Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Es gibt da Unterschiede. Ein Sielgraben in Friesland wird auch mit ein paar Uferbäumen kein gefährliches Gewässer. Ein Gebirgsbach, der bei Hochwasser seine Schattenbäume mit ins Tal bringt und vor den Brücken auftürmt, braucht dann doch ein genaueres Hinschauen.
 
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Es gibt da Unterschiede. Ein Sielgraben in Friesland wird auch mit ein paar Uferbäumen kein gefährliches Gewässer. Ein Gebirgsbach, der bei Hochwasser seine Schattenbäume mit ins Tal bringt und vor den Brücken auftürmt, braucht dann doch ein genaueres Hinschauen.
Stimmt. Genau so ist es. Es gibt kein Patentrezept.
 
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Stimmt. Genau so ist es. Es gibt kein Patentrezept.
Jap deshalb eine Einzelfallbetrachtung.
Es ist ja nicht nur das Hochwasser, genauso betrachtet werden müssen Drainagen und hinterliegende Einleitende, durchlässe unter Straßen oder Verrohrungen.

Der krautige Bewuchs innerhalb der Sohle bremst den wasserabfluss und somit lagern sich mehr Sedimente ab, im normalen Grabenverlauf überhaupt kein Problem.
Verrohrungen und Co schon schwieriger.
Als praktikabelstes Mittel hat sich tatsächlich bei uns eine halbseitige Mahd herausgestellt.
Dabei wird immer eine Seite des Grabens sowie die Sohle geräumt.
Jagdlich nicht optimal aber ein Kompromiss in aller Richtung.


Dazu muss ich sagen, dass gerade dieses Jahr die Argumentation einer Extensivierung sehr schwierig bei uns ist. Im letzten Winter hatten wir extrem viel Wasser und somit auch entsprechende Schäden bei den verschiedenen Akteuren.
 
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Kommt natürlich auf die Fließgeschwindigkeit an, wir haben Vorfluter mit Mädesüßhochstaudenfluren am Rande, die wurden schon 20 Jahre nicht mehr gemäht. Das Wässerchen fließt unter dem Krautdach und alles ist gut.
Auch wenn mal etwas mehr Wasser kommt, passiert da nichts.
Auf der einen Seite will man das Wasser möglichst lange auf der Fläche halten, aber hier nix wie möglichst schnell alles weg. Sind es nicht vielmehr die Flächen welche Regenwasser zurückhalten als die welche es schnell abführen?
Stichwort Renaturierung!IMG_8436.JPGIMG_4292.JPG
Niemand redet vom Mulchgut, dass ja dann irgendwann in den Wasserlauf abrutscht und sich irgendwo ablagern muss.
Man weigert sich aber auch, mal über den Schatten zu springen. Haben wir immer schon so gemacht.
Wenn ich sage, dass in unserem tschech. Revier mit Brachflächen, Wegrändern, Gräben nirgends was gemulch wird.... Ja irgendwann muss jeder Graben mal ausgeputzt werden.
 
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Kommt natürlich auf die Fließgeschwindigkeit an, wir haben Vorfluter mit Mädesüßhochstaudenfluren am Rande, die wurden schon 20 Jahre nicht mehr gemäht. Das Wässerchen fließt unter dem Krautdach und alles ist gut.
Auch wenn mal etwas mehr Wasser kommt, passiert da nichts.
Auf der einen Seite will man das Wasser möglichst lange auf der Fläche halten, aber hier nix wie möglichst schnell alles weg. Sind es nicht vielmehr die Flächen welche Regenwasser zurückhalten als die welche es schnell abführen?
Stichwort Renaturierung!Anhang anzeigen 276777Anhang anzeigen 276779
Niemand redet vom Mulchgut, dass ja dann irgendwann in den Wasserlauf abrutscht und sich irgendwo ablagern muss.
Man weigert sich aber auch, mal über den Schatten zu springen. Haben wir immer schon so gemacht.
Wenn ich sage, dass in unserem tschech. Revier mit Brachflächen, Wegrändern, Gräben nirgends was gemulch wird.... Ja irgendwann muss jeder Graben mal ausgeputzt werden.

