Schande ohne Ende: Kindermörder will Schmerzensgeld

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DUK schrieb:
Mohawk schrieb:
DUK schrieb:
In einer humanen Gesellschaft stünde der Opferschutz vor dem Täterschutz.

Hm - Du wertest also a priori das Opfer höher als einem nicht verurteilten, unserer Rechtsordnung nach also unschuldigen Menschen?
Ja, im Zweifel stehe ich auf der Seite des Opfers, nicht irgendeiner relativistischen, per se ahumanen Rechtsordnung.

Du solltest Frau Schwarzer einen Heiratsantrag machen,ihr würdet zusammen passen. Auf den Rest gehe ich gar nicht erst ein, vielleicht kommst du wieder auf den Teppich oder einer der Mods macht wiedermal sauber.
 
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DUK schrieb:
Abgesehen davon war auch im o.a. Fall die Situation auch ohne Prozess, Urteil, Revision und legalistischem Trallala völlig klar: Der flüchtige Täter verletzte einen der Marines mit dem Messer und fiel dann erst vom Bordstein.

Doch, das finde ich gut.

Ich war bei Ausgangsfall, nicht bei den Marines. Diese Art von Overkill finde ich persönlich aber auch nicht gut, man sollte sich als Profi etws besser unter Kontrolle haben. Nichts gegen Festhalten oder Ausschalten, aber das ist eindeutig zu viel gewesen.

Viele Grüße,

Joe
 
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[quote="RedneckZu dem Zeitpunkt war es nur ein Verdächtiger, mit anderen Worten ein ganz normaler Bürger.
.[/quote]

Laut Wiki nicht:

"Nachdem Gäfgen die Erpressung im polizeilichen Verhör fortsetzte und den Verbleib und Zustand seines Opfers verschleierte, wobei er wiederholt gänzlich unbescholtene, teilweise ehemalige Bekannte als Mittäter denunzierte, ordnete der damalige Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner an, durch massive Gewaltandrohungen die aus seiner Sicht mutmaßlich lebensrettende Aussage zu erzwingen."

Jürgen
 
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Es gibt allerdings auch Fälle, in denen Leute sich entsprechend aufspielen - Schuld wird damit nicht erwiesen. Die wird in einem Verfahren festgestellt, in dem z. B. dann auch der Gesundheitszustand einer Person eine Roille spielen kann und bei entsprechenden Störungen auch spielt.

Hinterher ist man (Wikipedia) immer schlauer. Unsere Rechtsordung ist aber auch für das "davor" zuständig.

Viele Grüße,

Joe
 
G

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Guest
Mohawk schrieb:
Es gibt alelrdings auch Fälle, in denen Leute sich entsprechend aufspielen - Schuld wird damit nicht erwiesen. Die wird in einem Verfahren festgestellt, in dem z. B. dann auch der Gesundheitszustand einer Person eine Roille spielen kann und bei entsprechenden Störungen auch spielt.

Hinterher ist man (Wikipedia) immer schlauer. Unsere Rechtsordung ist aber auch für das "davor" zuständig.
Wenn unsere Rechtsordnung in diesem Fall (der gegenüber der Polizei geständige aber noch nicht rechtskräftig verurteile Täter könnte ja theoretisch gelogen haben) den Täter und nicht das möglicherweise noch zu rettende Opfer schützt ist sie eben, wie ich oben schon geschrieben habe, ahuman.

Der in diesem konkreten Fall den Täter mit verschärfter Verhörpraxis bedrohende Polizist hat sich human verhalten weil möglicherweise unter Verletzung der Rechtsordnung das Leben eines Kindes noch zu retten war. Der Täter ist im Übrigen ein Feigling, der Beamte hat ihn ja nicht mal angelangt aber leider den Fehler gemacht, den Vorgang zu protokollieren.

Daß der Täter von unserer Justiz jetzt noch ein Schmerzensgeld bekommt mit der Begründung, er hat zwar kaltblütig ein Kind erwürgen können, wurde dann aber durch eine verbal ausgesprochene Drohung eines Beamten schwer traumatisiert, ist doch eine nachträgliche Beleidigung des Opfers und seiner Angehörigen.
 
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Kindsmörder an den Galgen !

Holz, Strick und Nägel geb ich gern. Kein Richter dieser bekloppten Nation weis wahrscheinlich was es bedeutet, sein Kind begraben zu müssen. Ob ich mit meiner Meinung nun rechts aussen (da stehe ich wahrscheinlich sowieso) stehe oder nicht ist mir auch schlicht schnurz. Ob ich als Christ damit Schuld auf mich nehme?Ja und da stehe ich dazu und werde auch gegebenfalls an höherer Stelle dafür bezahlen müssen.
 
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Ich bin in einem Land mit Todesstrafe aufgewachsen, was soll daran nicht in Ordnung sein? Nur wurden damals leider die Urteile zu oft an den Falschen vollstreckt. Töten im Namen des Volkes lädt immer Schuld oder zumindest eine extrem hohe Verantwortung auf diejenigen, welche es entscheiden. Entweder man hat das Rückgrat, dieses zu vertreten oder nicht!
 
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@Lexlupus:

d010.gif


rtfm in diesem Fall.

