Waidmannsheil allen erfolgreichen Bockjägern!
Am Samstag hatte ich auch mal wieder Waidmannsheil.
Ich war um 18 Uhr bei meinem Jagdherrn zum Grillen eingeladen, hatte aber vorher schon einen späteren Ansitz auf Sauen angekündigt. Nachdem wir dann lecker gespeist hatten und uns noch Bilder von der Afrikareise eines anderen Jagdkollegen angeschaut haben bin ich dann so gegen 20.10 Uhr los. Kurz Zuhause vorbei und nochmal kurz auf die Toilette und dann ab ins Revier. Auf dem Weg zum auserkorenen Sitz säumten Luftballons an den Leuchtpfosten die Straße. Das kam mir schon etwas merkwürdig vor. Als ich dann zum Tennisplatz abbiegen wollte, in dessen Nähe der sitz steht, stand ein Schild mit der Aufschrift "Party" an der Einfahrt.
Na klasse, dann kannste den Ansitz am Weizen schonmal knicken.
Kurz telefoniert und einen neuen sitz ausgemacht. Während des Telefonats fuhr ich dann noch eine kleine Runde durchs Revier.
Bevor ich dann zum sitz wollte, bin ich nochmal eben an einer Ecke vorbeigefahren an dem ein laufkranker Bock seit ca. 4-5 Wochen seine runden zieht. Ich hatte ihn schon mehrmals vor, für einen Schuss hat es aber nie gereicht.
Unten in der Ecke der Wiese ist es immer recht feucht, weswegen der Landwirt dort nicht gemäht hat. Im vorbeifahren konnte ich dann tatsächlich ein Reh in dem hohen Gras ausmachen. Also noch 100m weitergefahren und mit Dreibein und Waffe entlang der Hecke zurück gelaufen.
Der Blick durchs Fernglas bestätigte mir, dass es der gesuchte ist. Schnell stand das Dreibein und die Waffe ging in Anschlag. Ich hoffte er kommt aus dem hohen Gras, damit ich ihn besser erkennen kann, aber diesen gefallen wollte er mir nicht tun. Er zog immer weiter Richtung Bach und Dickung. Da ich durch das Gras das Blatt nie richtig frei bekam entschloss ich mich ihm die Kugel auf den Trägeransatz anzutragen. Auf knapp 70m stand das absehen ruhig auf dem Bock und die Kugel ließ ihn im Knall verenden.
Der Bock muss wohl mal eine schmerzhafte Begegnung mit einem Auto gehabt haben. Die linke Hüfte war total abgekommen und der Muskel fast nicht mehr vorhanden.
Den Bock habe ich dann kurz beim Jagdherrn vorgezeigt und ihn dann aufgebrochen und in die Kühlkammer gehangen.
Im Anschluss daran ging es dann nicht mehr auf Sauen sondern ans Lagerfeuer im Garten an dem wir dann den Bock mit einem kühlen Bier totgetrunken haben.
Wiedermal bestätigt sich, dass die Jagd nicht planbar ist und immer alles passieren kann. Unverhofft kommt eben oft ;-)
Waffe: Krico 600
ZF: DDoptics 2,5-10x56
Kaliber: .308 WIN
Entfernung: ca. 70m
Flucht: 0m
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Weiterhin wünsche ich allen kräftig Waidmannsheil!