Waidmannsheil allen Erlegern im Juni und noch ein kräftiges Waidmannsheil an
ro!
Nun zu meinem zweiten Bock in meiner Jagdkarriere
Ich habe mir vor knapp 3 Wochen die Ferse gebrochen und bis letzte Woche noch kniehoch das rechte Bein in Gips gehabt. Der Chirurg nahm mir den Gips endlich ab und verpasste mir einen Stützschuh, mit dem das Laufen einigermaßen möglich ist - deshalb folgte ich auch der Einladung eines Freundes zum Ansitz, er konnte in den letzten Tagen immer wieder Böcke ausmachen und eine einzelne Sau fährten. Mit Krücken über den Pirschweg, saß ich dann um 8 Uhr mit einem geimeinsamen Freund von uns (welcher keinen Jagdschein besitzt) auf der Kanzel an einem Rübenacker.
Bereits kurz nach 8 trat auf ca. 300 Meter ein schwarzverfärbtes Stück Rehwild heraus. Ich sprach es wenig später als abnormen Bock an und freute mich bereits auf sein Näherkommen.
Gegen 20.45 Uhr trat er auf knapp 50 Meter an die Kanzel heran:
Bei genauerem hinsehen musste ich dann leider feststellen das Er eine Sie ist:
Der rechte Lauscher ist bis auf ca. die Hälfte gespalten und sah auf weitere Entfernung aus wie ein nach hinten gewachsener, einseitiger Spieß.
Bis halb 11 hatten wir noch mehrere Ricken und Schmalrehe vor. Als wir um 22.30 dann zusammgepackt hatten und ein Bein bereits fast auf der Leiter zum Abbaumen stand kam der Bock aus dem Wald gezogen, richtung Kirrung keine 70 Meter links von der Kanzel. Kurz angesprochen, als richtig empfunden und ruhig die Waffe aus dem Fenster gehalten. Er zog dann von links in einer Spritzspur richtung Kanzel. Also Waffe aus der linken Luke wieder raus und durchs fordere Fenster ins Ziel genommen - kurzes Durchatmen und ich hab fliegen lassen!
Der Bock ging in die Knie bevor er wieder auf den Läufen stand und wie vom Teufel gebissen die Flucht anstrebte. Sein Absprung endete nach 30 Metern ehe er in einer kleinen Staubwolke zu Boden ging. Nachgeladen ließ ich ihn dann noch 5 Minuten im Glas und baumte dann ab. Auf Krücken durch die Rüben, Bock leider nicht auf anhieb gefunden, mussten uns gute 5 Minuten umgucken aber die Zeit konnten wir uns auch nehmen, er gab keinen Muxx mehr von sich.
Am Anschuss fanden wir Lungenschweiß und etwas Panseninhalt. Ich muss leider gestehen das der Bock beim Schuss leicht spitz stand, weshalb ich keine handbreit sondern nur halbe handbreit hinterm Blatt anhielt und der Ausschuss dann auf etwa eineinhalb Handbreit hinterm Blatt lag. Der Pansen war kaum beschädigt, lediglich ein zwei Kleckser machten sich beim Aufbrechen bemerkbar.
Das Foto ist leider nicht all zu super, aber besser als nichts
Ich schätze ihn aufgrund des Gehörns auf Jährling, maximal 2. Habe noch nicht in den Äser geschaut. Aufgebrochen waren es 15kg mit Haupt.
Tikka T3 light, 30.06 Partizan Teilmantel
Entfernung: 30 Meter, Flucht 30 Meter