Schande ohne Ende: Kindermörder will Schmerzensgeld

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Brüche in der Gesellschaft mit seltsamen gar fragwürdigen Konzepten gibt es immer und überall. Die Frage ist wieviel davon kann oder will man mittragen.

In einem Land in dem bis zur X.ten Woche abgetrieben werden darf, weil die Raten fürs neue Sofa drücken wird gleichzeitig um Aborte, die nie einen Embryo zeigten ein sentimentales Getue gemacht dass es einen erschreckt (Bestattungen möglich!?!)

Folter durch den Staat oder seine Organe sind Unrecht. Der Zweck. insbesondere des Staates heiligt eben nicht die Mittel.

Immer wenn der Staat selbst seine Rechtsordnung mißbraucht wird es besonders schlimm.
Da werden in Deutschland Beschuldigte ohne Beweis des Fehlverhaltens und Geiselhaft genommen und die Prozessdauer prolongiert ad libitum , nur um den Freispruch mit den Folgen für die Staatskasse und das Zugeben des eigenen Irrtums zu vermeiden. Nennt sich dann Einstellung des Verfahrens unter Auflagen (Lösegeld nenne ich das) mit der unterschwelligen Drohung wir machen weiter. Irgendwas wird doch zu finden sein.

Nicht nur unter Polizisten gibt es Folterer, die in den schwarzen Roben sind nochviel erbärmlicher.

Das mit einer demokratischen Rechtsordung haben die Deutschen nach 45 noch nicht gelernt.
 
A

anonym

Guest
Gutsnobrain schrieb:
Folter durch den Staat oder seine Organe sind Unrecht. Der Zweck. insbesondere des Staates heiligt eben nicht die Mittel.

Das stimmt ja auch. Aber dieser Spezialfall ist halt nun einmal schon besonders widerlich.
 
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Kein einziger hier hat Sympathien für den betreffenden Herren.
Einige sehen nur die Tat und schalten den Kopf aus und sind für blindwütige Rache.
Einige sehen neben der Tat auch die Notwendigkeit eines rechtsstaatlich und menschenwürdig arbeitenden Strafverfolgungssystems, dass um dem gerecht zu werden auch Grenzen in seinen Mitteln und Methoden braucht.
"Der Zweck heiligt die Mittel" hatten wir auch schon, war nicht schön.

Gräfken "bekommt"* kein Geld weil er ein Kind umgebracht hat, sondern weil die Polizei da Mist gebaut hat und Straftaten begangen hat!
Diese Polizisten sind diesmal sogar namentlich bekannt und können/konnten belangt werden.
Und nochmal: zum Zeitpunkt der Folter hatte er noch vollumfänglich als unschuldig zu gelten!

* unterm Strich wird er gar nix von haben, geht regelmäßig in Prozesskosten usw. auf - für den Staat linke Tasche, rechte Tasche.



@Count Zero: wenn du mit deiner Homosexualität ein Problem hast und sie verleugnest und bekämpfst ist das kein Grund uns hier jedes mal teilhaben zu lassen.
In einfacher Homophobie ist das ja wohl kaum noch erklärbar, was du hier immer abziehst.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
- Die ganzen Betroffenheitstypen, die "ich bin Mutter" oder "dein Kind auch" schiessen sich per se ins aus. Extreme Gefühle als Urteilsgrundlage??? :roll:

Carl, wieso gehst Du davon aus, dass kontroverse Meinungen immer mit "extremen Gefühlen" zusammenhängen??? Mitgefühl, ja, aber ich gehe davon aus, dass das jeder normale Mensch in so einem Fall hat, oder nicht?

Ihr sprecht auch immer von "Folter", ohne Definierung.... was versteht man denn nun genau darunter?? Ich kenne auch einige Vorgesetzte, die "foltern" ihre Mitarbeiter....

Der Beamte hat in meinen Augen nur einen Fehler gemacht; er hat alles protokollieren lassen. Ansonsten hat er für MEINE Betrachtungsweise richtig gehandelt, er hat versucht das Kind zu retten. Denn wie schon mehrfach geschrieben, hatte man zu diesem Zeitpunkt noch berechtigte Hoffnung, es lebend zu finden!

Warum haben wir einen "finalen Rettungschuss"? Und warum haben die Beamten für o.g. Fälle keine Handlungsmöglichkeit? Das Ziel ist das Gleiche... Und nein, Gäfgen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unschuldig. Denn späterstens nach der Lösegeldübergabe war klar was Sache ist....

Petra
 

Hap

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So schwer es fällt, aber ich finde, das Urteil ist eher eine Sternstunde unseres Rechtes. Das bedeutet nämlich, wie vom GG gefordert, dass jeder ohne Ausnahme und Ansehen dem selben Recht unterliegt.

Dass dieser Typ absolut widerwärtig ist, ist völlig klar und ich finde das häufige Auftreten in den Medien auch schrecklich und absolut verzichtbar. Das ist eine Frage von Moral, Ethik und verantwortungsvollem Journalismus.

Aber das Urteil ist richtig. Über die Höhe des Geldes kann an aber streiten, weniger hätte es auch getan.

Die jenigen, die hier die Forderung nach Todesstrafe erheben, sollten doch in sich gehen. Die Abschaffung der Todesstrafe ist eine Errungenschaft unserer zivilen Gesellschaft und abolut richtig - ohne wenn und aber.
 
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Denn wie schon mehrfach geschrieben, hatte man zu diesem Zeitpunkt noch berechtigte Hoffnung, es lebend zu finden!

ein unbegründete Hoffnung, wie sich später herausstellte und das ist die Krux.

