Revier spontan pachten...

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Den Countdown auf der Arbeit hast du sowieso schon. Spätestens wenn das Kind da ist, hältst du die Entfernung unter der Woche eh kaum aus.

Ist nicht nur die Entfernung, auch seit einer Umstrukturierung arbeitet es sich wesentlich schlechter (auch wenn ich sonst sehr davon profitiert hab). Aber die Gegend ist einfach nicht meins.

In welcher Ecke von Bayern hängst denn `so grob rum?

Bayrischer Wald.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Die eigentlich einzige wichtige Frage ist: Kannst du das Revier im Notfall GANZ ALLEINE stemmen? Monetär (mit maximalen Wildschaden!) UND auch Zeitlich? Keine Mitjäger, keine weitere Untersützung, mitjagende Freundin weg:eek: Also absolutes Worst-Case- Szenario! Und das über die gesamte Pachtzeit? Zusätzlich zum gekauften Haus? Da Freundin weg auch das gemeinsame Kind weg, > Unterhaltszahlung?

„Prepare the worst and hope the best“
Mach ich bei „Verpflichtungen“ immer so. Kann ich auch dem Phantom89 empfehlen.

ASP, Wildschaden, Windräder usw. wurden ja angesprochen.


Wenn du es dir leisten kannst & die Zeit dafür hast-> machen.
 
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15 Okt 2017
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Ist nicht nur die Entfernung, auch seit einer Umstrukturierung arbeitet es sich wesentlich schlechter (auch wenn ich sonst sehr davon profitiert hab). Aber die Gegend ist einfach nicht meins.



Bayrischer Wald.

Wenn du ehrlich bist, ist die Entscheidung doch schon gefallen. Also, zier dich nicht. ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Noch als Anregung unser Modus denn ich am 01.09.2019 in einem anderen Thread dargestellt habe. Er ist nach gutem Kennenlernen/ordentlicher Vertrauensbasis eine in meinen Augen sehr gute Option. Risiken und Kosten werden vermindert, Arbeit wird vermindert (Wildvermarktung, wir hatten im verg. Jagdjahr 44 Sauen und genug Rehe) und jagen kannst Du doch nach Herzenslust und mehr schießen als Du essen kannst und gibst als Pächter auch noch die Linie vor. Das Zitat:

Ich bin Pächter von 2 (benachbarten) Revieren. Ein Revier (verpachtete Eigenjagd) ohne Wildschadensdeckelung, ein Revier (Gemeindejagd) mit Wildschadensdeckel. D.h. Schäden bis zur Höhe des Pachtpreises trägt der Pächter. Darüberhinaus wird der Betrag von der Wildschadensausgleichskasse getragen. Wobei hier genau geschaut wird, ob der Pächter das Seinige tut. Wenn der Deckel regelmäßig in Anspruch genommen wird gibt es ( zurecht) Druck. Die Pachten sind moderat. Wildschaden fällt in den überwiegenden Feldrevieren regelmäßig an, in der Eigenjagd mehr wie in der Gemeindejagd. Der Wildschaden ist immer ärgerlich aber bislang letztlich kalkulierbar.

Ich muß zugeben, dass ich selbst aufgrund meiner beruflichen Inanspruchnahme nicht alleine in der Lage wäre, die Situation zu beherrschen. Wir haben intern eine Regelung gefunden die in meinen Augen zumindest für unsere Verhältnisse optimal ist. Sie gründet auf einen Vorschlag meines sehr fähigen Mitjägers und mittlerweile Mitpächter. Voraussetzung für das Funktionieren der nachfolgend vorgestellten Regelung ist eine funktionierende Gemeinschaft.

Es gibt insgesamt mehrere Begehungsscheininhaber. Diese zahlen für den Begehungsschein einen Betrag der moderat ist (3 stellig/Jahr). Sie sind aber anteilig am Wildschaden/den Jagdbetriebskosten wie Hochsitzkosten etc. beteiligt. Aber nicht an Pacht, BG etc.. Und zwar in gleichem Umfang wie die Pächter. Es werden die Kosten geteilt durch die Zahl der Jäger.

Dafür gehört Ihnen das Wild, welches sie schießen. Beim Rehwild gibt es (lockere) Absprachen. Bei den Sauen gilt: Desto mehr, desto besser. Dies ist in meinen Augen eine faire Lösung. Derjenige, der sich die Nächte um die Ohren schlägt (und damit die Kosten für Alle reduziert) soll auch was davon haben. Und kann Sauen vermarkten/verwursten etc.. Und der, welcher nur in der Blattzeit den alten Recken strecken möchte, der wird an den (zunehmenden) Kosten beteiligt ohne Kompensation durch das Wildbret zu erhalten. Damit hält sich das Kostenrisiko für alle Beteiligten einschl. Pächter in akzeptablen Bereichen.

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass der Pächter von der Versorgung/Vermarktung des Wildes entlastet ist. Wenn man mir im Jahresverlauf 20-30 Sauen in die Garage hängen würde wäre ich not amused. Mit meinen 4-8 eigenen Sauen komme ich zurecht.
Ende des Zitat.




