Revier spontan pachten...

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So wie du die Gegenheiten beschreibst ist das definitiv eine interessante Sache!
Verbundenheit vor Ort, praktisch im Revier wohnen, Familie zieht mit, Absatzmöglichkeiten usw.

Durch den Nachwuchs steht natürlich auch eine andere große Veränderung an.
Die Kleinen haben irgendwie die Angewohnheit die Freizeit ganz schön einzuschränken;)
 
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Und ein weitere Stimme für die Pacht...

Bei der genannten Strecke würde ich 2 Begehungsscheine mit Wildbretübernahme herausgeben. Als Preis kann man da sicher auch jeweils eine vierstellige Summe ansetzen und fündig werden (vielleicht nicht regional, aber überregional).
 

Wheelgunner_45ACP

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2 Begehungsscheine für 700Ha? Hier in der Umgebung wird pro 70 bis 100ha ein Begungsschein ausgegeben. Dafür zahlt man halt als Begeher weniger, hat aber mehr Manpower fals benötigt.

@Phantom89 Ansonsten - wenn alles für dich OK ist, pachte! Sonst bleibt immer ein blöder Nachgeschmack. Hätte meine Frau auch den Jagdschein, hätte ich hier auch zugesagt, da -bis auf mein Zeitfenster - alles im ortübliche Rahmen war. Mit den Bauern bis ich teilweise in die gleiche Schulklasse gegangen, hätte auch vieles einfacher gemacht.
 
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Westwood

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Hallo Phantom,
ich habe mir nicht den gesamten Thread durchgelesen, deswegen könnten sich ein paar Empfehlungen widerholen.
Deine Situation kann ich recht gut nachvollziehen da ich dieses Jahr auch relativ spontan mein erstes Revier als alleiniger Pächter übernommen habe.
Was ich dir nur empfehlen kann das du im Vorfeld ehrlich mit dir selbst bist und ein paar Punkte beleuchtest.

Ist die Passion zur Jagd wirklich so groß das sich die Pacht für dich lohnt oder besteht die Gefahr das es früher oder später nur ein lästiges Übel wird an das du dich Vertraglich über mehrere Jahre gebunden hast?

Bist du Finanziell in der Lage das Revier auch im schlimmsten Fall alleine zu stemmen? Ich habe bei mir alle Aufwendungen mit den Maximalkosten berechnet und die Erträge mit den Minimalbeträgen... Wenn dir die Zahl keine Schweißperlen auf die Stirn zaubert kann man es sich überlegen.

Hast du auch wenn du denkst alle Kosten beachtetet zu haben noch einen finanziellen Puffer? Weil irgendwas kommt immer dazu...

Die restlich Punkte hast du ja schon beschrieben, Mitjäger, Ortsverbundenheit, Netzwerk, Absatzwege usw...
Für mich klingt das alles recht positiv, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast würde ich es mir nicht durch die Lappen gehen lassen. Sonst siehst du die nächsten Jahre irgendwen dort herum hüpfen und Ärgerst dich.

Schöne Grüße

Westwood
 
G

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Oft verderben zuviele Köche den Brei. ;)

In der Schadzeit brauchst du Leute, die "rund" um die Uhr sitzen. Die "mutig" Nachts die Nachsuche machen. Oder morgens gegen 7 Uhr mit brauchbaren Hund vor Ort sind. Du brauchst erfahrene Sauenjäger.
 
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Ich wohne mitten im Revier. Meine Arbeit ist aktuell 150km entfernt.


Dann mache es.
Habe es in ähnlichen örtlichen Verhältnissen (nur der Wildschaden ist besser gerelt...;))

Der Vorteil ganz schnell vor Ort zu sein und auch fast täglich nach dem Schwarzwild zu schauen und auf Schäden super schnell reagieren zu können, ist ein immenser Vorteil.

Dazu sollte man die (nicht benötigten) Spritkosten, die man sonst für eine normale Jagdgelegenheit, die oft deutlich weiter (20-40 km eine Strecke) mit einkalkulieren.
 
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In der Schadzeit brauchst du Leute, die "rund" um die Uhr sitzen. Die "mutig" Nachts die Nachsuche machen. Oder morgens gegen 7 Uhr mit brauchbaren Hund vor Ort sind. Du brauchst erfahrene Sauenjäger.

Rund um die Uhr aktuell eher nicht, die meisten Schweine in dem Revier werden in der Morgendämmerung erlegt. Das Revier hat quasi einen Zwangspass für die Sauen, die nachts aus dem Staatsforst kommen, und sich in den Feldern der Nachbarreviere verteilen.

Die gefährlichsten Schadflächen kann ich von meinem Balkon aus überblicken, das ist auch schon mal viel wert.

