Rehböcke Juni 2011

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Löwenzüchter schrieb:
Wer nicht bereit wäre, auf 50 Meter seiner Frau einen Apfel vom Kopf zu schießen, sollte auch keinen Trägerschuss wagen :!: :roll:

Keine gute Idee, Jäger älteren Semesters tendieren da automatisch zu Tiefschüssen *muahaha* :lol:
 
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Löwenzüchter schrieb:
...Wer nicht bereit wäre, auf 50 Meter seiner Frau einen Apfel vom Kopf zu schießen, sollte auch keinen Trägerschuss wagen :!: :roll:
Der ein oder andere Jäger ist bestimmt gerade am überlegen ob er dies mal ausprobieren sollte :lol: :lol:
 
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Ich war auch endlich wieder jagdlich aktiv.

Eigentlich wollte ich in der Nacht vom Sonnatg zu Montag um 2 Uhr erst auf Sauen und dann auf einen Bock raus, aber leider hab ich völlig meinen Wecker verschlafen und bin dann erst um 6 Uhr von alleine aufgewacht :oops: . Ich war dann um 6.25 Uhr im Revier und pirschte am Weizen als ich dann auch 2 Stücke Rehwild erblickte, ein Schmalreh und 2 starke Jährlinge ( Gabler und einmal weit über Lauscherhohe Spieße), welche ich dann auf 70m snpirschte und laufen ließ. Da es schon vorangeschnittener Stunde war wechslete ich zum ruhigsten Revierteil einen 8ha Waldacker mit Hafer, wo auch tagsüber Wild äst. Ich setzte mich dann geanu gegen dem Wind auf einen kleinen Hügel und wartete der Dinge die da kommen. Nicht lange - als ein stärkerer Bock links von mir (250 m ) aus der Feldkante trat. Mein Fernglas sagte mir Einstangenbock, ich zuerst auf 2-3 Jahre geschätzt, helle Maske und kräftiger Bau. Er kamm dann direkt auf mich zu und ich pirschte ihm an der Waldkante entgegen, als ich dann erkannte, das es ein Jährling ist, aber mit unterlauscher hohe "Gabel" und nichts. Als er dann auf 80m stand, ließ ich fliegen, leider stand er nicht ganz gerade und der Pansen wurde in Mitleidenschaft gezogen, nach 10m war die Flucht zu Ende und er kippte um.
Mein 2. Bock dieses Jahr.
Gewicht gute 16kg aufgeborchen
8x57 iS TM
Rößler Titan 3-12x56 CSX Kahles

7451462hxj.jpg


Also hatte sich das verschlafen nicht ausgewirkt 8)
 
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Dr.Matthias schrieb:
[quote="der_mit_der_Bracke_jagt":1ewn9ynl]
Decker schrieb:
Also wenn ich Rehwild auf kurzer Distanz vor habe, erlege ich es gerne durch einen Trägerschuss. Bis 80 m dann höre ich auf. Habt ihr schon negativ Erfahrungen gehabt? Schiesst ihr nur aufs Blatt?

hatte jetzt erst eine nachsuche bei einem trägerschuß. träger von hinten nur gestreift. stück brach zusammen, 2 tropfen schweiss am anschuß, wo es auch eine halbe minute lang lag (lt. schütze) und danach ist es den hang hinunter abgerutscht, auf die läufe gekommen und weg.

auf der ganzen nachsuche kein tropfen schweiss, kein wundbett und das reh auch nicht zum bekommen. zweiter hund zur kontrolle, gleiches ergebnis, gestern wurde der bock zum glück wieder gesehen.

ach so, verwendetes kaliber war die .30-06. schußentfernung knapp 40 m.

der schütze ist bei div. jaglichen schießbewerben immer recht weit vorne platziert, also am können scheitert es auch nicht.

und ja, ich schiesse immer hinters blatt. bei ordentlichem geschoß ist dort wesentlich weniger wildpret kaputt wie bei einem trägerschuß.

