Sauen meiden evolutionstechnisch nicht das Licht

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Ich korrigiere nur noch zum Vorpost(@Dianas) einige Zahlen . Die durchschnittliche Reproduktionsrate beträgt auf Gesamtdt. bezogen als rechnerische Größe ruhig 300% ,eher etwas darüber.
Das Verhältnis Kirrsauen : DJ-Sauen beträgt zur Gesamtstrecke in Bawü lt. letzter Erhebung m. W. um die 50% : irgendwas um die 20%.Der Rest sind Zufallssauen oder Angepirschte u. dgl.
Auf die "schwarzwildintensiven" Länder bezogen,erhöht sich der Anteil der Kirrstrecken noch viel mehr. Die paar DJen im Jahr dürften keineswegs ausreichen,um die Bestände nur annähernd zu regulieren.Die Schlagzahl der Kirrjagd zu erhöhen,wäre fatal. Der erste Schritt,und hier wiederhole ich mich,wäre Kenntnis und Disziplin bezüglich Abschüsse.Den größten Fehler kann man anhand der Foristimeinungen in einem Tröth in einem befreundeten Forum herauslesen.Dort gehts um den Abschuß von "Streifenhörnchen" ,sinnvoll oder nicht.Ein weiterer Pkt wäre die Schonung mittelalter Keiler im Rahmen von länderübergreifenden Bewirtschaftungsrichtlinien,um die Jahresrausche langsam einzudämmen und die Teilnahme der Frischlingskeiler am Geschehen möglichst langsam zurückzudrängen.Mittelfristiges selbstauferlegtes Abschußverbot für Leit- u. Beibachen,um den ewigen Rottenteilungen durch Zerschießen der Struktur entgegenzuwirken.......usw.
Keiner will den Waidmann /-frau an die Karre ,deswegen sollten m. Auffassung nach solche Maßnahmen über die Hegeringe nahegebracht werden.
 
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torino

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Aber wie sehe es denn aus in wirklich extremen Schwarzwildrevieren bzw. in Revieren wo man den Wildschaden vor der Pacht wirklich unterschätzt hat oder auch wenn die Jagdnachbarn einen im Stich lassen, dort mit Nachtsichtgeräten auch bei Neumond und nicht optimalen Sichtverhältnisse nachts jagen gehen zu können? Ich weiß viele Jäger sind davon überhaupt nicht begeistert, weil es einfach nicht zur Jagd passt und einfach nicht die Englische Methode schlecht hin ist. Aber ich sag mal so Drückjagden haben jetzt auch nicht jetzt soviel schönen Anblick, wie z.B. Pirsch oder Ansitzjagden.
Deswegen würde mich mal interessieren wie ihr zu diesem Thema steht, wenn man in einem Revier wirklich kaum anders mehr vorgehen kann? Kann man mit dieser Methode durchaus den Bestand stark verringern? Ich bin ja der Meinung das es eine Modernisierung in der Jagd durchaus ist, denn die Maisfelder und die Sauenbestände wachsen auch immer weiter, warum dann nicht zu solchen mitteln greifen dürfen in solch problematischen Fällen?
 

Fex

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Wo ist das Problem? Selbstverständlich kann man jederzeit Nachtsichtgeräte nutzen, inwieweit dies jedoch zur Bestandsverringerung beiträgt?
 
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torino

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Wo ist das Problem? Selbstverständlich kann man jederzeit Nachtsichtgeräte nutzen, inwieweit dies jedoch zur Bestandsverringerung beiträgt?

Warum nicht wenn man ein Nachtsichtzielgerät hat, kann man doch durchaus mehr Tage im Jahr nachts ansitzen und die guten Zeiten nutzen um die Sauen zu strecken, anstatt sich alles umpflügen zu lassen?
 

Fex

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Der Unterschied zwischen Nachtsichtgerät und Nachtzielgerät sollte bekannt sein. Letzteres ist gesetzlich nicht erlaubt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen und gehört auch nicht zum Thema des Threads.
 
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Warum nicht wenn man ein Nachtsichtzielgerät hat, kann man doch durchaus mehr Tage im Jahr nachts ansitzen und die guten Zeiten nutzen um die Sauen zu strecken, anstatt sich alles umpflügen zu lassen?

