Sauen meiden evolutionstechnisch nicht das Licht

Registriert
1 Mrz 2011
Beiträge
94
Theoretisch vielleicht, in der Praxis funktioniert es nicht. Erstens betreibt eben nicht jeder Jäger die Kirrungen mit nur ganz wenig Mais, zweitens ist auch ganz wenig Mais mal der gigantischen Zahl an betriebenen Kirrungen (1kg/Tag/100ha=3,65 Tonnen/Jahr im 1000ha-Revier!!) dann doch viel, drittens wird nicht in jedem Revier auch viel an den Kirrungen erlegt, so dass die Sauen bei fehlender Mast jede Nacht einen "Kirrungsslalom" abreißen, der auch die Hungerformen noch überleben lässt.

Der gedanklich Fehler für jeden begeisterten Kirrungsjäger mag sein, dass er/sie nur die eigenen paar Kirrungen und die eigene Jagdpraxis vor Augen hat. Außerdem wird dann natürlich "aus dem Bauch" mit Klauen und Zähnen verteidigt, was man liebt.

Persönlich finde ich es ausgesprochen unsympathisch, zumindest in harten Wintern die Not der Tiere so schamlos auszunutzen, sie kunstlos an einem Futterhaufen zu exekutieren. Das käme niemals für mich in Frage. DAS ist doch definitiv keine Jagd mehr! ;-)

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte:
Kirrungsjagd verursacht eine geringere Nachsuchenquote als Drückjagden. (Aufgelegter Schuss auf kurze Distanz versus Flüchtigschiessen ...)
Kirrungssauen haben eher eine gleichbleibend sehr gute hohe Fleischqualität während es bei Drückjagden auch schon mal ein paar mehr Nachsuchensauen oder krank geschossene Sauen sind... (nix gegen Drückjagden ..., werde auch mal bei welchen Mitmachen, trainiere seit 2 Jahren im Kino und werde mir noch Zeit lassen mit meiner ersten DJ)

Ich habe hin und wieder Jagdgelegenheit in einem Feld/Waldrevier mit einem Verbrauch von 1t Mais aufs Jahr bei 60 bis 90 Sauen Jahresstrecke. (310 ha Revier)
Gedrückt wird höchstens mal ein Maisfeld wenn akut die Sauen drin sind....
Der Jagdherr jagt nur auf Sauen, Rehwild lässt er den JJ zur Strecke bringen.
Ich habe vor ihm als "Sauenversteher" allergrössten Respekt. (Damit ist nicht die Kirrungsstelle gemeint...)
Er erreicht die Strecke mit 1,5 Jägern. ( 1 junger gesunder, 1 älterer und gesundheitlich angeschlagen)

Das geschilderte Revier ist sicher ein Einzelfall, aber ich kenne keinen der Sauen so gut einschätzen kann und in dessen Revier soviele Sauen zur Strecke kommen. Das Ergebnis wird mit der Hauptjagdart Kirrungsjagd erzielt. Gekirrt wird mit "zwei Handvoll" Mais pro Kirrung; gekirrt wird seit Jahren täglich.
Der Ansitz wird immer nur anhand des Windes genommen.

Diese beispielhafte Jagd zieht mehr Kilogramm Wildpret (SW) aus dem Revier als Mais eingebracht wird und versorgt viele Menschen mit einem hochwertig verarbeitetem Nahrungsmittel.
Reviernachbarn klagen über Wildschaden und zu wenig Sauenstrecke.

Mehr solche Reviere die Sauen wie beschreiben bewirtschaften (mänägen !? :cool:) würden helfen die Bestände zu kontrollieren.

Stöberjagden sind zweifelsohne eine gute Massnahme den Bestand in Waldarealen gezielt zu kontrollieren.
Die Basis einer guten Sauenbejagung in guten Habitaten muss aber imho immer die Kirrungsjagd sein.
Es steht zwar so nicht im Gesetz, aber ich halte es durchaus für eine gute Sache wenn Reviere Mitbürger mit hochwertigem Fleisch versorgen können. Wildpret gibt es halt nicht beim Bauern ... :roll:

Fazit: Wir brauchen eher mehr gut ausgeübte Kirrjagd.
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.138
...

