Rehböcke 2016/17

Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.832


Prolog:
Letzte Woche wurden ENDLICH die Wiesen gemäht, zumindest einige, so dass man wieder etwas mehr von den Rehen gesehen hat als wie nur die Lauscher. Jetzt ist es so, dass ich mit meiner besseren Hälfte nächste Woche Richtung Norwegen aufbreche und erst am 12.August zurück komme. Die Blattzeit muss heuer also früher stattfinden als normal. Das macht es nicht einfacher, aber probieren wollt ich es eigentlich schon und was ich in den vergangenen Tagen gesehen hab, bestärkt mich in der Einsicht, dass das Rehwild heuer in der Tat früher dran zu sein schein.

Auftakt: Am Donnerstag hab ich es seit Wochen endlich wiedermal auf Ansitz geschafft. Die ungemähten Wiesen haben bis dato seit Wochen alles Getier förmlich verschluckt, bestenfalls die Lauscher waren zu erahnen. Böcke haben sich eh rar gemacht, kurzum, die Jagerei wäre uneffektiv gewesen, drum hab ich mich die letzten Wochen aufs Fischen verlegt und auch einige schöne Fische zwischen einem und zwei Pfund auf die Schuppen gelegt (Forelle, Äsche und Döbel, alles mit der Fliegenrute).

Der auserkohrene Platz ist ein kleines Wiesental, im dem sich normalerweise die Rehe tummeln, im Mai hab ich dort 5 verschiedene Böcke bestätigt, davon 2 Jährlinge und drei ältere. Relativ viel Wild für eine 500m lange und 40m breite Wiese. Jedenfalls sitz ich am Donnerstag bei Sonnenschein an der frisch gemähten Wiese. Obwohl die Mahd ne knappe Woche her ist, ist bislang kaum frisches Grün nachgewachsen (beim Rasen im Garten funzt das schneller). Zwei Hasen sitzen auf dem grünen Teppich und beim Angehen steht schon ein Altfuchs auf der Wiese, der sich aber gleich wieder empfielt. Tja und das wars dann auch erst mal für langere Zeit. Gegen halb zehn kommt auf 250m n Jungfuchs raus, läßt sich aber nicht zum Kommen überreden. Kurz drauf kommt am Anderen Ende der Wiese n zweiter Jungfuchs und der hat besseren Appell: aufs Mäuseln steht er zu und macht auch gleich rauf Down. Sein letztes Down. Im Augenwinkel seh ich nen weiteren Jungfuchs der seinem Brüderchen folgen wollte, auf den Schuss hin macht er aber kehrt und verschwindet wieder im Getreide am Ende der Wiese. In der Dämmerung fängt hinter mir auf ner kleinen Erhöhung ein Reh zum Schrecken an. das Schrecken nähert sich auch und kurz drauf flüchtet ein Reh über die Wiese, dicht gefolgt von einem weiteren. Aha, ess gibt also doch noch Rehe hier...

Zwei Minuten später seh ich ein Reh am Waldrand, wo zuvor die beiden die Wiese gequert hatten. trotz der 130m erkenne ich einen Bock, aber welchen? Das Buchenblatt an die Lippen gepresst und vier fünf kurze Fieptöne und der Bock steht zu wie zuvor der Fuchs aufs Mäuseln. Ich bin mir sicher den dünnstangigen Sechser vor zu haben, den ich schon im Mai nie richtig ansprechen konnte und auch heut seh ich wieder von den Rosen nix. Vermutlich ist es der Bock, der vor 2 jahren dort stand. Damals hielt ich ihn für recht stark aber erst vier und hab ihn ziehen lassen. Die Form passt immernoch, aber die Stangen sind nur noch halb so dick. Wenn er zurückgestzt hat, sollte man das an den Rosen erkennen. Der Bock zieht immer spitz auf mich zu, zuletzt steht er auf 18-20m vor mir und ist irgendwann vom diesseitigen Waldrand verschluckt. Kurz drauf fängt er wieder zu schrecken an. Für n Foto war es leider schon zu dunkel, wie immer wenn ich diesen Bock vor habe...

