Rehböcke 2018/2019

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Weidmannsheil!

Folge 2 aus den "sibirischen" Weingärten: der Grenzgabler!

Fast zeitgleich mit dem "Eingschnürtn"
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den ich am 16. Mai morgens erlegen konnte, bestätigte ich knapp über der Reviergrenze einen Gabler mit gewaltigen Rosen. Mitte Mai gelang mir schließlich das erste Foto mit dem Handy durchs Spektiv, natürlich knapp "drüber der Grenz" bei den Nachbarn.
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Immer wieder "begegneten" wir uns - er drüben, ich herüben! So auch hier
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oder beide herüben, aber ohne Kugelfang
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Am Abend des 24. Juni drehte ich vor dem Ansitz noch eine Runde mit dem Hund - ohne Gewehr, mit Fotoapparat. Ohne es geplant zu haben, ging ich in die Ecke "meines" Grenzgablers, und es kam, wie es kommen musste: er stand plötzlich vor mir
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und zog schließlich weiter ins Revier herein.
Also nahm ich meine Füße in die Hände und lief ca. 1km querfeldein über Stock und Stein zum Auto um das Gewehr. Wieder zurück an Ort und Stelle hatte sich der Bock niedergetan und gab mir so die dringend benötigte Zeit zum Verschnaufen. Nach etwa 15min wurde er hoch und zog noch einige Weingartenzeilen quer, bis er schließlich passend stand und im Feuer blieb

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Und nun zu "Sibirien": Der "Eingschnürte" brachte aufgebrochen mit Haupt 24 kg auf die Waage, "mein Grenzgabler" wog aufgebrochen ohne Haupt 23 kg!!!!

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Weidmannsheil!!!
 

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Grüßt euch!
Ich konnte am Freitagabend meinen bisher wohl stärksten Bock erlegen, welcher das Zielalter mit geschätzten sechs Jahren auch deutlich erreicht hat (genaueres nach dem Abkochen).
Er kam im letzten Licht an einem Platz im Wald mit drei Schneisen, wo man meist nur 10 Sekunden für Ansprechen und Schießen hat, kurz vor Ende des Büchsenlichts.

Ich hatte auf der rechten und engsten Schneise eine Bewegung am Baum auf mittlerer Höhe gesehen und erst an einen Waschbären gedacht, der dort rumklettert. Glas hoch - von wegen, Gehörn eines Bocks, und was für einer! Waffe gottseidank schon auf die rechte Schneise ausgerichtet, da es dort immer am schnellsten gehen muss - so steht er dann dort spitz zu mir, äugt in meine Richtung und holt Wind. Er bleibt im Schatten der Bäume, das Licht wird immer schlechter, das Jagdfieber ereilt mich und dummerweise ist noch die Batterie des Leuchtpunktes leer.
Da dreht er sich plötzlich und bleibt noch einmal für eine Sekunde stehen, der Schuss ist raus, bevor er eintreten konnte und er verendete im Knall. Die Geco Plus hat mal wieder ihre Talente bewiesen - Einschuss auf dem Vorderblatt, Ausschuss relativ mittig (breiter war in der Situation nicht möglich) und der Pansen noch vollkommen intakt.
Ein sehr schönes Erlebnis und dieser Bock, welchen ich wohl erstmal auf 300-350 gr schätzen würde, wird wohl noch lange an meiner Wand seinesgleichen suchen!

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Weidmannsheil euch allen!
 