Nachtzieltechnik wird ja längst genutzt (entkoppelte NSG und Zieltechnik) und deshalb wäre eine Legalisierung wirklich überfällig. zumal das wirklich die Voraussetzung wäre, jederzeit etwas gegen Feldschäden durch Sauen zu unternehmen und dabei auch noch Fehlabschüsse weitgehend zu vermeiden. Mit dem dadurch möglichen Streckenzuwachs könnte man sich locker die so wichtige Jagdruhe im Spätwinter und Frühjahr im Wald leisten. Und immer gilt: Bejagung dort, wo man vergrämen möchte und Ruhe da, wo die Tiere weitgehend problemlos leben können. Wir wollen ja keine Art vernichten und dann muss es auch Orte geben, wo sie am ehesten geduldet sind.
 
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Der Unterschied zwischen Nachtsichtgerät und Nachtzielgerät sollte bekannt sein. Letzteres ist gesetzlich nicht erlaubt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen und gehört auch nicht zum Thema des Threads.

Und ob das hier zum Thema gehört, schließlich ist es ein wesentlicher Bestandteil zur Diskussion um Sauenbejagung und dafür wurde der Thread extra vom "Jagderlebnisse- Schwarzwild JJ13/14" abgekoppelt.
 

Fex

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Nein, denn hier werden keine ungesetzlichen Lösungen als Problemlösung diskutiert, erst recht nicht, wenn sie auf obige Art und Weise angestossen werden.
 
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Nun ich bin der Meinung, ja der festen Überzeugung, dass jemand dem die gesetzlich erlaubten Jagdmöglichkeiten nicht genügen den Schwarzwildbestand unter Kontrolle zu halten reichlich Lernbedarf hat....oder aber gar nicht will. Beides wird vorkommen.
Wie wäre es denn mit Nachtjagd auf Rehe, schließlich schafft es mancher nicht seinen Plan zu erfüllen und nachts bei Vollmond auf dem gefrorenen Raps....da ließe sich verdammt gut tot knallen.
Soll das mit den Nachtsichtgeräten dann Zwang sein oder dürfen die die es können die Jagd auf die gut eine Woche im Monat mit Licht beschränken?
Wirken Nachtzielgeräte eigentlich auch durch hüfthohe Halme von Getreide und Raps? Verringern sie automatisch zu große Entfernungen? Wäre nicht eine Kombination mit einer dauerfeuerfähigen Waffe noch effektiver? Denn technische Möglichkeiten ablehnen ist doch grundsätzlich falsch und ewig gestrig. Und die Ethik?? So schnell in der Bedeutungslosigkeit versunken....
 
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anonym

Guest
Soll das mit den Nachtsichtgeräten dann Zwang sein oder dürfen die die es können die Jagd auf die gut eine Woche im Monat mit Licht beschränken?
Wirken Nachtzielgeräte eigentlich auch durch hüfthohe Halme von Getreide und Raps? Verringern sie automatisch zu große Entfernungen? Wäre nicht eine Kombination mit einer dauerfeuerfähigen Waffe noch effektiver? Denn technische Möglichkeiten ablehnen ist doch grundsätzlich falsch und ewig gestrig. Und die Ethik?? So schnell in der Bedeutungslosigkeit versunken....

Auch ich halte den Einsatz von Nachtzielgeräten auf Schwarzwild für sinnvoll und sehe da überhaupt keine Probleme mit der Ethik!

Ganz im Gegenteil: Für mich bedeutet "Ethik" im Zusammenhang mit der Jagd, daß ich versuche, ein möglichst gutes Instrumentarium anzuwenden, mit dem ich erreiche, daß das Wild sicher und für das Wild möglichst schmerzlos erlegt wird.

Bei der hier im Forum schon oft besprochenen Problematik der Jagd auf Schwarzwild halte ich deshalb Nachtzielgeräte für ein probates Mittel.

Es ist sicherlich nicht das Non plus ultra und hat, wie jede Technik, ihre Grenzen. Es ist eine mögliche Technik von mehreren und für das derzeitige Verbot gibt es keine sachlich tragfähige Begründung.

Umgekehrt gibt es auch keine sachliche Begründung für einen Anwendungszwang.

