV auch nicht.
Und die Ausbilder konnten einem sagen, wo das Problem liegt und was man verändern muss, dass es funktioniert.
So hab ich z.B., ohne je eine Flinte in der Hand gehabt zu haben und mit reichlich Respekt vor der Flintenschießen, innerhalb von 5 Tagen 5 von 5 Kipphasen getroffen.

Natürlich waren wir nicht draußen beim Ansitzen, aber das war Männe, vom Kurs der KJV aus, auch nicht
und auch eine Gelegenheit zur Drückjagd mitzugehen mussten sie die Mitglieder selbst besorgen.
Er hatte hier vor Ort Kontakt zu einem Jäger - vom Kurs aus Null Kontakte gekriegt

Man lernt also nicht "automatisch" das Jagen, Ansprechen und alles andere rund um die Jagd beim KJV Kurs.
Es gibt bestimmt Kurse wo das so ist, aber halt auch viele wo das nicht so ist

Bei der schriftlichen Prüfung haben übigens von unserer Jagdschule als einzige alle bestanden.
Die Ausfallquoten bei den KJV-Kursen waren teilweise heftig. Ich denke mit Grausen daran, was ein kurzer Blick auf das Lösungblatt der neben mit sitzenden KJV Schülerin zu Tage förderte

Die meisten bei uns haben auch den Zeitmangel als Grund für die JS angegeben. Teilweise Pendler, die unter der Woche abends nicht zum Kurs konnten. Oder andere, die nur jedes 2. Wochenende Zeit haben für den KJV Kurs
oder am WE gar nicht, aber unter der Woche Freizeit haben, oder schichten, oder, oder, oder
Die hätten anschließend fürs Jagen schon Zeit, aber halt nicht für die Art Kurs, die ihre KJV anbietet.
Sollen sie deshalb auf den JS verzichten? Das kanns ja auch nicht sein...
 
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AndreaM schrieb:
... Die hätten anschließend fürs Jagen schon Zeit, aber halt nicht für die Art Kurs, die ihre KJV anbietet. ...
Auch ein Argument, welches ich immer wieder lese - aber nicht nachvollziehen kann. Jagd erfordert wesentlich mehr Zeit und Aufwand als Jagdausbildung.
 
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Da stimme ich Skogman zu.Ich habe voriges Jahr den JS gemacht,bin 57 Jahre leider aus Zeitmangel 20 Jahre später wie geplant.Den Schein habe ich bei der KJS gemacht und ich bereue es nicht.Klar ist das man erst hinterher die Praxis erlernt.Habe dann direkt im Anschluß den Fallenlehrgang absolviert,und freue mich auf den Jagdschutzlehrgang im nächsten Jahr.Praxis erlerne ich in einem Revier in der Eifel wo beide Pächter sich bemühen mir möglichst viel beizubringen.
 
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Skogman schrieb:
Auch ein Argument, welches ich immer wieder lese - aber nicht nachvollziehen kann. Jagd erfordert wesentlich mehr Zeit und Aufwand als Jagdausbildung.

Schon aus diesem Grund sollte der bürokratische Wahnsinn und die Pseudointellektualität der ausufernden Kurse auf ein Minimum beschränkt werden. Nur weil den Leuten länger was vorgekaut wird, lernen sie nicht mehr. Gott sei Dank ist das ja jetzt durch die Gesetzeslage und nicht zuletzt durch die Konkurrenz der privaten Jagdschulen auch anders möglich.

Dass jetzt die "altgedienten", welche quasi als erste deutsche Generation einen Jagdschein durch einen längeren Kurs erwerben mussten kommen und behaupten dass dies Qualitätssichernd sei finde ich zum Schmunzeln.

Wenn ich bedenke dass ich noch 1.5 Jahre Jagdkurs gemacht habe und heute dort nur noch ein halbes Jahr nötig ist, dann ist das ein riesen Fortschritt!
 