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Nach längerer jagdlicher Abstinenz konnte ich endlich wieder in mein Bergrevier. Am Ansitz kam mir auf ca. 10m zuerst ein passender Spieser. Aber entweder war ich zu langsam oder er zu schnell. Jedenfalls verschwand er ohne zu schrecken so schnell in der Dickung wie er aus dieser kam. Etwas später hatte ich eine Geis im Anblick. Eigentlich war ich mit diesem Jagdtag schon rundum zufrieden und pirschte in der vagen Hoffnung auf weiteren Anblick über einen Umweg zurück zum Forstweg zu meinem Auto. Irgendwie zog es mich zu einer Senke, in der ich in den letzten Jahren immer wieder Anblick hatte. Der Wind war sehr gut. Als ich unter einem umgefallenen Baum durchkletterte und mich aufrichtete, erblickte ich in besagter Senke ein Stück Rehwild - Glas hoch - ein passender Abschussbock der aber bereits zu mir sicherte. Langsam ging ich auf die Knie und versuchte es über den Stock, aber kniend bekam ich den Bock, da überriegelt, nicht ins Glas. Was tun? Der Bock sicherte noch immer zu mir, aber der Wind stand ausgezeichnet. In diesem Moment vernahm ich Kühe, die eigentlich in unserem Revier nichts zu suchen haben, aber umstürzende Bäume hatten beim letzten Sturm den Weidezaun an vielen Stellen zerstört. Der Bock vernahm ebenfalls die Kühe und sicherte in die Richtung der Kühe, die ein paar hundert Meter hinter der Senke stehen mussten. Das war meine Gelegenheit. Schnell zurück zum umgefallenen Baum, wieder unterhalb durch und am Baum aufgelegt lies ich die Kugel fliegen. Der Bock fiel, da Hochblatt getroffen, im Feuer. Da es schon sehr dämmrig war, musste ich rasch, bevor es Dunkel wurde, den Bock bergen. Das Foto vom gekappten Haupt habe ich daher auch erst am nächsten Tag gemacht. Normalerweise sind mir Ganzkörperstillleben auch viel lieber.

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Für unser Bergrevier ein ganz braver Bock. Für die Statistik Stutzen 98er mit .243 WIN 6,5gr TMS von Hornady.
 
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Waidmannsheil euch allen zu euren Böcken. Am Sonntag Morgen den 17. Juni konnte ich auch einen Bock erlegen. Nachdem ich ab 4.00 Uhr Ergebnislos auf Sauen gepirscht bin, habe ich mich entschlossen mal nach einem Bock, den ich von der Wildcamera kannte zu schauen. In einem Weizenschlag stand eine Ricke, diese war aber im Weg um über die Greening Fläche in den Wald zu kommen. Also langsam auf sie zu gegangen um sie vielleicht ohne zu schrecken zum abspringen zu bewegen.
Dies klappte auch hervorragend, ohne zu schrecken sprang sie ab. Aber wie sollte es auch anders sein, aus dem Blühstreifen, der an die Greening Fläche angrenzt sprang schreckend der Bock in den Wald ab, obwohl ich vorher alles mit der Wärmebild Camera abgeglast habe.
Aber bei der Länge des Bewuchses hat man selbst mit einer Wärmebild Camera keine Chance. Jedenfalls konnte ich den Bock am Waldsaum schrecken hören und mit der Wärmebild Camera orten. So langsam zog der Bock tiefer in den Wald, das Schrecken verstummte.
Eine Viertel Stunde gewartet und dann langsam hinterher gepirscht. Im Wald angekommen stand die Überlegung an auf dem Weg weiter zu pirschen oder nach rechts die Böschung hoch um einen besseren Überblick zu haben. Habe mich für die Böschung entschieden. Also ganz langsam Schritt Schritt da hoch, oben angekommen kam die Ernüchterung, trotz Wärmebild Camera nicht zu sehen. Also langsam weiter. Nach weiteren 10 m nochmals die Umgebung abgeleuchtet und da fiel mir ein runder Fleck so groß wie ein Hase ins Auge. Wärmebild Camera gegen Fernglas getauscht und da sehe ich wie sich ein Stück Rehwild im Bett hinter einer umgestürzten Eiche zurecht ruckelt. Gar nicht mal so dumm, schaute nur der obere Teil vom Körper drüber, das Haupt war nicht zu sehen. Der Puls ging schon hoch, wie jetzt weiter vorgehen um ja nichts falsch zu machen. Also einen Baum genau zwischen mich und das Stück genommen und ganz langsam und vorsichtig die letzten 7m bis zum Baum zurück gelegt. Das Fernglas hochkant genommen und langsam um den Baum herum geschoben. Jetzt konnte man auch das Haupt sehen, der Puls legte noch einen Zahn zu, es war der Bock der stur in meine Richtung äugte. Das daß Jagdfieber auch nach fast 30 Jahren bei Rehwild immer noch so hoch sein muss...
Das Glas wieder ganz langsam zurück hinter den Baum und versucht das Jagdfieber in den Griff zu bekommen, kannst eh nichts machen, der liegt niedergetan hinter dem Baum und hält Siesta. Nach 10 Minuten noch mal vorsichtig spekuliert, ahhh ist jetzt am wiederkäuen, gutes Zeichen, er fühlt sich sicher. Entfernung passt auch 60m, also abwarten. Immer wieder um den Baum geschaut ob er noch da war, lange konnte man es in dieser Position aber nicht aushalten weil die Verspannungen im Rücken anfingen zu schmerzen. Nach einem erneuten Blick hinter dem Baum hervor, oh Schreck .... ich sah gerade noch das Hinterteil nach links hinter einem Baum verschwinden. Jetzt gilt's Zielstock neben dem Baum positioniert, Waffe drauf und den Bock im Zielfernrohr verfolgt. Man so wird das nichts, Baumstamm, tief hängende Äste, wenn er frei war, war er in Bewegung, gleich ist er in der Kuhle verschwunden. Weg, das war's.
Naja war eine aufregende Pirsch. Doch halt, da kommt er ja wieder auf 80m aus der Kuhle am Gegenhang gezogen.
Den Moment wo er an Kräutern naschte musste ich nutzen, auch wenn er nicht ganz breit stand. Kurz hinter Blatt gegangen tief durchatmen, ausatmen und fliegen lassen. Im Knall sah ich ihn fallen und noch kurz schlegeln, dann Ruhe.
Durchrepetiert und weiter drauf geblieben aber nichts tat sich mehr. Entspannt, Zielstock zusammen gepackt und leise los gegangen. An der Böschung musste ich aufpassen wo ich hin trete, auf dem Weg angekommen ein Blick durchs Fernglas zu dem Bock im Gegenhang.... das gibt es nicht, er ist weg.
Aber er hat doch... vielleicht nur gekrellt .... tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Waffe von der Schulter und langsam weiter, hoch konzentriert. So auf 40 m zum Anschuss noch mal mit dem Fernglas geschaut, puhh da liegt er ja, 10 m tiefer als der Anschuss. Ich kann es mir nur so erklären das er entweder nochmal geschlegelt hat oder einfach die Schwerkraft hat abrutschen lassen.
Einschuss links kurz hinter Blatt, Ausschuss rechts Mitte Blatt. .30-06 RWS HIT. Entfernung 84 m. Aufgebrochen 20 kg, Alter 4-5 Jahre
Selten hat das Frühstück so gut geschmeckt wie an diesem Morgen.
Gruss fuchshaken 20180617_064828.jpg20180617_064917.jpg
 
