Weidannsheil alle Erlegern!
Auch ich darf von einem Erfolgserlebnis der besonderen Art berichten. Konnte am vergangenen Sonntag einen "steirischen Gebirgskeiler " strecken...
Kirrung liegt in einem Mischbestand großteil Fiche, Nadelholz, Buchen eingestreut. Sauen gibts hier auf teils über 1000m Seehöhe schon seit einigen Jahren regelässig...
Bereits beim Kirren ist uns im vorhinein die Fährte einer recht starken Sau aufgefallen, beim Ansitz am letzten Freitag kam er dann erstmals in Anblick - leider extrem schlechtes Licht und Nebel, dazu schlechter Wind und die Chance Nummer 1 war vergeben.
Sonntag gegen 19.00 dann die Eingebung - du musst auch heute hinaus! Also zusammengepackt, mit dem Geländewagen gehts durch ca. 20-30cm Schnee auf den Berg. Dann kurz vor meiner Parkgelegenheit - die starke Saufährte quer über den Weg - bin ich zu spät?! Um ca. 19.30 versperre ich den Wagen. Ansitzsack und Thermoskanne für eine lange und vor allem kalte Winternacht am Berg begleiten mich auf den knapp 150 Metern zur Kanzel am Rande einer großen Waldwiese, die Kirrung auf einer ca. 5m breiten Schneise im angerenzenden Fichtenholz. Unglaublich laut knirscht der Schnee unter den Bergschuhen; Regen und Schneefall haben abgewechselt, jetzt aber staker Schneefall, der gut halbvolle Mond nichteinmal zu erahnen... aber bei Schnee muss das schon gehen - im Fall der Fälle, denke ich mir.
Nach kaum 10 Minuten Marsch, immer wieder durchbrochen von Pausen um in voller Ansitzkleidung nicht ins Schwitzen zu geraten, trete ich an den Stacheldrahtzaun am Rand der Wiese und schicke mich an meinen Rucksack mit daraufgebundenen Ansitzsack und Wetterfleck auf die andere Seite zu hieven.
Aber was ist das - in der Scheise vor mir scheint irgendetwas zu stehen; 8x56 Zeiss an die Augen und wie ein Blitz durchfährt es mich... Aus dem schwarzen etwas wird eine kaum 60m vor mir an der Kirrung stehende Sau - und was für eine!?!
Wie kann sie mich nicht wahrgenommen haben? Egal - Rucksack leise beiseite geschoben, ich selbst möglichst leise mit Büchse zwischen den Drähten hindurch und an die Leiter der angestrebten Kanzel. Mündungsschoner runter, Objektvdeckel weg, Leuchtpunkt anschalten und Spannschieber nach vorn sind eines...
Verdammt ist das finster, noch kurz die Helligkeit des Absehens reduziert - ja jetzt gehts...
Stück steht frei, angestrichen schiessen auf die Entfernung kein Thema... und schon fährt der peitschende Knall mit reichlich Mündungsfeuer aus dem Lauf.
danach herrscht Stillle, keine Flucht zu hören aber ein zeichnen konnte ich schon garnicht erkennen. Unfassbar!!! Ich bin doch erst seit 10 Minuten vom Auto weg.
Die Sau liegt am Anschuss - meine handgeladenen.270er hat mich noch nicht im Stich gelassen, auch heute hats einfach gepasst!!!
Waffe: Blaser K 95, Zeiss VM 3-12 x 56 Leuchtabsehen 40
Kaliber: .270 Win, Handladung 6,9 Gramm Jaguar
Entfernung: ca. 60m
Flucht: 0m
Weidmannsheil - foxhunter1
St. Hubertus hat mir also ein besonderes weidmannsheil zu kommen lassen