Das ist mir dort heuer schon öfters passiert: obwohl ich mich nicht gerührt hab und auch der Wind passt, beginnen dort die Reh, vermutlich die Böcke, zu schrecken. So langsam beschleicht mich die Ahnung, dass die sich gegenseitig anschrecken und nicht mich...


Hauptakt:
Egal, der Fuchs liegt und andere Füchse sind auch noch da. Also geht es am folgenden Abend wieder auf den selben Sitz, diesmal um der Füchse Herr zu werden. Dazu begleitet mich die 222, der Zappelphillipp und die Vogelklage. Leider muss ich relativ schnell feststellen, dass sich der Wind zwar nur ein wenig aber doch entscheidend gedreht hat im Vergleich zum Vorabend. Ging er gestern leicht über die linke Schulter in den Wald, so zieht er nun den linken Waldrand entlang auf das Getreidefeld zu, aus dem gestern die Füchse kamen. Naja, für die Haupteinstände passt der Wind so perfekt nur für die Füchse ist es so halt eher nix. Egal, der Zappelphillipp steht vor mir auf einem kleinem Buckel in der Wiese und zappelt alle 15 Sekunden wie ein Fisch an der Angel. Dazu stirbt alle viertel Stunde ein Hase oder in Vogel im Wechsel - natürlich nur akkustisch. Allein, es tut sich noch weniger wie am Abend zuvor. Selbst die Hasen sind weg. Gegen neun Kommt wirklich ein Jungfuchs - genau in den Wind und ist auch schon wieder weg bevor ich überhaut an die Kanone langen kann.

Gegen halb zehn kommt am oberen Ende der Wiese n Reh raus. Das Spektiv zeigt mir auf 300 m einen massiven Rehbock, ebenfalls einen Bekannten aus dem Mai. Ein Sechser, der die Stange über der rechten Vordersprosse abgebrochen hat. Das Buchenblatt steckt bereits zugeschnitten unter der Kappe und einige verlockende Töne sollen mir den Kameraden näher bringen, er wirft auch auf und sicher mal runter, aber mehr tut sich eigentlich nicht.
Anhang anzeigen 36913
(Ich bitte die Qualität zu entschuldigen, aber wie gesagt, mit dem Handy in der beginnenden Dämmerung auf 300m durch Spektiv..., nen Eindruck von dem Bock sollte man aber bekommen können)
Nach wenigen Minuten ist der Bock im jenseitigen Bestand verschwunden, da schreckt unmittelbar gegenüber ein Reh in der Dickung. Himmelsakr.... das Mistviech kann mich unmöglich mitbekommen haben! es steht zu weit in den Büschen, großartig bewegt hab ich mich nicht, Wind geht auch optimal, was geht hier vor???

Finale:
Das Schrecken gehört definitiv zu einem Bock und jung kann der auch nicht sein. (wie weiter oben schon beschrieben, kommt es öfters vor, dass dort die Rehe schrecken, auch wenn ich weiter weg sitze, schreckt es dort in der Ecke häufig). Wenn ich es richtig orte, dann bewegt sich das schreckende Reh auch auf mich zu! Also pack ich das Gewehr und gehe in Voranschlag. Und wahrlich, nach einigen abgehakten Schrecktönen, die wohl im Springen abgegeben werden, erscheint ein graues Rehhaupt in einer vielleicht 40cm breiten Lücke in der Dickung. Über dem Haupt erkenne ich zwei hohe Stangen, die wenig bis garnicht vereckt sind, dafür nach unten stärker werden. Die Rosen stehen relativ weit auseinander und hängen bereits nach außen runter. Das Haupt und eigentlich auch der Träger heben sich fast weißlich vor dem Hintergrund ab. Den Bock kenne ich ebenfalls vom Mai, und ist aufgrund der hohen endenarmen Stangen auch mein Favourit. Er wäre auch schon im Mai gestorben, einzig er wandelte immer am unteren Ende der Wiese und da ist es mit dem Kugelfang so eine Sache gewesen. Nur flach in die Wiese schießen und hoffen, dass die Kugel nicht in der in gerader Linie dahiner liegenden Ortschaft einschlägt? Jetzt steht er vor mir, den Hang als sicherer Kugelfang, aber präsentiert mir nur 2/3 vom Träger und Haupt. Egal, das wird versucht. Die Gewehrauflage ist für die Wiese gedacht und für den Bock im Hang deutlih zu niedrig. Füsse hoch auf die halbhohe Fußauflage. beide Ellenbogen auf die Knie, so geht es. Der Zielstachel steht ruhig auf dem breiten Träger aus dem immernoch tiefes Schrecken ertönt. Eingestochen (ist die Wettkampfbüchse von meinem Dad) und raus ist die kleine schnelle Kugel. Das Schrecken hat aufgehört, abspringen hab ich auch nix hören, müsste geklappt haben.