Rolf2
 
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Ich sehe den Begriff Ethik bei der Jagd eher kritisch, vor allen Dingen weil er tatsächlich von Person zu Person extrem unterschiedlich ausgelegt wird.
Von mir aus müssen Nachtsichtgeräte nicht verboten bleiben. Der zeitliche Jagddruck wächst dann um mehrere hundert Prozent. Gerade für Sonntagsjäger und Leute die wenig Zeit haben wäre es eine Supersache....endlich kann man immer jagen wenn man selbst Zeit hat und nicht mehr wenn die natürlichen Bedingungen passen.
Ich fürchte allerdings, dass es einigen bevor sie diese Technik anwenden gut stehen würde etwas mehr über das Wild, seine Gewohnheiten und die Möglichkeiten es zu überlisten zu lernen. Das wird dann wahrscheinlich noch weniger geschehen....aber ich merke selbst, dass ich so langsam altmodisch werde.
 
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anonym

Guest
Der zeitliche Jagddruck wächst dann um mehrere hundert Prozent. Gerade für Sonntagsjäger und Leute die wenig Zeit haben wäre es eine Supersache....endlich kann man immer jagen wenn man selbst Zeit hat und nicht mehr wenn die natürlichen Bedingungen passen.

Da die natürlichen Bedingungen nur äußerst selten passen, ist das sinnvoll.

Ich fürchte allerdings, dass es einigen bevor sie diese Technik anwenden gut stehen würde etwas mehr über das Wild, seine Gewohnheiten und die Möglichkeiten es zu überlisten zu lernen. Das wird dann wahrscheinlich noch weniger geschehen....

Da Du vermutlich keine Erfahrung mit diesen Geräten hast (ich übrigens auch nicht - war aber überzeugt, nachdem ich gesehen habe, was man mit einem modernen Nachtsichtgerät alles sehen kann), würde mich interessieren, wie Du zu dieser Vermutung kommst.

Rolf2
 
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Weil man die eigenen Defizite dann ja durch die Technik ausgleichen kann. Zumindest ist es eine typische menschliche Eigenart so zu denken und zu handeln.
Was meinst du denn mit äusserst selten? Im Sommer praktisch jeden Tag morgens und abends, jedem Monat eine Woche Mond (vielleicht sogar 3-4 Tage mehr). Immer wenn Schnee liegt....auf Stoppeln gehen kurze Entfernungen auch...also sooo selten ist das nicht. Mir genügt es wie gesagt.
Wer es braucht soll es versuchen, ideal ist es natürlich auch im Sommerwald wenn es stockfinster ist. Mir ist trotz persönlich durchaus vorhandenem Unbehagen klar, dass es mittelfristig Standard sein wird wenn es erst mal eingeführt wird.
 
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Ich kenne mindestens 3 Leute, die solche Technik benutzen. Allen denen fehlt es an jagdlich-handwerklichen Fähigkeiten. Das geben sie selbst zu und bestätigen auch, dass sie nicht wirklich mehr Sauen erlegen als andere im gleichen Revier bei gleichen Bedingungen. Das einzige was sie mehr haben als andere sind Nachsuchen.
Ich glaube nicht daran, dass eine Legalisierung dieser Technik zu mehr Effektivität der Bejagung führt, nur zu noch mehr Leuten die versuchen ihre Defizite mit technischen Hilfsmitteln auszugleichen.
 
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torino

Guest
Ich kenne mindestens 3 Leute, die solche Technik benutzen. Allen denen fehlt es an jagdlich-handwerklichen Fähigkeiten. Das geben sie selbst zu und bestätigen auch, dass sie nicht wirklich mehr Sauen erlegen als andere im gleichen Revier bei gleichen Bedingungen. Das einzige was sie mehr haben als andere sind Nachsuchen.
Ich glaube nicht daran, dass eine Legalisierung dieser Technik zu mehr Effektivität der Bejagung führt, nur zu noch mehr Leuten die versuchen ihre Defizite mit technischen Hilfsmitteln auszugleichen.

Nur die Frage ist auch ob vielleicht ein schon erfolgreicher Jäger mit dieser Methode zusätzlich noch mehr rausholen kann und das auch nutzen würde, um seinen Wildschaden besser in den Griff zu kriegen?! Denn ich denke oft haben auch relativ gute Jäger Probleme mit Wildschaden, weil man einfach nieee genug Zeit investieren kann in sein Revier.
 

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