Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Lieber colchicus ,


schaffst du es, den Fasan unter " solchen Bedingungen" zusammen mit dem Habicht zu hegen ?????


Ja, ich glaube, dass sich ein Fasan von dir geschickt für mehrere Jahre dem Habicht entziehen konnte. Ja, das ist schon faszinierend. Aber warum machst du daraus eine Verallgemeinerung ? Hat der Fasan Nicht doch vielmehr eine geknickte Hecke von dir genutzt ? Hat der Fasan sich auch erfolgreich fortgepflanzt , ja die Population an dieser Stelle auch vermehrt ?? Oder hat er vielmehr als letzter Ritter überlebt ?


( mir liegt eine interessante Quelle über deine Ecke vor. Was darin geschildert wird, davon dürfte dein Revier nicht unwesentlich mit von profitieren. Stichwort: Es liegt nicht am Lebensraum . )


Für unbescholtene Mitleser : Solche winter-lichten Deckungen an Waldrandstreifen oder deckenden Baumkronen funktionieren nicht , wo der Habicht vorkommt.
 
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@Perdix

1. Ich hege den Habicht nicht, er ist einfach da oder auch nicht.
2. Bei jeder Wildtierpopulation sind die Verluste im ersten Lebensjahr am höchsten. Ein paar Tiere wachsen aber durch, sind dann fast unsterblich außer durch 12/70. Die Winterluste sind bei Hahn und Henne annähernd gleich, sind mehr Hennen da, findet man natürlich auch mehr Hennenrupfungen oder Risse.
3. Hennen brauchen keine Rentenversicherung, da die Verluste auf den Gelegen durch landwirtschaftliche Maschinen oder Bodenräuber im Gegensatz zum Hahn gravierend sein können.
4. Bäume gibt es in fast allen Ursprungsländern wo der Fasan in natürlichen Populationen vorkommt. Durch Deine ständigen Wiederholungen von irgendwelche skurrilen Theorien steigt damit nicht der Wahrheitsgehalt. Der Habicht nutzt einfach denselben Lebensraum wie der Fasan und damit auch diesen. Über den Umfang kann man ja diskutieren.
5. Ich verändere im Revier Parameter, bei den einen ist das möglich und bei anderen dagegen nicht. Ich habe 3 Wildarten im Revier, die es vor Pachtbeginn nicht gab. So ganz daneben können wir mit unseren Maßnahmen also nicht liegen. Eine vierte Wildart hat jetzt den 10-fachen Besatz als vor Pachtbeginn. Es ist mir deshalb ziemlich egal wie Du aus der Ferne die Lebensraumqualität des Revieres beurteilst oder einordnest, aber die ständige Besserwisserei und immer das letzte Wort, das nervt hier einfach.
 
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colchicus:

:no: bleibt da NUR.

Besserwisserei ?

Jedes Jahr ist bei dir eine neue MIschung die Beste. Nächstes Jahr säst du wieder was neues gemischtes.
Du säst es ein Jahr, sieht gut aus, passt schon....nächstes Jahr wird was neues ausprobiert ?
Wenn vor Jahren bei dir Lebensraum 1 gut war, warum bleibst du dann nicht konsequent dabei ? Aussagen kann man eh nur treffen, wenn eine Mischung mehrere Jahre funktioniert hat. Bei dir wechselt es dauernd, von Jahr zu Jahr, wie das neuste Handy, was man immer haben muss. ... Warum ? Und warum immer nur, wie es fürs menschliche Auge aussieht ?

Der Kohlwildacker ist dagegen jahrhunderte alt, die magere Heu und Streuwiese, die geknickte Hecke fast schon jahrtausende alt. Da braucht man auch nicht jährlich wechseln. Altbewährt und immer noch gut in der modernen Agrarlandschaft.

Zu den 3 Wildarten:

Wenn man aussetzt , ist das schön, aber keine Kunst. Die Ziergeflügelzucht ist Arbeit und Wissen, ja.

Zu den Greifvögeln bleibt immer nur zu schreiben, wenn man kaum welche hat, lässt sich gut reden.



Hier mal Mais, normaler Saatreihenabstand, Sicht durch die Reihen, der hat schon Nassschnee abbekommen, und steht noch: Genauso schlecht wie manche Lebensraum 1 nach Nassschnee. Spricht also nichts dagegen, dem Hasen und den Hühnern auch mal vom Maisfeld vom Landwirt in der offenen Feldflur ein paar QM Fläche als Windschutz stehen zu lassen. Extra Mais anlegen, lohnt da eher nicht.
28043734ke.jpg
 
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So dann schreib ich auch nochmal was dazu.
Das die Flächen nicht alle einen optimalen Standort haben weis ich auch. Aber wenn der Landwirt beschließt dort eine Stilllegung anzusäen werde ich den Teufel tun ihn dabon abzubringen. Ich bin froh über jedes Stück das wir haben. In Summe sind das knappe 17 ha Stillegung.
Dazu kommen nochmal so 15 - 20 ha Altgrasflächen und Hecken.
Bei rund 330 ha Feld ist das schon ganz ordentlich.

Was die Deckung der unterschiedlichen Flächen angeht sieht man ja die einen sind besser die anderen nicht. Haben die dichteren mal auf den Fuchs durchgemacht. Leider war der nicht zu Hause aber die Hasen kamen da schon ziemlich flott raus.

Auf jeden Fall geht's mit dem Rebhuhn seitdem bergauf, seit die Flächen da sind. Wie es sich mit dem Fasan verhalten würde kann ich nicht sagen da es bei uns keine gibt.
 