Schlussakt:
Nach fünf Minuten geh ich auf die Lücke in der Dickung zu und da liegt er vor mir. Das kleine Kügelchen hat ihm die Halswirbelsäule durchschlagen und so für ein sofortiges Verenden gesorgt.

Die Bilder hab ich ja gestern schon eingestellt. Leider hat mein Handy keine Bilder mit Blitz gemacht, drum hab ich den Bock auf die gemähte wiese gezogen und mit dem Handy meiner Frau die Bilder gemacht.


Epilog:
Für unsere Verhältnisse ist es ein guter Bock, kein kapitaler, aber das Alter sollte passen. Heut Abend will ich ihn zerwirken und dann wandert er mariniert und in dünne Scheiben geschnitten in den Dörrautomat. Das Dörrfleisch (Billtong) wird uns nach Norwegen begleiten.

Für die Statistiker: 222. REM, 3,24g TM, ca. 80m Trägerschuss
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
8.324
@DWS
Waidmannsheil!
Solche Böcke bereiten besondere Freude:thumbup:
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.832
Danke für die Blumen!

Andere Frage: Wie kann ich ein Bild Wieder löschen? Die angehängten Bilder sind eindeutig zuviel des Guten...
 
G

Gelöschtes Mitglied 4627

Guest
26252617ey.jpg
 
Registriert
23 Jun 2011
Beiträge
705
Nachtrag vom 14. Juli.

Der Raps ist bei uns stellenweise stark verunkrautet dieses Jahr. Statt den Lohnunternehmer teuer durch diese Bereiche zu schicken, mulchte ein Landwirt fast zwei Hektar einer solchen Fläche. Der Wind passte und eine Leiter stand auch dort. Die Fläche verspricht Beute, also sitze ich schon früh gegen 19 Uhr.

Kurz nach 20 Uhr taucht an der Rapskante ein dunkler Fleck auf. Sieht im ersten Moment verdächtig nach einem DJT aus, der sich am Kinn kratzt?! :unbelievable: ... als ich den Marderhund erkenne, ist der auch schon wieder verschwunden...
... um kurz darauf wieder aufzutauchen. Zielstrebig steuert er den nächsten Graben an. Ein Pfiff bringt ihn zum Verhoffen und der Schuss trifft gut - keine Flucht.

Spekuliert hatte ich an diesem Platz eigentlich mit einem Jährling, den ich im Mai gesehen hatte. Ich habe noch nicht zuende gedacht, als etwas rotes an der Rapskante erscheint: der Gesuchte! Wie der Marderhund zieht er quer zu mir in Richtung Graben. Als er zu äsen beginnt, lasse ich fliegen. Auch der Jährling flüchtet nicht mehr.

Gut gelaunt packe ich meine Ausrüstung, gehe zu den Stücken, fotografiere diese und gehe dann zum Auto (etwa 800 Meter). Bis auf etwa 70 Meter kann ich an das erlegte Wild heranfahren. In Ruhe krame ich Einweghandschuhe und Wildwanne heraus, mache den Kofferraum zu und begebe mich zu den Stücken. Auf halbem Weg gucke ich hoch und sehe wie fünf (!) Marderhunde Kurs auf meine Beute machen. Die sehen mich auch und flüchten zurück zum schützenden Raps. Die Waffe liegt natürlich im Auto...