Wenn Du meinst dass die Akzeptanz von Fehlurteilen und damit die Gefahr der ungerechtfertigten Tötung Unschuldiger was mit "Rückgrat" zu tun hat tust Du mir leid.

Viele Grüße,

Joe
 
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Keine Angst, man merkt schon wo du her kommst.

40 Jahre Diktatur und nix dazu gelernt, trauriger Fall, aber leider typisch.

Ich bin in einem Land mit Todesstrafe aufgewachsen, was soll daran nicht in Ordnung sein?

Du hast vergessen hinzuzufügen "und ich bin stolz drauf"

Zum Glück bin ja nicht ich dein SB, der deine Zuverlässigkeit prüfen muss.
 
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lexlupus schrieb:
Ich bin in einem Land mit Todesstrafe aufgewachsen, was soll daran nicht in Ordnung sein? Nur wurden damals leider die Urteile zu oft an den Falschen vollstreckt. Töten im Namen des Volkes lädt immer Schuld oder zumindest eine extrem hohe Verantwortung auf diejenigen, welche es entscheiden. Entweder man hat das Rückgrat, dieses zu vertreten oder nicht!

WOW! Was ein Hammer Statement!! Na da haben wir ja den ersten Bewerber für den Posten des Henkers!

Wenn ich das alles so lese, dann frage ich mich wofür unzählige Menschen ihr Leben gelassen haben, um eine Welt zu schaffen, in der Folter und Tod endlich verschwunden sind (Zumindest mal in Europa)
Ich finde es äußerst bedenklich, das wohl viele wieder die alten Zustände wiederhaben wollen...
 
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JürgenX1 schrieb:
Redneck schrieb:
Zu dem Zeitpunkt war es nur ein Verdächtiger, mit anderen Worten ein ganz normaler Bürger.
.

Laut Wiki nicht:

"Nachdem Gäfgen die Erpressung im polizeilichen Verhör fortsetzte und den Verbleib und Zustand seines Opfers verschleierte, wobei er wiederholt gänzlich unbescholtene, teilweise ehemalige Bekannte als Mittäter denunzierte, ordnete der damalige Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner an, durch massive Gewaltandrohungen die aus seiner Sicht mutmaßlich lebensrettende Aussage zu erzwingen."

Jürgen

doch auch laut Wiki, lies mal nochmal genauer.

Das ist das schöne am Rechtsstaat, die Polizei hat grundsätzlich nur mit Unschuldigen zu tun und hat die Leute auch dementsprechend zu behandeln, zwingende Folge aus der Unschuldsvermutung - das fällt auch vielen Polizisten schwer, aber sie müssen da im Zweifel als Profis auch gegen ihre persönliche Überzeugung ("Der war es!" - auch wenn sie durch Bauchgefühl /"kriminalistische Erfahrung", eigene und fremde Ermittlungsergebnisse gestützt ist) handeln. Hier war sie noch mitten im Ermitteln, klassische Mittel dazu sind u.a. informelle Befragungen und auch eine Vernehmung. Wenn die Schuld festgestellt und damit aus dem mutmaßlichen Täter(= unschuldig, via Unschuldsvermutung) auch wirklich ein Täter wurde, hat die Polizei mit der Sache in der Regel nichts mehr zu schaffen.

Die Fehlerquote in den persönlichen Meinungen von Polizisten über die Tat, den Tathergang und die Beteiligten ist übrigens relativ hoch. Auch wenn "Bauchgefühl" oft richtig liegt.


@lexlupus: Gottesurteile hatten wir schon mal. Wütenden Mob auch.
Richter(in) die ihr eigenes Kind begraben mussten kenne ich mind. 2.
 
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cast schrieb:
Keine Angst, man merkt schon wo du her kommst.

40 Jahre Diktatur und nix dazu gelernt, trauriger Fall, aber leider typisch.

Ich bin in einem Land mit Todesstrafe aufgewachsen, was soll daran nicht in Ordnung sein?

Du hast vergessen hinzuzufügen "und ich bin stolz drauf"

Zum Glück bin ja nicht ich dein SB, der deine Zuverlässigkeit prüfen muss.

mein lieber cast:
Möchtest wohl gerne mein Sachbearbeiter sein? Kannst ihn aber gerne informieren, so als "IM WuH" Brauchst Anschrift und Namen? Gerne, melde Dich einfach per PN.

Hat das nicht was mit genau der Toleranz zu tun auf der alle immer guten Menschen rumreiten? Wenn ich anderer Meinung oder auch extremer Meinung bin werde ich verteufelt. Im übrigen wird die Todesstrafe in einer großen Demokratie angewendet. Ob erfolgreich (also abschreckend und zugleich strafend) oder nicht, kann ich nicht, resp. nur der Delinquent hinreichend beurteilen.
Ich kann nur für mich feststellen, dass die Tötung eines (wehrlosen) Kindes (Jugendlicher, siehe Norwegen) eines der abscheulichsten Verbrechen eines Menschen überhaupt ist und meiner Meinung nach die Todesstrafe verdient.

lieber mohawk:
Das Vorschützen eines Gesetztes ist doch nur das Versagen genau der Courage, es immer wieder kritisch zu hinterfragen.
 
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