Klingt ja fürchterlich :lol:
In der Praxis ist man von diesen theoretischen Mengen weit entfernt, weil zum einen nicht jeden Tag im Jahr gekirrt wird, zum anderen die Anzahl der Kirrungen ja beschränkt ist und auch die Sauen nicht jeden Tag an jeder Kirrung allen Mais wegfressen.
Aber um einfachere Gemüter zu beeindrucken, kann man schon mal mit solchen Zahlen operieren. Und natürlich gibt es Jäger, die übertreiben, ist ähnlich wie bei den Schussentfernungen.
:thumbup
ie Kirrmengen für die "Sauenexplosion" ins Feld zu führen ,ist hausgemachter Käse. Es gibt Berechnungen,wieviel Ernterückstände bei der Maisernte liegenbleiben und im Boden landen.Wer sowas behauptet,sollte sich mal etwas genauer damit befassen !Rechnen kann ja fast jeder.Da die Sau in der Regel nicht auf den abgeernteten Feldern seine Ruhephase verlebt,sucht sie sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den nächsten Wald oder die nächste Feldholzinsel oder dergleichen aus.Befindet sich dort nahe eine lukrative Kirrung ,wo`s in letzter Zeit auf die Sau oder ihre Rotte geknallt hat,nimmt die diese auch an, leicht zu erreichender Fraß. Gibts Eichelmast,was ja immer häufiger als früher vorkommt,gehts unter die Eichen,die Kirre verweist.Knallts auf dem Feld und die Rotte wird von einer Bache geführt,ist dort Ruhe.Waldjagd ist da auch gefragt.Und wenns dann tags darauf im Wald knallt,wechselt die Rotte nicht wieder aufs Feld,sondern besucht die nächste Kirre oder zieht im Streifgebiet umher.Eichelmast/Buchenmast statt Kirrungsslalom ,Kirrungsslalom statt Feldverwüstung.
Allein die draußen verbliebenen Ernterückstände ,zu Zeiten der nachwachsenden Rohstoffe(Mais/Susu) reichen aus ,ganze Heere von Sauen zu ernähren. Auf Kirrgut ist keine Sau angewiesen.
Hier und da sind auch im Frühjahr schon mal Frischlingsverluste zu verzeichnen,aber nicht durch Kälte,sondern durch kalte Nässe. Überall spricht man vom Klimawandel,bei der Sauenreproduktion blendet man die Tatsache aus. Fakt ist,heutzutage sind weniger Frischlingsabgänge als vor 20 Jahren zu verzeichnen. Dabei führe ich nicht mal die Tatsache ins Feld,daß ein Teil der Kessel heutzutage in den Sommermonaten gebaut wird. Wo soll da noch ein Frischling an Lungenentzündung sterben ?
Mögliche Seuchenabgänge als Bsp. für Regulation anzuführen,braucht nicht weiter zu diskutiert werden,allein die Reprorate läßt dieses Argument platzen. Und außerdem wurde der kurzzeitige Verlust im Zeitalter der modernen Tiermedizin immer nur in begrenzten Territorien wirksam.
Wer meint,die Sauenbestände durch Jagdruhe im Wald im März/April in den Griff zu kriegen,denkt falsch. Unter den derzeitigen(!!!) Bedingungen wäre das fatal !