Reviergestaltung im Niederwildrevier

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'uns' => Nördlinger Ries
'Naturschutz' => UNB & ONB

Hauptzielsetzung: Großer Brachvogel
Wenn das Biotop nicht einem Naturschutzverein gehört, wurden die Bäume eliminiert.
2023 begonnen, wird 2024 fortgesetzt, ... .
Soweit ich es mein Revier betrifft, ist es mit der Kommune abgestimmt.
Mein Revier ist erst ab Herbst dran.
Es betrifft Solitärbäume genauso, wie Bäume in den Hecken ... .
-
Hat also nichts mit Brille eines Jägers zu tun - es ist der Brille des Naturschutzes geschuldet.
Du willst also sagen, dass im ganzen Nördlinger Ries alle Bäume gefällt werden?

Guillermo
 
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Da bleiben noch ne Menge Feinde übrig, die nicht auf Bäumen sitzen...
... man muss mir das nicht erklären.
Vor knapp 3 Jahrzehnten habe ich gewissen Profis schon erklärt, dass deren Tun eher
kontraproduktiv ist.
Sie haben es auch fast geschafft, den Gr. Brachvogel zumindest bei uns auszurotten.
Verhindert hat das eigentlich der Vogel selbst, der einfach relativ alt wird.
Seit 4 Jahren fährt man jetzt ein Projekt 'pro Gr. Brachvogel' mit Einbeziehung der Jäger.
Gleichzeitig unterlässt man diverse kontraproduktive Vorgehensweisen ...
... und hat auf einmal Erfolg, scheinbar besser denn je.
Dabei ist noch Luft nach oben, wenn man etwas den Jägern zuhören würde.
So viel 'Bockmist', wie unser lokaler, international ausgezeichneter Naturschutzverein
bei uns in der Region gemacht hat und immer noch initiiert - es ist zum Kotzen.
Subjektiv geht es nur darum 'wer hat den Dicksten'.
Da dieser Naturschutzverein 'unantastbar' ist, kann er sich den Mist auch erlauben.
Was wir Jäger zu diesem Erfolg beitragen, wird niemand bemerken und kann man
auch nicht publizieren.
Als Kopfkino - ein Stubentiger auf 10ha entnommen - extremer Wert aus einem Revier.
Ohne Jäger und deren 'notwendige' Arbeit brächte man es nicht hin.
 
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Du willst also sagen, dass im ganzen Nördlinger Ries alle Bäume gefällt werden?
Über ein paar Reviere, auf ein paar km ... wird nicht viel stehen bleiben.
Es ist augenfällig.
Gr. Brachvogel - dem Vogel wird gerade viel untergeordnet.
Teilweise manches, was man sich hat nie vorstellen können.
In manchen Teilen aus mind. 3 Revieren besteht schon länger ein zeitweiliges Betretungsverbot.
Das wird weiter gehen - ich hoffe, dass der offizielle Naturschutz bei seiner Linie 'mit Jäger'
bleibt, denn dieser Ansatz wird intern regelmäßig torpediert - scheiß Ideologie.
-
Sobald der Naturschutz beschließt, es ohne oder gar gegen die Jäger durchziehen zu wollen,
ist dieser Gedankenansatz 'Gr. Brachvogel im Ries' schnell substanzlos.

Trotz ein paar augenfälligen Veränderungen ist es immer noch so, dass von den oberen
Chargen der Entscheidungsträger noch keiner verstanden hat, welche Bedeutung die
Jagd wirklich für dieses Projekt hat.
Da ist keiner Jäger, das Beute machen ist denen fremd.
Nur ohne Beute hat der Gr. Brachvogel keine Chance, insbesondere auch weil der Naturschutz
in seiner Ignoranz und Arroganz bisher immer noch dafür sorgt, dass der Gr. Brachvogel eine
der primären Beutetiere ist und bleibt.

Wenn man mal ganz böse ist - bevor der Naturschutz aufgetaucht ist, gab es einen absolut
bemerkenswerten Bestand des gr. Brachvogels ... u.A. weil diese Wiesenbrüter von der Art
der jagdlichen Bewirtschaftung unendlich profitiert haben.
Die Interessen des Gr. Brachvogels wurde damals vom Landwirtschaftsamt gewahrt, mit den
Landwirten koordiniert und so ein optimales Umfeld geschaffen.
Seit der Naturschutz seinen Dicken raushängen lässt und federführend bestimmt, was doch
oder nicht getan wird, nimmt der Bestand des Gr. Brachvogels permanent ab.
Der über eine Jagdperiode betriebene Versuch, gewisse Wiesen auszumergeln und wie
Magerrasen-ähnliche Wiesen zu kreieren, dürfte wahrscheinlich die Top-Dummheit gewesen
sein .... insbesondere, weil man darauf noch stolz war.
Man hat alle Brücken und Durchlässe entfernt, da der Fuchs diese gerne aufsucht.
Das einzige, was man erreicht hat, war subjektiv, dass die Jäger den Fuchs nicht mehr so
leicht gefunden haben. Der Fuchs war unverändert da, weil das Nahrungsangebot in diesem
Bereich eher unendlich ist.

