Rotwild 2023/24

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Von Dir habe ich auch noch nie einen gelesen. Also geh mal mit gutem Beispiel voran! Die Bilder von Stöbi waren wirklich widerlich.
Auf Wunsch von Shoemaker hab ich im diesjährigen Archiv gekramt.
Ein Freund von mir fragte mich, ob ich bei seinem Kumpel auf einer großen Jagd als Ansteller und Schütze mitmachen kann.
Da ich das Revier nicht kannte, haben sich alle Ansteller eine Woche vorher zu einem Frühansitz getroffen, um danach die Revierrunde zu machen.
Ich saß in einem jungen Kiefernbestand mit Buchenvoranbau, ziemlich dicht und wenig Schußfeld.
Ganz unspektakulär kam irgendwann ein Schmalreh sehr dicht an den Sitz, welches im Knall gleich lag.
Da es noch sehr früh war bin ich gleich vom Sitz (hatte nach Rücksprache keine Nachbarn),habe das Stück aufgebrochen und an den Sitz gehängt.
Nach einer halben weiteren Stunde kam links von mir im Dickicht der Buche ein Hirsch, der nach schnellem Ansprechen in die Freigabe paßte.
Anpfeifen und schießen war eins und nach kurzer Flucht lag das Stück.
Beim Nachbarn kamen drei Hirsche, zwei hat er erlegt und meiner war der dritte aus dieser Truppe.
 

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Zeig uns bitte allen doch bitte wie es richtig geht. Hab von dir noch keine gesehen.:unsure:

@Kurpfalzjäger Waidmannsheil!!

P.S.: bei Stöbi fand ich es eher noch bewundernswert, dass er sich bei seiner Jahresstrecke noch die Arbeit gemacht hat, gute Bilder zu machen.
Willste Schwarzwild oder Rehwild? Rotwild ist gerade aus

Zu P.S: Kann auch als eine Ersatzbefriedigung im Hinblick auf die Trophäensammlerei gelesen werden. Bei ihm wars Killen um den Wald zu retten. Über Geschmack soll man ja nicht streiten.

Meinem Gusto entspricht : auf der rechten Seite gebettet, Letzter Bissen, Lichter geschlossen und den Hund daneben.
 
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20240202_210409.jpg

Da hätte ich noch was aus dem Januar. Früh angesessen in einer Exklave unseres Reviers. Das ganze Jahr Jagdruhe, Naturschutzgebiet. Habe die Waldarbeiter bestellt, bei vollem Licht mal laut redend über das Plateau zu schlendern. Zuerst kamen 15 Stück Kahlwild, ein Spießer und 4 junge Hirsche gleich im Troll. Nix zu machen.
Zehn Minuten später, Tier, Kalb, Schmaltier, 100 m quer im Hang. Beim durchqueren eines Windwurfs auf das Schmaltier fertig geworden und im Troll beschossen. Bumms lag es und stand sofort wieder, um in voller Flucht 50 m weiter eine Fichte zu rammen. Da fiel es dann endgültig.

Super. Zurückgelehnt und Kaffee und Brote eingeworfen. Kaugeräusche übertönen ja bekanntlich das Gehör. Aus einem sechsten Sinn heraus nach links geschaut... Schock und zusammenzucken. Wechseln aus dem Nachbarrevier bei bestem Licht die Sauen im Schnee an. Was für ein Bild!!! Bache, drei Frischlinge und ein sorloser Überläufer hintendran. Auf 50 m blitzsauber den Überläufer im ziehen beschossen. Gleich Schweiss hinter dem Blatt und 20 m bergauf lag er gleich.

Glücklicherweise alles zum Weg bergab zu ziehen.
 
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Lange gesessen und gelauert. Klasse 1 Hirsch war frei. Drei Jahre Abschußplan sind rum und ich habe keinen bekommen. Heute habe ich aber dann doch noch meinen Goldmedaillenhirsch bekommen. Last Minute sozusagen. War dann auch ganz einfach. Ohne langes Ansitzen. Ok, wo der Hirsch jetzt ist habe ich keine Ahnung, dafür war die Bergung aber viel einfacher. So ein kleines bisschen bin ich aber doch ins Schwitzen gekommen...Federleicht wars nun doch nicht. Wiegen immerhin über 10kg die beiden Stangen. Wird ungefähr auf 225 CIC Punkte kommen. Ist ganz einfach wenn man gleich dahin geht wo die Stangen liegen und sich nur bücken muss. Spart auch Patronen.
Hört sich einfach an, aber ich habe vorher erst eine Stange überhaupt gefunden. Und nur gleich Passstangen vom dicksten Hirsch den wir hier jemals hatten. Und nur 5 Minuten gesucht. Gesehen hat den Hirsch noch niemand.
 
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Ganz kräftiges Wmh zu dem Kapitalen Hirsch aus Ostniedersachsen! Ein Lebenshirsch!!🦌🦌📯📯📯
Kann es sein, das der Hirsch rund um den Elm gestanden hat!???
Dort sind in den letzten Jahren ebenfalls zwei „235er“ erlegt worden, die ob der hervorragenden Biotop- und Äsungsverhältnisse nach Verwandten ausschauen!???
 
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Noch ein Erlebnis aus der Brunft...