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Sieht eher nicht ganz gefegt aus,Dazu noch das Loch in der rechten Gabel.
Leder oder Pechgehörn?
Hatte der Bock sonstige Verletzungen und wie sahen die inneren Organe aus?
 
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Waidmannsdank, Ledergehörn ist es keines, Pechgehörn weiß nicht ob man es so bezeichnen kann. Ist halt nur dunkel gefärbt, keine Harzanhaftungen oder sonstiges, ich würde sagen die Sache mit den brandigem Gehörn kommt der Sache am nächsten. Bis auf das Loch in der rechten Gabel komplett verfegt. In dem Loch was m.M. von einer Entzündung her rührt hängen noch ein paar Bastfetzen, sind auch schwierig da komplett rauszubekommen. Ansonsten hatte das Stück keine Auffälligkeiten. Organe alle i.O. Eine Menge Feist im inneren. Normal hat das Rehwild bei uns Gewichte zwischen 15 und 17 kg, da war der mit 20 schon ein Schwergewicht. Mir machen solche Trophäen jedenfalls mehr Spass als ein Bilderbuch Sechser. Habe mehrere mit Abnormitäten an der Wand. Hier noch einer den ich gestern als Fallwild im Revier von einem Spaziergänger gemeldet bekommen habe, schon ein etwas älteres Semester ...der hätte auch Freude gemacht den zu erlegen.
Naja der Schädel hängt jetzt zum Auslüften an einem Baum, irgendwann kommt dann der Kärcher zum Einsatz wenn er nicht mehr so müffelt..20180706_195052.jpg

Gruss fuchshaken
 
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....20180612_204827.jpg
..... eigentlich hatte ich heut Morgen vor, den Waschbären die Partylaune auf der Streuobstwiese zu verderben, doch die hatten anscheinend die Veranstaltung schon vor meinem Erscheinen abgebrochen, kurz vorm Abbaumen erschien aus der nahgelegenen Schonung dieser vierjährige Bock , der mir bis dato gänzlich unbekannt war. Als er sich auf 90 Meter mir die volle Breite bot , entschied ich mich fliegen zu lassen. Die 5,6 x 52R Savage RWS TM in die Kammer band ihn augenblicklich an die Stelle . So wurde dieser wunderbare Sonntagmorgen doch noch ein schönes Erlebnis.....
hoppel61
 
