Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Hallo,
ich komme aus dem Randbereich der Hildesheimer Börde. Hier ist der Boden so gut, dass alles, aber wirklich auch jeder qm, beackert wird. Wir hatten früher sehr gute Hasenstrecken, aber das ist schon 30 Jahre her. Ich selbst bin Nebenerwerbslandwirt, habe aber leider fast keine eigenen Flächen.
Aber mit Jammern kommt man ja im Leben nicht viel weiter......
Seit ca. 5 Jahren lege ich immer mehr meiner Flächen in Grünbrache. Mittlerweile bin ich bei ca. 15 ha (300 ha Reviergröße). Ich habe mit allem möglichen experimentiert und bin bestimmt auch kein Experte, wie andere hier.
Im Moment sieht mein Vorgehen so aus: Ich versuche die Flächen mosaikartig auf das Revier zu verteilen. Immer so 2-3 ha.
In den Flächen mache ich Streifen: abwechselnd: LR 1, BG 90, Weizen, Phacelia, Klee/Luzerne. Immer so 20 m breit. Bearbeitung erst im Frühjahr. Ist zwar viel Aufwand beim Drillen, aber ich erhoffe mir mit dieser Abwechslung möglichst viele Wildtierarten "anzusprechen". Hühner werden leicht mehr, Fasane werden deutlich mehr. Hasen und Rehwild sind reichlich in den Flächen. Das einzige Manko bis jetzt bei uns: Raubwildbejagung könnte/müsste man noch mehr intensivieren, aber es ist eine Wonne, in dieser Zeit durch die Flächen zu gehen. Es lohnt sich.
Ich versuche mal ein paar Bilder hoch zu laden..
Viele Grüße
Akki
 
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In den Flächen mache ich Streifen: abwechselnd: LR 1, BG 90, Weizen, Phacelia, Klee/Luzerne. Immer so 20 m breit. Bearbeitung erst im Frühjahr. Ist zwar viel Aufwand...

Moin,
brichst du alle Flächen im Frühjahr um und drillst jedes Jahr neu ein?

15 ha auf 300ha Reviergröße klingt für mich nach Schlaraffenland 👍
 
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Screenshot_20240626_082415_Gallery.jpg

Hat die Nachbarskatze von meinem Mitjäger heute früh angeschleppt. Bild ist natürlich scheiße, aber sehe ich da ein Rebhuhnkücken?!

Mein Mitjäger packt es jetzt zu seinen Wachteln und schaut ob er es durch bekommt. Andere Möglichkeit haben wir nicht.
 
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Moin,
brichst du alle Flächen im Frühjahr um und drillst jedes Jahr neu ein?

15 ha auf 300ha Reviergröße klingt für mich nach Schlaraffenland 👍
ich breche nur die einjährigen Flächen im Frühjahr um, also Weizen/Phazelia manchmal Sonnenblumenmischung. Die Mehrjährigen (z.B. LR1) bleiben stehen, wobei die Schlaufüxxe aus Brüssel die Vorgabe gemacht haben, dass Grünbracheflächen mindestens alle 2 Jahre zu mulchen sind.
 
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Das erste Jahr ist ja von Kulturpfanzen geprägt, wenn die Frost abbekommen dann wars es das, z.B.Sonnenblume, Buchweizen, Phazelia. Die Wildpflanzen machen im ersten Jahr erst wenig Masse, kommen aber im 2. Jahr, Hauptfehler auf der Jagd: Keine Geduld
Wenn ich mit Dir über die Fläche laufen würde, dann finden wir bestimmt Wildpflanzen.
:)
Ich kämen nie auf die Idee am 13. April zu sähen, außer auf Mallorca vielleicht. Es gelten ungefähr die gleichen Saatzeitpunkte wie für den Mais.
Schachtelhalm ist natürlich ein Dreckszeug und schwer zu bekämpfen,dagegen tun sich alle Pflanzen schwer

Wir haben den LR1 vor zwei Tagen eingesät, kurz vor dem Regen, ideal!
später ist besser, im Feldrevier ist überall Deckung und Äsung, die wildäcker müssen stehen, wenn der "Ernteschock" einsetzt.
 
