Ich habe das ja schon erläutert: Bei Nassschnee sind auch die krautigen Pflanzen mit wenige Ausnahmen auch irgendwann am Ende. Wenn der Schnee zu hoch wird, dann helfen dem Niederwild nur noch die Hecken. Hühner kommen oft mit erstaunlich wenig Deckung zu Recht. Schau mal auf die brauen "Wand". Beim näheren Hinsehen ist sie doch recht licht, trotzdem kann das Wild Gefahren aus der Luft erkennen und die spärliche Deckung reichtig zum Drücken nutzen ohne vorher gesehen zu werden. Bei hohen Beständen z.B. aus Wilder Karde kann man "nicht in den Bestand reinsehen, aber die Rehe sehen genau was draußen vor sich geht.
Wenn der Schnee als Pulverschnee fällt, dann rieselt er zwischen den Stängeln nach unten ohne sie umzudrücken, ist halt alles eine Frage welche Kraft auf die Stängel einwirkt. Wenn der dichte Bereich einer Mischung nur 50 cm hoch ist, dann reicht das in Friedenszeiten aus, wenn aber 40 cm Schnee liegen, dann bleibt nicht mehr davon übrig. In den böhmischen Fasanenrevieren liegen die Rohrglanzgrasbestände inzwischen größtenteils flach (450 m NN). Ich versuch mal ein Bild zu machen, man kommt nur schlecht hin, muss auf der Autobahn vermutlich mal eine Panne vortäuschen, anders geht das nicht.
Hiier die Deckungsmischung (Vorgängerversion der Biogasmischung) im 2. Standjahr Ende Oktober, wenn da kein Schnee kommt braucht man sich über Deckung im Feld keine Sorgen machen.
Hier dieselbe Fläche im 4. Standjahr, Aufnahme im Februar. Es gab trockenen Pulverschnee ca. 25 cm, nach dem Tauen immer noch eine gute Deckung. Gräser sind immer die ersten Pflanzen die sich umlegen. Treten diese nur horstweise auf, kann das auch positiv sein, alles eine Frage der Dosis, wie beim Schnaps.
Weil ich grad am Bilder einstellen bin: So sieht eine abgeerntete Fläche der Biogasmischung im Oktober nach dem Neuaustrieb aus. Bis der Schnee kommt ist das ein idealer Hühnerlebensraum und die Hasen liegen da auch gerne drin...
Lebensraum I im 4. Standjahr, Aufnahme März. Man kann davon ausgehen dass es bei uns immer jedes Jahr mal mindestens 25 - 30 cm Schnee hat. Für Hühner ist diese Deckung voll ausreichend. Wenn ich die Fläche bei 25 cm Schnee fotografiere ist natürlich mehr Weiß zu sehen.
Das müsste sogar die "Bienenweide" sein, Aufnahme Januar 2015, wir hatten auch Glück mit wenig Nassschnee. Die Fasane waren den ganzen Winter drin, weichen bei höherem Schnee mal in die Hecken aus, kehren aber dann sofort wieder zurück.
Dieselbe Fläche wie vorher, je ein Steifen LR I, dann Bienenweide und schließlich Biogas nebeneinander. Im ersten Jahr prägen auch bei diesen Mischungen die abgestorbenen Kulturpflanzen das Bild. Wegen der besseren Grünäsung mische ich unter diese Mischungen immer etwas Raps oder Markstammkohl, wenn nicht grad nebenan Rapsfelder zu erwarten sind. Die Aufnahme ist vom Febr. 2014. Der linke Teil mit überwiegend Raps wurde nicht eingesät, da wurde Miscanthus gepflanzt.