Tja - mit dem Aufschlagen der ONB ist einiges viel besser geworden.
Nur solche Entscheidungsträger sind es gewohnt, ihre Entscheidungen diskussionslos
durchzusetzen, speziell, wenn sie von ihrer Position überzeugt sind.
Das wird 'lustig' - ich bin mal gespannt, wie weit das seine Kreise zieht.
Einer dieser etwas radikaleren Ansätze hat die Bäume getroffen.
Bei mir in einem der beiden nördlich angrenzenden Reviere ist es augenfällig.
Bei mir trifft es primär die Windschutzhecken, was grundsätzlich etwas positiv ist.
Mit unserer Privat-Bahn scheint man sich schon letzten Herbst einig gewesen zu sein.
Es verändert den Charakter der Natur schon sehr einschneidend, inkl. der Auswirkung
auf Verkehrsunfälle (andere Baustelle).

Unter uns - subjektiv wurde manches auch 'eliminiert', weil man alte Rechnungen begleichen
konnte, man es einem Jagdpächter mal reinwürgen konnte.
Jetzt hatte man Rückendeckung von oben ... .
Ich weiß, das letzte Detail ist nur meine eigene Wahrnehmung und bisher nicht so richtig
belastbar. Die weitere Entwicklung wird es zeigen ... .
 
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Meine "Partner" sind, eine Forstbaumschule, helfende Mitjäger und das Wetter. Naturschutz, Förderung etc, bleiben außen vor. Ich möchte mit niemand über Gehölzarten, Pflanz- oder Pflegetermine diskutieren und niemand in diesen Flächen rumlaufen haben. Was hier wächst, wissen wir selbst und bei meinem "Fetisch" Stacheln und Dornen, würden würden "Experten" die Hände überm Kopf zusammen schlagen ;)
 
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Na also. Du kannst ja ganz konkret beschreiben wenn du willst.

Es gibt also im Bereich des Rieses eines der ganz wenigen Vorkommen des Gr. Brachvogels in Bayern. Das versucht man zu erhalten, in dem man in einem begrenzten Bereich den Einfluss der Luftwaffe minimiert und Bäume fällt.

Die Forderung, in einem Jagdrevier müssten in den Knicks alle Bäume wegen der jagdbaren Hühnervögel gefällt werden und Bäume hätten nur innerhalb des Waldes was zu suchen ist da eine andere Hausnummer.

Der Brachvogel, eine klassische Wiesenbrüterart, ist kurz davor ganz zu verschwinden. Er steckt im „Räuberloch“ und deshalb ist es wie bei anderen Bodenbrütern auch nötig, den Einfluss aller Räuber zu minimieren.

Die Jäger und die Naturschützer-ich vermute es handelt sich bei euch um den LBV- sollten hier gemeinsam ein Ziel verfolgen und nicht weiter Vorurteile bemühen. In anderen Ecken Bayerns hat man das Gott sei Dank schon begriffen. Da werden die Jäger in einem Wiesenbrütergebiet vom amtl. Naturschutz dazu angehalten neben Fuchs und Dachs auch das Schwarzwild stark zu bejagen.
Beide Seiten haben hier noch viel vor sich. Beim Biber geht es jetzt schon kaum ohne Jäger. Auch das Thema Saatkrähe wird kommen. Wenn ich mir die Populationsentwicklung des Waschbären anschaue werden viele der Laiennaturschützer die Rolle der Jäger spätestens dann erkennen müssen.

Guillermo
 
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Das ist das Problem hier in S-H mit unserer Knick-Verordnung. Knick kommt von umknicken. Was wird aktuell gemacht? Bagger mit Kneifzange, alles runter und nur die Bäume bleiben stehen. Rest ist Hackschnitzel. Warum bleiben die Bäume stehen? Weil die Knickverordnung alle 40-60 Meter einen Baum vorschreibt. Was ein Schwachsinn.

Bäume gehören in den Wald. Hier steht alle paar Meter eine fette alte Eiche. Hinzu kommen die vielen anderen Bäume. Kaum ein Hühnervogel kann hier unbeobachtet vom Greif raumlaufen.