26269738wy.jpg


26269741vb.jpg


Der Marderhund war eher schwach und auf der linken Seite erblindet. Möglicherweise vom Rest des Gehecks verstoßen?

Horrido!

Oldenbart
 
Registriert
3 Nov 2014
Beiträge
658
Waidmannsheil Oldenbart zur bunten Strecke:thumbup: Die Tage wurde auch bei uns der erste Marderhund gestreckt:no:
 
Registriert
25 Aug 2006
Beiträge
5.767
Unbedingt weiter ans Rapsfeld setzen.evtl auch ein paar Äpfel verlieren.Die Marderhunde sind recht Standorttreu grad die Jungen.Genug Munition mitnehmen.
 
Registriert
15 Apr 2014
Beiträge
120
Weidmannsheil zusammen. Zum Thema Jährlinge kann ich auch noch etwas beitragen.
Irgendwie hab ich heuer gehäuft abnorme Jählinge in Anblick. Diese zwei wurden dann auch erlegt...

Anhang anzeigen 37049

Anhang anzeigen 37048

Der Pendelstangenbock kam rechts von meinem Sitz vor ein paar Tagen schon um 21:00 Uhr aus den Hecken. Zuerst sah ich ihn nur schräg von hinten und konnte nur eine Stange erkennen. Als er das Haupt drehte, sah ich die Pendelstange und griff sofort zur Waffe, doch das Böcklein war mit dem nächsten Satz schon wieder dort hinein verschwunden, wo er hergekommen war. Wollte wohl nur mal kurz gucken, was los ist. Ich hörte dann später hinter meinem Sitz im Hang etwas ziehen, sehen konnte ich aber nichts. Erst als es schon recht dunkel war, zog von links oben ein Stück Rehwild quer vor meinen Sitz. Was ich noch ganz deutlich erkennen konnte, war dass der Bock nur eine sichtbare Stange hatte. Da war er also wieder, der Pendelstangenbock! Dieses mal konnte ich dem breit stehenden Bock auf 50 m die Kugel antragen. Nach ein paar wenigen Sprüngen hangabwärts lag er. Für den letzten Bissen boten sich lediglich die umliegenden Hecken an, daher auch ein abnormer letzter Bissen... :-D
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
45
Am Morgen des 04. Mai 2016 saß ich in meinem Revier an der Mecklenburgischen Seenplatte an einem kleinen Wildacker am Rande des Reviers. Der Acker ist umgeben von Buchen- und Fichtendickungen. Schon als ich mich gegen 05:30 anpirschte stand ein Stück Rehwild auf der Wiese. Es war noch relativ dunkel und recht kalt. Leider stand es hinter einem Strauch und hatte mich wohl schneller im Blick. Daher flüchtete es zunächst in die sicheren Fichten. Ich machte mir nichts draus und habe trotzdem aufgebaumt. Gegen 06:00 kam Damwild auf die Fläche und zog zügig am Ende der Wiese aus den Fichten über das Grün in die Buchen. Auf gut 120 m war es nicht leicht sie bei dem Tempo anzusprechen. Ich tippe aber auf zwei Alttiere.

Kurze Zeit später kam ein Knopfbock mit seiner Schwester im Schlepptau. Der Knopfbock ist sicher abschusswürdig, aber stand bisher nie gut, da er sich nicht richtig auf die Wiese traut. Ich konnte die beiden nun schon öfter beobachten und sie zogen nie auf die Wiese und halten sich eher in den Randbereichen auf. Ich folgerte daraus, dass sich ein starker Bock in der Nähe befinden musste, der diese Wiese als sein Revier beansprucht. Eventuell der Vater der beiden. Das Problem war nur, ich hatte ihn noch nie gesehen. Die dazugehörige Ricke samt neuem Kitz hatte ich auch schon gesehen. Und genau die war es, die, nachdem Schmaltier und Knopfbock von dannen gezogen waren, plötzlich wie von der Tarantel gestochen aus der Fichtendickung flüchtete. Sie überquerte die Wiese und nahm Reißaus in die Buchendickung.
Es konnte eigentlich nur zwei Möglichkeiten für solch ein Verhalten geben. Entweder eine Rotte Sauen oder der besagte Bock (oder Gott bewahre, Wanderer auf Abwegen:19:). Es dauerte nur wenige Minuten und um kurz nach sieben kam er endlich auf die Wiese. Man merkte sofort, dass dies sein Revier war. Er bewegte sich langsam und hielt sich stets in der Mitte der Wiese auf. Ich hatte genügend Zeit ihm beim Äsen zuzuschauen.