Bei Fliegenmadenbefall im Sommer wird das Reh elend verenden...

doc[/quote:1ewn9ynl]

hoffe der schütze kriegt ihn vorher :roll:
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
[quote="Dr.Matthias":2s07gsb8][quote="der_mit_der_Bracke_jagt":2s07gsb8]
Decker schrieb:
Also wenn ich Rehwild auf kurzer Distanz vor habe, erlege ich es gerne durch einen Trägerschuss. Bis 80 m dann höre ich auf. Habt ihr schon negativ Erfahrungen gehabt? Schiesst ihr nur aufs Blatt?

hatte jetzt erst eine nachsuche bei einem trägerschuß. träger von hinten nur gestreift. stück brach zusammen, 2 tropfen schweiss am anschuß, wo es auch eine halbe minute lang lag (lt. schütze) und danach ist es den hang hinunter abgerutscht, auf die läufe gekommen und weg.

auf der ganzen nachsuche kein tropfen schweiss, kein wundbett und das reh auch nicht zum bekommen. zweiter hund zur kontrolle, gleiches ergebnis, gestern wurde der bock zum glück wieder gesehen.

ach so, verwendetes kaliber war die .30-06. schußentfernung knapp 40 m.

der schütze ist bei div. jaglichen schießbewerben immer recht weit vorne platziert, also am können scheitert es auch nicht.

und ja, ich schiesse immer hinters blatt. bei ordentlichem geschoß ist dort wesentlich weniger wildpret kaputt wie bei einem trägerschuß.

Bei Fliegenmadenbefall im Sommer wird das Reh elend verenden...

doc[/quote:2s07gsb8]

hoffe der schütze kriegt ihn vorher :roll:[/quote:2s07gsb8]

Also ich kann nur von Trägerschüssen abraten.
Hatte den Fall bei einem Bekannten, der auch ein sehr guter Schütze ist. Ich finde solche Geschichten bringen die Jägerschaft nur in Verruf. Den auf diese kleine "Angriffsfläche" wirkt sich ein bewegen des Hauptes katastrophal aus, abgesehen von der eigenen Schießfähigkeit.

Desweiteren sind Nachsuchen fast unmöglich. Und ein Streifschutz lässt das Rehwild qualvoll verenden. Sprich wird von den Maden aufgefressen

Desweiteren ist bewiesen, dass diese Art von Schuss einer der schlechtesten für die Fleischqualität ist. Auch dies fördert den Absatz des Wildfleisches nicht wirklich.
 
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november schrieb:
Boldman schrieb:
Desweiteren ist bewiesen, dass diese Art von Schuss einer der schlechtesten für die Fleischqualität ist.

Hast du da eine Erklärung und evtl. eine Quelle zu?

Dies lässt sich dadurch begründen, dass durch ein Trägerschuss eine sofortige Lähmung eintritt. Dies führt dazu, dass ein Ausschweißen nicht möglich ist.

Beim Blattschuss hingegen ist dies gewährleistet. Das Herz pumpt noch für ein paar Sekunden. Hierduch wird der pH-Wert signifikant verändert.

Natürlich ist dies bei professionellen Betrieben, die das Wild unverzüglich nach einen Trägerschuss verwerten, völlig differenziert zu sehen. Hier wird in 99% der Fälle duch passende Schnitte ein Ausschweißen gewährleistet.

Auch hier gibt es aber auch Gegenargumente. Aber meist wird der Vergleich nur mit den oben genannten Betrieben und dem jagdl. Blattschuss gemacht. Sprich Äpfel- und Birnenvergleich.

Gruss
 
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Boldman schrieb:
november schrieb:
Boldman schrieb:
Desweiteren ist bewiesen, dass diese Art von Schuss einer der schlechtesten für die Fleischqualität ist.

Hast du da eine Erklärung und evtl. eine Quelle zu?

Dies lässt sich dadurch begründen, dass durch ein Trägerschuss eine sofortige Lähmung eintritt. Dies führt dazu, dass ein Ausschweißen nicht möglich ist.

Beim Blattschuss hingegen ist dies gewährleistet. Das Herz pumpt noch für ein paar Sekunden. Hierduch wird der pH-Wert signifikant verändert.

Und was ist, wenn ich - wie üblich - bei einem Blattschuss das Herz und/oder die Aorta zerstöre? Da pumpt ja dann auch nicht mehr viel..

das mit dem pH-Wert verstehe ich nicht, kannst du das erklären?
 
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Ja, so ist das. Bei solchen Schüssen muss ein Aufbrechen sofort erfolgen.

In einem grossen deutschen Rotwildgebiet nehmen die Händler explizit keine Kopf und Trägerschüsse (bei Trägerschüssen, besonders bei den hier gezeigten Trägeransatzschüssen zieht sich der Bluterguss zusätzlich oft noch bis in den Rücken) an aus diesem Grund, nicht aufgrund der waidgerechtigkeit.

Sollte man zufällig mal bei einem Stück Schalenwild (insbesondere bei Sauen sind solche Treffer ja relativ häufig...) einen solchen Schuss gemacht haben: Runter vom sitz, aufbrechen, Schädel runter, aufhängen und ausschweissen lassen.