 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Wenn das Baby da ist, fällt für eine lange Zeit das zuverlässige, jagdliche Engagament erst mal aus.
Du bist nur an den Wochenenden da. Zu einem Kleinkind die Jagd mit der erforderlichen Arbeit dazu ?
Da bleibt für Familie sehr wenig Zeit übrig .
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Also bei uns wäre das unter 20.- kaum kriegbar. Ich glaube nicht das es notwendig ist im Worst-case Szenario soviel Reserve zu haben um das Revier den Rest der Periode alleine zu stemmen. Es gibt genug Jäger die Suchen, dann nimmst halt jemand zahlenden dazu.

Nach allem was du bisher hier an Angaben gemacht hast würde ich es nehmen. Die Probleme ASP, und Wildschadensdeckel gehören noch nachverhandelt.
 
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30 Jul 2019
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So seh ich es ehrlich gesagt auch. Aber ich will natürlich auch nichts übers Knie brechen. Die Arbeitsstelle ja, das ist ein Problem.

Ansonsten: Familie zieht mit, Freundin zieht mit, ich kenne die Leute, ich weiß, was mich erwartet.
Hey, als Maschbauer flüsterst Du leise aus dem Fenster, dass Du eine Stelle in der Umgebung suchst und sie kommen auf Knien angerutscht. Ehrlich!
Such Dir entsprechende größere und auch kleinere Unternehmen in der Umgebung raus und nimm Kontakt auf.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Man bereut nur, was man nicht gemacht hat.

Das ist zwar so nicht ganz richtig, ich weiß aber was Du meinst und sehe es auch so.

Wenn der Threadstarter das Revier pachtet, so kann er sich in 10 Jahren rückblickend kaum vorstellen wie sein Leben ohne Pacht verlaufen wäre und er beglückwünscht sich nachträglich regelmäßig zur Entscheidung zu pachten.

Pachtet er nicht, so kennt er sein Defizit nicht genau, wird es aber beim Blick aus dem Fenster schon empfinden. Bei dem attraktiven Revier soll er pachten, sich eine verlässliche Truppe von Jagdkameraden aufbauen die einen Teil der Kosten übernehmen und genießen. Sein kommendes Kind ist kein Risiko. Es ist schön wenn die Kinder aufwachsen mit einem Vater mit Revier. Naturgemäß sind sie oft dabei bei Kontrollgängen im Revier, bei der Entenjagd, Wildbergung, Strecke legen etc. Und dann haben sie plötzlich den Jagdschein. Ich habe 2 Kinder mit Jagdschein. Auch schön. Ich bin überzeugt, den Kollateralnutzen der Pacht übersieht der Threadstarter nicht annähernd.

Ich rufe ihm zu: Nur Mut!
 
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So seh ich es ehrlich gesagt auch. Aber ich will natürlich auch nichts übers Knie brechen. Die Arbeitsstelle ja, das ist ein Problem.

Ansonsten: Familie zieht mit, Freundin zieht mit, ich kenne die Leute, ich weiß, was mich erwartet.

Mach es! Wir, auch in BY, zahlen rund 14 Euro für den ha (kein Hochwildrevier!).
Das mit dem Kind arrangiert sich, ansonsten wären ja alle Pächter schlechte Väter. Und da Deine Freundin eh schon geschimpft hat, dass Du noch nicht "Ja" gesagt hast, zeigt doch, dass sie voll dahinter steht!
Das mit der Arbeitsstelle ist ja auch keine Endlösung wie Du selbst sagst.
Wildbret nehmen die 2 Wirte, sowie der Verwandte Metzger.
Vielleicht findest Du ja auch noch einen dankbaren fleißigen Jungjäger aus der Nähe.
Bei den Hühnerhalter stellst in der Nähe ein paar Kastenfallen auf, dann sieht man, "der tut was".

Dein Leben (bist Anfang 30?) richtet sich halt dann eher nach der Jagd, aber warum nicht. 9 Jahre ist auch schnell vorbei...

Und jetzt mal Hand aufs Herz: Was genau sollten die Jagdgenossen schon machen, wenn man nach 5, 6 oder 7 Jahren über seinen eigenen Schatten springt und sagt: "Es geht nicht mehr, bitte verpachtet neu." (triftiger Grund natürlich; finanziell, nervlich, zeitlich, Krankheit etc.)

Wmh
Flo
 

Wheelgunner_45ACP

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[QUOTE="Phantom89, post: 4238275, member: 19108"
Bayrischer Wald.[/QUOTE]
Dann muss aber noch was beim Pachtzins gehen . . .
 
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23 Mai 2013
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Der Alterspräsident hat mir mal diesen hinterlassen:"Drei Ding kommen nie wieder, das
gesprochene Wort, der verschossene Pfeil und die verpasste Gelegenheit!" Mach hinne!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Noch ein Gedanke: Du zögerst zu lange, es findet sich doch ein anderer Pächter. Einer, den man notgedrungen nimmt, der aber nicht wirklich passt und Dir evtl. nicht mal einen Begehungsschein geben will und sich bald Unmut breit macht. Dann sitzt Du mitten im Rervier und es bringt Dir nichts.
Persönliche Kontakte unddie Akzeptanz des Umfeldes sind schon wichtig. Ist bei Dir ja scheinbar alles vorhanden.
 

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