Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Reviergestaltung? Lebensraumgestaltung? Lebensraumverbesserung? Was ist das nun genau? 99 % aller Befragten verstehen darunter eine Verbesserung der Vegetationsstrucktur, eine Verbesserung der Flora. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die viel wichtigere Seite der Medaille ist die Verbesserung der Fauna. Und da sieht es in sehr vielen Revieren sehr mau aus. Paul Rössler hat das in seinem Bericht sehr treffend zum Ausdruck gebracht. Es gibt sicherlich viele Reviere, in denen dem Raubwild eifrig nachgestellt wird. Aber reicht das?? Ich kenne Reviere, in denen die Prädatorenbejagung einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat. Da wird richtig Gas gegeben.Mit durchschlagendem Erfolg beim Niederwild, aber auch bei vielen nichtbejagbaren Arten. Da wird nicht gekleckert, da wird geklotzt. Genau das findet aber in viel zu wenigen Revieren statt. Es fehlt vielfach die Systematik, ein Konzept, in der Bejagung der Prädatoren.
Wie sagte mein guter Bekannter noch so schön:
"Vor schöner Wohnen kommt nicht aufgefressen werden"
Diesem Satz ist nichts hinzuzufügen.
In diesem Sinne alles Gute
rotfuchs2
 
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Wenn die Revierinhaber ringsum nur Interesse an Sauen, Damwild und starken Böcken haben, kannst du Jungfüchse fangen, alles vorkommende Raubwild mit Waffe, oder Falle entnehmen. Wenn Du mittags 3 Füchse schießt, sind abends 5 "Neue" da.
Es ist mühsam immer von Vorne anfangen zu müssen aber wenn zumindest im Frühjahr der Druck rausgenommen wird ist dem Niederwild viel geholfen.
Bemühungen einstellen nur weil andere nichts leisten hilft halt auch nicht. Mit gutem Vorbild voran, dann werden die Nachbarn irgendwann vielleicht auch motiviert.
 
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Nein, werden Sie nicht! Das haben wir in 2 Jahrzehnten nicht vermocht und wer nicht auf Raubwild schießt, weil die Sauen dann nicht mehr kommen, auf dem Niveau möchte ich nicht diskutieren. Wir schießen und fangen, aber das sind Tropfen auf heiße Steine.
 
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... in unseren Niederwildrevieren interessiert das SW überhaupt nicht.
Sollte sich zufällig eines verlaufen, so wird es mitgenommen.
Sollte ich dazu nicht in der Lage sein, komme ich zeitnah mit meinen Terriern vorbei.
Das SW war bisher sofort ausgezogen.
Wenn es dabi meinen Weg quert(e), habe ich es mitgenommen.

Die üblichen Beutegreifer ... der Ansatz mit der Schußwaffe ist nett, funktioniert aber
nur bei Berufsjägern gut. Wir anderen sind dafür zu wenig im Revier.
Persönlich bin ich für eine Fallendichte von mind. 2/100ha., Ende `26 will ich 4/100ha
im Einsatz haben - tendenziell bevorzugt einen Betonrohr-Wippfalle.
Klar kostet das immenses Geld, aber es ist es wert.
Momentan sind noch überwiegend Koffer- und Kastenfallen im Einsatz, aber das wird.
 
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Das ist klar, wenn die Zeit knapp ist kann die Falle - und rede hier vom Fuchs - eine Option sein, viel hilft da sicher auch mehr. Aber insgesamt ist mir der Kostenfaktor und das Ergebnis zu wenig. Die anderen Räuber lassen wir mal vor, da braucht es die Falle. Ich sehe aber immer die zwei Seiten: Ich vergleiche die unterschiedlichen Jagdkulturen in denen ich unterwegs bin.
Ja raus gehen muss man, aber mit Technik ist das auch sehr effektiv. Auch hier sehe ich wieder die Erfolge der Berufsjäger in Bulgarien: Früher Lamping und jetzt Calling und Technik.pannt
Kofferfallen habe ich mal sehr gerne verwendet, als sich aber mal ein Goldie unversehrt gefangen hat, nahm ich davon Abstand. Sie waren so mit das Einzige, was ich nicht mit ins neue Revier mitgenommen habe. Gespannt bin ich auf die Brückenfallen. Für die gibt es im neuen Revier sehr gute Stellen.
 
