Werter cocoon-
Die Dralllänge bestimmt wesentlich die maximale Länge der zu verschießenden Geschosse.
Je länger das Geschoß pro Kaliber -genauer: Diameter- umso mehr Möglichkeitkeiten hat der Geschoßentwickler, dem Kugerl die bestmögliche Form mitzugeben.
Das Bootsheck benötigt Länge, der Zylinder benötigt Länge, die Ogive benötigt Länge.
Die schwereren Geschosse haben also in Bezug auf die Außenballistik immer die Nase vorn.
Entsprechend haben die schweren Brummer den besseren Formwert, und damit
ballistischen Koeffizienten.
Um bei der genannten .300WinMag zu bleiben:
Die Dralllänge 1-279,4mm/1-11" beschränkt die Gechoßauswahl auf die 185-190gr-Klasse,
mit Dralllänge 1-254mm/1-10" wäre die Verwendung bis etwa 215gr möglich, bei Geschossen
mit ballistischer Spitze bis etwa 230gr.
Da der ballistische Koeffizient maßgeblich über die Windabweichung (Drift) entscheidet,
streben Sportschützen und Jäger, welche sehr weit schießen müssen, nach entsprechend
formhochwertigen, also langen und schweren Geschossen.
Dazu hat das schwere (und konstruktiv darauf ausgelegte Geschoß) auf große Entfernung
schlichtweg mehr "Schlag"- auch wenn es wesentlich langsamer aus der Mündung geht.
Dies ist der zweite wesentliche Vorteil des hohen BC: das Geschoß wird weniger
abgebremst, es verbleibt mehr Energie.
Wenn aber der Drall nicht kurz genug ist, um die langen schweren Zapfen ausreichend
zu stabilisieren, fliegt das Geschoß ab Mündung nicht mit vollem BC, er kann nicht voll ausgenutzt werden.
Und SAKO hat sich eben bei der Wahl der Dralllängen leider etwas konservativ gezeigt.
Werter SilentHunter-
Ja, in Ihrer Heimat und jagdlichem Umfeld schon, bei uns Moorhühnern sieht das
leider etwas anders aus...
derTschud