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Das ist doch schön. Inwieweit hat sich denn euer Rebhuhnbesatz gebessert ? Rebhühner können sich zum Glück auch bei Schnee darin einscharren oder Pflanzenhorste effektiv als Deckung nutzen.

Dass ihr keine Fasane habt, ist auch nicht schlimm.

Mein Einwand galt eher den größten Schreihälsen hier bei der Niederwildhege, die alles polemisch abnörgeln, selbst aber ausgesetzte Tiere fotografieren, Firmengeheimnisse haben, und selbst nicht die dollste Deckung auf dem Feld zaubern.


Euch weiterhin viel Erfolg. :cheers:
 
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Was ich vergessen hatte. Das Thema mit den Hecken wollen wir nun auch angehen. Das ist zwar bei uns nicht so einfach da teilweise FFH und Landschaftsschutzgebiet aber mal schauen was wir da bewirken können. Muss ehrlich sagen da fehlt mir noch etwas der Durchblick wie genau wir da vorgehen.
Aber alles eins nach dem anderen.
Zumindest Fallentechnisch und Krähenbejagung sind wir schon gut aufgestellt.
 
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Das ist doch schön. Inwieweit hat sich denn euer Rebhuhnbesatz gebessert ? :cheers:

Na ja man sieht deutlich heufiger Hühner und im Frühjahr hört mann auch wesentlich mehr. Bestätigen kann ich sicher 6 Ketten. Eigentlich alle in den Stilllegungen.
Man sieht im Sommer auch dort welche wo sonst keine anzutreffen waren
 
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@Hunter:
Wie kriegst Du die Landwirte dazu, dass sie solche Flächen machen ? Bietest Du denen Deinen Körper an? Bei uns - Pachtpreise inzwischen bei 1.500€/ha - kriegt man nichts. Im Gegenteil, würde ich einem Landwirt eine Fläche wegpachten, wären die mir auch noch böse.

Mir fehlen da echt die Argumente. Für Hinweise wäre ich dankbar.
 
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Na ja zum einen müssen sie ja bei uns stilllegen und zum zweiten sind unsere Landwirte doch auch bei sowas noch einigermaßen human.
Vieles kommt durch die immer größer werdenden Maschinen. Da wo er zu viel drehen und wenden muss wird still gelegt. Sind natürlich auch nicht die fruchtbarsten Böden aber wie gesagt besser als nichts.
 

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@ Perdix: Bitte sachlich bleiben, ich denke es reicht jetzt !
 
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Leider war bei uns die Flurbereinigung so radikal, dass es kaum Ecken gibt, die sich nicht bewirtschaften lassen.

Klar, Greening müssen die bei uns auch machen, aber das wird über Zwischenfrucht gelöst. Und die Milchbauern haben ja noch den Trick, dass sie bei 70% Grünland (also keine alten Weiden, sondern Ackergras) keine Greening-Maßnahmen machen müssen. Den Mais kaufen sie dann bei den anderen Bauern zu.
 
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In Anbetracht es Artenrückganges im Offenland sind auch bei uns die Greeningmaßnahmen ein Schuss in den Ofen. Zwei große Betriebe haben auf Bio umgestellt, also keine Verpflichtung mehr in Sachen ökologischer Vorrangflächen. Aus 6 Äckern mit unterschiedlichen Feldfrüchten wurde ein großes Winterroggenfeld mit 7 ha gemacht. Da war noch eine Fasanenhenne drin. Das war in den letzten Jahren unsere beste Ecke. Heuer kommt auf diese Fläche für die nächsten 2 Jahre eine Biorotkleevermehrung. Wird erst im September gedroschen. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.
 
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Ich bin mal gespannt. Bei uns haben jetzt zwei Landwirte auf Bio umgestellt. Sind ungefähr 60 ha Feld.
Mal schauen ob es Fluch oder Segen ist. Zur Zeit ist positiv da wir wenigstens paar Schrollenäcker haben.
 
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War gestern mal wieder, wie weiter oben angekündigt , im Münsterland unterwegs. Südlich von Münster....

was dort auffällt: Hohe breite Baumreihen , schmale Baumreihen, und nochmal hohe Baumreihen...dazwischen WaldInseln , Waldinseln......Im Sauerland lag hoch Schnee, hinter Hagen nicht mehr. Größter Greifvogellieferant für das südliche Münsterland dürfte das Waldreiche Sauerland sein...gerade bei Schnee im Sauerland dürften auch viele Bussarde in die flache schneefreie Münsterländer Ebene abstreichen..Dort haben sie dank der zahlreichen Bäume beste Jagdmöglichkeiten bis weit in die Felder hinein...

In den Ackerbauregionen im Rheinland von NRW haben sie bzgl. Des Rebhuhns und Hasen den Vorteil , auch mal weite , baumlose Fläche zu haben. Weit Weg von Greifvogelanwarten.

Viele Hecken waren im südlichen Münsterland auf den Stock gesetzt. Das Astmaterial aber abgeräumt. Nur an einer Stelle bei Hiltrup habe ich einen Heckenstreifen gesehen, wo das geschnittene Astmaterial als Deckungsstreifen verbaut worden ist.

Im südlichen Münsterland würde ich Wildäcker für Rebhühner und Hasen weit draußen, zentral in den Feldern, weit Weg von den ganzen Baumreihen anbauen.


Fahre demnächst nochmal hin, weil ich terminlich eh nochmal hoch muss. :cheers:
 
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