Man muss aufpassen, das man mit einer perfektionistischen Sichtweise für ein
" Nischenthema" nicht schleichend betriebsblind wird. Etwas nur besser zu wissen bringt einem erstmal garnichts. Man setzt wenig bis nichts durch / um und auf Dauer ist das zwangsläufig frustrierend und man verkommt schnell zu ewigen Mahner ( " er schon wieder " .-) ). Produktiv ist meistens was anderes.

Wir haben sicher 50 km plus x als Saumstrukturen / Hecken im Revier plus dutzende Feldgehölze von bis. Fast jedes Feld ist von 2 bis 4 Seiten eingerahmt. Da stehen auch tausende höhere Bäume ( viele alte Eichen ) drin. Wenn ich jetzt propagiere alles muss runter dann ist das eine völlig tote Position. Ich kann auch akzeptieren, das das kein Rebhuhnrevier war ist oder wird und gut ist. Und ja Fasanen laufenfrei natürlich überall rum geht auch nicht anders . Deckung ist bei uns kein Thema wir haben eher zuviel als zu wenig. Jedes Jahr findet trotzdem Heckenpflege statt. Mal hier 200 m mal hier 400 m. In der Dimension mache ich das doch nicht selber für andere und wir haben den Maschinenpark dafür.

Gleiches gilt für die Förderprogrammme / Agrarumweltmassnahmen. Sind sicher nicht immer optimal. Wer es besser weiss und völlig frei schalten will muss Fläche haben, kaufen oder pachten. Ab 8 EUR der qm oder 1000 EUR Pacht den ha. Und beides fänden die örtlichen Landwirte sicher eher so semi.

Ansonsten redet man schlichtweg über den Grund und Boden Dritter, die ggf andere Prioritäten haben. Völlig berechtigt nebenbei. Insofern freuen wir uns, wenn eigeninitativ im Revier letztes Jahr 16 neue Flächen mit mehrjährigen Mischungen entstanden sind. Ich würde andere Mischungen nehmen, aber das würde 5 stellig pro Jahrkosten !

Das Leben besteht aus Kompromissen, wenn Sachen ausserhalb der eigenen Preisklasse sind :)
 
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man muss aber auch einen "Riecher" für machbare Flächenannexionen entwickeln. Nicht am Eigentum anderer rütteln, aber auch nicht zu viel fragen und im Zweifel bringen die Begriffe "Insektenblühfläche" und "Vogelnährgehölz" eher Akzeptanz, als "Wildacker".
 
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Ich habe heute noch ein paar Strauchweiden gesteckt.
Dazu noch etwa Spirea und Schilfrohr versteckt.

Durch das zeitige Jahr heuer in ich spät dran, aber die Kultur im Wald hatte Vorrang.

Screenshot_20240412-190440_Gallery.jpg

Interessant fand ich die Weiden. Ich habe von 2 Sträuchern geerntet. Eine davon ist verblüht und schon fast grün, die andere beginnt erst mit der Blüte und hat noch gar nichts grünes. Die stehen 10m nebeneinander. Offenbar nicht verwandt.
 
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Na also. Du kannst ja ganz konkret beschreiben wenn du willst.
...
Danke, Euer Gnaden
Habe selten eine solch herablassendes Posting auf mein Posting vernommen.
Soll aber nicht mehr vorkommen, dass man sich meinetwegen so weit herunterlassen muss.
Zumindest werde ich es in Zukunft vermeiden.

...
Der Brachvogel, eine klassische Wiesenbrüterart, ist kurz davor ganz zu verschwinden. Er steckt im „Räuberloch“ und deshalb ist es wie bei anderen Bodenbrütern auch nötig, den Einfluss aller Räuber zu minimieren.

