Rehböcke 2016/17

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beim Auskochen hätte man wahrscheinlich auch den Geschoßrest gefunden
 
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WMH allen erfolgreichen Bockjägern, gestern Morgen klingelte der Wecker schon vor um Vier bei mir. Es stand ein Morgenansitz auf dem Plan, um mal die Lage in diesem Revierteil an zu schauen. Beim Pirschen zum Sitz entdecke ich schon den ersten Fuchs auf einer gemähten Wiese, der Wind passt und ich pirsche den Fuchs an. Auf gut 160m richte ich mich im liegen ein und als der Fuchs verhofft verlässt die Kugel den Lauf. Die Jungfuchsfähe liegt im Knall. So das fängt schon mal gut an denke ich also weiter zum Sitz. Auf dem Sitz angekommen, glase ich erst mal die Umgebung ab. Nach kurzer Zeit kann ich ein Stück Rehwild auf 500-600m ausmachen. Der Wind kommt direkt aus der Richtung des Rehes und man sieht das es schon Richtung Einstand zieht. Also Sachen gepackt, Jacke aus und versucht an dem Heckensteifen neben dem Feld näher heran zu kommen. Auf 200m sehe ich das Reh durchs Glas, auf dem Kopf ist kein Gehörn zu erkennen. Ich spreche es als Ricke an. Trotzdem wird weiter gepirscht, da hinter der Ricke eine Kuppe ist und ich nicht weis was sich dahinter befindet. Langsam bin ich ganz schön geschwitzt, meine Klamotte hatte ich eher für den Ansitz gewählt und nicht zum Hang aufwärts laufen, die lange Unterhose tut ihr übriges. Nach weiteren 100m versuche ich erneut die Ricke zu sehen aber sie ist nicht mehr zu finden, scheint wohl hinter der Kuppe zu sein hoffe ich. Als ich die Kuppe erreiche sehe ich wieder nichts, außer einen Fuchs im Nachbar Revier. Nach ein paar weiteren Schritten und 5 Minuten abglasen, entdecke ich sie wieder. Sie steht jetzt kurz vor einem Heckenstreifen der so 40 m von unserer Reviergrenze entfernt liegt. Ich versuche näher zu kommen, was über die offene Wiese nicht ganz einfach ist. Als ich auf ca 150m heran getreten bin entdecke ich ein zweites Stück Rehwild. Der Blick durchs Glas zeigt "Bock". Die Freude ist groß und ich gehe näher heran. Ein Schuss im liegen wird leider nichts da das Gras zu hoch ist und eine kleine Wölbung in der Wiese ist, also kommt der Zielstock zu Einsatz. Als ich gefühlt auf 100m heran bin verschwindet die Ricke plötzlich durch die Hecke und der Bock zeigt sich mir nur von hinten. Ich steh die ganze Zeit im Anschlag und habe eingestochen. Als der Bock dreht und auch durch die Hecke will nutze ich meine letzte Chance. Der Bock liegt im Knall, ich sehe ihn im Gras schlegeln. Schnell lade ich den Drilling nach und schaue weiter durchs Glas. Bald tritt Ruhe ein, ich hoffe das ich gut abgekommen bin da ich etwas gemuckt habe. Ich warte noch ein paar Minuten ab, bevor ich an das Stück heran trete. Als ich an meinen ersten Bock für dieses JJ heran trete bin ich über glücklich. Zu meinem entsetzen muss ich feststellen das der Schuss im Träger saß und nicht auf dem Blatt, zum Glück sofort tötlich. Habe ich doch etwas mehr gewackelt als erhofft. Die Entfernung zeigte sich auch etwas höher als geschätzt und lag bei gut 130m. Da ich nur einen Bock bei uns im Revier frei habe, wollte ich nach drei Jahren nur Jährlinge endlich mal einen mehrjährigen Bock zur Strecke bringen.
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Das Bild ist noch ohne Brüche, aber die hat er noch bekommen. Nach so langer Pirsch war es auch ein langer Weg zum Auto und da ich mein Seil zum bergen vergessen hatte legte ich alle meine Utensilien, außer das Gewehr, zum dem Bock und machte mich auf den Weg zum Auto. Gut durchnässt erreichte ich dies und holte meine Beute ab.
Auf die Waage brachte er ca. 15,5 kg, wenn man der Kofferwaage von Aldi glauben schenken darf.
Ich schätze ihn auf so drei bis vier Jahre, was denkt ihr? Ich werde zeitnah mal ein Bild vom Unterkiefer einstellen.
Ich hoffe man verzeiht mir den Trägerschuss, ich werde mir wohl in Zukunft zweimal überlegen, ob ich auf die Entfernung über den Stock schießen werde.
 