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Letztes Jahr hier Stecklinge angebracht dann kam im Herbst der Mulcharm und alles war um sonst.:mad: Dieses Jahr wieder neue angesteckt. Wir werden ja sehen wer den längeren Atem hat. Leider Pflügt/Setzt er bis zur Kante. 😡👎Andere haben das wenigstens schon begriffen das 2m abstand sein sollte aber manche begreifen es wohl nie.👎
 

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Letztes Jahr hier Stecklinge angebracht dann kam im Herbst der Mulcharm und alles war um sonst.:mad: Dieses Jahr wieder neue angesteckt. Wir werden ja sehen wer den längeren Atem hat. Leider Pflügt/Setzt er bis zur Kante. 😡👎Andere haben das wenigstens schon begriffen das 2m abstand sein sollte aber manche begreifen es wohl nie.👎

Solche "Experten" hat wohl jeder mindestens einmal im Revier.
Ist das ein Bio-Landwirt?
 
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Letztes Jahr hier Stecklinge angebracht dann kam im Herbst der Mulcharm und alles war um sonst.:mad: Dieses Jahr wieder neue angesteckt. Wir werden ja sehen wer den längeren Atem hat. Leider Pflügt/Setzt er bis zur Kante. 😡👎Andere haben das wenigstens schon begriffen das 2m abstand sein sollte aber manche begreifen es wohl nie.👎
Kennst du den Grenzverlauf?

Guillermo
 
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Kennst du den Grenzverlauf?

Guillermo
Das Feld links und rechts gehören den gleichen Bauern.🤷‍♀️ Vor drei Jahren wurde der ganze bewuchs den Erdboden gleich gemacht und danach mit der Schubraube und Bagger alles begradigt. Teilweise bricht die Böschung aber schon ein. Was soll man machen leider ist der Landwirt belehrungsresistent. Aber wie heißt es so schön die Hoffnung stirbt zuletzt.
wh
 
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Das Feld links und rechts gehören den gleichen Bauern.🤷‍♀️ Vor drei Jahren wurde der ganze bewuchs den Erdboden gleich gemacht und danach mit der Schubraube und Bagger alles begradigt. Teilweise bricht die Böschung aber schon ein. Was soll man machen leider ist der Landwirt belehrungsresistent. Aber wie heißt es so schön die Hoffnung stirbt zuletzt.
wh
Es gibt Gräben, die über eine eigene Flurnummer verfügen. Wenn ja ist zu ermitteln wer Eigentümer ist.
Wenn ein Eigentümer beratungsresistent ist, bleibt nur das LRA einzuschalten. Hier die Untere Wasserbehörde.
Auch wenn hier wieder einige jammern werden. Das ist der richtige Weg. Mit Guerillapflanzungen setzt du dich selbst ins Unrecht.

Guillermo
 
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Auch wenn hier wieder einige jammern werden. Das ist der richtige Weg. Mit Guerillapflanzungen setzt du dich selbst ins Unrecht.

Guillermo
In Deutschland vielleicht, auf dem Wildträger sitz gerade eine große Mörtelwanne mit Fichtenwildlingen. Unsere ganzen Remisen sind auf diese Art und Weise entstanden. Natürlich brauchen die etwas länger, soll ja hier Rehe geben.
Aber der tschechische Landwirt kennt den Sauberkeitswahn nicht, solange ihm eine Anpflanzung nicht behindert. Gemulcht wird im ganzen Revier nicht. Die meisten haben auch gar keinen Mulcher, das ist nur das Hobby der Deutschen. Ein landwirtschaftliches Gerät das Geld kostet und noch Geld verbrennt.
Das war ein Dreieck, heute Schutz für die Feldrehe..
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Niemand schnabelt da rum.....
 
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Kommt die Bio-Landwirtschaft gegenüber der konventionellen dem Niederwild wie Hase, Fasan, Rebhuhn und Bodenbrütern wie Feldlerche pp in irgendeiner Weise zu Gute?

Wie oft muss eigentlich ein Bio-Landwirt seine im Aufwuchs befindlichen Kulturen mit dem Striegel bearbeiten?
Aus meiner Sicht zerstört das vielfache Striegeln der Feldfrüchte sämtliche Gelege auf den Flächen und Junghasen werden zwangsläufig verletzt bzw. getötet.
Wie seht ihr das?
 
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Ist weniger eine Frage ob Ökologisch oder Konventionell, als eine generelle Entwicklung der LW was das Niederwild betrifft…

Wenn man überlegt, wieviele Hecken der Flurbinigung zum Opfer fielen und jetzt wieder über teure fadenscheinige Programme zurückkommen sollen…
Große Maisschläge…
Das schmerzt dem Niederwild deutlich mehr.
 

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