M. E. ist der Verfahrensansatz in der Studie dieses Links logisch und die Zahlen und Berechnungen nachvollziehbar. Außerdem ist für mich erkennbar, dass die Autoren sich wesentlich besser damit auskennen, als alle "fexischen Waldgeister im zweiten Frühling" hier zusammen! :p


Klar, jemand der sich nicht deiner Sichtweise anschliesst, kennt sich eben nicht aus.
Die Studie geht von so vielen variablen Annahmen aus, dass das angenommene Ergebnis eben auch nur eine Annahme ist. Mit anderer Intention könnte man aus dieser Studie genau das gegenteilige Ergebnis herauslesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Klar, jemand der sich nicht deiner Sichtweise anschliesst, kennt sich eben nicht aus....

Jetzt suche ich minutenlang nach der Textstelle, wo jemand behauptet haben soll, es würden jährlich 5,1 Millionen Tonnen Mais ausgebracht und nun schreibst Du was ganz anderes! ;-)

Nein, ich diskutiere gern und lenke auch ein, wenn ich mit überlegenen Fakten konfrontiert werde. Die bringst Du hier aber nicht und deshalb finde ich es vermessen, die Autoren ohne überzeugende Gegenargumente als tendenziös zu diskreditieren.


...Die Studie geht von so vielen variablen Annahmen aus, dass das angenommene Ergebnis eben auch nur eine Annahme ist...

Was hätte man Deiner Meinung nach denn sonst für Möglichkeiten, sich der Kirrungsrealität zu nähern, wenn man es untersuchen möchte? Ich habe es sorgsam gelesen und kann an keiner einzigen Stelle einen eklatanten Formfehler finden. Außerdem wird die grobe Näherung betont und ein großer Rahmen an für tatsächliche Mengen gelassen. Aber selbst der m. E. korrekt berechnete Minimalansatz lässt unschwer die Richtigkeit des Fazits erkennen!

...Mit anderer Intention könnte man aus dieser Studie genau das gegenteilige Ergebnis herauslesen.

Aha, und wie soll das gehen?
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.138
Was hätte man Deiner Meinung nach denn sonst für Möglichkeiten, sich der Kirrungsrealität zu nähern, wenn man es untersuchen möchte? Ich habe es sorgsam gelesen und kann an keiner einzigen Stelle einen eklatanten Formfehler finden. Außerdem wird die grobe Näherung betont und ein großer Rahmen an für tatsächliche Mengen gelassen. Aber selbst der m. E. korrekt berechnete Minimalansatz lässt unschwer die Richtigkeit des Fazits erkennen!


Genau das hab ich ja geschrieben - es basiert auf Annahmen. Der einzige Fehler ist, dass man aufgrund angenommener Zahlen Berechnungen anstellt und diese dann als Fakten verkauft.

Selbst wenn das Kirren verboten wird, wird deswegen keine einzige Sau weniger geboren werden, auch wenn die "Studie" glauben machen will, dass die wundersame Sauenschwemme der letztren Jahre einzig und alleine dem Kirrmais zu verdanken ist.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
....Selbst wenn das Kirren verboten wird, wird deswegen keine einzige Sau weniger geboren werden, auch wenn die "Studie" glauben machen will, dass die wundersame Sauenschwemme der letztren Jahre einzig und alleine dem Kirrmais zu verdanken ist.

Wir wissen es beide nicht. Für mich erscheint es aber am ehesten nachvollziehbar zu sein und deckt sich mit meinen 36 Jahren Jagderfahrung.

Wir wissen aber, dass uns die letzten 20 Jahre höchst intensiver Kirrjagd nicht die Bohne dazu verholfen haben, den weiteren Anstieg der Sauenbestände auch nur abzuflachen, und nur die strengen beiden Winter der letzten Jahre haben mal zu kleinen Einbrüchen geführt. Wäre es da nicht höchste Zeit, mal bessere Strategien zu versuchen?
 
Registriert
19 Sep 2011
Beiträge
1.094
Nein, ich diskutiere gern und lenke auch ein, wenn ich mit überlegenen Fakten konfrontiert werde.