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Ein ehrliches und kräftiges Weidmannsheil von mir!!
Sei dir vergönnt! Schön erzählt!
 
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Auch von mir herzliches Waidmannsheil!
Hat schon ein recht graues Gesicht der Knabe!

Gruß Wäller
 
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Von mir auch ein WMH und ärger Dich nicht über den Schuss, man darf auch mal Glück haben. Wie der Lateiner sag: "Quod lumen, lux!" (Was Licht, Licht!)

(kann Loddar Maddeus eichentlich auch Laddein???)
 
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anonym

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WMH! Darf ich wegen "Kofferwaage" fragen, ob die 15kg das unaufgebrochene Stück waren? Sieht mir so wie er da liegt doch deutlich kräftiger aus
 
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WMH! Darf ich wegen "Kofferwaage" fragen, ob die 15kg das unaufgebrochene Stück waren? Sieht mir so wie er da liegt doch deutlich kräftiger aus
Also die 15,4kg waren das Gewicht aufgebrochen, ich werde ihn vorm zerwirken nochmal an die Federwaage hängen und schauen was da raus kommt.
 
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anonym

Guest
Mein erster Sechser:)

Gestern Abend 21.05 Uhr stand er auf 150 Meter breit. Geschossen mit der Merkel K3 Extrem.
Kaliber .308 Barnes 150 gr. Flucht 5 Meter .Treffer durchs Herz.



Anhang anzeigen 36859

Gruß
Dieter
 
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Guest
Gestern um 20.30 konnte ich nach 12 Ansitzen beim Pirschen den gesuchten erlegen. Sah ihn im Mai nur für 15 Sekunden und seit dem nicht mehr. Gestern ist er der Gais an der Schürze gehangen wie eine Klette und ich konnte die beiden auf 20 Meter anpirschen. Auf den Pfiff hin verhoffte er und ich schoss ihn hinters Blatt.
Alter 5 Jahre
Gewicht 20kg
308 Hornady A-max
IMG_8131.jpg
IMG_8132.jpg


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WMH zu den Böcken,
Bertel das ist ein wirklich interessanter Bock und auf 20m war es bestimmt ein super Erlebnis.
Hier mal ein paar Bilder von meinem Bock,
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Wir haben ihn so auf drei bis vier geschätzt, seltsam fand ich den Abschliff an den Schneidezähnen.
Gehörngewicht liegt z.z. bei 260g.
Was würdet ihr sagen wie alt mein Bock war? Hoffe die Bilder helfen ein wenig.
 
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@Matze87

Moin Matze87,

erst einmal ein herzliches Waidmannsheil und meinen Glückwunsch zur gelungenen Präparation - das nächste Mal vielleicht am Hinterhaupt etwas mehr Knochen stehen lassen, dann hat das Haupt an der Wand mehr "Senkung" ;-).

Vom Alter her dürfte er drei Jahre haben. Vielen Dank für die Bilder.

munter bleiben!!

hobo
 
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welche Freude, ich darf mich auch wieder mal hier verewigen. ALso...

vorausschicken muß ich, daß ich seit einiger Zeit mit einer Seissiger GPRS am Experimentieren bin. Nachdem ich sie dann tatsächlich am Laufen hatte, habe ich sie an eine Salzlecke gehängt. Landstraße (3 Opfer dieses Jahr bis jetzt) Auf der einen Seite der Wald, dann die Straße, dann eine etwa 30 Meter breite Dickung, dann Gerste. Zwischen Dickung und Gerste am Feldrand hat´s die Salzlecke. Dort hab ich die Kamera hin gehängt. Zu jagen kannste dort eigentlich wegen des Bewuchses im Moment vergessen. Anfang der Woche wurde das Heu endlich gemacht, von daher meine vage Hoffnung, daß das Rehwuld nu in der Gerste steht. Die hat jede Menge Untersaat, die gut zu schmecken scheint. Insgesamt 4 Stück Rehwild hab ich beim Ansitz ausgemacht, einsamer Rekord im Revier für dieses Jahr.