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später ist besser, im Feldrevier ist überall Deckung und Äsung, die wildäcker müssen stehen, wenn der "Ernteschock" einsetzt.
Das sehe ich anders, die Deckung muss da sein wenn nirgendwo anders Deckung ist.
Im Januar - Mai
Für mich ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat Anfang September, da haben wir noch warme Tage, der Mais steht noch die Zwischenfrucht ist schon hoch und wie anderweitige Vegetation bietet auch Deckung.
Vor allem ist die Deckung zur Brutzeit direkt da.
 
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Das sehe ich anders, die Deckung muss da sein wenn nirgendwo anders Deckung ist.
Im Januar - Mai
Für mich ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat Anfang September, da haben wir noch warme Tage, der Mais steht noch die Zwischenfrucht ist schon hoch und wie anderweitige Vegetation bietet auch Deckung.
Vor allem ist die Deckung zur Brutzeit direkt da.
das magst Du gern anders sehen, ich hab genügend Altgrasflächen im Revier, wo Hennen brüten können. Mir geht es um Äsung, wenn die Äcker leer sind ;)
 
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Jedes Revier wird andere Prioriäten setzen. Der Charme von Blühmischungen kommt erst im 2. Jahr wenn die Wildpflanzen loslegen.
Das Rehwild wird immer satt, sowohl im Ansaat- als auch in den Folgejahren.
Im Ansaatjahr bringt die Frühjahrssaat ja noch keine Brutdeckung, also egal ob Mai oder September. Herbst und Winterdeckung werden wohl beide Termine liefern.
Wenn der Schwerpunkt auf die Äsung für Rehwild liegt, dann sind einjährige, echte Wildäcker aus Kulturpflanzen sicher ergibiger. Aber das Rehwild wird auch im LRI im 2. Jahr mühelos satt.
Der Vorteil von Blühbrachen aus Wildpflanzen liegt eindeutig im höheren Insektenangebot gegenüber Mischungen mit vielen Gräsern..
insektenvergleich.JPG
Die Bunt-/Blühbrache aus Wildpflanzen ist eine künstlich zusammengestellte Pflanzenmischung, die sich aber durch eine hohe Vielseitigkeit auszeichnet:
1. Hohen Aufkommen an Insekten
2. Standfeste Herbst- und Winterdeckung
3. Ruhe auf der Fläche und damit beste Deckung schon für den ersten Satz Hasen.
4. Brutdeckung! Wenn dann die Küken kommen, legt die Insektenfauna gleich mit auf der Fläche zeitgleich los, nicht erst in 4 Wochen. Dann ist der Kas gegessen!
Ich habe den LR 1 und seine Verwandten seit dem Jahr 2001 angebaut. Vorher war ich für ca. 25-28 ha Wildäcker mit jährlichen Umbruch im Rotwildgebiet zuständig, eine ganz andere Liga.
Echte Wildäcker für Schalenwild haben mit den Blühbrachen im Feld nichts gemeinsam.
 
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Jedes Revier wird andere Prioriäten setzen. Der Charme von Blühmischungen kommt erst im 2. Jahr wenn die Wildpflanzen loslegen.
Das Rehwild wird immer satt, sowohl im Ansaat- als auch in den Folgejahren.
Im Ansaatjahr bringt die Frühjahrssaat ja noch keine Brutdeckung, also egal ob Mai oder September. Herbst und Winterdeckung werden wohl beide Termine liefern.
Wenn der Schwerpunkt auf die Äsung für Rehwild liegt, dann sind einjährige, echte Wildäcker aus Kulturpflanzen sicher ergibiger. Aber das Rehwild wird auch im LRI im 2. Jahr mühelos satt.
Der Vorteil von Blühbrachen aus Wildpflanzen liegt eindeutig im höheren Insektenangebot gegenüber Mischungen mit vielen Gräsern..
Anhang anzeigen 262823
Die Bunt-/Blühbrache aus Wildpflanzen ist eine künstlich zusammengestellte Pflanzenmischung, die sich aber durch eine hohe Vielseitigkeit auszeichnet:
1. Hohen Aufkommen an Insekten
2. Standfeste Herbst- und Winterdeckung
3. Ruhe auf der Fläche und damit beste Deckung schon für den ersten Satz Hasen.
4. Brutdeckung! Wenn dann die Küken kommen, legt die Insektenfauna gleich mit auf der Fläche zeitgleich los, nicht erst in 4 Wochen. Dann ist der Kas gegessen!
Ich habe den LR 1 und seine Verwandten seit dem Jahr 2001 angebaut. Vorher war ich für ca. 25-28 ha Wildäcker mit jährlichen Umbruch im Rotwildgebiet zuständig, eine ganz andere Liga.
Echte Wildäcker für Schalenwild haben mit den Blühbrachen im Feld nichts gemeinsam.