Die Jäger und die Naturschützer-ich vermute es handelt sich bei euch um den LBV- sollten hier gemeinsam ein Ziel verfolgen und nicht weiter Vorurteile bemühen. In anderen Ecken Bayerns hat man das Gott sei Dank schon begriffen. Da werden die Jäger in einem Wiesenbrütergebiet vom amtl. Naturschutz dazu angehalten neben Fuchs und Dachs auch das Schwarzwild stark zu bejagen.
Beide Seiten haben hier noch viel vor sich. Beim Biber geht es jetzt schon kaum ohne Jäger. Auch das Thema Saatkrähe wird kommen. Wenn ich mir die Populationsentwicklung des Waschbären anschaue werden viele der Laiennaturschützer die Rolle der Jäger spätestens dann erkennen müssen.
....
... wir betreiben die Jagd primär wegen des Niederwildes.
Als ich vor knapp 4 Jahrzehnten in diesem betroffenen Brachvogelgebiet einer der Jagdpächter
wurde, habe ich auf 3 Jahre einen Abschuß Null eingegeben.
Weil es im ganzen Revier nur 4 Stücke Rehwild gab.
Aber wir wollten nach Möglichkeit 200 Hasen schießen, wenn es gut läuft.
Dafür haben wir gearbeitet, der Gr. Brachvogel hat einfach davon profitiert.
Das Landwirtschaftsamt hat in Abstimmung mit den Landwirten die Mäheinsätze koordiniert.
Das war ein Paradies für den Gr. Brachvogel.
Man kann dieses Paradies allerdings mit einer unheimlichen Fachkompetenz auch an die Wand
fahren - das ist über 3 Jahrzehnte geschehen.

Wenn jemand erkennbar mit LBV aufgetaucht wäre, hätte sich die Thematik schnell erledigt.
Wahrscheinlich hätten wir keine Worte gemacht ... evtl. auch keinen Finger bewegt.
So hart es auch mich persönlich getroffen hatte ...
.... ich kann mir vorstellen, dass ich das Feld den Profis überlassen hätte.

Gott sei Danke ist die ONB (=Obere Naturschutzbehörde) aufgeschlagen.
Die waren zwar auch bedingt beratungsresistent, aber mit der Zeit wurde das akzeptabler.
Aktuell tun wir Jäger alles, was für den Gr. Brachvogel von Vorteil ist.
Nur unsere lokalen Naturschutzvereine haben den Schuß noch nicht gehört.
Aber das wird sich zeitnah von selbst regeln.

Mein Vorteil ist dabei, dass ich ins Nachbarrevier umgezogen bin.
Hier gab es nichts zum Jagen, ich konnte mich absolut austoben und nichts falsch machen.
Für das Wiesenbrüter-Projekt bedeutet das, dass ich nicht unmittelbar betroffen bin.
Ich bin nur 'Mitfahrer', habe seit 3 Jahren kein Brutpaar mehr und mein Revier liefert nur
ein gerne genutztes Äsungsangebot.
Nur in allen den angrenzenden Revieren werden die Beutegreifer so effektiv abgefangen
(soweit vertretbar), dass im Brachvogel-Brutgebiet wenig ankommt.
Noch einmal zu den Bäumen - man kann die Luftwaffe nur bedingt 'sanktionieren'.
Da ist die schwarze Macht, die von Teilen des Naturschutzes nicht akzeptiert werden.
Dazu kommen Wiesenweihe, Rohrweihe, Uhu, Storch, .... .
Die Sumpfohreulen halte ich für weniger problematisch.
Was haben wir noch - die üblichen Verdächtigen, wie Fuchs, Dachs, (Maus)Wiesel, Marder, ...
... Marderhund, Waschbär, evtl. Iltis oder Stubentiger.
Vor 4 Jahren war lt. offiziellem amtl. Naturschutz nur der Fuchs ein Problem.
Nach einem Jahr zuhören, zuschauen ... mussten die ersten Bäume daran glauben.
Eine 'nette' Ahnungslosigkeit bei den Entscheidungsträgern ... .
------------------
Genug abgestreift von der Thematik des TS.
 
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Ich denke das man oft bei der "Baumdebatte" schnell in ein Schwarzweissdenken abrutschen kann. Es gibt Arten, die leiden unter Bäumen, andere haben jahreszeitliche Unterschiede und andere kommen gut damit zu Recht.
Brachvögel haben wir keine, als Wiesenbrüter ordne ich sie mal ähnlich wie das Braunkehlchen ein. Eine neueinsähte Blühbrache wurde zum Durchzug genutzt, aber für eine Brut waren die Alleebäume nebenan das Hindernis. Wenngleich das Braunkehlchen niedrige Büsche gerne als Ansitz nutzt, so bei 2 m ist damit Ende.
Rebhuhn, Feldlerche und Wachtel leiden unter den "Hochsitzen" zur Brutzeit, die wissen das auch. Das Rebhuhn ist allerdings bei uns im Winter oft in den Siedlungen, auch wenn da hohe Bäume stehen. Hier besonders wenn diese winterkahl sind. So eine Thujahecke ist halt die ideale Deckung für einen Pirsch-/Überraschungsangriff... In strengen Wintern wo die Hühner nur in den Hecken bei den Automaten saßen, hatten wir oft weniger Verluste als ohne Schnee im freien Feld.
Dumm ist wenn bei Schnee der Bussard einen Futterautomaten für Rebhühner wegen der Mäuse "bewacht" und nicht weit davon entfernt stundenlang aufblockt. Das macht er im Feld sogar direkt auf manchen Automaten. Dann sind diese sinnlos.