Nachdem ich ihn eine Zeit lang beobachtet hatte und ihn durch Fernglas und Zielfernrohr ansprechen konnte, legte ich an und ließ die Kugel fliegen. Mir war kalt, ich zitterte am ganzen Körper. Ich sah wie der Recke noch mit stark gesenktem Haupt in die Fichten rannte. Der Schuss saß.

Nach einer Zigarettenlänge baumte ich ab und ging langsam zum Ende der Wiese, wo ich Ihn mittig stehend geschossen hatte. Meine Orientierung für den Anschuss war ein krummer Baum hinter dem Stück. Nach kurzer Zeit fand ich Schnitthaar gut 20 Meter vor dem besagten Baum. Aber keinen Schweiß. Ich wunderte mich etwas, hatte ich etwa unter dem Stück durchgeschossen? Nein, ich war drauf und habe es zeichnen sehen. Nun gut, ich markierte das Schnitthaar mit meinem Mora und ging Richtung Fichten. Nach gut Fünf Metern sah ich Lungenschweiß. Es war ein einziger kleiner Tropfen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich ging weiter in die Fichten und hielt mich ein bisschen weiter rechts. Ich äugte in jede Ecke, aber fand ihn einfach nicht. Da stand ein alter Zaun – "Da wäre er nicht mehr rüber gekommen", dachte ich mir. Also nochmal zurück zum Lungenschweiß. Diesen hatte ich mit einem Band markiert. Ich ging wieder in die Fichten und suchte weiter nach Schweiß. Es war aber nichts da. Langsam wurde mir mulmig. "Aber das war doch eindeutig Lungenschweiß", das war der Strohhalm an den ich mich klammerte. Nach gut 20 Metern blieb ich stehen und drehte mich langsam im Kreis. Vor mir wurden die Fichten dichter und eine Nachsuche dort wäre die reinste Qual geworden. Ich äugte die Fläche vor und neben mir ab und DA! Plötzlich lag er da! 5 Meter neben mir auf den Wurzeln einer starken Fichte. Ich ging langsam zu ihm. Er war mausetot.

Ich hatte es beim Ansprechen schon geahnt, konnte nun aber endlich genau sehen, was diesen Bock besonders machte. Er stand immer nur mit einer Seite zu mir und ich war mir schon beim Ansprechen sicher, dass auf der anderen Seite keine Stange zu sehen ist.… Aber die Stange, die ich sehen konnte, gehörte zweifelsfrei einem guten Sechser. Als ich ihn nun betrachtete, wusste ich, warum ich ihn so nicht ansprechen konnte. Die zweite Stange wuchs rechts hinter den Lichtern nach unten. Eine alte Verletzung. Es war mein erster Abnormer. Geschossen mit .30-06 RWS HIT auf ca. 120 Meter aus meiner R8 mit Meopta R1 3-12x56. Die Kugel traf wie sie sollte kurz hinter das Blatt. Der Bock ging noch gut 30 Meter in die Fichten.

Bevor ich ihn bergen wollte, ging ich nochmal seine Fluchtstrecke ab. Es war einfach kein Schweiß zu finden. Wahrscheinlich hat etwas die Wunde verschlossen. Der Ausschuss war gut und im Wundbett lag dann wieder viel Schweiß. Ich brach ihn an Ort und Stelle auf und freute mich auf ein tolles Frühstück mit meinem Jagdkameraden. Es war ein spannender Morgen.

Entschuldigt die schlechten Bilder, aber mein Handy war leer und in der Kammer hatte ich nicht viel Zeit.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
102
Zurzeit aktive Gäste
319
Besucher gesamt
421
Oben