Fakt ist jedenfalls, wie schon einmal geschrieben, dass die tatsächlich relevante Menge nur die ist die bei schlechter Fraßlage von weiblichen Stücken aufgenommen wird die dann bis zur Reproduktion überleben. Das werden etwa 10% Prozent der Menge sein.
Der Effekt dieser Menge muss dann im Verhältnis zur erzielten Strecke gesehen werden und da ist er verschwindend.
Desweiteren steigt die Strecke in den Zeiten mit wenig Nahrung sehr stark an.
Widerlegt wirst du ja allein schon von der banalen Realität, die immer nur nach Eichelmastjahren eine Explosion herbei führt. Hättest du Recht wäre es anders.

Das mit den wachsenden Beständen sehe ich auch anders....die Ausbreitung können wir nicht verhindern weil es noch gute Habitate zu besiedeln gibt bzw. viele bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. In den klassischen Schwarzwildrevieren sind die Bestände weitestgehend unter Kontrolle.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.138
...
Wir wissen aber, dass uns die letzten 20 Jahre höchst intensiver Kirrjagd nicht die Bohne dazu verholfen haben, den weiteren Anstieg der Sauenbestände auch nur abzuflachen, und nur die strengen beiden Winter der letzten Jahre haben mal zu kleinen Einbrüchen geführt. Wäre es da nicht höchste Zeit, mal bessere Strategien zu versuchen?


Was ist denn die bessere Strategie? Pirschen? Drückjagd? Intervalljagd? Wird doch alles auch gemacht, und hat meines Wissen ebenfalls nicht zu einer Reduktion geführt. Manchmal bin ich versucht zu glauben, dass die Jagdstrategie vielleicht gar nicht der Grund für die Sauenschwemme ist...;-)
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.436
Moin!

Was ist denn die bessere Strategie? Pirschen? Drückjagd? Intervalljagd? Wird doch alles auch gemacht, und hat meines Wissen ebenfalls nicht zu einer Reduktion geführt.

IMHO: der Mix machts. Zu viele Leute kennen nur eine Strategie und das klappt m. E. nicht.

Man sollte je nach Jahreszeit, Witteurng und Ort differneziert vorgehen. Es macht Sinn, vor DJ Ruhe zu lassen, es macht Sinn, in bestimmten Ecken des Reviers an Kirrungen zu jagen, es macht Sinn, an Schadäckern nach Sauen zu pirschen, es macht Sinn, die am Rückwechsel in beliebte Einstände anzupassen - aber nicht alles ist "die eine und einzig wahre" Möglichkeit.

Manchmal bin ich versucht zu glauben, dass die Jagdstrategie vielleicht gar nicht der Grund für die Sauenschwemme ist...;-)

Doch - wenn Du nur "die" eine hast bekommst Du leicht ein Problem ... ;-)

Viele Grüße

Joe
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.350
Also, Freunde, ich finde es schon recht mager von euch, einfach alle unbequemen Ergebnisse von veröffentlichen Studien erst mal als "falsch" oder "manipuliert" zu unterstellen, ohne selbst anerkannter Experte für diese Disziplin zu sein und nicht mal mit entgegenstehendem Zahlenmaterial aufwarten zu können!

M. E. ist der Verfahrensansatz in der Studie dieses Links logisch und die Zahlen und Berechnungen nachvollziehbar. Außerdem ist für mich erkennbar, dass die Autoren sich wesentlich besser damit auskennen, als alle "fexischen Waldgeister im zweiten Frühling" hier zusammen! :p