Wie gesagt, das Revier war mal zu zweit locker machbar, aktuell wären wir 5-6 Mann, von denen man 2 nicht voll rechnen kann. Nächte wurden bisher so gut wie nie durchgesessen, höchstens mal bei einem schönen Vollmond, aber auch hier nicht aus der Not heraus.


Ist die Passion zur Jagd wirklich so groß das sich die Pacht für dich lohnt oder besteht die Gefahr das es früher oder später nur ein lästiges Übel wird an das du dich Vertraglich über mehrere Jahre gebunden hast?

Ich würde es mit Ja beantworten. Habe jetzt über 10 Jahre meinen Jagdschein, und im Schnitt bin ich eher täglich im Revier, als weniger.

Finanziell macht es mir auch keine Angst.
 
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Und ein Update von meiner Seite, ich hab vorhin ein Angebot abgegeben, das wird heute noch an die Jagdgenossen verteilt, dann dürfen Sie abstimmen. Spätestens am 28.04 gibt es dann eine Entscheidung, wenn nicht vorher Stimmen- und Flächenmehrheit herrscht. Ich bin mit 3,00 Euro pro Hektar und einem zweiten Wildessen (wie das erste, ich liefere das Wildbret, Jagdgenossenschaft den Rest) ins Rennen. War die Abspreche mit meinem aktuellen Pächter und den Vorsitzenden, aber wir sind uns einig: Die meisten haben deutlich unter 5 Hektar, denen ist ein Euro hin oder her egal, aber ins Wirtshaus gehen se gern.
Bezüglich Wildschaden haben wir eine Regelung übernommen, die auch in den Nachbarrevieren vorherrscht und guten Anklang findet. Deckelung auf 20000 Euro, allerdings halbiert sich dieser Deckel mit jedem erlegten Stück Schwarzwild. Heißt der fleißige Jäger hat auch bei großen Schäden wenig zu befürchten.

Bis jetzt gab es neben mir 3 Interessenten, interessanter Weise auch jemand aus dem Forum (bzw. hat das Forum als Quelle für das Revier angeben). 2 haben aufgrund des Geländes sofort das Handtuch geworfen, beim dritten wird es etwas amüsanter:

Er wollte im Revier rumfahren, und nutzte für einen relativ ebenen Bereich mit guten Wegen als Zufahrt den Weg durch einen Hof. Dort wurde er aber ziemlich zur Schnecke gemacht, denn der Landwirt ist recht eigen, was fremden Puplikumsverkehr durch seinen Hof angeht. Dieser Streit muss wohl etwas heftiger gewesen sein, denn gesehen wurde er danach nicht mehr, er hat nur an den Vorstand eine SMS geschrieben: Hat sich erledigt, mit solchen Jagdgenossen will man nichts zu tun haben!

Dieser Landwirt ist eigentlich nur ein unbedeutender Jagdgenosse (1 Wiese, ein Fischteich), auch wenn er an der Reviergrenze wohnt, aber was solls. Ja, dieser Revierteil ist schwer zu erreichen (wenn auch die Wege - sofern man erstmal drin ist - sehr gut sind). Es gibt nur wenige Zufahrten, entweder über eine Steinpiste, wo schon mancher Geländewagen sich die Ölwanne geschrottet hat, eine baufällige Brücke und ein paar Zufahrten über Grundstücke (auch durch meines ist eine schöne Zufahrt vorhanden), die aber alle aus gegebenen Anlass abgeschlossen sind.

Warum bin ich da jetzt schadenfroh? :cool:

Bin gespannt, wie es weiter ausgeht.
 
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Und ein Update von meiner Seite, ich hab vorhin ein Angebot abgegeben, das wird heute noch an die Jagdgenossen verteilt, dann dürfen Sie abstimmen. Spätestens am 28.04 gibt es dann eine Entscheidung, wenn nicht vorher Stimmen- und Flächenmehrheit herrscht. Ich bin mit 3,00 Euro pro Hektar und einem zweiten Wildessen (wie das erste, ich liefere das Wildbret, Jagdgenossenschaft den Rest) ins Rennen. War die Abspreche mit meinem aktuellen Pächter und den Vorsitzenden, aber wir sind uns einig: Die meisten haben deutlich unter 5 Hektar, denen ist ein Euro hin oder her egal, aber ins Wirtshaus gehen se gern.
Bezüglich Wildschaden haben wir eine Regelung übernommen, die auch in den Nachbarrevieren vorherrscht und guten Anklang findet. Deckelung auf 20000 Euro, allerdings halbiert sich dieser Deckel mit jedem erlegten Stück Schwarzwild. Heißt der fleißige Jäger hat auch bei großen Schäden wenig zu befürchten.

