Es hat auch bei mir mit den Sauen wieder geklappt!
Erstmal die Geschichte vorab.
Vor zwei Wochen habe ich mir überlegt eine Neue Kirrung an einer Stelle (Große Kreuzung mit viel Licht und ca. 100m Sicht gradeas in einen Rückeweg) anzulegen, an der die Sauen immer mal wieder den Boden nach Fressbarem durchwühlten.
Nachdem die Kirrung dann eigenlich Nacht für Nacht von irgendetwas besucht wurde, was immer alle Stellen, wo Mais im Boden vergraben war freilegte und letztendlich aber nur ein Paar Körner mitnahm habe ich mich mal mit einem Sitzstuhl direkt in den Hang oberhalb der Kreuzung gesetzt. Dort "steht" zwar noch ein uralter Erdsitz vom Vorvorpächter, nur den halten nur noch die Schweissbahnen ringsum zusammen.
An diesem Abend (heute vor einer woche) kamen dann gegen 21:30Uhr eine einzelne Bache um die 50kg mit 6 kleinen Frischlingen in der 4-5kg Klasse.
Der Wind stand gut und ich habe die Rotte dann leisen Schrittes sich selbst überlassen und den Heimweg angetreten.
Die neue Kirrung musste nun also mit einer neuen Kanzel ausgestattet werden, Montag hatte ich keine Zeit, also mussten Dienstag und Mittwoch Abend dran glauben.
Heraus kam nach ganzen 4-5 Stunden Arbeit dann dieses Meisterwerk:
Aufgestellt sieht die Offene zur Zeit dann so aus:
Nachdem also Donnerstag Abend dann mit vereinter Kraft vom 3 Leuten die Kanzel die Böschung hochgetragen war und zumindest so in der Waage stand, dass die Flasche Bier nicht mehr von der Vorderen Fensterbank runterrollte, hatte ich eigentlich gedacht, dass die Schweine sich erst einmal nicht wieder sehen lassen würden.
Freitags beim Kontrollieren der Kirrungen zeigte sich aber, dass zumindest ein Paar der Löcher mit Mais wiedermal freigelegt, aber nicht leer waren.
Abends ging es dann um 20:15Uhr raus ins Revier...
Da ich die nacht zuvor grade mal 3 Stunden Schlaf hatte hielt sich die Motivation allerdings stark in Grenzen, der Wind kam nicht wirklich aus der Passenden Richtung, es war recht Kühl und ich konnte die Augen kaum offen halten, dazu kam der Mond nicht wirklich durch die Wolkendecke hindurch, was an dieser wirklich sehr hellen Kreuzung aber vollkommen egal war.
Um 23:05 hörte ich endlich mal etwas anwechseln. Leider genau in den Wind links schräg von vorne, und da war das Schweinchen auch gleich wieder weg.
Aber abwarten, ich wollte gern die Frischlinge und die Bache mal genauer begucken und endlich wissen, wieso immer der ganze Mais freigelegt, aber nicht gefressen wurde.
Beim Abglasen gegen 0:52Uhr kam ein Jungfuchs direkt von rechts nach links über die Kirrung. Meine neu erworbene Büchse für Linksschützen hätte sich super Bewähren können, wäre da nicht bei der Letzten Haltepunktkorrektur der Sandsack unter der Waffe weggerutscht und nach vorn aus der Kanzel gefallen.
Gut ich war natürlich sehr erfreut, holte den Sandsack wieder in die Kanzel, und Schaute noch einmal eine Runde mit dem Fernglas.
Ich traute meinen Augen kaum, als ich dann um 00:53Uhr von vorne eine Rotte Überläufer anwechseln sah! Die Sauen kamen genau den Rückeweg entlang auf mich zu, sicherten nicht ein einziges mal, ich hatte die Waffe im Anschlag und eingestochen, als sie grade an der Kirrung angekommen waren, geschätzt waren alle so in der 35-45kg Klasse.
Also habe ich mir das erste welches breit und frei stand rausgesucht und beschossen. Wärend ich vom Mündungsfeuer noch leicht geblendet war, habe ich nachrepetiert und ich sah den schwarzen Klumpen auf der Kirrung liegen.
Die ganze Rotte verschwand nicht weit in die Böschung des Rückeweges nach rechts. Ein einzelnes Schweinchen kam direkt vor mit über die Kreuzung getrollt, jedoch bekam ich es dank der Vergrößerung, welche noch auf 12-Fach stand, einfach erst zu spät ins Glas, sodass mir der Schuss zu unsicher war.
Die Sau war also links im Hang verschwunden und auch nciht mehr zu hören, also nam ich eine Zigarette aus der Schachtel und wollte die obligatorische viertel Stunde abwarten.
Grade als ich das Feuerzeug anhatte hörte ich die Sau im linken Hang wieder anwechseln, innerhalb von einer gefühlten halben Sekunde war die Waffe wieder schussfertig im Anschlag und das Glas diesmal auf 7-Fach Vergrößerung eingestellt. Ich erwartete das Schwein direkt irgendwo an der Waldkante links, nach ein paar kräftigen Atemzügen kam es dann auch auf die Helle Kreuzung war aber sehr unruhig, was ja auch nicht verwunderlich war, ein Schuss auf den Teller war trotz gutem Licht nicht möglich, also richtete ich den Lecktpunkt kurz hinter das Blatt.
Der Schuss brach als der Punkt Tief auf der Kammer stand, die Sau flüchtete wieder nach links, dem Krach im Hang nach zu urteilen müsste sie nach ca 50-60m liegen, da sich das Knackem nicht mehr weiter entfernte.
Nach kurzer Suche um den zweiten Anschuss zu finden und einem Blick mit dem Scheinwerfen in den Hang entschied ich mich aber am nächsten Tag mit dem Hund nachzusuchen, verhitzen würde das Stück bei -1 Grad sicher nicht.
Also ging es darum das erste Schweinchen zu bergen, was sich aber an dieser Stelle sehr einfach gestaltet, da die Kirrung ja wie besagt direkt an einer großen Kreuzung in einem sehr gut mit einfachem PKW befahrbaren Rückeweg liegt.
Aufbrechen, einladen und der Weg in dieKühlung gingen schnell von statten, im Bett lag ich gegen 03:00Uhr morgens.
Am Samstag ging es denn wieder zur Kirrung, der Hund nahm die Wundfährte gut auf und stand nach 30-40m schon am Stück, welches ich abends einfach nicht gesehen habe, da ich nicht hundertprozentig sagen konnte, wo es in den Hang hinab gelaufen war.
Aufbrechen, Bergen und der Weg zur Kühlung waren auch wieder schnell geschafft.
Die Daten:
Überläufer mit 43Kg und 38Kg
Erlegt mit (meiner nagel Neuen :23: ):
Rössler Titan 6
Kaliber 30-06
Norma Vulkan
Meopta Meostar 3-12x56R1