Morning,die Studie ist mir bekannt,geisterte schon mal als Link von einem mir geschätzten ÖJV-Foristi sogar hier,wenn mich nicht alles täuscht, im Forum rum.Das Ergebnis ist jedoch allein dadurch anzweifelbar,daß hier die komplexe Sicht ausgeklammert wird. Deckungs-u. Fraßpflanzen stehen quasi von April bis Oktober ausreichend zur Verfügung.Bei uns sieht man heuer z.Z. nur noch das Rehhaupt im Raps,der teilweise schon in Blüte steht. Bereits am 1. April ein gefundenes Fressen.Die junge Jägerin@Diana hats Gekirre oben m. E. gut erklärt und betreffs Streckeverhältnis intuitiv sogar die Bedeutung der Kirrjagd untertrieben .
Ich erspare mir jetzt mal näher darauf hinzuweisen,daß es niemals zielführend sein kann,nur solche Studien aufzuarbeiten,die eigene Argumente scheinbar stützen.Bei genauerem Lesen kommt der Andere zu anderen Ergebnissen. Im Übrigen hab ich nicht bestritten,daß das Kirrgut KEINEN Einfluß auf die Konstitution der Sau hat ! Hat es,so wie alles,was die Sau ohne großen Energieverlust aufnehmen kann.Warum Kirrung bei "ausgeuferten" Beständen notwendig ist,habe ich in meinem vorherigen Post in einen "Folgesatz" gepackt.
Der fexische Waldgeist befindet sich im 3. Frühling ! Und das ist gut so !:)
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.350
Moin!



IMHO: der Mix machts. Zu viele Leute kennen nur eine Strategie und das klappt m. E. nicht.

Man sollte je nach Jahreszeit, Witteurng und Ort differneziert vorgehen. Es macht Sinn, vor DJ Ruhe zu lassen, es macht Sinn, in bestimmten Ecken des Reviers an Kirrungen zu jagen, es macht Sinn, an Schadäckern nach Sauen zu pirschen, es macht Sinn, die am Rückwechsel in beliebte Einstände anzupassen - aber nicht alles ist "die eine und einzig wahre" Möglichkeit.



Doch - wenn Du nur "die" eine hast bekommst Du leicht ein Problem ... ;-)

Viele Grüße

Joe

Jepp !:thumbup:
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.350
Wir wissen es beide nicht. Für mich erscheint es aber am ehesten nachvollziehbar zu sein und deckt sich mit meinen 36 Jahren Jagderfahrung.

Wir wissen aber, dass uns die letzten 20 Jahre höchst intensiver Kirrjagd nicht die Bohne dazu verholfen haben, den weiteren Anstieg der Sauenbestände auch nur abzuflachen, und nur die strengen beiden Winter der letzten Jahre haben mal zu kleinen Einbrüchen geführt. Wäre es da nicht höchste Zeit, mal bessere Strategien zu versuchen?

Welche meinst Du denn ? Vielleicht hast Du im sauenfreien Revier eine zündende Idee ?
Meine Ideen dazu hab ich hier schon öfters mitgeteilt. Die erste wäre eine bessere Qualifikation bezüglich dieser Wildart und das Verständnis bezüglich deren Sozialität.
 
Registriert
19 Dez 2013
Beiträge
382
Guten Morgen!

Ich bin der Meinung, dass die Lebensumstände und Wildbiologischen Aspekte ein großer Faktor für die SAuenschwemme sind.
Riesige Maisschläge der modernen Landwirtschaft. Viele günstige Habitate. Falscher Sauenabshcuss (Rauschchaos, einzelne geringe Bachen...gesprengte Rotten).
Und: falscher Umgang vieler mit den Sauenbeständen.
(falsches Kirren, falscher Abschuss, falsche DJ-Planung, keine Ahnung vom Schwarzwild. Führt dazu, dass Sauen dem "ungeschulten/unerfahrenem" Jäger schnell über sind, und er nach erstem Erfolg fast nichts mehr schiesst )

Man MUSS jagen.
Wie schon hervorgehoben wurde: eine einzelne Strategie ist nicht zielführend. Den Sauen sind sehr intelligent und unglaublich anpassungsfähig. Die durchschauen die Standard-Jagdplanung eines Revieres sehr schnell, lernen daraus und man wird wenig erlegen können.
Das Geheimnis der erfolgreichen Saujagd liegt m.M.n. darin, dass man sich auf sie einlässt, ein wenig versucht wie das SW zu denken: "wo würde ich heute abend hinwechseln" , "wo fühlen sie sich gerade sicher " , "was ist gerade Reviermagnet?" "wann ziehen sie zur Zeit".
Des weiteren absolute Revierkenntnis ! Wo sind Suhlen, begehrte Mahlbäume, welche DIckungen sind gerade Einstände, wann ziehen sie bevorzugt und wohin.
Des weiteren, dass man je nach REvier/Revierteil/Jahreszeit/ Umständen die Jagd adaptiert.
Und das geht m.E. nur, wenn man verschiedene STrategien anwendet und wechselt.