Stell dir mal vor der Polizist hätte nicht protokolliert und nach alter Väter Sitte z.B. ein Telefonbuch sprechen lassen.
Hätte dem Mörder bestimmt nix geschadet, dem Opfer aber auch nicht geholfen, aber dem Ansehen der Polizei geschadet.
Wenn wir in unserem Staat nicht darauif vertrauen können, daß die Staatsorgane nach Recht und Gesetz handeln, wem soll man dann noch trauen?
Das endet entweder in Anarchie oder in einer Diktatur.
Wer hatte in der DDR schon Vertrauen in die Staatsorgane?
Nur mal so als Beispiel.
Das traurige hier im Faden ist ja, daß die Leute, die das damals mehr oder weniger miterlebt haben heute solche Verhältnisse fordern, ohne auch nur im geringsten darüber nachzudenken, was das für Folgen haben könnte.
 
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Redneck schrieb:
Gräfken "bekommt"* kein Geld weil er ein Kind umgebracht hat, sondern weil die Polizei da Mist gebaut hat und Straftaten begangen hat!
Diese Polizisten sind diesmal sogar namentlich bekannt und können/konnten belangt werden.
Und nochmal: zum Zeitpunkt der Folter hatte er noch vollumfänglich als unschuldig zu gelten!
Halt mal! Der wurde nie gefoltert, dem wurde das nur angedroht, damit er das Maul aufmacht (nicht in Ordnung und auch schon geahndet).

Nun ist diese fiese Ratte, der es nichts ausmachte einen Menschen zu entführen und zu töten, plötzlich "traumatisiert" von der Drohung und zockt auch noch Geld ab?
Alles rechtens und in Ordnung. Dennoch zum Kotzen!
 
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frodo schrieb:
.....
Halt mal! Der wurde nie gefoltert, ....!

doch wurde er :!:
Die Androhung der "peinlichen Befragung" ist und war schon immer erste Stufe der Folter - durchgehend in allen bekannten Rechtstexten zu dieser Thematik.
Werke wie der Hexenhammer stechen dadurch heraus das sie dem Beschuldigten echte Rechte festschreiben und auch die Handlungsmöglichkeiten (u.a. die Foltermethoden) genau festschreiben.

Ansonsten foltern wir demnächst zum Unschuldsbeweis?
Hausdurchsuchungen wurden schon so begründet.
 
G

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Guest
harm schrieb:
Wenn ich das alles so lese, dann frage ich mich wofür unzählige Menschen ihr Leben gelassen haben, um eine Welt zu schaffen, in der Folter und Tod endlich verschwunden sind (Zumindest mal in Europa)
Wow, in welchem Land haben denn die Menschen gekämpft und den Tod zum Verschwinden gebracht? Kann man da hinziehen?

Wenn du allerdings die TodesSTRAFE meinst, kamen die meisten Menschen, die ihr Leben gelassen haben um Europa vom mörderischen, deutschen NationalSOZIALISMUS zu befreien aus den Ländern USA und Russland, wo die Todesstrafe bei schweren Verbrechen noch angewendet wird bzw. wie in Russland aktuell durch ein Moratorium ausgesetzt ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
cast schrieb:
und dir geben sie Waffen in die Hand?
Was stört dich daran? Weil er eine andere Meinung als Du hast? Das kannst du nur schwer ertragen und du regst dich richtig darüber auf?

Sag' mal, hast du eigentlich auch Waffen? Wie heißt denn dein SB?
 
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Hap schrieb:
...
Aber das Urteil ist richtig. Über die Höhe des Geldes kann an aber streiten, weniger hätte es auch getan.

....

es wäre Aufgrund der Signalwirkung besser es wäre das Zehnfache, weil:

Redneck schrieb:
* unterm Strich wird er gar nix von haben, geht regelmäßig in Prozesskosten usw. auf - für den Staat linke Tasche, rechte Tasche.
:wink:

ansonsten volle Zustimmung.
 
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Weil er eine andere Meinung als Du hast?

Nö, weil seine Meinung jenseits des Grundgesetzes ist.
Sagt er ja selber, daß er rechts außen steht. Rechts außen, links außen.
Außen ist außerhalb des Grundgesetzes.

Im Unterschied zu manchen anderen Ländern ist die freie Meinungsäußerung bei uns glücklicherweise durch den Paragraphen der Volksverhetzung eingeschränkt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
Was sich hier bei manchen zeigt (explizit lexlupus), erzeugt bei mir EKEL. :evil: :evil: :evil:

Es gibt kein crimen extra ordine, das dem Staat erlaubt die Rechtsordnung zu verlassen.
Ziemlich unreflektiertes Geschwurbel.

Auch die Nazis hatten und Ghaddafi's Libyen hat eine Rechtsordnung. Du würdest dich also in jedem Fall an die dort geltenden Rechtsordnungen halten und z.B. Oppositionelle liquidieren anstatt die Rechtsordnung zu brechen und sie laufen lassen?

Warum stellt ihr Deutschen denn immer eine "Rechtsordnung" über Ethik und Moral?

Mit einer Rechtsordnung kann man ein KZ betreiben, mit Ethik nicht.
 
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cast schrieb:
.....

Im Unterschied zu manchen anderen Ländern ist die freie Meinungsäußerung bei uns glücklicherweise durch den Paragraphen der Volksverhetzung eingeschränkt.

Ob das so glücklich ist?
Man kann es auch schlichtweg Zensur nennen...
 
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