Ich saß mit der Jagdherrin draußen, um eventuell den jährlich obligatorischen 1er Brunfthirsch zu holen.

Ich hatte einen neuen Sitz eigens für die Brunft auf einem Kopf am Rande eines Fichtenbestandes mit eingesprengten Buchenverjüngungsinseln errichtet. Rechts vom Sitz fällt der Hang 300m weit ab und ist gut einzusehen.

Unten auf ca. 150- 200 m war schon beim Angehen Brunftbestrieb zu hören. Als ich mich langsam als erster die Leiter hochschiebe sehe ich das Wild. Ein großes Rudel, 15 oder mehr Stück, teils niedergetan, teils äsend. Der Hirsch ist zwar zu hören, aber nicht zu sehen.

Nach einer halben Stunde kommt Bewegung in die Sache. Der Hirsch, der abseits im Bett saß wird hoch und beginnt die Damen zu bewinden und etwas Unruhe zu verbreiten. Ein starker Hirsch. Nach einer Weile beobachten denke ich, dass er passt. Nicht übermäßig alt, aber sicher 10- 11 Jahre. Dann das Geweih. Wie soll man es beschreiben, mir fällt nur ein menschliches Adjektiv ein. Das Geweih ist hässlich. Anders kann man es nicht sagen. Mäßig dicke Stangen, recht lang, aber ganz kurze und zum Teil nach innen gebogene Enden.

Die Chefin scheint auch zu dem Ergebnis gekommen zu sein. Die Büchse steht in der Ecke. Sie will nicht schießen. Wir diskutieren. Die Chance ist einmalig. Gutes Licht, viel Zeit.

Der permanent sprengende Hirsch (die Damen müssen mehrheitlich brunftig sein...) hat jetzt Aufmerksamkeit erregt. Eine gute Stimme nähert sich. Vorsichtshalber wird die SR 21 Superclassic in Stellung gebracht... Spannung und falscher Alarm. Von vorn kommt der Hirsch auf 50 m. Naja, 6 Jahre vielleicht. Als der Hirsch zu nah ans Rudel kommt, wird er gleich 200 m auf Trab gebracht und das Rudel ist allein.

Plötzlich eine Bewegung in einer der Verjüngungsflächen. Einem Geist gleich wird dort in Zeitlupe ein weiterer Hirsch hoch. Ich kann nur den bulligen Körper erkennen, Haupt und Vorschlag sind hinter einer Buche. Er brummt verhalten und leise vor sich hin. Jetzt zieht er etwas vor. Ein ungerader Achter vom vielleicht 4. Kopf ist es. Was der in dem Alter schon meldet, frage ich mich. Wohl lebensmüde so nah beim Rudel. Aber er ist vorsichtig. Rührt sich nicht vom Fleck. Er weiß um den Pascha und seinen Zorn, hält sich zurück. Mit weit herausgetretenen Lichtern giert er förmlich zum Rudel hin. Aber er steht wie angeschraubt.

Der passt auch. Die Chefin möchte lieber den als den Pascha.

Die Jagdherrin sieht ihn aber nicht richtig von ihrer Position aus. Wir wechseln leise den Platz. Als wir wieder eingerichtet sind, sehe ich den Hirsch auch nicht mehr.
Vorsichtig schaue ich zum Rudel. Aha, der Platzhirsch ist zurück. Der Achter bleibt verschwunden. Das Licht schwindet auch, wir baumen ab.

Die nächsten Tage vergehen ohne Erfolg an anderen Plätzen. Den Achter habe ich darüber vergessen. Falls ich ihn noch mal sehe, darf ich ihn erlegen. Auch der "hässliche" 1er wäre für mich frei.

Wochen später bin ich noch mal am Brunftplatz. In der angrenzenden Feldmark wird der nun schon schwarz gewordene und durch das Rotwild stark gezehntete Weizen doch noch abgeerntet.
Es ist ja schon Oktober.

Bewegung im Hang. Zwei Hirsche wechseln durch. Ein stärkerer und sein Adjutant. Beide nix zum schießen. Jetzt kommen Tier und Kalb auf demselben Wechsel. Flüchtig. Auch nichts zu machen. Ditsch macht es ein paar hundert Meter weiter. Der Jagdfreund hat das Kalb. Sehr schön. Ich freue mich. Jetzt kommt aus Richtung des Schusses noch ein Hirsch. Ich glaube es kaum, es ist der ungerade Achter. Ziemlich schnell trollt er unter mir im Hang durch. Eine Schneise kommt noch, da fasse ich ihn flüchtig wie auf der Drückjagd. Bumms. Der Hirsch zeichnet und flüchtet den Wechsel weiter, als ob nichts ist. Entschwindet aus meinem Blickfeld.

Nach einer Weile gehe ich zum Anschuss. Da sind tiefe Eingriffe. Sonst nichts. 50 m will ich auf dem Wechsel noch vorgreifen, wenn sich dann nichts findet, hole ich den Hund. Nach 10 m liegt Schweiss, Lungenschweiss. Langsam folge ich der Schweissfährte und nach ca. 100 m liegt er.

DSC_3304.JPG

Tja wer hätte gedacht, dass es noch mal ein Wiedersehen gibt. Waidmannsheil.
 
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