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Unsere KJV's bieten nicht mal einen Jagdkurs an. :lol: Und das war auch schon vor der "Konkurrenz" so. Ich habe aber auch den "langen" Kurs gemacht :D , noch mit Nachweis über das praktische Jagdjahr. :lol:

Mir ist es mittlerweile egal wer wo und wie seinen Kurs absolviert. Nur es wäre schön wenn es alle wenigstens nach gleichen Anforderungen und Prüfungsleveln tun würden.

Dieser bekloppte Förderalismus over alles. In einem Bundesland müssen die Aspiranten mal 'ne Krachlatte in der Hand gehabt haben und im anderen wirklich treffen können, um die Prüfung zu bestehen.
 
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schweisshund schrieb:
Unsere KJV's bieten nicht mal einen Jagdkurs an. :lol: Und das war auch schon vor der "Konkurrenz" so. Ich habe aber auch den "langen" Kurs gemacht :D , noch mit Nachweis über das praktische Jagdjahr. :lol:

Und woher kommts? es gibt NFL Bundesländer, da sind nur 40% der Jagdscheininhaber in den LJVs weils im Jahr 30 euronen kostet. Aber gross reden und nölen können se alle. Wundern braucht man sich da nicht und über die jagdpolitische Wichtigkeit von gut ausgebildeten Egoisten braucht man dann auch nicht wirklich mehr diskutieren ...
 
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Skogman schrieb:
AndreaM schrieb:
... Die hätten anschließend fürs Jagen schon Zeit, aber halt nicht für die Art Kurs, die ihre KJV anbietet. ...
Auch ein Argument, welches ich immer wieder lese - aber nicht nachvollziehen kann. Jagd erfordert wesentlich mehr Zeit und Aufwand als Jagdausbildung.

Was hat das jetzt damit zu tun, dass Leute halt ZU ANDEREN ZEITEN, als der KJV-Kurs vorgibt Zeit haben?
Z.B.Leute, die in der Gastronomie arbeiten und halt am WE NICHT frei haben, oder Schichten arbeiten, oder unter der Wochen pendeln und somit an den Kursstunden unter der Woche nicht teilnehmen können?
Die haben nicht gesamt weniger Zeit, sondern zu anderen Zeiten
 
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Skogman schrieb:
...Jagd erfordert wesentlich mehr Zeit und Aufwand als Jagdausbildung.

Damit wären wir wieder bei Deiner (!) Definition von Jagd angekommen, denke ich. Meine deckt sich übrigens weitgehend damit - aber nicht alle sehen oder handhaben das so. Und ich meine: Das ist erstmal zu respektieren.

NF (fast jeden Tag im Revier...)
 

tar

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Wenn man sieht, dass Frankreich 4x so viele und Spanien fast 3x so viele Jäger wie wir haben, ist da noch Potenzial - auch wirtschaftlich und politisch.
 
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tar schrieb:
Wenn man sieht, dass Frankreich 4x so viele und Spanien fast 3x so viele Jäger wie wir haben, ist da noch Potenzial - auch wirtschaftlich und politisch.

Aber das will doch bei 1.50/ha im Osten und 5 Euro im Westen keiner... :26: :32:
 
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AndreaM schrieb:
... Was hat das jetzt damit zu tun, dass Leute halt ZU ANDEREN ZEITEN, als der KJV-Kurs vorgibt Zeit haben?
Z.B.Leute, die in der Gastronomie arbeiten und halt am WE NICHT frei haben, oder Schichten arbeiten, oder unter der Wochen pendeln und somit an den Kursstunden unter der Woche nicht teilnehmen können?
Die haben nicht gesamt weniger Zeit, sondern zu anderen Zeiten ...
1. All solche Menschen konnten erstaunlicherweise nachweislich auch schon den Vorbereitungskurs der KJVen machen als es noch keine Jagdschulen gab.
2. Jagen wie ich es verstehe, erfordert tägliche Arbeit. Viele Jagdscheininhaber suchen heute die Jagd à la carte. Wer das tut, der ist auf die tägliche Arbeit anderer Jäger angewiesen. Diese Haltung zu respektieren, dass fällt mir allerdings schwer.
3. Nichts gegen mehr Jäger - aber nicht mehr Sonntagsjäger.
 

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