Bis jetzt gab es neben mir 3 Interessenten, interessanter Weise auch jemand aus dem Forum (bzw. hat das Forum als Quelle für das Revier angeben). 2 haben aufgrund des Geländes sofort das Handtuch geworfen, beim dritten wird es etwas amüsanter:

Er wollte im Revier rumfahren, und nutzte für einen relativ ebenen Bereich mit guten Wegen als Zufahrt den Weg durch einen Hof. Dort wurde er aber ziemlich zur Schnecke gemacht, denn der Landwirt ist recht eigen, was fremden Puplikumsverkehr durch seinen Hof angeht. Dieser Streit muss wohl etwas heftiger gewesen sein, denn gesehen wurde er danach nicht mehr, er hat nur an den Vorstand eine SMS geschrieben: Hat sich erledigt, mit solchen Jagdgenossen will man nichts zu tun haben!

Dieser Landwirt ist eigentlich nur ein unbedeutender Jagdgenosse (1 Wiese, ein Fischteich), auch wenn er an der Reviergrenze wohnt, aber was solls. Ja, dieser Revierteil ist schwer zu erreichen (wenn auch die Wege - sofern man erstmal drin ist - sehr gut sind). Es gibt nur wenige Zufahrten, entweder über eine Steinpiste, wo schon mancher Geländewagen sich die Ölwanne geschrottet hat, eine baufällige Brücke und ein paar Zufahrten über Grundstücke (auch durch meines ist eine schöne Zufahrt vorhanden), die aber alle aus gegebenen Anlass abgeschlossen sind.

Warum bin ich da jetzt schadenfroh? :cool:

Bin gespannt, wie es weiter ausgeht.

Sorry aber ich finde der andere Foristi der dir da die Butter vom Brot klauen wollte - ein ganz schlimmes Hundepfui (oder wie viele hier immer sagen).

bayerisch: A Saustall is des!

macht man nicht!

mich glaube das mit dem zweiten Jagdessen ist wirklich eine Idee. Bei meinem Schwiegerpapa ist es auch so, die paar Letscherl pro ha sind dem egal (auch wenn er nicht wenig Fläche hat) er mag gern ins Wirtshaus und a Ragout essen. Dass ihn das Ragout im Endeffekt recht teuer kommt ist ihm egal, er sagt wenn er früher um die Häuser gezogen ist hat er zum Teil a paar 100er mehr auf den Kopf gehauen...

Ich würde sagen das Revier ist auch hier für den Bayerischen Wald in vielerlei Hinsicht interessant. Hier bei uns in Passauer Nähe sind die meisten Reviere so ca 300-350 ha und sehr viel Waldanteil. Das hat natürlich zur Folge dass Fasan, Hase und Co nicht (mehr) wirklich vorkommen. Liegt natürlich auch an den Höhenmetern (Rottal draußen tut sich da leichter) aber manche haben halt „nur Rehe“ und sind schon über Sauen froh. (Bis der Wiesenschaden kommt)

du kannst daher also die Waldjagd ausüben, im Feld. Hast vielleicht a bissl NW und Sauen hast auch. Feldjagd ist hier bei uns nicht üblich! Und dann hast noch Wasser...

Die Fischräuber können anstrengend werden aber mit der Flinte wirst denen auch her!
Du scheinst dir ausführlich Gedanken gemacht zu haben, hast alle Vorraussetzungen und bestimmt bei Zuschlag eine schöne Zeit vor dir!

Scheene Griaß aus Passau!
 
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Und ein Update von meiner Seite, ich hab vorhin ein Angebot abgegeben, das wird heute noch an die Jagdgenossen verteilt, dann dürfen Sie abstimmen. Spätestens am 28.04 gibt es dann eine Entscheidung, wenn nicht vorher Stimmen- und Flächenmehrheit herrscht. Ich bin mit 3,00 Euro pro Hektar und einem zweiten Wildessen (wie das erste, ich liefere das Wildbret, Jagdgenossenschaft den Rest) ins Rennen. War die Abspreche mit meinem aktuellen Pächter und den Vorsitzenden, aber wir sind uns einig: Die meisten haben deutlich unter 5 Hektar, denen ist ein Euro hin oder her egal, aber ins Wirtshaus gehen se gern.
Bezüglich Wildschaden haben wir eine Regelung übernommen, die auch in den Nachbarrevieren vorherrscht und guten Anklang findet. Deckelung auf 20000 Euro, allerdings halbiert sich dieser Deckel mit jedem erlegten Stück Schwarzwild. Heißt der fleißige Jäger hat auch bei großen Schäden wenig zu befürchten.
Bin gespannt, wie es weiter ausgeht.
Das hört sich sehr gut an und ich drücke dir die Daumen (y);)
 
G

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Ich wünsche dir viel Glück bei der Vergabe, hört sich wirklich nach einem Traumrevier an!
 

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