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Kurze Geschichte zum "Speedbock" :)
Ich war drei Wochen zur Reha und hatte einen Samstag "Freigang", welchen ich für eine schnelle Heimreise nutzte und auch ein wenig, aber notwendige Büroarbeit erledigen wollte.
Büro erledigt, Familie abgefrühstückt... was nun? Naja, man kann ja mal ins Revier. Sind nur zehn Minuten.
Eine Kanzel an den Auen ausgesucht, Buch und Püster unter den Arm und mit dem Willen, im Buch ein paar Seiten weiter zu kommen losgestiefelt.
Vom Auto zu Kanzel sind es gute 500 Meter am Rand der Auen vorbei, wo man schon mal die Fläche abglasen kann. Den ganzen Weg sollte man auch sehr vorsichtig und behutsam Pirschen, weil jederzeit Wild in Anblick kommen kann.
An der Kanzel angekommen, nochmal den Wildacker abgeglast, über die kleine Brücke über den Graben zur Kanzel und leise aufgebaumt.
Tür auf, reingekrabbelt (das ist eine Schlafkanzel und das Bett steht vor der Tür) und leise die Tür zu. Glas runter, Waffe abgelegt und Fenster auf, sehe ich 30 Meter vor mir einen Bock, der mich nicht mitbekommen hat. Gehörschützer auf, Waffe hoch, Absehen drauf und ein Schuss zerreißt die Stille. Bock liegt. (das Schreiben von Tür auf bis Bock liegt dauerte gefühlt länger, wie der eigentliche Ansitz)
Alle Plünnen wieder zusammengerafft, zum Bock und wieder nach Hause. Nicht eine Seite im Buch gelesen ...

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8 Apr 2016
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Das erinnert mich an meinen ersten Bock bei meinem jetzigen Jagdherrn:)
ist schon ein paar Jahre her, dass ich nachmittags mit ihm verabredet hatte in seinem Revier anzuheuern, es wurde ausgemacht welchen Sitz ich Abends gegen halb acht beziehen sollte.
Beim Angehen des Sitzes war ich recht gut durch Hecken gedeckt. Also leise die Leiter zum Sitz hoch, als ich über die Hecken sehen konnte, steht auf etwa 110m ein passender Bock, also leise weiter bis ich die oberste Sprossen erreichte, noch auf der Leiter stehend vorsichtig die Waffe von der Schulter und in Zeitlupe mit 2 Patronen geladen, der Wind steht gut, der Bock ist arglos. Vorsichtig über die "Veranda" des Sitzes in Anschlag und dann bricht auch schon der Schuß. der Bock springt ab ohne zu zeichnen:oops: Das Gefühl, dass sich dann einschleicht kennen hier wohl die Meisten.
Der Blick auf die Uhr zeigt 19:30Uhr, die nächsten 10 min vergehen wie Gummi, ich halte es nicht mehr aus und gehe zum Anschuß, das Herz klopft bis zum Hals, nach Stunden:unsure: , die Uhr zeigt 19:45, finde ich zwei Tröpfchen Schweiß :eek: gekratzt? Die Gieskannenartigen Schweißspuren 2m davor sehe ich erst auf dem Rückweg:rolleyes: also erfolgt eine Suche mit schweißnassen Händen richtung Waldrand, nach weitern bangen Stunden finde ich den Bock unter der Dickung mit sauberm Kammertreffer:) also Auto hohlen einladen und zum Ansitz des Pächters fahren, es ist kurz vor 8 als ich dort ankomme, und er fragt verwundert warum ich nicht zum vereinbarten Sitz fahre;). Der Rest ist Geschichte(y)
 
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Waidmannsheil euch allen,
am Freitag gegen 22:00 Uhr konnte ich diesen Bock nach längerer Beobachtung im spärlichen Maisfeld erlegen, in dem er zuvor reichlich gefegt und sich gütlich getan hat.

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Für die Statistik: Entfernung ca. 80 m, .308Win mit Geco TM 170gr., Flucht 0 m
 

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