Wovon ich nichts halte: "D'Stoderer fressens scho..."
 
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november schrieb:
Boldman schrieb:
november schrieb:
Boldman schrieb:
Desweiteren ist bewiesen, dass diese Art von Schuss einer der schlechtesten für die Fleischqualität ist.

Hast du da eine Erklärung und evtl. eine Quelle zu?

Dies lässt sich dadurch begründen, dass durch ein Trägerschuss eine sofortige Lähmung eintritt. Dies führt dazu, dass ein Ausschweißen nicht möglich ist.

Beim Blattschuss hingegen ist dies gewährleistet. Das Herz pumpt noch für ein paar Sekunden. Hierduch wird der pH-Wert signifikant verändert.

Und was ist, wenn ich - wie üblich - bei einem Blattschuss das Herz und/oder die Aorta zerstöre? Da pumpt ja dann auch nicht mehr viel..

das mit dem pH-Wert verstehe ich nicht, kannst du das erklären?

Also selbst bei einem totalen "Trümmerschuss" bei dem das Herz wirklich komplett zerstört wurde, wird noch Blut gepumpt. Meist am Anschuss zu sehen.

Der pH ist ebenfalls für die Fleischqualität verantwortlich. Sprich normalerweiße wäre "glaube" ich 7,5 optimal sprich relativ neutral. Sehr häufig liegt bei Trägerschüssen durch das sofortige lähmen ein pH-Wert von 3,5 vor.

Da ich noch keinen Trägerschuss gemacht habe, kann ich nicht sagen ob man dies geschmacklich merkt, aber die Erklärung ist einleuchtend. Desweiteren habe ich mit einem Metzger, der jährlich weit über 500 Stück Wild aufbricht, gesprochen. Auch dieser hat mir dies bestätigt.

Generell würde ich alleine aus dem Grund, dass ein Streifschuss zu einem qualvollen Tot führt, diesen unterlassen. Und ich denke hinsichtlich dieses Gedanken sollte man keine Angriffsfläche bieten.

Habe in einem anderem Forum gelesen, dass jemannd über 200 Stück Rehwild geschossen hatte und nur einmal der genannte Fall eingetreten ist. Aber genau dieser Fall war einmal zuviel!!!!


Gruss
 
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...und wieder was gelernt.

Boldman schrieb:
Generell würde ich alleine aus dem Grund, dass ein Streifschuss zu einem qualvollen Tot führt, diesen unterlassen. Und ich denke hinsichtlich dieses Gedanken sollte man keine Angriffsfläche bieten.

Das brauchen wir auch nicht diskutieren, da rennst du bei mir offene Türen ein
 
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november schrieb:
...und wieder was gelernt.

Boldman schrieb:
Generell würde ich alleine aus dem Grund, dass ein Streifschuss zu einem qualvollen Tot führt, diesen unterlassen. Und ich denke hinsichtlich dieses Gedanken sollte man keine Angriffsfläche bieten.

Das brauchen wir auch nicht diskutieren, da rennst du bei mir offene Türen ein

Ich nehme mal an, dass du auch negativ eingestellt bist was Trägerschüsse angehen.

Aber generell um dies noch mal zu betonen
"Dem Schöpfer im Geschöpfe ehrt" sollte man sich doch immer vor Augen halten. So ist meine Einstellung. Und eine gewisse Ethik sollte bei der Jagd immer dabei sein.

Gruss und bis bald auf der FKJ
 
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november schrieb:
...und wieder was gelernt.
Ich war ja zur Skogmann-FKJ mit angebrochenem Fuß auf Krücken unterwegs und habe 4 Wochen den Fuß vor Schmerzen nicht aufsetzen können. Als ich nach 4 Wochen wieder zum Arzt bin, hat der mich sofort zum Gefäßchirogen geschickt. Verdacht auf Trombose wegen der fehlenden Muskelkontraktion im Bein.

Im Umkehrschluß heisst dies, das die Muskelkontraktionen bei einem flüchtenden Stück nach dem Schuß, noch Blut aus den Gefäßen walken können. Das wirkt sich positiv auf die Fleischqualität aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4317

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Hallo zusammen,
Gestern wieder mal Waidmann´s Heil gehabt, eigentlich sollte es ein Knopfbock werden, aber der passte auch.

7460403eyx.jpg


Mannlicher Pro Hunter RWS KS 8,0gr
Kahles KXi 3,5 -10x50
170m
Flucht 0m
Zeit 20:20
 

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