Ich stimme zu, dass die Jagd bisher wenig dazu beitragen konnte, den Sauenbestand insgesamt konstant zu halten und weitere Explosion der Population zu verhindern. Unterm Strich ist das so. Aber wenn man die Sache differenzierter betrachtet, fällt auf, dass in vielen SW Gebieten mit viel Sauen als Standwild die Populationen weitgehend konstant sind, der eigentliche Populationszuwachs passiert in neubesiedelten Gebieten, Gebieten mit SW als Wechselwild, und in Gebieten bei denen die Umweltfaktoren besonders günstig sind. (Bsp: Meck-Pom, viel größere Maisschläge, viel mehr Maisfelder insgesamt im verhältnis zu anderen Getreidearten als anderswo in D).

Ich sage keinesfalls, dass die Kirrungsjagd der Stein des Weisen ist.
Sie ist im Hinblick auf den SW-Zuwachs allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. (wenn man die Maismengen in Relation zum natürlichen und landwirstschaftlichen Nahrungsangebot setzt ! Und das ist defintiv landwirtschaftlich eine andere Hausnummer als noch vor 30 Jahren.)
Jagdlich muss man aber eingestehen, dass mindestens die Hälfte aller Sauen der Jahresstrecke an Kirrungen erlegt werden.
Aber nur, wenn der Jäger 1.weiß was er tut und 2. RICHTIG kirrt.

Ich gebe Stöberjäger in dem Punkt recht, dass falsches kirren kontraproduktiv ist.
Aber keine Kirrungsjagd ist auch keine Lösung! Auf die hälfte der Jahresstrecke zu verzichten (wegen Verbot der Kirrungsjagd) hieße 200000 Sauen jährlich weniger geschossen. Da die Mehrheit der Jahresstrecke weibliche Stücke sind, möchte ich mir nicht ausmalen, wie dann die Vermehrungsrate wäre. statt der üblichen 150-250% wahrscheinlich eher 300-400%.

Meiner Meinung nach müsste man Sauenunkundige Jäger besser schulen, mehr revierübergreifend oder in Gemeinschaftsansitzen arbeiten, und nicht zuletzt mit den Landwirten besser kooperieren. In manchen Ecken klappts ja schon mit großen Schussschneisen im Mais, oder Mais nicht bis an die Waldgrenze pflanzen. Anderswo ist aber jegliche Kooperation zwischen Jäger und Bauern Illusion. Da wird schnell geschrien und sich gegenseitig beschuldigt, aber gemeinsam Verbesserungen vorzunehmen, und an einem Strang zu ziehen, nicht.
 
Registriert
16 Mrz 2011
Beiträge
2.513
Habe zwar noch keine 36 Jahre Jagderfahrung wie andere hier,aber einige Jährchen schon.
@Diana stimme Dir eigentlich in vielen Sachen zu,ABER .
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu den Landwirten in meinem Jagdrevier und habe deshalb
auch schon mehrere Sachen ausgetestet.
Sauen im Wald in Ruhe lassen ist sinnlos wenn es nicht ein mehrere 100 Hektar großes Waldgebiet ist.Sauen ziehen immer da hin wo Fraß ist und der ist nicht unbegrenzt im kleinen Wald,noch dazu bei fast reinen Nadelholz.
Zu den Schneißen im Feld nur soviel,Sauen sind sehr lernfähig haben alle hier schon festgestellt.
Ich hatte schon oft Schneißen im Feld ,nach dem ersten Abschuß überfallen die Sauen diese
im 5 Gang null Chance und das lernen die von Jahr zu Jahr dazu, beginnt die Maisernte
verlassen die Sauen bei uns das Feld und kommen nie wieder.
Zum Landesforst nur soviel in der Vegetationsarmen Zeit haben die Jungs Jagdruhe danach
sind die Sauen im Feld oder die sieht keiner mehr im zugewachsenen Wald,also bleibt nur
die Bewegungsjagd und die solls richten ich lach mich tot:lol::lol::lol:.


Gruß Seppel
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
139
Zurzeit aktive Gäste
503
Besucher gesamt
642
Oben