Der Fasan kommt mit Bäumen im Winter sehr gut klar. Der unbelaubte Auwald ist das klassische Biotop wenn Bodendeckung in Form von Sträuchern und Schilf vorhanden ist. Der anstreichende und aufblockende Habicht wird normal gut erkannt. Nadelwald ist da kontraproduktiv, auch wenn der Fasan gerne in Nadelbaumgruppen von Remisen aufbaumt. Das ist immer ein Risiko für ihn. Vielleicht wartet der tagsüber erfolglose Rothabicht dort, oder Marder versucht in der Nacht sein Jagdglück.
Im Nadelwald kann sich der Habicht sehr gut für den nächsten "Kurzansitz" umstellen. "Den Habicht erkennt man daran, dass man ihn nicht sieht".

Sorgen bereitet mir die Zunahme des Baummarders im Offenland. Der ist mehr "baumaktiv" als der Steinmarder.

Bei der ganzen Diskussion muss man eben immer die betreffende Vogelart im Focus haben. Grad bei Bäumen wird das oft schwierig, wenn es von diesen "Landschaftselementen nur so wimmelt".
Natürlich ist im Brachvogelgebiet das Fällen hoher Bäume nicht nur eine Maßnahme. Das gilt übrigens auch für die Großtrappengebiete.

Gehen wir in der Zeit zurück. In den seeligen Niederwildzeiten konnte es sich kein Bauer leisten, hohe Bäume neben seinem Feld zu dulden. Die ungleiche Abreife war vor der Getreidetrocknung ein großes Problem.
Ich hätte im alten Revier gerne mehr Bäume gefällt. Deshalb hab ich immer dafür gesorgt, dass die Solitärbäume nicht noch mehr werden. Einer 5-Meter-Eiche kräht niemand nach, die fällt auch nicht auf wenn sie weg ist.
Stockabschnitte werden mit einem Brett abgedeckt, dann gibt es auch keine Stockausschläge.
 
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ich denke auch, dass z.B. Fasanen lernfähig sind. Baummarder fangen wir, jedes Jahr, einige im Feldrevier. Hennen baumen hier in alten Sanddornen auf, während die Hähne vorwiegend in hohen Fichten schlafen. Beim Fasan sehe ich die größte Gefahr durch Habicht, wenn die Henne das Gesperre in Getreidestoppel führt, deshalb fangen wir früh an neben den Wildäckern zu füttern.
 
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Die Luftwaffe besteht auch aus den Rabenvögeln! Erinnere mich an eine VJP mit meiner DL-Hündin Nähe A19. Großes Wiesenrevier. Randständig Pappelgruppen. Sonst nur Sträucher und Hecken. Krähennester waren in den Sträuchern z.T. bodennah gebaut. War ein starker Krähenbesatz :mad:. Hasen fanden wir auch...
Also Hecken auch weg? Oder Nester ausnehmen...? Wären leicht erreichbar gewesen.
 
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Die Luftwaffe besteht auch aus den Rabenvögeln ...
... bis zu den Kolkraben. Angeblich haben die das ewige Leben.

Was bleibt, wenn so ein Pulk Störche auf der Wiese erscheint?
Ich meine nicht so 5 oder 8 ... sondern eher der Faktor 10.
Nach meiner Wahrnehmung steigen die Falken teilweise auf Grashüpfer um
und Bussard & Co. sucht sich ein Terrain ohne Adebar und Adelheid.
Diese weiße 'xxxxx' hat das ewige Leben - so 12 bis 15 im Schnitt, sagt man.
 
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Bei uns haben wir auch sehr viele Bäume. Man muss halt versuchen das beste draus zu machen.
20240411_170902.jpg
Die Blühfläche im Vordergrund wurde in diesem Jahr leider komplett gemulcht. ( Missverständnis mit dem neuen Traktorfahrer vom Landgut)
Dahinter liegen die beiden neuen Stillegungsflächen die jetzt eingesät sind. Wenn das erst wieder hoch ist gibt das hervorragende Deckung. Auch der Habicht hat da keine guten Karten. Da er nur vom hinteren Teil aus anjagen kann.
20240411_170909.jpg
Die Blühfläche, eingesät mit Lebensraum 1, nach 4 Jahren und mulchen. Sie ist immer noch kaum vergrast.
 

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