Da ist ja auch Gefälle...


Hätten wir überall solche in "Berge" wäre das auch kein Thema. Gefälle ist leider in Münsterland mangelware.
 
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Kommt natürlich auf die Fließgeschwindigkeit an, wir haben Vorfluter mit Mädesüßhochstaudenfluren am Rande, die wurden schon 20 Jahre nicht mehr gemäht. Das Wässerchen fließt unter dem Krautdach und alles ist gut.
Auch wenn mal etwas mehr Wasser kommt, passiert da nichts.
Auf der einen Seite will man das Wasser möglichst lange auf der Fläche halten, aber hier nix wie möglichst schnell alles weg. Sind es nicht vielmehr die Flächen welche Regenwasser zurückhalten als die welche es schnell abführen?
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Niemand redet vom Mulchgut, dass ja dann irgendwann in den Wasserlauf abrutscht und sich irgendwo ablagern muss.
Man weigert sich aber auch, mal über den Schatten zu springen. Haben wir immer schon so gemacht.
Wenn ich sage, dass in unserem tschech. Revier mit Brachflächen, Wegrändern, Gräben nirgends was gemulch wird.... Ja irgendwann muss jeder Graben mal ausgeputzt werden.


Screenshot_20241103-185402_Gallery.jpg
Die Situation bei uns. Plattes Land, kaum Gefälle. Im roten Kreis ein Biberdamm wo 300m davor und dahinter nichts gemulcht, geräumt etc. werden darf. Davor ( in Fließrichtung) werden alle Gräben schön beidseitig gemulcht damit das Wasser abfließen kann.
Schon klar.
Screenshot_20241103-185958_Gallery.jpg
Das beeindruckende Ergebnis des fleißigen Grabenmulchens im Januar.
Geldverbrennen auf höchstem Niveau.
 
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Wir haben bei uns einige Ecken in den schon Jahre nicht mehr geschnitten wird. Die Bereiche sind aber sorgfältig ausgewählt, Hinblick auf Hinterlieger und co.
Bei normalen Regenereignissen ist dort kaum ein Unterschied.

Bei den stark Regionalen Starkregenereignissen (wie im letzten Winter) konnte man dann doch starke Unterschiede merken.
Trotzdem sehe ich es kann ähnlich, nicht jeder Graben muss ständig geschnitten werden.

Renaturierung wären mit Sicherheit die beste Lösung, aber wo bekommen wir die Flächen dafür her?
 
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Die Ackerrandhygiene bei unserem Bauern....
20241104_142426.jpg
...denke da kann man total zufrieden sein.
Wenn nur nicht die Schläge so groß wären, dann wär der positive Nutzen noch größer. Wenn der Raps groß ist wuchert er den Frässtreifen natürlich zu aber bis dahin gut zum Trockenlaufen denke ich, um ums Getreide oder die Rüben sowieso.
 
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21 Aug 2008
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Einfach auch mal schauen wer der eigentliche Eigentümer ist.
Oft wird Allgemeingut "privatisiert" und dann rasiert.
Ganz dreiste wollen dann auch Wild- oder Biberschaden auf Flächen, die ihnen gar nicht gehören.

Bausaujäger
In seinem Buch „Reviergestaltung“ gibt Bruno Hespeler ganz gute Tipps, wie mit solchen Landräubern umzugehen ist.
Ich mal einen von dieser Sorte „Grossagrarier“ wieder in die Spur gebracht, indem ich der Gemeinde vorgeschlagen habe für die widerrechtlich genutzte gemeindeeigene Fläche nachträglich den ortsüblichen Pachtzins zu verlangen - und zwar rückwirkend bis zum Jahre 1978, als dieser Schaftriebweg im Rahmen der Flurbereinigung in das Eigentum der Gemeinde überging. Seither hatte der Herr Grossbauer dieses Flurstück ganz selbstverständlich genutzt; gesät und geerntet wie es ihm gerade gefiel.
Danach dann nicht mehr, und ich hatte eine Fläche für einen Wildacker.
 

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