Ich würde fast alles aus diesem Post unterschreiben
Aber das eine vernünftig ausgebrachte Einsaat Anfang September im darauffolgenden Frühjahr keine Brutdeckung gibt halte ich für eine sehr steile These.
Meine Erfahrung ist da komplett eine andere.
 
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Zur Jahreszeit müsste es übereinstimmen.
Größe, Gefieder passt auch....

Das der kleine das Malheur überhaupt überlebt hat!!
Ist definitiv Rebhuhnküken, die Überlebenchancen von allem Wild das von einer Katze gegriffen wurde, tendiert gleich Null. Die Krallen sind hochinfektiös da genügt schon der kleineste Kratzer. Ein Bekannter hat eine Jungwildrettungsstation für alles was so kreucht und fleucht.
Hundeopfer können durchkommen, Katzenopfer angeblich so gut wie nie und die Familie macht diesen Job schon ein paar Jahrzehnte.
Berichte mal bitte drüber ob es geklappt hat...
 
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Ich würde fast alles aus diesem Post unterschreiben
Aber das eine vernünftig ausgebrachte Einsaat Anfang September im darauffolgenden Frühjahr keine Brutdeckung gibt halte ich für eine sehr steile These.
Meine Erfahrung ist da komplett eine andere.
Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, natürlich gibt eine Herbstsaat auch Brutdeckung im Frühjahr
 
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Jedes Revier wird andere Prioriäten setzen. Der Charme von Blühmischungen kommt erst im 2. Jahr wenn die Wildpflanzen loslegen.
Das Rehwild wird immer satt, sowohl im Ansaat- als auch in den Folgejahren.
Im Ansaatjahr bringt die Frühjahrssaat ja noch keine Brutdeckung, also egal ob Mai oder September. Herbst und Winterdeckung werden wohl beide Termine liefern.
Wenn der Schwerpunkt auf die Äsung für Rehwild liegt, dann sind einjährige, echte Wildäcker aus Kulturpflanzen sicher ergibiger. Aber das Rehwild wird auch im LRI im 2. Jahr mühelos satt.
Der Vorteil von Blühbrachen aus Wildpflanzen liegt eindeutig im höheren Insektenangebot gegenüber Mischungen mit vielen Gräsern..
Anhang anzeigen 262823
Die Bunt-/Blühbrache aus Wildpflanzen ist eine künstlich zusammengestellte Pflanzenmischung, die sich aber durch eine hohe Vielseitigkeit auszeichnet:
1. Hohen Aufkommen an Insekten
2. Standfeste Herbst- und Winterdeckung
3. Ruhe auf der Fläche und damit beste Deckung schon für den ersten Satz Hasen.
4. Brutdeckung! Wenn dann die Küken kommen, legt die Insektenfauna gleich mit auf der Fläche zeitgleich los, nicht erst in 4 Wochen. Dann ist der Kas gegessen!
Ich habe den LR 1 und seine Verwandten seit dem Jahr 2001 angebaut. Vorher war ich für ca. 25-28 ha Wildäcker mit jährlichen Umbruch im Rotwildgebiet zuständig, eine ganz andere Liga.
Echte Wildäcker für Schalenwild haben mit den Blühbrachen im Feld nichts gemeinsam.
Also Biogasmischung (was ist denn das genau?) ist besser als WSM1, aber LR1 schlägt beides in Bezug auf Insekten?
 

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