Waidmannsheil zusammen.
Weils gestern so schön war auch vom mir mal wieder ein kleiner Bericht:
Schon vor einigen Tagen richtete ich mir ein Plätzchen, auf einer kleinen Feldinsel, auf der Paletten gelagert werden, ein.
Flugs ein paar Paletten zusammengestellt, sollten als Deckung reichen und das Wild konnte sich an die Veränderung gewöhnen.
Gestern, so gegen 20:30 bezog ich dann Stellung.
Der Wind passte endlich und das Licht war trotz Hochnebel mehr als nur brauchbar.
Noch schnell die Reste einer toten Gans etwa 70 Gänge vor mir auf die bettlakengleiche weisse Fläche gelegt.
So hatte ich zumindest eine Entfernungsmarke zur Orientierung und ein anschnürender Fuchs würde - so hoffte ich - sicher diesen markanten Punkt anlaufen.
Die Gänge waren schnell erledigt und ich saß nun endlich im Schirm.
Vor mir erstreckte sich bretteben die Feldflur und die freie Sicht rundum, über einen Kilometer auf der geschlossenen Schneedecke, versprachen jetzt schon einen wunderbaren Abend.
Ich glaste die Gegend beständig ab - weit draussen auf etwa 700m wechselte ein Reh über die Fläche.
Immer wieder auch ein kurzes elektrisieren - da ein Punkt ! .... angestrengtes Beobachten ! .... Ach.... doch "nur" ein Hase.... :26:
So gegen 21:15 hallte die erste Klageserie meiner Circe3in1 in die Nacht.
Kaum das die letzten jämmerlichen Laute verhallt waren,
erspähte ich auch schon in etwa 800m an einem markanten Altgrasbüschel eine schwarzes Etwas.
Wieder eine Serie geklagt - wenn Es sich bewegt sollte man schon erkennen was Es ist.
Und tatsächlich ein Fuchs !!
Immer wieder ertönt ein jämmerliches, aber verlockendes Klagen aus der Feldholzinsel mit den Paletten.
Und der Fuchs reagiert tatsächlich - scheinbar desinteressiert - aber dennoch zielstrebig schnürt er auf 400m, parallel zu mir, an einer Feldgrenze entlang.
Immer wieder verhofft er und äugt in die Richtung der Laute und dieses merkwürdigen Haufens im Feld.
Dann ist er plötzlich weg ..... MIST !!! ..... verzweifelt Klage ich erneut - der muss doch Hunger haben !!! :32:
Doch der Fuchs ist nicht weg - er ist nur für mich unsichtbar, entlang einer sanften Schneewehe, in meine Richtung geschnürt.
Jetzt taucht er etwa 300m, schräg links, vor mir wieder auf und steht weiter zu.
Aber er beginnt zu bögeln, zehn Meter rechts, sitzen, sichern, wieder zurück irgendwie scheint er unsicher - aber er fixiert immer wieder deutlich die Gans vor mir.
In der Ferne rauscht ein Zug vorbei, die Gelegenheit nutze ich und bringe die Waffe in dieser Geräuschkulisse vorsichtig in Anschlag.
Wieder - aber etwas gedämpft - erschallt die Klage - und der Fuchs setzt sich diesmal zielstrebig Richtung Gans in Bewegung.
Ich kann den Fuchs bereits im Absehen aufnehmen - trotz 14fach - der ist mir noch zu weit,
dann stoppt er wieder.....
..... der Leuchtpunkt tanzt auf dem Blatt, ich hadere und zögere ... die Auflage ist nicht optimal für diese Entfernung - immer noch über 200m.
Doch der Fuchs nimmt mir eine Entscheidung ab - er schnürt wieder Richtung Gans - jetzt stimmt die Entfernung.
Ich fahre mit - doch der Fuchs ändert leicht die Richtung, wenn er so weitermarschiert ist er bald wieder ausser Reichweite....
.... dann verhofft er kurz äugt in meine Richtung - ich atme durch, das Absehen kommt Hochblatt zur Ruhe und dann ziehe ich durch.
Der Schnee dämpft ein wenig den peitschenden Schussknall der .22-250 und mit einem fast dumpfen Plopp, reisst es den Fuchs von den Läufen.
ca. 160 Schritte waren es doch noch bis zum Fuchs.
Howa 1500, DDOptics 5-30x50tac, .22-250 Hornady V-MAX 50gr - kein Ausschuss.... natürlich ... :26:
Die Circe 3in1 wird allerdings bald ersetzt.
Von den drei Lockern funktionieren nur noch zwei und das nur, wenn sie nicht gerade eingefroren sind.
Im Winter ist die 3in1 bekanntermaßen unbrauchbar.
Ein kapitaler Rüde mit 9,5 kg, der prächtige Winterbalg wird selbstverständlich gegerbt.
Waihei und Gruß
Kastljaga