Also - die Kamera hat mir das Bild von einem schwachen Jährlicng geschickt. Freitags um 6 Uhr morgens. Er hat sich dann bis knapp 7 Uhr an der Salzlecke vergnügt um dann eine Stunde später wieder aufzutauchen.

Jetzt ist es ja bekanntermaßen so, daß am Älterwerden nicht alles schlecht ist, vieles, aber eben nicht alles. Samstag. 4 Uhr. Der Hund quengelt, scheint dringend zu sein. Also - aufgestanden, Hund raus. Es war dringend. Sehr. Gewssermaßen senile Bettflucht. Das war das mit dem Älterwerden.

Zehn nach 4. Mir kommt in den Sinn, wenn ich schon mal wach bin und es sind Ferien, waru eigentlich nicht. Was jetzt so alles kommt, bis ich auf dem Sitz war, erspare ich euch jetzt, sollte es jemand doch wissen wollen, bitte fragen.

5 Uhr, angsam reicht das Licht für einen gründlicheren Rundumlick und Probeanschlag. Durch´s ZF erkenne ich am Feldrand eine Bewegung. Glas genommen, ein Rehhaupt. ZF auf 15-Fach, ein Spießer.

Nun ging das knapp anderthab Stunden, eine Geiß taucht neben ihm auf und zieht von da in Richtung Salzlecke. Hatte mich schon gefreut, daß er mitzieht, nix. Mal knapp an der Feldkante, dann mal wieder rein, ein endloses Spiel. Ich wollte ein bissi Smartfonen, aber das klappt dann natürlich nicht.

Als er in einer Fahrspur stand, konnte ich endlich schießen. Schuß, Bock sprngt ab, 20 Meter ins Getreide, Rascheln, nix mehr. Ich hab mir mit Gewalt eingeprägt wo genau.

Nach einer halben Stunde bin ich hin, kein Bock. Nichts. Es war zu sehen, wo er lang ist, aber da lag kein Bock.

Zurück auf den Sitz, nochmal schauen, ich war an der richitgen Stelle. Aber der Bock nicht.

Ich bin also los, hab die Hunde geweckt (war ja noch mitten in der Nacht, 7 Uhr am Samstag). Den Poniter an den langen Riemen und los. Wir waren noch nicht den halben Weg zum Anschuß, da haben wir uns das erste mal auf die Fr...e gelegt. Ich sprach von der leckeren Biountersaat in der Gerste.

Am Anschuß angekommen legt er wie wild los, nach 10 Metern geschnallt, weil mit dem Unterwuchs nicht anders zu machen. Der Hund ist wie an der Schnur gezogen zu dem Punkt, wo ich den Bock vermutet hab, ist dann noch einen kleinen Bogen gegangen und mit zunehmender Begeisterung in Richtung der Dickung. An der dichtesten Stelle verschwindet er in der grünen Wand, es dringen eindeutlige Laute nach draußen. Ok, Bock tot. Jetzt muß ich mich beeilen, bevor er sich zusehr daran ausläßt. Mit dem Asterix-Schwert hab ich mir einen Zugang verschafft und nach 2 Metern lag der Bock. Tiefer Kammertreffer der Ausschuß hat noch den Vorderlauf durchschlagen. Mir ist schleierhaft, wie das sein kann. Aber egal, Bock tot, Hund glücklich, Schütze erleichtert. Alleine das Etui vom Asterix-Schwert hab ich im Eifer des Gefechts verloren. Mal sehen, wo ich sowas herbekomme....

Es lag ein Jährling, knappe 14 Kilo. Ann sich ein schönes Jahgderlebnis, wenn der Steß mit der Such nicht gewesen wäre....
 
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